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Wo man singt... - Kirchenkreis Unna

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Thema<br />

Das himmlische Trallala<br />

Was ist eigentlich Kirchenmusik?<br />

Unter Kirchenmusik versteht <strong>man</strong> die<br />

ganze Musik, die in der Kirche vor,<br />

währenddessen und nach Gottesdiensten<br />

zu hören ist. Auch die Kirchenmusik<br />

außerhalb der Kirche (beispielsweise die<br />

Aufführung eines Oratoriums in einem<br />

Konzertsaal) gehört dazu.<br />

Die Kirchenmusiker in unserer Gemeinde<br />

Hemmerde-Lünern sind die Organisten<br />

und die Leitungen unserer Chöre<br />

(Posaunenchöre, Kinderlobpreischor,<br />

Projektchor, Songgruppe). Sie leiten,<br />

singen oder spielen auf Instrumenten<br />

in einem liturgischen Amt innerhalb<br />

und außerhalb des Gottesdienstes die<br />

zu unserem Gemeindeleben gehörige<br />

Musik. Sie sind zugleich Musikpädagogen,<br />

da sie die Gemeinde unterrichten und<br />

begleiten – und zwar in allen Altersgruppen.<br />

Kirchenmusik ist somit ein Gattungsbegriff<br />

für sakrale Tonkunst, also Musik<br />

zur Vertonung biblischer und/oder<br />

religiöser Inhalte mit Anbindung an eine<br />

der kirchlichen Gruppierungen.<br />

Kirchenmusik ist aber viel mehr als nur<br />

ein Begriff:<br />

6<br />

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Das Singen mit Kindern<br />

als Hinführung zu biblischen<br />

Themen ist Kirchenmusik.<br />

Sämtliche Musik des<br />

Gottesdienstes ist Kirchenmusik.<br />

Die Gestaltung der Musik zu<br />

einer Beerdigung oder einer<br />

Trauung ist Kirchenmusik.<br />

Die Chorprobe mit Absicht der<br />

musikalischen Verkündigung<br />

biblisch-religiöser Inhalte ist<br />

Kirchenmusik.<br />

Die musikalische Probe<br />

mit Posaunen für eine<br />

kirchenmusikalische Aufführung ist<br />

Kirchenmusik.<br />

Aber wie ist sie eigentlich entstanden – die<br />

Kirchenmusik? Schon in den Evangelien<br />

bei Matthäus, Markus und Lukas in der<br />

Bibel wird von Musik gesprochen: So<br />

hat schon Jesus und seine Jünger beim<br />

letzten Abendmahl nachdem Sprechen<br />

des Dankgebetes einen Lobgesang<br />

angestimmt. Und auch bei Paulus finden<br />

sich gesungene Hymnen.<br />

Die frühchristliche Kirchenmusik kannte<br />

jedoch keine Musikinstrumente, sondern<br />

bestand bloß aus menschlichen Stimmen.<br />

Um das Jahr 1300 wurde das <strong>Wo</strong>rt<br />

„Kirchenmusik“ erstmalig von dem<br />

Musiktheoretiker Johannes de Grocheo<br />

benutzt und zwar für den Gregorianischen<br />

Gesang. Die evangelische Kirchenmusik<br />

wurde u.a. durch Martin Luther und<br />

dem protestantischen Kantor J. Walter<br />

begründet. Beide benutzten das <strong>Wo</strong>rt<br />

„Kirchenmusik“ aber nicht. Es ging um<br />

die Musik als Schöpfergabe, also um den<br />

gottesdienstlichen Gebrauch. In dem<br />

Mittelpunkt standen der deutschsprachige<br />

Choral und der Gemeindegesang. Ab der<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann<br />

schließlich der Begriff „Kirchenmusik“<br />

in dem heutigen Sinne eingeführt. Seit<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges 1945<br />

kam es zu einer grossen Entfaltung<br />

der Kirchenmusik. Die Voraussetzung<br />

dazu war die Wiederherstellung eines<br />

hauptberuflichen Kirchenmusikerstandes.<br />

Im Zuge der allgemeinen Entwicklung<br />

der Musik haben Elemente aus der<br />

Popularmusik Einzug in die Kirchenmusik<br />

gehalten. Vor allem in den 1960er Jahren<br />

kam es zu zahlreichen Neuschaffungen<br />

von Kirchenliedern, von denen einige<br />

(wie das berühmt-berüchtigt „Danke-<br />

Lied“) sofort immens populär wurden.<br />

Anja Josefowitz

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