Trilon® C Marken - Performance Chemicals - BASF.com
Trilon® C Marken - Performance Chemicals - BASF.com
Trilon® C Marken - Performance Chemicals - BASF.com
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Technische Information<br />
TI/EVD 1153 d<br />
Januar 2006 Seite 1 von 12<br />
Ersetzt Ausgabe vom Dezember 2001<br />
® = reg. Marke der <strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />
<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Trilon ® CS<br />
Trilon ® C flüssig<br />
Trilon ® C Pulver<br />
Organische Komplexbildner zur Kontrolle der Metallionenkonzentration<br />
in wässrigen Systemen
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Eigenschaften<br />
Chemischer Charakter Seite 3<br />
Chemische und physikalische Kennzahlen Seite 4<br />
Komplexbildevermögen Seite 5<br />
Chemische Stabilität Seite 7<br />
Korrosivität Seite 8<br />
Anwendungen<br />
Waschmittel Seite 9<br />
Reinigungsmittel Seite 9<br />
Seifen Seite 9<br />
Textilhilfsmittel Seite 9<br />
Papier und Zellstoff Seite 10<br />
Weitere Anwendungsmöglichkeiten Seite 10<br />
Sicherheit<br />
Lagerung Seite 11<br />
Angaben zur Ökologie und Toxikologie Seite 11<br />
Kennzeichnung Seite 11<br />
Zur Beachtung Seite 12
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Eigenschaften<br />
Chemischer Charakter<br />
Wirkstoff der Trilon ® C <strong>Marken</strong> ist die Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA<br />
oder auch DTPA-H 5<br />
) bzw. ihre Salze.<br />
Diethylentriaminpentaessigsäure, C 14<br />
H 23<br />
N 3<br />
O 10<br />
, ist eine Aminocarbonsäure<br />
mit fünf funktionellen Gruppen.<br />
HOOC<br />
CH 2<br />
C<br />
COOH<br />
N<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
N<br />
HOOC<br />
CH 2<br />
CH 2<br />
H 2<br />
C<br />
H 2<br />
COOH<br />
COOH<br />
Trilon ® CS Feststoff der freien Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA-H 5<br />
)<br />
CAS-Nr. 67-43-6<br />
Trilon ® C flüssig<br />
Trilon ® C Pulver<br />
Wässrige Lösung des Pentanatriumsalzes<br />
der Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA-Na 5<br />
)<br />
CAS-Nr. 140-01-2<br />
Feststoff des Pentanatriumsalzes der<br />
Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA-Na 5<br />
)<br />
CAS-Nr. 67-43-6
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Chemische und physikalische Kennzahlen<br />
Einheit Trilon ® CS Trilon ® C flüssig Trilon ® C Pulver<br />
Aussehen (visuell) feines, weißes klare, gelbliche feines, weißes<br />
Pulver Flüssigkeit Pulver<br />
<br />
Molare Masse (DIN 32625) g/mol 393 503 503<br />
Konzentration (<strong>BASF</strong> Methode)* <br />
berechnet als Pentanatriumsalz % ca. 128 ca. 40 ca. 90<br />
(DTPA-Na 5<br />
)<br />
berechnet als freie Säure % ca. 100 ca. 31 ca. 70<br />
(DTPA-H 5<br />
)<br />
Dichte g/cm 3 – ca. 1,29 –<br />
(DIN 51757, 20 °C, Biegeschwinger)<br />
pH-Wert ca. 2,3 ca. 11,5 ca. 11,5<br />
(DIN 19268, 23 °C, 1 % in Wasser) (Aufschlämmung)<br />
Schüttdichte g/dm 3 ca. 625 – ca. 600<br />
(DIN ISO 697, ø 40 mm)<br />
Hazen Farbzahl – max. 150 ca. 75<br />
(DIN EN 1557) (40 % in Wasser)<br />
Flüchtige Anteile NH 3<br />
ppm – max. 100 –<br />
(<strong>BASF</strong> Methode)<br />
Calciumbindevermögen mg CaCO 3<br />
/g ca. 285 ca. 100 ca. 210<br />
(<strong>BASF</strong> Methode, pH 11)<br />
Wassergehalt % ca. 0,1 ca. 58 ca. 6<br />
