Gruppenpuzzle oder Jigsaw
Gruppenpuzzle oder Jigsaw
Gruppenpuzzle oder Jigsaw
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hochschuldidaktik Ludwigshafen-Worms<br />
<strong>Gruppenpuzzle</strong> <strong>oder</strong> <strong>Jigsaw</strong><br />
Beschreibung der<br />
Methode<br />
Wozu ist es gut<br />
Vorgehensweise<br />
Gruppengröße<br />
Das <strong>Gruppenpuzzle</strong> ist eine Methode, bei der sich die Studierenden<br />
interaktiv in Gruppen neues Wissen aneignen können. Es werden<br />
dabei sowohl kommunikative Kompetenzen als auch<br />
Methodenkompetenzen gefördert.<br />
Die Methode funktioniert nach dem Motto „Teaching is Learning<br />
Twice“. Jeder Teilnehmer/Jede Teilnehmerin erwirbt sich Wissen,<br />
und gibt es an andere weiter. Die Methode eignet sich gut für<br />
Wissen <strong>oder</strong> Fragestellungen, bei der für die Antwort / für den<br />
Gesamtkontext mehrere Teilgebiete notwendig sind. Wichtig ist eine<br />
konkrete Fragestellung, die nur gemeinsam gelöst werden kann. Die<br />
Aufgabe, das erlernte Wissen im Rahmen der Expertenrunde<br />
gemeinsam zu vertiefen und anschließend passend aufbereitet<br />
weiterzugeben, fördert die Anwendung und Entwicklung<br />
didaktischer Methodenkompetenzen.<br />
Das <strong>Gruppenpuzzle</strong>/<strong>Jigsaw</strong> besteht aus vier aufeinander folgenden<br />
Phasen:<br />
1. Aufteilung des Lehrmaterials durch die Dozentin/den Dozenten in<br />
verschiedene Teilgebiete.<br />
2. Die Studierenden bearbeiten individuell (in der Veranstaltung <strong>oder</strong><br />
zu Hause) eines der Teilgebiete und werden dadurch zu<br />
„Experten/Expertinnen“ dieses Gebietes.<br />
3. Die Studierenden, die jeweils das gleiche Teilgebiet bearbeitet<br />
haben, bilden eine Expertenrunde und vertiefen und sichern in<br />
dieser Gruppe das Erlernte. Es kann sinnvoll sein, dass den<br />
Studierenden dafür ein vorgefertigter Fragekatalog an die Hand<br />
gegeben wird. Darüber hinaus planen die Expertengruppen, wie sie<br />
den Stoff ihren Kommilitonen und Kommilitoninnen geeignet<br />
vermitteln können.<br />
4. Abschließend bilden sich neue Gruppen (Stammrunde), die sich<br />
aus jeweils einem Mitglied der thematisch gebildeten<br />
Expertengruppen zusammensetzt. In diesen Gruppen wird das<br />
erlernte Wissen von den jeweiligen Experten/jeweiligen Expertinnen<br />
weitergegeben. Die verschiedenen Teilgebiete werden so allen in der<br />
Gruppe vermittelt.<br />
Bis 36 Personen im Allgemeinen gut umsetzbar. Durch Bildung von
Hochschuldidaktik Ludwigshafen-Worms<br />
Zeitaufwand<br />
Raumausstattung<br />
Material<br />
Literatur<br />
Parallelgruppen sind auch größere Gruppen möglich.<br />
Abhängig von Umfang und Komplexität des zu vermittelnden<br />
Wissens und der Gruppengröße.<br />
Bei etwa drei Seiten je Text aus einem Fachbuch bei fünf<br />
verschiedenen Texten und etwa 25 Teilnehmern für Lesen und<br />
Vorbereiten ca. 30 Minuten, für Austausch, Nachfragen und<br />
Verinnerlichen 1 Stunde.<br />
Bei längeren Texten <strong>oder</strong> umfangreichen Unterlagen bietet sich an,<br />
deren Bearbeitung in die Selbstlernzeit (zu Hause) zu verlagern.<br />
Innerhalb der Präsenzzeit findet dann nur die Austauschgruppe statt,<br />
ggf. mit vorheriger kurzer Einheit zu Beantwortung aufgetretener<br />
Fragen durch den/die Dozierende/n.<br />
Die Bestuhlung sollte den Gruppenwechsel in den Arbeitsphasen<br />
ohne großen Aufwand ermöglichen.<br />
Vorbereitete Texte bzw. Aufgabenstellung<br />
Kopf, Martina; Leipold, Jana; Seidl, Tobias (2010): Kompetenzen in<br />
Lehrveranstaltungen und Prüfungen. Handreichung für Lehrende. In:<br />
Zentrum für Qualitätssicherung und –entwicklung (Hrsg.): Mainzer<br />
Beiträge zur Hochschulentwicklung, Bd. 16<br />
Waldherr, Franz/ Walter, Claudia (2009): Ideen und Methoden für<br />
die Hochschullehre. Stuttgart