Adhesives & Sealants by Evonik - Evonik Industries

Adhesives
Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries Ausgabe 01 | 13
Klebstoffexperten:
Leidenschaft für dauerhafte Verbindungen
Das Evonik Adhesives & Sealants Industry Team
Es wird brenzlig: DYNACOLL®. Erste flammgeschützte Polyester
POLYVEST® HT und TegoPac®: Evonik investiert in den Bau neuer Anlagen
Der kleine Unterschied: Nanopartikel-Technologie für neue Klebstoffe

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04 Vernetztes Arbeiten: Das Klebstoffteam von Evonik
Sehr geehrte Damen und Herren,
06 Interview mit EAST-Sprecher Dr. Gaetano Blanda
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08 Neues Mitglied des Evonik-Konzerns: Hanse Chemie
10 VISIOMER®. Methacrylat-Monomere für Reaktionsklebstoffe
11 Biobasierte PUR-Hotmelt-Formulierungen dank DYNACOLL® Terra
14 Ultrazäh und nie müde. Nanotechnologie für Strukturklebstoffe
16 Hier brennt nichts an. DYNACOLL®. Erste flammgeschützte Polyester
18 Easy Peel Package. Neue Verpackung für VESTOPLAST®
20 APAO lernt schwimmen. VESTOPLAST® als Dispersion
21 Interview: Dr. Peter Denkinger zu POLYVEST® HT
22 Unkrautschreck und Tausendsassa: POLYVEST®
24 Effiziente Entschäumer und Verdicker. TEGO® Antifoam und TEGO® RHEO
26 Neuartige Bindemittel für Kleb- und Dichtstoffe. TEGOPAC®
29 DEGALAN®. Evonik begleitet den Trend zu PVC-freien Verpackungen
30 TEGOPAC®. Neuanlage zur Produktion silanmodifizierter Polymere
31 Messen & Konferenzen
31 Polymer ST und TEGOPAC® für flammgeschützte Dichtstoffe
Evonik als innovativer Industriekonzern richtet sein Geschäft an Megatrends
aus. Diese sind für uns die globalen gesellschaftlichen Zukunftsfragen, zu
deren Lösung wir mit unserem Geschäft einen spezifischen Beitrag leisten
können. Diese Megatrends sind daher in unseren Augen nicht nur gesellschaftliche
Strömungen, die einen großen Veränderungsdruck mit sich bringen, sie
sind auch Geschäftsfelder mit überproportionalem Wachstumspotenzial für
uns und unsere Kunden. Evonik hat für sich die globalen Megatrends
Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz und Globalisierung identifiziert.
Innerhalb des Megatrends Ressourceneffizienz ist es beispielsweise eines
unserer Ziele, ein führender Kooperationspartner zu sein, wenn es darum
geht neue Klebstoffe mit unseren Kunden gemeinsam zu entwickeln oder aber
auch bestehende Klebstoffe mit ihnen weiter zu entwickeln.
Wir liefern aber nicht nur die entscheidenden Rohstoffe dafür, sondern
kombinieren sie auch mit unserem technischen Service, den wir unseren
Kunden zur Verfügung stellen. Daher ist es unser Bestreben, nicht nur in neue
Produkte und Verfahren zu investieren. Wir investieren bereits im Vorfeld
in die Vernetzung unserer Fachleute – zum Vorteil für unsere Kunden und
zum Vorteil für unsere Effizienz. Denn unser Versprechen an unsere Kunden
ist nicht nur die Qualität unserer Produkte – die Vernetzung unserer Experten
ist es ebenso. Und damit sind wir erfolgreich, wie ein zweistelliges
Umsatzwachstum in den vergangenen Jahren belegt. Und wir sind erfolgreich
bei der Entwicklung neuer Produkte. So ging der Evonik Innovationspreis
2012 in der Kategorie Neue Produkte/Neue Systemlösungen an Kollegen, die
ein neuartiges Klebstoffsystem – auf Anregung eines führenden deutschen
Herstellers von Industrietextilien – entwickelten. Es macht Fasermatten oder
Fasergelege selbstklebend und damit die Produktion von Rotorblättern oder
Fahrzeugbauteilen schneller, ökologischer und wirtschaftlicher. Wie innovativ
wir sind zeigt auch POLYVEST® HT, ein neues, flüssiges Polybutadien, das
hauptsächlich in Fensterdichtungen, aber auch als Rohstoff für Kleber und
Isolationsmaterialien eingesetzt wird.
Wie attraktiv eine solche Vernetzung der verschiedenen Bereiche von
Evonik, die mit Kleben zu tun haben, auch aussehen kann, das halten Sie gerade
in Ihren Händen. Denn unser neues „Adhesives-Magazin“ zeigt erfolgreiche
Beispiele dafür. Es wird von unserem EAST-Team herausgegeben – dem
Evonik Adhesives and Sealants Industry Team. Seine Aufgabe besteht in der
Vernetzung der Expertisen unserer Klebstoffexperten aus unterschiedlichen
Geschäftsbereichen.
Dr. Thomas Haeberle
Mitglied des Vorstandes von
Evonik Industries AG
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Dr. Thomas Haeberle
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13

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Vernetztes Arbeiten
Klebstoff-Industrieteam bündelt die Expertise aus fünf
der sechs Geschäftsbereiche von Evonik
Der Name prägt sich ein, die Ergebnisse
auch: EAST, das Evonik Adhesives
& Sea lants Industry Team, bündelt
die Klebstoffexpertise aus fünf der sechs
Geschäfts bereiche (Coatings & Additives,
Inorganic Materials, Consumer Specialties,
Per formance Polymers und Advanced Intermediates)
der Evonik Industries AG.
Aufgabe des Teams ist die Darstellung der
Kompetenzen von Evonik als einem der
führenden Hersteller von Rohstoffen und
Systemlösungen in der Kleb- und Dichtstoffindustrie.
Dabei steht der Kontakt
zu bestehenden Kunden, aber auch möglichen
Neukunden ebenso im Fokus wie
die Fragen: Welche aktuellen Trends gibt
es? Wie können sie durch Innovationen
von Evonik beantwortet werden? Und das
zum Vorteil von Kunde und Unternehmen.
Dabei hebt die Zusammenarbeit der
Teammitglieder untereinander durchaus
Synergien. Bestehende Kunden eines
Geschäftsbereichs können durch eine
solche Vernetzung auch von der Expertise
anderer Bereiche von Evonik profitieren.
Schon häufiger wurden Kunden
eines Bereichs noch zusätzlich Kunden
weiterer Geschäftsbereiche von Evonik.
Denn das Spektrum von Produkten für
die Klebstoffindustrie aus dem Hause
Evonik ist breit. Konkret sind das Polymere,
Wachse, Füllstoffe und Additive.
