Herausforderung Klimawandel - Bergbahnen Graubünden
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5 Anpassungs- und Verminderungsmassnahmen<br />
im Tourismus<br />
Anpassungsmassnahmen<br />
Im Folgenden werden ausgewählte Anpassungsmassnahmen<br />
im alpinen Tourismus vorgestellt. Die verfügbare<br />
Literatur bezieht sich in erster Linie auf die<br />
Sicherung des Winter- bzw. Skitourismus (vgl. Abegg<br />
et al. 2007 und Scott & McBoyle 2008) – daher auch die<br />
thematische Gewichtung der nachfolgenden Ausführungen.<br />
Wir unterscheiden zwischen technischen<br />
und nicht-technischen Massnahmen. Die Beschneiung<br />
wird hier nur kurz abgehandelt – eine ausführliche Diskussion<br />
folgt im zweiten Teil dieses Berichts.<br />
Technische Anpassungsmassnahmen<br />
Beschneiung<br />
Mit dem Einsatz von Beschneiungsanlagen werden<br />
verschiedene Ziele verfolgt (Steiger & Mayer 2008).<br />
Vor dem Hintergrund der zu erwartenden klimatischen<br />
Veränderungen geht es in erster Linie um eine<br />
Sicherung des Skibetriebs und um eine Aufrechterhaltung<br />
der Saisondauer.<br />
Wie die Erfahrungen aus den schneearmen Wintern<br />
und die Ergebnisse aus den Modellrechnungen zeigen,<br />
ist das Potential der technischen Beschneiung gross.<br />
Aber auch sie wird im Zuge der fortschreitenden Erwärmung<br />
auf klimatische Grenzen stossen. Hinzu kommt,<br />
dass die künftige Schneesicherheit nur gewährleistet<br />
werden kann, wenn mehr Schnee auf grösserer Fläche<br />
in kürzerer Zeit produziert werden kann. Das bedeutet<br />
mehr Beschneiungsanlagen, höherer Ressourceneinsatz<br />
und – last but not least – höhere Kosten (Abegg<br />
2012). Für eine ausführliche Diskussion der technischen<br />
Beschneiung müssen also neben den klimatischen<br />
Grenzen und den ökologischen Auswirkungen<br />
auch der Ressourceneinsatz (Wasser und Strom) und<br />
die finanziellen Auswirkungen (Investitions- und Betriebskosten,<br />
Finanzierung etc.) thematisiert werden.<br />
Und schliesslich stellt sich noch die Frage, wie die<br />
Touristen einem deutlichen Ausbau der technischen<br />
Beschneiung gegenüberstehen würden.<br />
Gletschermühlen Alp Mora bei Trin, © <strong>Graubünden</strong> Ferien, Chur<br />
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Teil A