(EN 13268)<br />
Viskosität mPa · s – ca. 25 –<br />
(DIN 53018, 23 °C)<br />
Gefrierpunkt °C – unter – 30 –<br />
(DIN ISO 3013)<br />
Schmelzpunkt °C ca. 220 – Zersetzung<br />
(DIN EN ISO 3146)<br />
<br />
Löslichkeit in Wasser (<strong>BASF</strong> Methode)<br />
25 °C g/l ca. 1 in jedem > 800<br />
80 °C g/l ca. 20 Verhältnis > 1000<br />
mischbar<br />
Die vorstehenden Angaben geben den Stand zum Zeitpunkt der Drucklegung wieder und sind nicht alle Gegenstand<br />
der Produktspezifikation.<br />
Die spezifizierten Prüfmerkmale sind in der Produktspezifikation festgelegt, die jeweils bei der lokalen Vertretung der<br />
<strong>BASF</strong> angefordert werden kann.<br />
* Bestimmung durch potentiometrische Titration mit Eisen-III-chlorid
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
250<br />
Viskosität mPa·s<br />
200<br />
Trilon ® C flüssig<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
-10 0 10 20 30<br />
Temperatur °C<br />
Abhängigkeit der Viskosität von der Temperatur<br />
Komplexbildevermögen<br />
Die wichtigste chemische Eigenschaft der Trilon ® C <strong>Marken</strong> ist die Fähigkeit,<br />
mit mehrwertigen Metallionen (z. B. Calcium, Magnesium, Blei, Kupfer, Zink,<br />
Cadmium, Quecksilber, Mangan, Eisen, Aluminium) in einem weiten <br />
pH-Bereich (von 1 bis 13,5) koordinativ gebundene wasserlösliche Komplexe<br />
zu bilden. Es entstehen in der Regel 1 : 1-Komplexe. Ein Mol DTPA<br />
oder ein Mol ihrer Salze bindet in der Regel ein Mol Metallion. Die Komplexe<br />
sind insbesondere in alkalischem Medium, auch bei hoher Temperatur (100<br />
°C) stabil.<br />
[MeZ (m-n)- ]<br />
K = ––––––––––––––<br />
[Me n+ ] [Z m- ]<br />
Für die Komplexbildungskonstante K einfacher Komplexe gilt laut Massenwirkungsgesetz:<br />
Dabei ist<br />
[MeZ (m-n)- ]<br />
[Me n+ ]<br />
<br />
die Konzentration des gebildeten Metallkomplexes,<br />
die Konzentration des freien Metallions, wobei Me n+ ein<br />
positiv geladenes Metallion ist,<br />
[Z m- ] die Konzentration des Komplexbildneranions<br />
<br />
(DTPA-Anion),<br />
K<br />
die Komplexbildungskonstante des Metallkomplexes.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Logarithmen der Komplexbildungskonstante (log K)<br />
von einigen DTPA/Metallionkomplexen:<br />
Metallion<br />
log K<br />
Fe 3+ 27,9<br />
Hg 2+ 26,7<br />
Cu 2+ 21,5<br />
Ni 2+ 20,2<br />
Co 2+ 19,3<br />
Cd 2+ 19,3<br />
Pb 2+ 18,9<br />
Zn 2+ 18,6<br />
Fe 2+ 16,0<br />
Mn 2+ 15,6<br />
Ca 2+ 10,9<br />
Mg 2+ 9,0<br />
Als mehrbasige Säure dissoziiert DTPA-H 3<br />
in fünf Stufen.<br />
Die pK a Werte sind<br />
DTPA-H 5<br />
pK a 1 1,5<br />
DTPA-H 4<br />
-<br />
pK a 2 2,6<br />
DTPA-H 3<br />
2-<br />
pK a 3 4,3<br />
DTPA-H 2<br />
3-<br />
pK a 4 8,6<br />
DTPA-H 4<br />
-<br />
pK a 5 10,6<br />
Die wasserlöslichen Komplexverbindungen der Metallionen stehen in Konkurrenz<br />
zu schwer löslichen Niederschlägen, die diese Ionen mit anderen<br />
Anionen (z. B. Hydroxid, Sulfat, Sulfid, Carbonat, Oxalat) bilden. Die Komplexbildung<br />
erniedrigt die Konzentration des freien Metallions [Me n+ ] so<br />
stark, dass die Löslichkeitsprodukte vieler schwer löslicher Salze nicht mehr<br />
überschritten werden und Niederschläge ausbleiben oder sogar wieder aufgelöst<br />
werden.<br />
Konditionelle Stabilitätskonstanten (log K cond. ) berücksichtigen neben der<br />