Den größten Anteil hat dabei der Bereich
Coatings & Additives, dessen Polymere
quasi die Basiskomponenten von Klebstoffen
sind.
Intensiver Dialog mit Kunden
Dabei sind die Anforderungen der Hersteller
an die Produkte von Evonik für
die Klebstoffindustrie hoch: So sollen sie
den Klebstoffen eine exzellente Haltekraft
verleihen und dabei eine hohe Haftstärke
auch bei der Verbindung unterschiedlicher
Materialien besitzen. Diese hohe
Klebekraft muss dabei zunehmend
umweltschonend erreicht werden und
natürlich zu einer Energieersparnis bei
der Anwendung führen. Schnelle Zy kluszeiten,
eine hohe Anfangskraft und damit
natürlich unter dem Strich eine Kostenersparnis
für den Kunden runden dieses
Anforderungsspektrum ab. „Hohe Anforderungen
an unsere Chemie“, bestätigt
Dr. Gaetano Blanda, Sprecher von EAST,
„aber das alles können wir mit unseren
Rohstoffen und Systemlösungen erfüllen.“
Dem intensiven Dialog mit den bestehenden
und künftigen Kunden dienen
zahlreiche Kommunikationsmaßnahmen.
So werden pro Jahr drei bis fünf Kundentage
rund um den Globus veranstaltet.
Dabei präsentieren die Teammitglieder
mit Unterstützung von Kollegen aus unterschiedlichen
Bereichen wie Forschung
oder Anwendungstechnik aktuelle Innovationen
von Evonik und arbeiten mit
dem Kunden an individuellen Lösungen.
Auch die rege Beteiligung an Fachmessen
dient dem Dialog mit der Branche. Alleine
im letzten Jahr nahmen die unterschiedlichen
Bereiche von Evonik an circa
zehn Messen teil, die sich mit dem Thema
befassten. Hinzu kommen Vorträge von
Evonik-Spezialisten bei unterschiedlichen
Anlässen rund um den Globus.
Und wo sehen die Klebstoffexperten
von Evonik die Trends in der Zukunft,
wohin geht die Reise? „Sicherlich in
der weiteren Verbesserung heutiger
Systeme, die bereits im Markt etabliert
sind“, ist sich Blanda sicher, „Verbesserungen
wie kürzere Zykluszeiten, kostengünstigere
Produktion, schnellere
Aushärtungszeiten.“ Aber auch ein einfacheres
Verkleben unterschiedlicher
Substrate wie Kunststoff mit Metall oder
Holz stehe im Blickpunkt der Hersteller.
Außerdem stehen Klebefolien beim
Kunden ganz oben auf der Wunschliste.
Schon heute eine Anforderung, die von
den Evonik- Experten bestens beantwortet
werden kann. Auch werde damit der
Trend nach zusehends flexibleren Klebeverbindungen
immer mehr Wirklichkeit.
Anforderungen, bei deren Erfüllung
Evonik einen wesentlichen Beitrag leistet,
wie der Innovationspreis von Evonik auch
be legt: Er ging in der Kategorie Neue
Produkte/Neue Systemlösungen an Kollegen,
die einen neuen, dualhärtenden
Klebstoff entwickelt haben, der auf Textilien
aufgesprüht und durch UV-Strahlung
vorvernetzt wird. Bei der Herstellung von
Rotorblättern für Windkraftanlagen verkürzen
sich damit die Prozesszeiten deutlich
– bei verbesserten Eigenschaften und
weniger Ausschuss. Alles in allem können
damit produzierte Teile kostengünstiger
hergestellt werden.
Geklebt wurde übrigens schon vor
Tau senden von Jahren. Die Mesopotamier
nutzten dazu Asphalt beim Bauen, die
Sumerer Leim aus tierischen Häuten und
die Ägypter nutzten tierische Leime.
Heute werden weltweit circa 12 Millionen
Tonnen industrielle Klebstoffe pro Jahr
verkauft. Alleine für die Herstellung von
Windeln für unsere Kleinsten werden
weltweit mehr als 460.000 Tonnen Kleber
gebraucht – pro Windel aber nur
0,7 Gramm, damit sie dicht hält. Nicht nur
an diesem Markt will Evonik weiter partizipieren,
auch im Gesamtmarkt passiert
das heute schon. Im Geschäftsjahr 2011
erzielte Evonik mit Rohstoffen für die
Kleb- und Dichtstoffindustrie einen
Umsatz von circa 350 Millionen €. Auch
ein Ergebnis der vernetzten Arbeit der
Klebstoffexperten von EAST.
Kontakt: Dr. Gaetano Blanda
gaetano.blanda@ evonik.com
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Trends: so vielfältig wie unsere
Produktpalette
Dr. Gaetano Blanda, Sprecher des Evonik Adhesives & Sealants Industry Teams, über die
Zusammenarbeit untereinander, Trends für die Zukunft und Investitionen von Evonik
Dr. Gaetano Blanda
ist seit dem 1. Februar
Sprecher des Evonik
Adhesives & Sealants
Industry Teams und
leitet den Produktbereich
Adhesive Resins
im Geschäftsgebiet
Coating & Adhesive
Resins. Der promovierte
Chemiker kam 2001 in
die damalige Degussa
Goldschmidt AG. Nach
Stationen als Technical-,
danach Business-Manager
für das Unternehmen
in Italien ging er im
Jahre 2006 als Salesand-Marketing-Director
nach Schanghai und
übernahm dort 2008
für das Geschäftsgebiet
Coating Additives die
Position als Vice President
Asia Pacific, war
hier für das Geschäft in
der Region Asia Pacific
verantwortlich und trieb
die Wachstumsstrategie
erfolgreich voran.
Sie sind Sprecher von EAST, was ist
die Hauptaufgabe des Teams?
Für Außenstehende ist die Produktvielfalt bei
Evonik für den Klebstoffbereich nicht leicht
durchschaubar. Für mehr Klarheit sorgt hier
EAST, das Evonik Adhesives & Sealants Industry
Team. Hier kooperieren unsere Geschäftsbereiche,
die in den Kleb-und-Dichtstoffmarkt
liefern, und kümmern sich gemeinsam um
Marketing und Kommunikation in den Markt.
Ein Beispiel ist die diesjährige ECS, aber
auch die vorliegende Broschüre oder der
eigene Internetauftritt unter www.evonik.com/
adhesives-sealants.
Aufgabe des Teams ist daher die Darstellung
der Kompetenzen von Evonik als einen der
führenden Hersteller von Rohstoffen und
Systemlösungen in der Kleb- und Dichtstoffindustrie.
Dabei steht der Kontakt zu bestehenden
Kunden, aber auch möglichen Neukunden
im Fokus.
Und wie klappt die Zusammenarbeit
der verschiedenen Geschäftsbereiche
untereinander?
