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Freizeitwelten von Grundschulkindern - Bildung und Sozialisation ...

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Jimi 28<br />

den Brennpunkt sehen <strong>und</strong> dann is er aber, wie soll ich denn sagen, der is also<br />

aufmerksam, dann hinterfragt der so [...].“ (Auskunft <strong>von</strong> Jimis Vater, ebd., 42)<br />

Das Geschehen in der Welt ist Jimi sehr wichtig. In der Schule oder mit seinen<br />

Fre<strong>und</strong>en spricht er aber nicht über Themen dieser Art, nur mit seinen Eltern.<br />

Was ihn an den Nachrichten allerdings stört, sind die Wettervorhersagen, am<br />

nächsten Tag wisse man doch ohnehin, wie das Wetter sei (vgl. ebd., 43).<br />

Jimi hat in seinem Zimmer eine Schublade eigens für Hörspielkassetten. Darin<br />

„wohnen“ bspw. „Alf“, „Benjamin Blümchen“, „Bibi <strong>und</strong> Tina“, „Die Kinder aus der<br />

Krachmacherstraße“, „Schneeflöckchen-Weißröckchen“, „Holle Honig“, „Cap <strong>und</strong><br />

Capper“ oder die Tiere aus „Lauter lustige Tiergeschichten“. Es liegen leider keine<br />

weiteren Informationen über die Bedeutung der Kassetten <strong>und</strong> die Hörgewohnheiten<br />

Jimis vor (vgl. ebd., 32).<br />

Bücher scheinen für Jimis Freizeitgestaltung <strong>von</strong> nicht allzu großer Bedeutung zu<br />

sein. Zwar besitzt er ein Regal mit ungefähr 30 Büchern <strong>und</strong> vermag viele dieser<br />

aufzuzählen, liest sie jedoch nur selten. Nur einmal während der gesamten Erhebungszeit<br />

berichtet er, nachmittags gelesen zu haben. Trotzdem hat er ein Lieblingsbuch<br />

– ”Als die Tiere den Wald verließen” – <strong>und</strong> mag die Bücher der Reihe<br />

über den Hasen „Felix“ (vgl. ebd.). Wie erwähnt liest er regelmäßig Zeitung. Dazu<br />

seine Mutter: „Der liest die Zeitung, seit der lesen kann. Ich kann ja auch nicht<br />

sagen, lies die Zeitung nicht.“ (Auskunft <strong>von</strong> Jimis Mutter, ebd., 42)<br />

2.1.5 Kleidung<br />

„Aber er hat im Kopf, was er gut findet <strong>und</strong> das will er dann auch haben. So mit<br />

Klamotten war er immer krabitzig.“ (Auskunft <strong>von</strong> Jimis Mutter, ebd., 29)<br />

Jimi weiß genau, was er anziehen möchte <strong>und</strong> setzt diese Vorstellungen gewöhnlich<br />

durch. Zwar kauft er seine Kleidung gemeinsam mit seiner Mutter, hat<br />

dabei jedoch deutlichen Einfluss auf die Auswahl. Seine Mutter bezeichnet ihren<br />

Sohn in diesem Zusammenhang als überaus wählerisch: „Der hat die ganz früh<br />

selbst ausgesucht <strong>und</strong> Strümpfe passten nie <strong>und</strong> Unterhosen waren immer falsch<br />

<strong>und</strong> Hosen mussten immer so sein, wie er darin bequem umher gehen konnte,<br />

wobei das nie eine Rolle gespielt hat, bis vor kurzer Zeit, ob das nu ‘ne Marke<br />

war, Puma, Adidas oder so irgendetwas, war ihm nie wichtig.“ (Auskunft <strong>von</strong> Jimis<br />

Mutter, ebd., 29) Es scheint, als ob Marken dieser Art in jüngster Zeit aber an<br />

Bedeutung gewonnen hätten, dazu erneut seine Mutter: „Und beim Schuhkaufen

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