Bericht Januar 2006 - Eflb.de

Bundesland: Baden-Württemberg
Fortschreibung Aktionsplan
Der Aktionsplan ist bis 2006 gültig. Eine Fortschreibung des Aktionsplans ist 2006 vorgesehen.
Näheres kann aufgrund der im März 2006 stattfindenden Landtagswahl zum jetzigen
Zeitpunkt nicht berichtet werden.
Interventions-/ Koordinationsprojekte
Im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Soziales hat das Sozialwissenschaftliche Frauenforschungsinstitut
der Evangelischen Fachhochschule in Freiburg (Frau Prof. Helfferich und
Frau Prof. Kavemann) die Situation und den Beratungsbedarf von Frauen, gegen deren
Partner ein Platzverweis ausgesprochen wurde, untersucht.
Der Abschlussbericht unterscheidet vier typische Muster von Gewaltdynamik in Gewaltbeziehungen
und stellt den sich daraus ergebenden spezifischen Beratungsbedarf dar. Die
Studie enthält Empfehlungen zur Ausgestaltung und Organisation des Beratungsangebots
für Frauen, zu deren Gunsten ein Platzverweis wegen häuslicher Gewalt ausgesprochen
wurde und befasst sich eingehend mit der Gestaltung der Beratung für Migrantinnen und für
Frauen im ländlichen Raum und mit der Bedeutung von Alkohol sowie der Rolle von Kindern
im Platzverweisverfahren. Der Bericht wurde auf der Homepage des Ministeriums für Arbeit
und Soziales (www.sozialministerium-bw.de) veröffentlicht. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen
Untersuchung zum Beratungsbedarf nach Platzverweis werden in die Weiterentwicklung
des Platzverweisverfahrens einbezogen.
Gesundheitswesen
Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hat im Herbst 2004 eine Handreichung
herausgegeben und eine Fortbildungsreihe zum Thema Häusliche Gewalt gestartet.
Kinder und Häusliche Gewalt
Die Landesstiftung Baden-Württemberg GmbH hat ein „Aktionsprogramm gegen Gewalt an
Kindern“ aufgelegt, mit dem ein Beitrag zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt an
Kindern, aber auch die Beseitigung und Milderung von Gewaltfolgen geleistet werden soll.
Aktuell wird im Rahmen dieses Aktionsprogramms ein Projekt „Kinder als Zeugen und Opfer
häuslicher Gewalt“ vom DPWV Baden-Württemberg durchgeführt. An dem Aktionsprogramm
nehmen 14 Modellprojekte aus elf Regionen in Baden-Württemberg teil. Ziel des Aktionsprogramms
ist es, das Beratungsangebot für Kinder auszubauen, regional zu vernetzen und
speziell auf die besondere Situation von Kindern und Jugendlichen zugeschnittene Hilfemaßnahmen
zu entwickeln und vor Ort umzusetzen.
Folgende Unterstützungsangebote werden derzeit durchgeführt:
• intensive Einzelbetreuung von Kindern
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