Das klappt gut, denn unsere Bereiche stehen
nicht im Wettbewerb, da sie alle in unterschiedliche
Systeme liefern beziehungsweise sich
ergänzen. Im Gegenteil: Wir lernen und gewinnen
voneinander. So kam es seit der Gründung
von EAST schon dazu, dass ein Kunde, der nur
von einem Bereich beliefert wurde, jetzt zusätzlich
mit neuen Produkten auch von einem weiteren
Geschäftsbereich beliefert wird. Das ist
vernetztes Denken und Arbeiten in seiner besten
Art – zum Vorteil des Kunden und natürlich
von Evonik. Da ist es nur selbstverständlich, dass
wir auch gemeinsam auf Konferenzen und
Verbandstagungen auftreten. Dem intensiven
Dialog mit den bestehenden und künftigen Kunden
dienen auch unsere Kundentage rund um
den Globus. Dabei präsentieren wir aktuelle
Innovationen von Evonik und arbeiten mit dem
Kunden an individuellen Lösungen.
Kleben gewinnt, wenn man die Anstrengungen
in Ihrem Haus sieht, damit immer mehr an
Bedeutung?
Klebeverbindungen werden in der industriellen
Produktion immer wichtiger, ersetzen immer
öfter Verschraubung, Nieten und Nähte.
Immer mehr Materialien, die großen Belastungen
standhalten müssen, werden heute geklebt,
zum Beispiel Metall, Kunststoffe und Holz.
Wichtige Branchen für uns im Kleb- und Dichtstoffmarkt
sind Automobilbau, Holzverklebung
und Windeln. Hier sehen wir für die Zukunft
gute Marktaussichten – ebenso, wie dies in der
Vergangenheit auch der Fall war.
Und wo sehen Sie die aktuellen Trends,
wo liegen die Investitionsschwerpunkte?
Die Trends sind so vielfältig wie unsere
Produktpalette: Strukturelle Verbindungen,
Funktionskleidung, Dämmmaterial, Leichtbauplatten
oder Dekorfolien – diese Produkte
finden immer mehr Käufer, und sie werden alle
geklebt. Verbesserungen wie kürzere Zykluszeiten,
kostengünstigere Produktion und schnellere
Aushärtungszeiten stehen dabei auf der Wunschliste
unserer Kunden. Aber auch ein einfacheres
Verkleben unterschiedlicher Substrate wie
Kunststoff mit Metall oder Holz stehen darauf.
Damit kann der Trend nach zusehends flexibleren
Klebeverbindungen erfüllt werden.
Dies alles sind Punkte, in die wir auch investieren,
beispielsweise in Form von neuen Anlagen:
Im Herbst 2013 geht an unserem Standort
in Marl eine neue Produktionsanlage für hydroxylterminiertes
Polybutadien, einen Grundstoff
beispielsweise für Fensterdichtungsmassen, in
Betrieb. Oder aber wir investieren in strategische
Zukäufe: Bereits vor zwei Jahren hat
Evonik die Hanse-Chemie-Gruppe in Geesthacht
bei Hamburg übernommen. Hier produzieren
wir hochwertige Komponenten und Rohstoffe für
die Herstellung von Dicht- und Klebstoffen. Da -
rü ber hinaus bauen wir unsere technischen Kompetenzzentren
aus, so zum Beispiel in Schanghai.
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
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Neues Mitglied des Evonik-
Konzerns: Hanse Chemie
Eine Verbindung zweier Spezialisten für Silikonpolymere und -additive
460.000 Tonnen
Der Erwerb der Hanse Chemie AG und der Nanoresins AG im Jahr 2011 war für die Evonik Industries
AG ein Schritt hin zum schnellen Eintritt in den Markt für weitere Anwendungen von Silikonpolymeren
und Spezialitäten.
Die Integration des früheren Hanse-Chemie-Portfolios in den Geschäftsbereich Consumer
Specialties ist eine fruchtbare Verbindung zwischen dem etablierten Additivgeschäft der Evonik
(TEGO® Antifoam, TEGOPREN®, TEGOMER® et cetera) und den erfolgreichen Polymer- und
Nanotechnologien der jetzigen Evonik Hanse GmbH.
Beide Produktprogramme bieten wertvolle Synergien für den Einsatz in unterschiedlichen
Industriebereichen. Beispiele hierfür sind Kleb- und Dichtstoffe, Verbundwerkstoffe, zahn medizinische
und medizinische Vergussmassen sowie Elektronikanwendungen.
Wichtige Produktkategorien aus dem Hanse-Portfolio sind kondensations- und additionsvernetzende
Polymere, wie zum Beispiel Polymer VS für 2K-Silikone für Anwendungen in der
Zahnmedizin und in der Elektronik oder auch Polymer ST, silanterminierte Polyurethane für
Anwendungen in Kleb- und Dichtstoffen. Mit diesen Polymeren liefert die Evonik Hanse GmbH
hervorragende Produkt- bis hin zu kompletten Paketlösungen für hoch spezialisierte Märkte,
wie zum Beispiel den Dentalmarkt. Jede dieser Produktlösungen wird durch eine hervorragende
Formulierungskompetenz für verschiedenste technische Anwendungsgebiete ergänzt.
Die Spezialtechnologien im Bereich Nanopartikel und Reaktivharze, die unter den Markennamen
ALBIDUR®, ALBIFLEX®, ALBIPOX®, NANOPOX® und NANOCRYL® vertrieben werden, bieten Lösungen
für die sehr anspruchsvollen Märkte für Verbundwerkstoffe und Strukturklebstoffe. Die
Evonik Hanse GmbH verfügt über mehrere verschiedene Partikel- und Harztechnologien, die auf
unterschiedlichste Polymere zum Einsatz in Verbundwerkstoffen, Compoundmassen und Klebstoffen
abgestimmt sind. Unsere Stärken sind hochspezifische Produktionsprozesse zusammen mit
maßgeschneiderten Kundenlösungen.
Kontakt: Dr. Sven Uwe Keimling
sven.keimling@ evonik.com
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Marken
davon benötigt alleine die Windelindustrie zum
Trockenlegen unserer Babys. Das sind 0,7 Gramm
pro Windel – kleiner Einsatz, große Wirkung.
umfasst das Portfolio von Evonik für die Kleb- und Dichstoffindustrie:
ALBIDUR®, ALBIFLEX®, ALBIPOX®, AEROSIL®, AEROXIDE®, DEGALAN®, DYNACOLL®,
Dynasylan®, NANOCRYL®, NANOPOX®, Polymer ST, POLYVEST®, SIPERNAT®, TEGO®
AddBond, TEGO® Antifoam, TEGOMER® DA, TEGOPAC®, TEGOPREN®, TEGO® RHEO,
TEGO® VarioPlus, TEGO® Surten, VESTAMELT®, VESTAMIN®, VESTANAT®, VESTINOL®9,
VESTOPLAST®, VESTOWAX®, VISIOMER®.
