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42 paarweise die ZWIEBEL 05/2012 Foto: Franziska Schäfer
die ZWIEBEL 05/2012 paarweise Hier geht die Post ab – Gerti und Albert Dippold Paarweise: die ZWIEBEL portraitiert in dieser Serie Menschen, wie sie uns in Bamberg begegnen. Dabei müssen die „Paare“ nicht immer Paare sein. Und schon gar nicht prominent. Wenn sie den Raum betritt, wirkt alles gleich noch wärmer und lebendiger: Gerti Meissen- Dippold ist eine Frau, die einen sofort mit ihrer Herzlichkeit gefangen nimmt. Mit temperamentvoller Mimik und Gestik erzählt sie aus ihrem Leben, während neben ihr Ehemann Albert wie ein Fels in der Brandung wirkt. Da passen zwei zusammen, da wirkt nichts gekünstelt oder unecht. Dabei leben beide – zumindest auf den ersten Blick – seit knapp 30 Jahren eine Partnerschaft, die noch vor gar nicht so langer Zeit für viele undenkbar gewesen wäre. Eine Frau, die Karriere macht, mitunter einen 18 Stunden-Tag be- „BErt PEssLEr hat mIch Zum sPortstuDIum GEDränGt. DaFür BIn Ich Ihm hEutE noch DanKBar!“ aLBErt DIPPoLD wältigt und ein Mann, der ab mittags daheim ist und sich um Haus und Kinder kümmert. Doch – wie gesagt – das ist nur auf den ersten Blick so. Denn Albert Dippold ist nicht das, was man unter einem klassischen Hausmann versteht: Vielen Bambergern ist er seit Ende der 70er Jahre als regionaler Fußballstar und -trainer, Lehrer für Sport, Biologie und Geografie und nicht zuletzt als Leiter von schweißtreibenden Fitness-Kursen bei der VHS ein Begriff. Seine 60 Jahre sieht man ihm nicht an: von Kopf bis Fuß durchtrainiert, braungebrannt vom Skilaufen, strahlt der Mann eine geradezu beängstigende Sportlichkeit aus. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“ Den Impuls dafür gab ihm kein Geringerer als Bambergs Basketball-Urgestein Bert Peßler: „Er hat mich zum Sportstudium gedrängt, dafür bin ich ihm heute noch dankbar.“ Die Sportbegeisterung lebt er auch im Tennis aus und macht selbst vor exotischen Disziplinen wie Water-Skipping oder Kite-Surfen nicht Halt. Dabei begann Albert Dippold erst mit 17 Jahren das aktive Fußballspielen im Verein, in seiner Hoch-Zeit als Abwehrspieler beim 1. FC war er bereits um die 30 – zu spät, um noch die große Profikarriere zu starten. Aber dafür im richtigen Alter für die Liebe seines Lebens: „Ich kann mich noch ganz genau erinnern: Weihnachten 1982 zählte meine Mutter alle Junggesellen aus dem Umfeld auf – und ich gehörte auch dazu.“ Nur wenige Tage später – beim Skifahren in Heiligenblut am Großglockner – kam es zur schicksalshaften Begegnung mit Gerti. Drei Wochen später Sprunggewaltig: als Abwehrrecke des 1. FC Bamberg wurde Albert Dippold (re.) in den Siebzigern stadtbekannt – hier im Spiel gegen Lichtenfels im Jahr 1978. Foto: privat 43
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