Komplexbildungskonstante K auch die Säure-Base-Dissoziationsgleichgewichte.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
20<br />
18<br />
log K cond.<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
Ca2+<br />
Cu2+<br />
Fe3+<br />
Mg2+<br />
2<br />
Mn2+<br />
0<br />
0 2 4 6 8 10 12 14<br />
pH<br />
Konditionelle Stabilitätskonstanten der wichtigsten DTPA-Metallkomplexe.<br />
Angaben, in welchem pH-Bereich DTPA stabile Komplexe bildet.<br />
1 g Trilon ® C flüssig bindet unabhängig von der Temperatur:<br />
mg Metallion pH-Bereich<br />
ca. 32 Ca 2+ 8,0 – 11,5<br />
ca. 19 Mg 2+ 8,5 – 11,5<br />
ca. 44 Fe 3+ 2,0 – 7,0<br />
ca. 50 Cu 2+ 3,0 – 11,0<br />
Chemische Stabilität<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> haben eine ausgezeichnete chemische Stabilität.<br />
Besonders bei hohen Temperaturen zeichnen sich Trilon ® C <strong>Marken</strong> gegenüber<br />
anderen organischen Komplexbildnern (z. B. Zitronensäure, Weinsäure,<br />
Glukonat) durch eine hohe Stabilität aus.<br />
Im Gegensatz zu anorganischen Komplexbildnern (z. B. Triphosphat) erfolgt<br />
selbst unter Druck bei 200 °C über längere Zeit keine Hydrolyse. Jedoch<br />
verflüchtigt sich bei höherer Temperatur das Wasser.<br />
Trilon ® CS schmilzt bei ca. 220 °C.<br />
Trilon ® C Pulver zersetzt sich ohne zu schmelzen.<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> werden weder durch starke Säuren noch durch starke<br />
Alkalien zersetzt. Starke Oxidationsmittel, wie Chromsäure und Kaliumpermanganat,<br />
bewirken Zersetzung. Gegenüber Wasserstoffperoxid, Percarbonat<br />
und Perborat besitzen Trilon ® C <strong>Marken</strong> eine für die meisten Anwendungen<br />
ausreichende Stabilität.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Hypochlorit und Chlor abspaltende Chemikalien führen zur Zersetzung der<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong>. Bereits gebildete Erdalkali- und Schwermetallkomplexe<br />
werden teilweise zerstört.<br />
Korrosivität<br />
Grundsätzlich stabilisieren Trilon ® C <strong>Marken</strong> mehrwertige Metallionen und<br />
können daher das Auflöseverhalten von Metallen durch Komplexbildung<br />
beschleunigen. Allerdings ist für Korrosion (mit Ausnahme von Aluminium)<br />
immer auch die Gegenwart eines Oxidationsmittels (z. B. Luft) erforderlich. <br />
In belüfteten Medien werden unlegierte Stähle abtragend angegriffen. Der<br />
Korrosionsangriff wird durch alkalische pH-Werte deutlich verringert und<br />
durch Ausschluss von Sauerstoff und anderen Oxidationsmitteln praktisch<br />
vollständig unterbunden. Reinigungsoperationen unter den für <br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> optimalen schwach alkalischen Bedingungen schädigen<br />
metallische Werkstoffe (mit Ausnahme von Aluminium) sehr viel weniger als<br />
Reinigungen mit sauren Agentien.<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> sind geeignet, Metalloxide (z. B. Magnetit) aufzulösen, so<br />
dass Korrosionsschutzkonzepte, die auf der Ausbildung einer Magnetitschicht<br />
beruhen, mit der Anwendung von Trilon ® C <strong>Marken</strong> nur sehr eingeschränkt<br />
kompatibel sind.<br />
Mit Trilon ® C <strong>Marken</strong> beobachtete Korrosion ist flächiger Abtrag. Lochfraßoder<br />
Spannungsrisskorrosion werden in chloridarmen Medien in der Regel<br />