Insgesamt stellt Evonik mehr als 330 unterschiedliche Produkttypen der verschiedenen
Marken seinen Kunden zur Verfügung.
12.000.000 Tonnen
Klebstoff gehen im Jahr weltweit in industrielle Anwendungen wie
Autoproduktion, Holzverklebung und Windeln.
Kleb- und
Dichtstoffe
Verbundwerkstoffe
Zahnmedizin
und Medizin
Elektronik
5 Geschäftsbereiche
Polymer ST,
TEGOPAC®,
Polymer OH,
Crosslinker Ox,
Modifier OH,
NANOPOX®,
NANOPOL®,
ALBIPOX®,
ALBIDUR®
Polymer VS,
RV, MV, Crosslinker,
Modifier
705, ALBIDUR®,
ALBIPOX®,
ALBIFLEX®,
NANOPOX®,
NANOPOL®,
NANOCRYL®
Polymer VS,
MV, RM, Crosslinker
100/200,
Modifier
705/715,
Catalyst 500,
NANOCRYL® D,
VQM resins
Polymer VS,
MV, RM,
Crosslinker
100/200,
Modifier
705/715,
Catalyst 500,
VQM resins
Die Evonik Hanse GmbH bietet
Kunden Einzelproduktlösungen,
aber auch komplette Produktpakete.
Diese setzen sich zusammen
aus Basis- und Spezialpolymeren,
Vernetzern sowie
High-Performance-Additiven für
die genannten Marktsegmente.
von Evonik stellen die unterschiedlichsten Rohstoffe für die Klebstoffindustrie her. Im
Einzelnen sind das die Geschäftsbereiche Advanced Intermediates, Coatings & Additives,
Consumer Specialties, Inorganic Materials und Performance Polymers. Sie beliefern ihre
Kunden mit Polymeren, Wachsen, Füllstoffen und Additiven.
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Sie haben die Wahl!
VISIOMER®. Methacrylat-Monomere
für Reaktionsklebstoffe
Biobasierte PUR-Hotmelt-Formulierungen
dank DYNACOLL® Terra
Als einer der Marktführer bei Polyesterpolyolen für reaktive PUR-Hotmelts – die seit Jahrzehnten
erfolgreich unter der Marke DYNACOLL® 7000 vertrieben werden – bringt Evonik als erstes
Unternehmen auch ein Baukastensystem von biobasierten Polyesterpolyolen zur Marktreife. Diese
stellen nicht nur eine „grüne“ Variante der petrochemischen Polyole dar, sondern erweitern auch
das Eigenschaftsspektrum der bestehenden Produktpalette.
Reaktionsklebstoffe auf Methacrylatbasis
sind in unterschiedlichen Anwendungen
zu finden. Anaerobe Acrylklebstoffe sind
für ihre herausragenden Eigenschaften
beim Fügen und Abdichten zum Beispiel
von Metall bekannt. Strukturklebstoffe
auf Acrylbasis werden im Transportwesen
für den Automobil- und Bootsbau
eingesetzt.
Methacrylatmonomere der Marke
VISIOMER® bieten Klebstoffentwicklern
vielseitige Möglichkeiten, ihre Klebstoffformulierungen
auf optimale Adhäsionsund
Kohäsionseigenschaften hin abzustimmen.
Mit den unterschiedlichen
Meth acry latmonomeren lassen sich üblicherweise
die nachfolgenden Eigenschaften
erzielen:
Bei anaeroben Klebstoffen entsteht
die erhöhte Haftung durch Verwendung
von hydroxylfunktionalisierten Monomeren
wie zum Beispiel VISIOMER®
HEMA oder VISIOMER® HPMA. Im Gegensatz
hierzu bewirken multifunktionale
Methacrylate wie VISIOMER®
PEG200DMA oder VISIOMER® TRGDMA
Kohäsionsfestigkeit.
Bei Strukturklebstoffen auf Methacrylbasis
hängt die Wahl der Monomere
größtenteils vom zu verklebenden Substrat
ab. Diese Art von Reaktionsklebstoffen
erfordert normalerweise keine Oberflächenvorbereitung,
was einen der
wesentlichen Vorteile von Klebstoffen auf
Methacrylbasis darstellt. Um die Haftung
auf Metallen zu steigern, werden typischerweise
polar funktionalisierte Monomere
wie zum Beispiel Methacrylsäure,
VISIOMER® GMAA oder die bereits genannten
Hydroxyester eingesetzt. Darüber
hinaus können Vernetzungsmonomere
wie VISIOMER® HEMATMDI die Haftung
an polaren Oberflächen ebenfalls
verstärken. Vernetzer sind wichtig, um
die notwendige Kohäsionsfestigkeit zu
gewährleisten.
Evonik bietet verschiedene di- oder
trifunktionale Vernetzungsmonomere an.
Für hohe Vernetzungsdichten empfehlen
wir unser trifunktionales Monomer
VI SIO MER® TMPTMA. Difunktionale
Vernetzungsmittel wie VISIOMER®
EGDMA, TRGDMA oder 1,4-BDDMA
weisen varia ble Kettenlängen auf und
ermöglichen so eine Anpassung an endgültigen
mechanischen Eigenschaften.
Für nichtpolare Oberflächen sind die
langkettigen Alkylmethacrylate erste
Wahl bei Monomeren. Die Haftung an
Oberflächen geringer Energie lässt sich
zum Beispiel mit VISIOMER® IDMA oder
VISIOMER® C13-MA verbessern.
Die Verwendung von VISIOMER®
THFMA oder VISIOMER® IBOMA
verbessert die mechanische Leistungsfähigkeit
von Methacrylatklebstoffen.
Der Ersatz unseres Basismonomers
VISIOMER® MMA durch VISIOMER®
THFMA in Klebstoffformulierungen führt
zum Beispiel zu verbesserten Dehnungseigenschaften
bei vergleichbaren youngschen
Elastizitätsmodulen.
Methacrylate der Marke Visiomer®
von Evonik sind vielseitige Bausteine zur
Verbesserung von Reaktionsklebstoffen
auf Acrylbasis.
Nun haben Sie die Wahl! Verbessern
Sie Ihre Formulierungen für Reaktionsklebstoffe
auf Acrylbasis mit funktionalen
Methacrylatmonomeren.
