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Seestyle No 5

Ein Essay über Utopien, Reisereportage - wohnen in den Schlössern Burgund`s, David Hebgen Interview, Innenarchitektur in einer spirituellen Einheit, Peter Alexander Kott ein Künstlerporträt, Kulturgeschichte der Nacktheit u.v.m.

Ein Essay über Utopien, Reisereportage - wohnen in den Schlössern Burgund`s, David Hebgen Interview, Innenarchitektur in einer spirituellen Einheit, Peter Alexander Kott ein Künstlerporträt, Kulturgeschichte der Nacktheit u.v.m.

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36 REISEN N°5/2011<br />

... Möglichkeiten glücklich zu sein - Burgund<br />

... Möglichkeiten glücklich zu sein - Burgund N°5/2011 REISEN 37<br />

Manche nennen es die französische<br />

Toskana, aber das wäre wohl Äpfel<br />

mit Birnen zu vergleichen.<br />

Zu Hotels umgebaute, alte Herrenhäuser<br />

und Weingüter gibt es<br />

hier zur Genüge. Nach langer Recherche<br />

entscheiden wir uns für<br />

das Chateau Igé. Das im 13. Jahrhundert<br />

erbaute Feudalschloss, eingebettet<br />

in einen herrlichen Garten,<br />

besticht nicht nur durch die<br />

unterschiedlichsten Zimmer und<br />

Suiten, sondern auch durch die<br />

raffinierte Küche, des Chefkochs<br />

Olivier Pons.<br />

Etwas ausgelagert von dem eigentlichen<br />

Hauptgebäude liegt, am anderen<br />

Ende des Gartens, ein zur<br />

oben: Hotel Chateau de Villersexel, des Barons de Luternau | unten: einer der herrschaftlichen Räume<br />

Suite ausgebauter Schlossturm, in<br />

dem wir übernachten. Ursprüng-<br />

eine komplette Schlossführung –<br />

Reservierung) ein hervorragendes<br />

zwangsweise durch Besancon und<br />

lich war hier die Hauskapelle, so<br />

wir waren zu diesem Zeitpunkt<br />

Gängemenü und sämtliche Bewoh-<br />

der Abstecher in die historische<br />

dass der Innenraum mit seinem<br />

die einzigen Gäste - mit unzähligen<br />

ner des kleinen Dörfchens, schei-<br />

Festungsanlage der Stadt, die heute<br />

gotischen Gewölbe tatsächlich sa-<br />

Anekdoten und Einblick in das zeit-<br />

nen sich dort abends einzufinden.<br />

eine etwas kuriose Mischung aus<br />

kral aufwartet.<br />

genössische Daseins eines Barons.<br />

Eine wunderbare kulinarische Ein-<br />

Zoo, Museum und Burgabenteuer<br />

Francoise Faucon, die reizende Ei-<br />

Teilweise losgelöst von jeglicher<br />

stimmung für wirklich bescheidene<br />

ist, lohnt sich allemal.<br />

gentümerin des Chateau, begrüßt<br />

Romantik. Durch die enormen In-<br />

30 € pro Person.<br />

Südlich von Dijon fängt sich die<br />

Ihre Gäste persönlich und küm-<br />

standhaltungskosten wird auch hier<br />

Der Weg nach Südwesten führt<br />

Landschaft zu ändern an. Die Fel-<br />

mert sich rührend um sämtliche<br />

mit dem Gedanken des Verkaufs,<br />

der Vermietung oder zumindest<br />

der, die in Deutschland korrekt<br />

durchstrukturiert und nach Nut-<br />

Belange u.a. in fließend deutscher<br />

Sprache. Ihr Engagement scheint<br />

Hotel Chateau d`Igè<br />

der Einbeziehung eines Partners<br />

zungsrechten getrennt wären, wer-<br />

das gesamte Team zu inspirieren.<br />

charolais en tournedos,bérnaise à<br />

(Les ravioles de homard „<strong>No</strong>u-<br />

gespielt. Kurzum, der ideale Start<br />

den durch wunderbaren Baum-<br />

Man spürt den deutlichen Unter-<br />

ma facon, champignons du mar-<br />

velle Ecosse“, jus de carapace<br />

in den idyllischen Kurzurlaub. Üb-<br />

bewuchs aufgelockert. Alles wird<br />

schied zu Häusern, die eben nicht<br />

ché, pommes mousseline), über-<br />

en minestrone aux épices dou-<br />

rigens findet man selbst in diesem<br />

ursprünglicher und wilder, erst die<br />

Familien geführt sind. Entsprechend<br />

raschende Zwischengerichte und<br />

ces) oder Schnecken (Les ravio-<br />

kleinen Villersexel ein ausgezeich-<br />

ersten Weinberge verschaffen dem<br />

Beeindruckendes erwartet uns zu<br />

eine, ebenfalls für die Region ty-<br />

les d´escargots „la mére Maury“,<br />

netes Restaurant. Von außen würde<br />

deutschen Reisenden wieder die<br />

einem der Abendessen. Im Menu<br />

pische Käseauswahl zum Nach-<br />

bouillon crémeux á l`ail des ours<br />

man, vor allem als deutscher Be-<br />

gewohnte Ordnung.<br />

regional „Bresse Bourgogne“ ge-<br />

tisch. Neben den regionalen Klas-<br />

du jardin, fricassée de champig-<br />

trachter, eine Pizzeria oder aufge-<br />

Wenn der Süden Frankreichs ir-<br />

nießen wir, neben den obligatori-<br />

sikern gibt es aber auch kreative<br />

nons du marché) – ein Gedicht.<br />

taute Tütensuppen erwarten, tat-<br />

gendwo beginnen muss, dann ist<br />

schen Froschschenkeln und Schne-<br />

Abwandlungen:<br />

Für meine Begriffe, echte Ster-<br />

sächlich speist man im La Terrasse<br />

(der Baron übernimmt gerne die<br />

das wohl hier, in dieser hügeligen<br />

Landschaft.<br />

cken in Kräuter – Knoblauchsauce,<br />

ein perfektes Filet (Le filet de boeuf<br />

Ravioli gefüllt mit Hummer<br />

neküche, - bereits ausgezeichnet<br />

durch „Orus“ und „Bonne Table“<br />

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