nicht beobachtet. Deshalb ist es von besonderem Vorteil, dass <br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> mit sehr niedrigen Chlorid-Gehalten (< 20 mg/kg) geliefert<br />
werden können.<br />
Da Korrosion von vielen weiteren Einflüssen wie Luftzutritt, galvanischen<br />
Elementen zwischen unterschiedlichen Werkstoffen oder auch Strömungsverhältnissen<br />
geprägt ist, sind die folgenden pauschalen Angaben nur nach<br />
Einzelfallprüfung auf die Anwendung von Trilon ® C <strong>Marken</strong> zu übertragen:<br />
Hochlegierte austenitische Edelstähle (z. B. Werkstoff Nr. 1.4571) sind für<br />
Lagerung, Transport und Umsetzungen aller Trilon ® C <strong>Marken</strong> auch bei<br />
höherer Temperatur (60 °C) sehr gut geeignet.<br />
Ferritische Stähle (z. B. Kesselblech HII, „Typ P3“, Werkstoff Nr. 1.0425) sind<br />
gegenüber Trilon ® C <strong>Marken</strong> nur mäßig beständig. Bis 54 °C wurden Korrosionsraten<br />
< 0,1 mm/a gemessen, aber flächiger Abtrag ist zu beobachten.<br />
Aluminium wird durch starke Basen rasch angegriffen. Aluminium und Aluminium<br />
basierte Legierungen (z. B. Werkstoff 3.4365), sind deshalb gegen<br />
alkalische Trilon ® C <strong>Marken</strong> nicht beständig. Allerdings ist die Korrosionsgeschwindigkeit<br />
maßgeblich vom pH-Wert abhängig.<br />
Anwendungen<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> werden eingesetzt, um die Konzentration freier Metallionen<br />
in wässrigen Systemen zu kontrollieren. Sie werden zur Wasserenthärtung<br />
und zur Entfernung von Verunreinigungen durch Erdalkali- und Schwermetalle<br />
verwendet.<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> stabilisieren hervorragend Bleichsysteme.<br />
Die Dosierung erfolgt stöchiometrisch. Die mit dem Komplexbildner versetzte<br />
Lösung bleibt klar. Weitere Arbeitsgänge, wie Dekantieren oder Filtrieren,<br />
sind nicht notwendig.<br />
Bereits ausgefallene Niederschläge von Metallsalzen oder Metallhydroxiden<br />
können durch Trilon ® C <strong>Marken</strong> wieder in Lösung gebracht werden. Da<br />
selbst bei sehr schwer löslichen Verbindungen noch geringe Mengen von<br />
Metallionen in Lösung vorliegen, werden diese von dem Komplexbildner<br />
gebunden und das Gleichgewicht wird zu Gunsten der Lösung verschoben.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Die Auflösegeschwindigkeit ausgefallener Niederschläge hängt von deren<br />
Beschaffenheit (z. B. Kristallform, Alter) und von der Temperatur ab. Eine<br />
Erhöhung der Temperatur kann die Auflösung beschleunigen.<br />
Handelt es sich um alte, eingetrocknete Niederschläge, ist eine längere<br />
Behandlung mit den Trilon ® C <strong>Marken</strong> notwendig. In diesem Fall sollte das<br />
verwendete Wasser etwa 1 g Trilon ® C <strong>Marken</strong> /Liter im Überschuss enthalten.<br />
Waschmittel<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> werden wie die Trilon ® B <strong>Marken</strong> zur Stabilisierung des<br />
Perborats oder Percarbonats in Pulverwaschmitteln eingesetzt. Geringe<br />
Zusätze des Komplexbildners (0,5 – 1,0 % Wirkstoff) verhindern die vorzeitige<br />
katalytische Zersetzung des peroxidischen Bleichmittels durch Schwermetallspuren.<br />
Die Schwermetallionen (vor allem Eisen-, Kupfer- und Manganionen)<br />
werden aus Rohrleitungen, durch den Schmutz der Wäsche oder<br />