VISIOMER®. Methacrylat-Monomere und ihre typischen Eigenschaften
in Klebstoffharzen
Monomergruppe Typische Eigenschaften VISIOMER®
Kontakt: Holger Tinz
holger.tinz@ evonik.com
Säurefunktionale Monomere Haftung auf Metallen, Reaktivität GMAA (Methacrylsäure)
Hydroxyester
Vernetzungsmittel
Alkyl-/Arylester
Haftung auf Metallen, Reaktivität,
Hydrophilie
Härte, Zunahme von Tg, Lösungsmittelbeständigkeit,
Haftung,
verringerte Bruchdehnung
Polymerhärte nimmt mit zunehmender
Seitenkettenlänge ab,
Haftung auf Kunststoffen
HEMA, HPMA
EGDMA, TRGDMA, PEG200D-
MA, 1,3-BDDMA, 1,4-BDDMA,
TMPTMA, HEMATMDI
MMA, n-BMA, i-BMA, EHMA,
IDMA, IBOA, IBOMA
Etherester Erhöhte Hydrophilie THFMA, MPEGMAs
Amide Haftung MAAmide
Abbildung 1
DYNACOLL Terra
Amorphe Typen
Flüssige Typen
Kristalline Typen
Säurezahl 30 85 30 35 (130 °C)
EP 413.02 > 30 85 30 32 (130 °C)
EP 413.03 > 35 90 40 17 (130 °C)
EP 413.04 > 30 95 50 15 (130 °C)
EP 424.01 > 85 - 30 4 (80 °C)
EP 424.02 > 75 - 30 4 (80 °C)
EP 481.01 100 65 30 2 (80 °C)
EP 480.01 100 75 30 3 (80 °C)
EP 480.02 > 60 80 30 2 (80 °C)
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Film and Veneer
Lamination
Flächenkaschierung
Abbildung 3
Viskosität [Pa s]
100
Profilummantelung
Profile Wrapping
50
0
0 110 120 130
Temperatur [°C]
Kantenverklebung
Edge Banding
RHM aus petrochemischen Polyesterpolyolen
RHM aus biobasierten Polyesterpolyolen
Typische Anwendungen von reaktiven Hotmelts am Beispiel einer Küche
Reaktive Hotmelts (RHM) mit biobasierten Polyesterpolyolen besitzen eine niedrigere Viskosität als solche
mit petrochemisch basierten Polyesterpolyolen. Damit sind zum Beispiel in der Kantenanleimung niedrigere
Auftragstemperaturen möglich.
Abbildung 2
RHM mit petrochemischen
Polyesterpolyolen
RHM mit biobasierten
Polyesterpolyolen
Zeit [Sekunden]
0 200 400 600 800
Flächenkaschierung
mit einem reaktiven
Hotmelt (RHM) aus
petrochemischen
und aus biobasierten
Polyesterpolyolen.
Letzterer zeigt eine
längere offene Zeit –
das ist wichtig für die
Applikation – und eine
verkürzte Abbindezeit.
offene Zeit
Abbindezeit
▸ ▸ ▸ mit den biobasierten Formulierungen
nicht nur reaktive Hotmelts mit vergleichbaren
Eigenschaften wie bei petrochemisch
erzeugten Schmelzklebstoffen
herstellen lassen, sondern dass sogar verbesserte
Produkte möglich werden.
Ein Beispiel ist ein reaktives Hotmelt für
die Flächenkaschierung. Bei dieser Anwendung
sind lange offene Zeiten bei hoher
Anfangsfestigkeit erwünscht (Abbildung 2).
So konnte bei vergleichbar langer offener
Zeit die Abbindezeit der biobasierten im
Vergleich zu konventionellen Formulierungen
deutlich verkürzt werden. Auch für die
Formulierung von reaktiven Hotmelts mit
schneller Abbindezeit konnte das Formulierungsspektrum
durch die neu entwickelten
Typen erweitert werden. Schnell
abbindende reaktive Hotmelts, die
beispielsweise für Kantenanleimungen
verwendet werden, benötigen einen
hochkristallinen Anteil in der Formulierung,
der häufig zu Unverträglichkeiten
mit amorphen Polyolen führen kann.
Dank eines neu identifizierten biobasierten
Monomers konnten nun amorphe
Typen entwickelt werden, die zum einen
bessere Verträglichkeiten aufweisen und
darüber hinaus auch bei hohen Glasübergangstemperaturen
niedrigere Viskositäten
besitzen (Abbildung 3). Diese sind
sogar niedriger als der bisherige Standard.
In der Kantenanleimung können so niedrigere
Auftragstemperaturen bei sonst
gleichen Eigenschaften erzielt werden.
Neben dem mittelmolekularen Biobaukasten
konnte auch im hochmolekularen
Bereich ein erster Polyester auf Basis
nachwachsender Rohstoffe entwickelt
werden. Dieser weist einen Bioanteil
von circa 60 Prozent auf und wird in der
Herstellung von Klebefolien seinen
Einsatz finden.
Produktionstechnisch sind für die
Herstellung der biobasierten Produkte
keine nennenswerten Anpassungen an
die vorhandenen Anlagen erforderlich,
da die Synthesen mit denen von petrochemischen
Produkten vergleichbar
sind. Die Evonik Industries AG kann
die Herstellung der biobasierten Produkte
also kurzfristig skalieren – und
Klebstoffformulierer können ihren Kunden
erstmals reaktive Hotmelts anbieten,
die aus nachwachsenden Ressourcen
stammen.
Kontakt: Gabriele Brenner
gabriele.brenner@ evonik.com
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Ultrazäh und nie müde
Neue Klebstoffe nutzen Vorteile von Nanopartikeln
Strukturklebstoffe werden in vielen
industriellen Anwendungen eingesetzt. In
den unterschiedlichsten Verklebungen
sind oft völlig verschiedene Eigenschaften
der Klebstoffe gefordert. Ein gemeinsamer
Trend sind jedoch die ständig steigenden
Anforderungen. Jede neue Klebstoffgeneration,
egal, ob für Flugzeugbau, Automobilbau,
Schiffsbau oder die Herstellung
von Windmühlenflügeln, muss deutliche
Verbesserungen aufweisen; natürlich
ohne Kostensteigerung.
Si0 2
-Nanopartikel in
Klebstoffformulierungen
Die Verwendung von Nanopartikeln in
Klebstoffen ist bereits in einer ganzen
Reihe von industriellen Systemen Stand
der Technik. So werden oberflächenmodifizierte
SiO 2
-Nanopartikel in einund
zweikomponentigen Epoxidklebern
eingesetzt, um mechanische Eigenschaften
wie Festigkeit, Modul oder Druckfestigkeit
zu verbessern. Ebenso in UV-initiierten,
kationisch härtenden Klebstoffen auf
Basis cycloaliphatischer Epoxidharze oder
in UV-härtenden Acrylklebern.
