2008 - Deutsche Bausparkasse Badenia AG
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Ermittlung der Risikotragfähigkeit<br />
Ermittlung der Risikotragfähigkeit<br />
Das Konzept zur Ermittlung der Risikotragfähigkeit ist Bestandteil der Geschäftsund<br />
Risikostrategie der <strong>Badenia</strong>.<br />
Das Risikotragfähigkeitskonzept basiert auf dem Vergleich des Risikodeckungs -<br />
potenzials mit den Verlustobergrenzen. Die Angemessenheit des verfügbaren Kapitals<br />
zur Unterlegung der aktuellen und zukünftigen Risiken wird mit Hilfe eines GuV-orientierten<br />
Ansatzes ermittelt.<br />
Die Risikotragfähigkeit ist gegeben, wenn die als wesentlich definierten Risiken durch<br />
das Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden können. Damit soll sichergestellt werden,<br />
dass die <strong>Badenia</strong> eventuell auftretende Verluste tragen kann, ohne dass es zu einer<br />
Bestands gefährdung oder zu wesentlichen schwerwiegenden negativen Auswirkungen<br />
auf die Geschäftstätigkeit kommt. Dabei unterscheidet die <strong>Badenia</strong> zwischen dem<br />
Planungsszenario und dem Stressszenario.<br />
Das Risikodeckungspotenzial orientiert sich im Wesentlichen an Größen der Gewinnund<br />
Verlustrechnung. Neben dem Betriebsergebnis vor Bewertungs än de run gen werden<br />
vorhandene Kurswertreserven sowie freie d.h. bestimmte Niveaus der Solvabilität über -<br />
schreitende Beträge des Eigenkapitals berücksichtigt.<br />
Die Verlustobergrenzen werden ebenfalls für zwei unterschiedliche Szenarien be rech -<br />
net. Diese werden jeweils getrennt für Adressenausfallrisiken, Markt preis risiken und<br />
operationelle Risiken sowie im Stressszenario zusätzlich für Liquidi tätsrisiken ermittelt.<br />
Die Verlustobergrenze für Adressenausfallrisiken basiert im Wesentlichen auf dem<br />
geplan ten Bewertungsergebnis Kredit, das im Stressszenario bei den Ausfall wahr schein -<br />
lich keiten (PD = Probability of Default) sowie bei den Verlustquoten (LGD = Loss Given<br />
Default) erhöht wird. Zusätzlich werden Adressen ausfall risiken aus Geld- und Kapital -<br />
markt geschäften berücksichtigt.<br />
Die Verlustobergrenze für Marktpreisrisiken (= Zinsänderungsrisiken) wird aus dem<br />
geplan ten Bewertungsergebnis für Wertpapiere ermittelt, das im Stressszenario um<br />
definierte Basispunkte erhöht wird. Zuschreibungen werden nicht einbezogen. Stille<br />
Lasten aus Namenspapieren werden als Verlustrisiko berücksichtigt.<br />
Die Verlustobergrenze für operationelle Risiken orientiert sich am Durchschnittswert der<br />
Schaden falldatenbank der letzten drei Jahre. Im Stressszenario werden diese Werte<br />
vervielfacht.<br />
Potenzielle Liquiditätsrisiken werden mittels einer Kapitalbedarfsplanung unter Berück -<br />
sichtigung sämtlicher Zahlungsströme sowie der Beobachtung der wesentlichen<br />
Kollektiv größen und Kontingente überwacht. Die Liquiditätsrisiken sind ange messen in<br />
der GuV-Planung berücksichtigt. Im Stressszenario werden zusätzlich Liqui ditäts risiken<br />
unter der Annahme deutlicher Veränderungen bei den Ein- und Aus zahlungen sowie bei<br />
den Refinanzierungskosten einbezogen.<br />
Für die Auslastung des Risikodeckungspotenzials (Risikotragfähigkeit) sind Limite<br />
definiert, bei deren Erreichen Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen sind. Die<br />
Entwicklung der Risikotragfähigkeit wird monatlich überwacht. Die Risikotragfähigkeit<br />
zum 31. Dezember <strong>2008</strong> war gegeben.<br />
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