andere Waschmittelrohstoffen eingetragen. Peroxidische Bleichmittel können<br />
in Gegenwart von Schwermetallspuren optische Aufheller zerstören,<br />
Farbtonumschläge oder gar Gewebeschädigung bewirken. Die Maskierung<br />
der Schwermetalle mit Trilon ® C <strong>Marken</strong> unterdrückt diese ungewünschten<br />
Reaktionen.<br />
Reinigungsmittel<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> sind als Formulierungsbestandteil in Reinigungsmitteln für<br />
Gewerbe und Industrie universell einsetzbar. Durch Trilon ® C <strong>Marken</strong> werden<br />
Härte- und Schwermetallsalzniederschläge verhindert. Solche anorganischen<br />
Ausfällungen führen zu Belägen und Krusten in Behältern, Rohrleitungen,<br />
Spritzdüsen und auf den zu reinigenden Oberflächen. Außerdem unterstützen<br />
die Trilon ® C <strong>Marken</strong> die Wasch- und Reinigungswirkung, der in den<br />
Reinigern enthaltenen Tenside und verhindern deren Minderung während<br />
des Gebrauchs.<br />
Bei verschiedenen industriellen Prozessen können sich bei hohen Temperaturen<br />
Beläge von Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Calciumoxalat in<br />
Rohrleitungen bzw. Wärmetauschern bilden. Der Zusatz von <br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> in Reinigungsmitteln erleichtert das Auflösen dieser<br />
Beläge. Die Auflösegeschwindigkeit der Beläge kann durch Erhöhung der<br />
Reinigungstemperatur beschleunigt werden.<br />
Seifen<br />
Der Zusatz von Trilon ® C <strong>Marken</strong> (0,3 – 1 %) zu Kern-, Fein- und Rasierseifen<br />
verhindert das Ranzigwerden und die Verfärbung, die durch Schwermetallspuren<br />
hervorgerufen werden. Diese werden über weitere Rohstoffe (z. B.<br />
Fette und Fettsäuren) oder auch bei der Verarbeitung (z. B. beim Entwässern,<br />
Pilieren, Strangpressen oder Stanzen) als Metallspuren in die Seife<br />
eingetragen.<br />
Textilhilfsmittel<br />
Die Textilindustrie verwendet die Trilon ® C <strong>Marken</strong> bei Vorbehandlungs-,<br />
Nachbehandlungs- und Färbeprozessen von Fasern und Textilien. <br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> verhindern das Ausfällen von unlöslichen Bestandteilen<br />
(z. B. Kesselstein, Kalkseifen etc.). Dadurch bleibt die gewünschte Wirkung<br />
der Behandlungsflotte erhalten.<br />
In sauren Vorbehandlungsbädern (pH 2) zeichnen sich die Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
durch ihre hervorragende Löslichkeit und Stabilität aus.<br />
Beim Bleichen müssen störende Schwermetallionen, die aus der Baumwolle,<br />
Wolle oder Mischgewebe ausgewaschen werden, durch Komplexierung mit<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> deaktiviert werden. Die Schwermetallionen würden ohne<br />
den Zusatz von Trilon ® C <strong>Marken</strong> das Peroxid sehr schnell zersetzen. Die<br />
Bleichkosten können mittels Einsatz von Trilon ® C <strong>Marken</strong> deutlich reduziert<br />
werden.<br />
Beim Färben von Fasern und Textilien ermöglichen Trilon ® C <strong>Marken</strong> die Stabilisierung<br />
des Färbebads. Trilon ® C <strong>Marken</strong> verhindern die Inkrustierung auf<br />
dem Gewebe und das Ausfällen der Farbstoffe durch Calcium- bzw. Magnesium-Salze.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 10 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