Diese Partikel, hergestellt nach einem
modifizierten Sol-Gel-Verfahren, sind
sphärisch und weisen eine Teilchengröße
von 20 Nanometern mit einer sehr engen
Partikelgrößenverteilung auf. Aufgrund
ihrer geringen Größe sind sie transparent
und erhöhen kaum die Viskosität einer
Klebstoffformulierung – im Gegensatz zu
funktionellen Füllstoffen mit herkömmlichen
Partikelgrößen. Anders als bei
pyrogenen Kieselsäuren handelt es sich
um isolierte Partikel ohne thixotropierende
Eigenschaften.
Unsere SiO 2
-Partikel sind als Konzentrate
in Epoxidharzen, Acrylatmonomeren
oder -oligomeren, in bestimmten
Polyolen, Lösemitteln oder Weichmachern
verfügbar und werden unter den
Produktbezeichnungen NANOPOX®,
NANO CRYL® und NANOPOL® angeboten.
Die niedrigviskosen Partikelkonzentrate
werden wie normale Harze verarbeitet;
man benötigt keine spezielle Dispergierausrüstung,
um eine optimale Verteilung
zu erzielen.
Interessanterweise verbessert der Zusatz
von Nanopartikeln zu einer duroplastischen
Matrix auch die Zähigkeit. Die
zugrunde liegenden Mechanismen sind,
besonders für Epoxidharze, gut untersucht.
Synergie zwischen Nanopartikeln
und µm-groSSen
Elastomerteilchen
Die Schlagzähmodifizierung von Strukturklebstoffen
ist industrieller Standard.
Üblicherweise werden in Epoxiden, Vinylestern
und radikalisch vernetzenden Acryla
ten reaktive Flüssigkautschuke eingesetzt,
welche bei der Härtung eine zweite
Phase in Form von Kau tschuk domä nen
ausbilden. Ebenso können Core-Shell-
Kautschukpartikel verwendet werden,
die im Gegensatz zu den Flüssigkautschuken
keinen negativen Einfluss auf
Glasumwandlungstemperatur und Modul
haben.
Sehr früh wurde erkannt, dass die
Verbesserung der Schlagzähigkeit mittels
Nanopartikeln die „klassische“ Schlagzähmodifizierung
nicht ersetzen kann.
Kombiniert man jedoch reaktive
Flüssigkautschuke oder Core-Shell-
Kautschukpartikel mit SiO 2
-Nanopartikeln
in der Klebstoffformulierung,
so kommt eine Synergie zum Tragen.
Die Zähigkeit wird extrem gesteigert,
Modul, Festigkeit und Druckbeständigkeit
werden weiter verbessert.
Dies ist für heiß härtende einkomponentige
und raumtemperaturhärtende
zweikomponentige Epoxidkleber umfassend
untersucht worden. Auch bei
anderen Klebstoffen, wie zum Beispiel
UV-härtenden oder radikalisch härtenden
Acrylaten existiert diese Synergie.
Insbesondere das Ermüdungsverhalten
solcher Hybridklebstoffe liegt um
Größenordnungen höher als das klassischer
schlagzähmodifizierter Kleber.
Kontakt: Dr. Stephan Sprenger
stephan.sprenger@ evonik.com
Verbesserte Ermüdungsbeständigkeit
durch Einsatz von Nanopartikeln in
Faserschlichten
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13

16 Nanopartikel klebstoffe
17
Hier brennt
nichts an
DYNACOLL®. Erste flammgeschützte Polyester entwickelt
Bisher standen Klebstoffformulierer vor der
Herausforderung, ihre reaktiven Hotmelts nicht
nur mit den benötigten einzigartigen Klebeigenschaften
für die vielfältigen Anwendungsgebiete
zu entwickeln, sondern darüber hinaus auch die
zunehmend steigenden Sekundär-Ansprüche im
Hinblick auf Brandschutzeigenschaften in der
Formulierung zu berücksichtigen.
Gelöst wurde diese Herausforderung bisher
durch die additive Zugabe von Flammschutzmitteln
(FS). Allerdings wirkt sich diese
Additivierung üblicherweise nachteilig auf
die Haftungseigenschaften der Klebstoffformulierung
aus.
Eine Produktinnovation im Bereich
Adhesive Resins schafft Abhilfe! Mit der Entwicklung
eines Polyesterpolyols aus inhärentem
Flammschutzmittel in der Produktfamilie
DYNACOLL®, spart der Klebstoffhersteller
zukünftig nicht nur einen Formulierungsschritt:
Es ist den Polymer designern der Evonik
Industries AG sogar gelungen, auch die
Haftungseigenschaften der resultierenden
Klebstoffformulierung im Vergleich zu additiver
Zugabe deutlich zu verbessern (Abbildung 1).
Ein zweiter positiver Effekt: Auch die Chemikalienbeständigkeit
des reaktiven Hotmelts
wird im Vergleich zu additiver Formulierung
deutlich verbessert (Abbildung 2).
Der von Evonik entwickelte Prototyp ist ein
flüssiger hochviskoser Polyester im mittelmolekularen
Bereich (3.000–4.000 g/mol), der
dem reaktiven Hotmelt eine hohe Flexibilität
verleiht.
Eine Patentanmeldung für diesen funktionalen
Polyester wurde eingereicht.
Kontakt: Gabriele Brenner
gabriele.brenner@ evonik.com
Abbildung 1
Abbildung 2
PVC
ABS
Abbildung 1:
Vergleich der Haftungseigenschaften
auf diversen Substraten
Abbildung 2:
Vergleich der löslichen Anteile
PET
Reaktive Hotmelts auf Basis von
Polyester mit inhärentem FS
Polyester mit additivem FS
konventionellem Polyester
Flammgeschützte Klebstoffe – warum?
Auch nicht brennbare Materialien können durch Verklebungen mit einem Standardklebstoff brennbar gemacht werden. Neben
den Klebeeigenschaften ist daher auch schwere Entflammbarkeit gemäß DIN 4102 und UL-94 eine häufig gestellte Anforderung
an den Klebstoff in diversen Produktionsbereichen. Bedarf entsteht insbesondere für:
Öffentliche Bauten:
technische Textilien
(zum Beispiel Gardinen,
Teppiche)
Öffentlichen Transport:
Textilverklebung im
Fahrzeug
Flugzeugbau:
Verklebung von
Textilien und Leder
Bekleidungsindustrie:
Laminierung von
Schutzkleidung/
Outdoorkleidung
Bootsbau: Laminierung
von Paneelen und
Textilverklebungen
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13

18 19
Adhesive Resins nun die optimale Lösung präsentieren. Die von
Evonik in Zusammenarbeit mit einem Maschinenhersteller
entwickelte innovative Verpackung erfüllt alle zuvor genannten
Anforderungen.
