2/2013 - St. Joseph

Weltladen Stadthagen
Weltladen Stadthagen
„Spannungsfeld Fairer Handel“
2. Wie entsteht ein „fairer Preis“
Was bekommen eigentlich die
Produzenten für die Waren
Wie setzt sich der Verkaufspreis
zusammen
Grundsätzlich gilt, dass der Preis vom Produzenten des jeweiligen
Produktes bestimmt und mit den Fairhandelspartnern (wie Gepa, el–
puente, Globo, Contigo, DWP u.a.) ausgehandelt wird, um im
Herstellungsland alle Kosten (sowohl die Kosten für Werkstatt,
Rohmaterial, Werkzeuge, Energie, Verbrauchsmaterialien als auch für
Personal) abzudecken und Rückinvestitionen (für Bildung, med.
Versorgung, Erschließung) zu ermöglichen.
Durchschnittlich erhält der Produzent 20–30 % vom Verkaufspreis des
Produktes. Hierzu kommen:
ca. 10% für Frachtkosten, Zölle, Verpackungen und weitere Gebühren,
ca. 30%-40% für den Fairhandelslieferanten (Import, Transport zum
Lager, Zoll, Kontrolle, Verlust, Personal, Energie-u.
Betriebskosten, Verpackung, Reisen, Messen,
Informationsarbeit, Fortbildungen, Förderungen/Vorfinanzierung
von Projekten),
ca. 15 % Mehrwertsteuer und
ca. 10–30% für den Einzelhandel/Weltladen (Personalkosten, Mieten,
Betriebskosten, Projektfinanzierung, Fortbildungen, etc.)
Fairer Handel am Produktbeispiel:
Glas aus Mexiko
Seit vielen Jahren gehört recycltes, mundgeblasenes Glas zum
Angebot im Fairen Handel. In manchen Ländern hat die Altglasmenge
allerdings wegen der Verwendung von Plastikflaschen so stark
abgenommen, dass eine Reihe von Produktionsstätten ihre Existenz
nicht mehr aufrechterhalten konnten oder die Qualität merklich
schlechter geworden ist.
Wir beziehen viele der diversen, auch farbigen, Glasprodukte von
unserem Fairhandelspartner GLOBO (vom Weltladendachverband
anerkannter Fairhandelslieferant), der im direkten Kontakt zu dem
Projekt in Mexiko steht.
Unser Partner in Mexiko, die Glasbläserei Camichines, ist ein Betrieb,
dessen Geschichte und Arbeitsbedingungen überzeugend sind:
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