In Nachbehandlungsbädern (Spülbädern) von bedruckten Textilien verhindern<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> Trübungen durch zu hartes Wasser. Es entstehen<br />
durch Zugabe von Trilon ® C <strong>Marken</strong> keine Ablagerungen durch Härtebildner<br />
auf dem Gewebe. Es wird somit eine höhere Brillanz und bessere Echtheit<br />
des Gewebes erreicht. Bei Verwendung von optischen Aufhellern ermöglicht<br />
die Dosierung von Trilon ® C <strong>Marken</strong> einen verbesserten Weißgrad des<br />
Gewebes durch Stabilisierung der Wasserhärte.<br />
Papier und Zellstoff<br />
Die Trilon ® C <strong>Marken</strong> wirken wie die Trilon ® B <strong>Marken</strong> in Peroxid- und<br />
Hydrosulfitbleichbädern als Stabilisatoren und maskieren störende Metallionen<br />
(insbesondere Fe 3+ , Mn 2+ und Cu 2+ ). Die Metalle werden als Metallkomplex<br />
ausgewaschen.<br />
Holzschliffbleiche<br />
Durch den Einsatz von Trilon ® C <strong>Marken</strong> (DTPA) oder Trilon ® B <strong>Marken</strong><br />
(EDTA) wird der Wasserstoffperoxid- bzw. Hydrosulfitverbrauch deutlich<br />
verringert. Die Komplexierung der Schwermetallionen führt zu einem effizienteren<br />
Bleichvorgang. Beim oxidativen Bleichen mit Peroxid kann durch<br />
Zugabe von Trilon ® C <strong>Marken</strong> oder von Trilon ® B <strong>Marken</strong> weitgehend auf<br />
Wasserglas verzichtet werden.<br />
Bei der reduktiven Bleiche mit Dithionit tragen die Trilon ® C <strong>Marken</strong> oder die<br />
Trilon ® B <strong>Marken</strong> dazu bei, die Fe 3+ -Ionen zu maskieren, die ansonsten mit<br />
Phenolverbindungen stark gefärbte Komplexe bilden.<br />
Bei der 2-Stufenbleiche Peroxid/Hydrosulfit bzw. Peroxid/Peroxid hat sich<br />
die Dosierung von Trilon ® C <strong>Marken</strong> oder Trilon ® B <strong>Marken</strong> bewährt.<br />
Zellstoffbleiche<br />
Bei der Zellstoffbleiche werden häufig Trilon ® C <strong>Marken</strong> oder <br />
Trilon ® BX <strong>Marken</strong> eingesetzt. Durch Komplexierung der störenden Schwermetallionen<br />
wird vermieden, dass sich das oxidative Bleichmittel (z. B. Wasserstoffperoxid)<br />
vorzeitig zersetzt. Beim Bleichen von Zellstoff hat sich der<br />
Einsatz von Trilon ® BX <strong>Marken</strong> bewährt. Die Trilon ® BX <strong>Marken</strong> sind EDTA<br />
Produkte besonders hoher Reinheit und erlauben eine um 10 % reduzierte<br />
Einsatzmenge gegenüber Standard DTPA- oder EDTA-Produkten.<br />
Der technologische Fortschritt in den Papierfabriken strebt eingeengte bis<br />
geschlossene Wasserkreisläufe an. Dies kann zu einer vermehrten Belagsbildung<br />
in Rohrleitungen, Eindampfanlagen oder auf dem Zellstoff führen. Die<br />
Wasserenthärtung ist mit Trilon ® C <strong>Marken</strong> leicht möglich. Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
sind außerdem in der Lage, entstandene Ca-Beläge (Ca-carbonat, Ca-sulfat,<br />
Ca-oxalat) im basischen Bereich (pH 9 – 12) aufzulösen.<br />
Weitere Anwendungsmöglichkeiten<br />
In der Gipsindustrie kann Trilon ® C flüssig als effiziente Abbindeverzögerer <br />
eingesetzt werden.<br />
Trilon ® C <strong>Marken</strong> sind als sehr starke Komplexbildner auch für die Auflösung<br />
von Belägen wie Bariumsulfat geeignet.<br />
Trilon ® CS ist als hoch reine, freie Säure sehr gut zur Herstellung von Metallkomplexen<br />
(Micronutrients) geeignet.<br />
Der Einsatz der Trilon ® C <strong>Marken</strong> ist jedoch nicht auf die genannten Anwendungsgebiete<br />