Doch damit nicht genug! Neben der generellen Eignung hinsichtlich
der spezifischen Produkteigenschaften bringt die
Verpackung dem Kunden auch Kostenvorteile im Vergleich zur
herkömmlichen Verpackungsform. Diese besteht in der Regel
aus 20 Kilogramm (kg) Hobbocks oder 200 kg Stahlfässern, welche
im Vergleich zum neuen Easy Peel Package höhere Logistikund
Entsorgungskosten mit sich bringen (vergleiche Abbildung 1).
Auch in Sachen Arbeitssicherheit und Produktqualität ist die
neue Verpackung von Vorteil, da Mitarbeiter nicht mehr den
Gefahren von heißen Oberflächen und Schmelzen ausgesetzt
sind und für das feuchtigkeitsempfindliche Produkt keine
Qualitätsverluste durch Umfüllvorgänge zu erwarten sind.
Evonik hat diese innovative Verpackung für reaktive Klebrohstoffe
und Hotmelts zum Patent angemeldet und wird seinen
Kunden für VESTOPLAST® 206 zum Ende des Jahres die benötigten
Mustermengen zur Verfügung stellen können. Ausgehend
von einem hervorragenden Feedback aus dem Kundenkreis wird
nach erfolgter Investition in eine Verpackungsanlage
reaktives VESTOPLAST® in Easy Peel Package voraussichtlich
ab Anfang 2014 verfügbar sein.
Kontakt: Dr. André Ebbers
andre.ebbers@ evonik.com
Abbildung 1
Kostenkomponente Aspekt Easy Peel Package Hobbock/Fass
Energie
Qualität
Heizen von Wärmekammern,
Fassschmelzern, Heizen der Verpackung entfällt benötigt
Vorzeitige Vernetzung durch
Feuchtigkeitskontakt beim Umfüllen entfällt möglich
Easy Peel Package
Logistik und Lager
Bewegung und Lagerung von leeren
Gebinden entfällt benötigt
Entsorgung Anteil Verpackung am Gesamtgewicht 1 % (Hausmüll)
9–12 % (sortenrein, ggf.
zusätzlich Säuberung)
Innovative Verpackung für reaktives VESTOPLAST®
„Alter Wein in neuen Schläuchen“ heißt es, wenn eine
bekannte Idee lediglich in neuer Verpackung daherkommt.
Dass aber gerade eine neue Verpackung für
ein bestehendes Produkt eine Innovation darstellt, hat
Evonik mit einer neuen Verpackung, dem Easy Peel
Package, für die feuchtigkeitsvernetzenden, silanmodi
fizierten amorphen Polyalphaolefine (APAOs)
der Marke VESTOPLAST® unter Beweis gestellt.
Die besondere Herausforderung in der Entwicklung
einer sehr guten Verpackung liegt hierbei in den ureigenen
Produkteigenschaften: VESTOPLAST® besitzt
dank seines thermoplastischen, amorphen Polyolefin-
Rückgrates von Natur aus einen starken Hot Tack
und baut beim Abkühlen sofort Anfangsfestigkeit auf.
Die Silanmodifizierung bei Typen wie beispielsweise
VESTOPLAST® 206 bewirkt darüber hinaus zusätzlich
eine reaktive Anbindung an das Substrat und
verbessert so die Adhäsion. Was in der Endanwendung
beim Verkleben der Substrate gewünscht ist,
stellt sich aber gleichzeitig als großer Nachteil beim
Verpacken heraus, denn das Produkt soll schließlich
nicht untrennbar mit seiner Verpackung verkleben.
Neben den allgemeingültigen Anforderungen an eine
Verpackung, wie
• minimales Gewicht und Volumen
• einfache und sichere Handhabung
• leichte und kostengünstige Entsorgbarkeit
entstehen hier also produktspezifische
Zusatzanforderungen:
• Die Verpackung muss Abfülltemperaturen von
bis zu 160 °C standhalten, bis zu denen Heißkleb
(roh)stoffe üblicherweise abgefüllt werden.
• Die Verpackung muss extrem dicht gegenüber
Spuren von Feuchtigkeit sein, um eine vorzeitige
Vernetzung/Vergelung des Produktes zu
vermeiden.
• Die Verpackung soll leicht und ohne Rückstände
vom Produkt lösbar und restentleerbar sein.
Nach vielen Monaten intensiver Entwicklung und ▸ ▸ ▸
zahlreichen Gesprächen mit Verpackungs- und Maschinenherstellern
können die Techniker im Bereich
Silanmodifiziertes VESTOPLAST® 206
wird unter anderem als Rohstoff und
als Additiv für Kleb- und Dichtstoffe in
Automobil-, Fenster- und Solaranwendungen
eingesetzt.
Die Silanmodifizierung über das gesamte
Polyolefin-Rückgrat bewirkt eine
Quervernetzung und baut zusätzlich
Kohäsion auf, verbessert Zugfestigkeit,
Dehnung und Wasserdampfdichtigkeit.
Durch die reaktive Anbindung an das
Substrat können so auch sehr unterschiedliche
Oberflächen wie Glas und
Polypropylen ohne Vorbehandlung
verklebt werden.
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13

20
21
APAO lernt schwimmen
Starker Market Pull
Produktinnovation: VESTOPLAST® als Dispersion
„Vom Produkt- zum Lösungsanbieter entwickeln!“
VESTOPLAST®
Die bisher ausschließlich aus thermoplastischen und
reaktiven Typen bestehende Produktfamilie
VESTOPLAST® wird erweitert! Eine völlig neu entwickelte
stabile wässrige Dispersion vorwiegend auf
Basis unpolarer Polyalphaolefine mit einem Feststoffgehalt
von nahezu 50 Prozent ergänzt das bestehende
Portfolio der Produktfamilie VESTOPLAST® in
idealer Weise, da sie durch deutlich erweiterte Möglichkeiten
bei der Applikation Produkteigenschaften
optimieren kann oder sogar völlig neue Anwendungsoptionen
schafft. Die Kombination aus bemerkenswert
niedriger Viskosität mit hoher Scherstabilität
gewährleistet dabei ausgezeichnete Formulierbarkeit.
Die Vorteile des unter der Bezeichnung
VESTOPLAST® W-1750 neu auf den Markt gebrachten
Produktes werden insbesondere im Bereich der
Teppichherstellung deutlich: Durch die niedrige
Kenndaten von VESTOPLAST® W-1750
Feststoffgehalt ~47 %
pH-Wert 9,5±1
Viskosität (20 °C)
Farbe
Fixation
of the the fibres with a
Filamenteinbindung
VESTOPLAST® based Hot Melt
550±100 mPa•s
Weiß
Heavy Coating Compound
Teppichrückenbeschichtung
Auftragsviskosität erfolgt eine sehr gute Sub stratbenet
zung, was – insbesondere nach Hitzeaktivierung
– eine ausgezeichnete Fasereinbindung ermöglicht.
