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Freizeitwelten von Grundschulkindern - Bildung und Sozialisation ...

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Tim-Niklas 43<br />

stehen mit dem Computer zu spielen: „Und dann spiel ich mit dem Papa Eisho-<br />

ckey <strong>und</strong> dann gewinn ich meistens“ (Auskunft <strong>von</strong> Tim-Niklas, ebd.)<br />

In Tim-Niklas’ Besitz befinden sich in etwa 15 Bücher. Noch vor kurzem waren es<br />

wesentlich mehr, jedoch verkaufte er viele auf dem Flohmarkt. In den meisten<br />

Büchern überwiegt der Bild- gegenüber dem Textanteil. „Immer dieser Michel“<br />

<strong>von</strong> Astrid Lindgren ist sein Lieblingsbuch. Er bekam es zu Weihnachten <strong>von</strong><br />

seiner Oma geschenkt, <strong>und</strong> abends wird ihm daraus zum Zeitpunkt der Erhebung<br />

vorgelesen. Für Kinder- oder Jugendzeitschriften interessiert sich Tim-Niklas<br />

nicht (vgl. ebd., 54). Im ersten Schuljahr habe er, so seine Eltern, sehr gerne gelesen:<br />

„Und zwar so <strong>von</strong> sich, <strong>von</strong> innen heraus, <strong>von</strong> der Motivation her, der wollte<br />

immer gerne halt selber lesen.“ (Auskunft <strong>von</strong> Tim-Niklas’ Vater, ebd., 133)<br />

Gegenwärtig sei seine Lesemotivation jedoch äußerst gering (vgl. ebd.).<br />

3.1.5 Kleidung<br />

Tim-Niklas bestimmt sowohl beim Kauf als auch im täglichen Gebrauch die Wahl<br />

seiner Kleidung selbständig. Dazu seine Mutter: „Also je mehr man dagegen redet,<br />

desto schlimmer wird dat ja. [...] Ich lass ihn ja ganz <strong>und</strong> dann geht dat auch<br />

einigermaßen, weil wir haben ansonsten jeden Morgen Zoff gehabt mit dem Anziehen.<br />

Jeden Morgen, das war immer schlimm.“ (Auskunft <strong>von</strong> Tim-Niklas’ Mutter,<br />

ebd., 57) Aktuelle modische Trends scheinen für Tim-Niklas allerdings weniger<br />

<strong>von</strong> Bedeutung zu sein als für seine Mutter, dazu Tim-Niklas: „Dann will die<br />

mir so eine Hose, wo hier an der Seite so ne Tasche ist, die ist ganz modern,<br />

aber die will ich net. [...] Sieht blöd aus.“ (Auskunft <strong>von</strong> Tim-Niklas, ebd.) Auch ist<br />

es ihm nicht wichtig, ob seine Kleidung durch einen bestimmten Markennamen<br />

ausgezeichnet wird, am liebsten trage er, so sein Vater „das Älteste <strong>und</strong> Kaputteste,<br />

was er hat“ (Auskunft <strong>von</strong> Tim-Niklas’ Vater, ebd., 58), gewöhnlich Jeans<br />

mit T-Shirt oder Sweatshirt. Zum Spielen trägt er Spielhosen. Tim-Niklas selbst<br />

hat noch keine Kleidung „geerbt“, allerdings beglückt er mit seinen eigenen Stücken<br />

– sofern sie noch im guten Zustand sind – seine kleine Schwester (vgl.<br />

ebd., 58).<br />

Tim-Niklas’ Mutter: „Ich find auch net schön, wie er sich immer kleidet oder wat er<br />

an hat, gefällt mir heute auch net. [...] Er muss sich wohl fühlen, <strong>und</strong> dass ist ja<br />

eigentlich auch wichtig. [...] Ich kann ihn nicht nach meinem Geschmack kleiden<br />

oder anziehen. Auch mit den Haaren, ich finde es auch net so klasse, aber...“<br />

(Auskunft <strong>von</strong> Tim-Niklas’ Mutter, ebd., 71) Sein Vater ergänzt: „Da läuft halt so

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