beschränkt. Generell sind Trilon ® C <strong>Marken</strong> besonders dann<br />
zu empfehlen, wenn ein Schwermetallkomplex mit sehr hoher Stabilität<br />
erzeugt werden soll.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 11 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Sicherheit<br />
Nachteilige Wirkungen sind uns bei bestimmungsgemäßer Anwendung und<br />
fachgerechter Verarbeitung von Trilon ® C <strong>Marken</strong> nicht bekannt geworden.<br />
Bei sachgemäßer Handhabung unter Beachtung der beim Umgang mit<br />
Chemikalien notwendigen Vorsichts- und arbeitshygienischen Schutzmaßnahmen<br />
sowie der in unserem Sicherheitsdatenblatt enthaltenen Angaben<br />
und Hinweise verursachen Trilon ® C <strong>Marken</strong> nach unseren bisherigen Erfahrungen<br />
und den uns vorliegenden Informationen keine gesundheitsschädlichen<br />
Wirkungen.<br />
Lagerung<br />
Trilon ® C flüssig soll nicht unter 0 °C gelagert werden, da Konzentrationsniederschläge<br />
auftreten können. Diese werden durch kurzzeitiges Erwärmen<br />
(40 – 50 °C) und unter Rühren wieder aufgelöst.<br />
Trilon ® C flüssig ist auch bei niedrigen Temperaturen (bis – 10 °C) gut pumpfähig.<br />
Trilon ® C Pulver ist hygroskopisch und deshalb stets in verschlossenen<br />
Behältern aufzubewahren.<br />
Trilon ® CS ist bei sachgemäßer Lagerung im verschlossenen Originalgebinde<br />
mindestens 2 Jahre lagerfähig.<br />
Trilon ® C flüssig ist bei sachgemäßer Lagerung im verschlossenen Originalgebinde<br />
mindestens 1 Jahr lagerfähig.<br />
Die Lagerfähigkeit von Trilon ® C Pulver befindet sich noch in Prüfung.<br />
Zur Lagerung von Trilon ® C flüssig <strong>Marken</strong> werden Behälter aus Edelstahl<br />
V2A-Stahl (1.4541) oder V4A-Stahl (1.4571) empfohlen.<br />
Angaben zur Ökologie<br />
und Toxikologie<br />
Angaben können dem jeweils aktuellen Sicherheitsdatenblatt entnommen <br />
werden.<br />
Kennzeichnung<br />
Angaben zu Einstufung, Kennzeichnung und weiteren Hinweisen für den<br />
sicheren Umgang mit Trilon ® C <strong>Marken</strong> ist den aktuellen Sicherheitsdatenblättern<br />
zu entnehmen.
TI/EVD 1153 d Januar 2006 12 von 12 Trilon ® C <strong>Marken</strong><br />
Zur Beachtung<br />
Die Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unseren derzeitigen <br />
Kenntnissen und Erfahrungen. Sie befreien den Verarbeiter wegen der <br />
Fülle möglicher Einflüsse bei Verarbeitung und Anwendung unseres <br />
Produktes nicht von eigenen Prüfungen und Versuchen. Eine Garantie<br />
bestimmter Eigenschaften oder die Eignung des Produktes für einen kon-<br />
kreten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden.<br />
Alle hierin vorliegenden Beschreibungen, Zeichnungen, Fotografien, Daten,<br />
Verhältnisse, Gewichte u. Ä. können sich ohne Vorankündigung ändern <br />
und stellen nicht die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit des Produktes<br />
dar. Etwaige Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen <br />
sind vom Empfänger unseres Produktes in eigener Verantwortung zu <br />
beachten.<br />
<br />
Januar 2006<br />
<strong>BASF</strong> Aktiengesellschaft<br />
<strong>Performance</strong> <strong>Chemicals</strong> for<br />
Detergents and Formulators<br />
67056 Ludwigshafen<br />
www.basf.<strong>com</strong>/detergents-formulators