Applizierbar per Sprühauftrag oder sogar mit
den für die Latexbeschichtung vorhandenen Maschinen,
weist der Teppich bei gleicher Performance
eine bessere Recycelbarkeit auf. Da VESTOPLAST®
neben der Filamenteinbindung auch als Hotmelt für die
Teppichrückenbeschichtung eingesetzt werden kann,
ist die Produktion auf Basis eines einzigen Klebstoffs
und ohne weitere Zwischenschichten möglich.
Kontakt: Dr. Volker Schrenk
volker.schrenk@ evonik.com
Neben der Verwendung in der Teppichherstellung
eignet sich VESTOPLAST® W-1750 auch
sehr gut zur Anwendung in folgenden Bereichen:
• Beschichtungen zum Korrosionsschutz
• Beschichtungen von Kartonagen aus
Recyclingpapier
• Verklebungen von Papier mit Plastik
als Primer
• Polster-Textil-Verklebungen im
Automobilbereich
• Bindemittel für Nonwovens
Interview mit Dr. Peter Denkinger
(Leiter Reactive Sealants)
Was ist POLYVEST® HT und wo wird
es angewendet?
POLYVEST® HT ist ein hydroxylterminiertes
flüssiges Polybutadien,
das im Markt auch kurz als HTPB
bezeichnet wird. Das Produkt wird
hauptsächlich für die Herstellung
von Fensterdichtungen eingesetzt.
Zudem gibt es die Verwendung von
POLYVEST® HT im Automobilbereich
zur Herstellung von Klebstoffen
sowie im Bereich der Elektroisolation
zur Herstellung von
Isolations- und Vergussmassen.
Wie hat sich die Nachfrage über die
Zeit entwickelt?
Die Nachfrage nach HTPB stieg in
den vergangenen rund 40 Jahren
kontinuierlich an. Dies ist auch
einem Technologiewechsel geschuldet,
etwa bei der Fensterherstellung
mit einem Übergang von der
Einfach- zur Mehrfachverglasung
sowie bei der Automobilmontage
durch den vermehrten Einsatz von
Kleb- und Dichtstoffen.
Die Anlage wird in Marl errichtet.
Was sind die Gründe hierfür?
Die größten Märkte für HTPB
befinden sich in Europa. Demnach
ist es sinnvoll auch die Produktion
kundennah aufzubauen, um kurze
Wege und kurze Lieferzeiten zu
garantieren. In Marl besteht außerdem
der Vorteil mit Butadien
rückintegriert zu sein, da der
chemische Rohstoff dort bereits
für die bestehende Anlage für
POLYVEST® Verwendung findet.
Welchen Wettbewerbsvorteil wird
Evonik aus der Investition ziehen?
Zum einen stellt der Bau der
Anlage für POLYVEST® HT eine
sinnvolle Erweiterung des bisherigen
Produktportfolios der flüssigen
Polybutadiene dar. Zum anderen
bedient Evonik dadurch Märkte, die
durch den Megatrend Energie-Effizienz
getrieben sind, etwa bei der
thermischen Isolierung im Fensterbereich
oder der Leichtbauweise im
Automobilbau.
Was genau bedeutet der Bau der
Anlage für Ihren Bereich? Wie
sehen Ihre konkreten Ziele aus?
Entsprechend unserer Strategie
wollen wir uns vom Produktlieferanten
zum Lösungsanbieter
weiterentwickeln und etablieren.
Dementsprechend werden wir nicht
nur ein Lieferant von POLYVEST®
HT sein. Zusammen mit unserer
Forschung und Anwendungstechnik
wollen wir gemeinsam mit unseren
Kunden maßgeschneiderte Lösungen
für existierende und neue Anwendungen
erarbeiten. Damit legen
wir den Grundstein für nachhaltige
Kundenbeziehungen.
Kontakt: Dr. Peter Denkinger
peter.denkinger@ evonik.com
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13

22 23
Unkrautschreck und Tausendsassa
POLYVEST® bietet breite Einsatzmöglichkeiten: vom Fugenmörtel bis zum Klebstoff
Bunte Fugenmuster: aus Quarzsand mit POLYVEST®
Abhilfe gegen das lästige Kraut schafft POLYVEST® aus dem Geschäftsgebiet
Coating & Adhesive Resins. Als Zusatz im Pflaster- und Fugenmörtel für
die Verfugung von Plattenbelägen und Pflaster (Naturstein- und Betonsteinpflaster)
agiert das Bindemittel unter anderem als „Unkrautschreck“.
Neben POLYVEST® fließen zudem weitere Komponenten und Additive der
Evonik Industries AG in die Rezeptur mit ein (Tabelle 1).
Der Fugenmörtel besteht hauptsächlich aus Quarzsand oder Wollastonit
sowie der in Tabelle 1 beschriebenen Zusammensetzung PM1, welche zum
Großteil aus POLYVEST® besteht. In Abhängigkeit vom anorganischen Stoff
und dessen Einsatzmenge werden zwei bis sieben Gewichtsprozent der
POLYVEST® enthaltenden Mischung verwendet.
Der Austausch von Cobaltoctoat durch eine Mangan-Zirconium-
Trockenstoffkombination führt zu besserer Durchtrocknung und höheren
Biegezugfestigkeitswerten (Tabelle 2, Abbildung 2).
Produktgeschichte: eine dekorativ gestaltete
Terrasse zur Sommerzeit – den Grill hervorholen
und einen lauen Sommerabend genießen. Eine
schöne Vorstellung, doch gleitet der Blick nach
unten, ärgert man sich oft über das unschöne
Unkraut zwischen den Fliesen oder Pflastersteinen
Tabelle 1: Zusammensetzung der Mischung mit
POLYVEST®
Abbildung 1: Biegezugfestigkeit nach einem Tag und
sieben Tagen Trocknung in [N/mm²]
Mischung mit POLYVEST®
PM1
POLYVEST® 110 94,6
DYNASYLAN® 6490 3
TEGO® Wet 500 1,4
Cobaltoctoat (10 %) 1
100
Mischung mit POLYVEST®: 2–7 Gewichtsprozent
Anorganisches Material: 93–98 Gewichtsprozent
Quarzsand H 31: Ø Teilchengröße 0,37 mm
Quarzsand H 35: Ø Teilchengröße 0,19 mm
Wollastonit
16
14
12
10
8
6
4
2
0
Quarzsand H 31 Quarzsand H 35
Quarzsand H 35 und Wollastonit
1 Tag Trocknung 7 Tage Trocknung
Tabelle 2: Mischung mit POLYVEST® und
verschiedenen Trockenstoffen
Mischung mit POLYVEST® PM1 PM2
POLYVEST® 110 94,6 92,8
DYNASYLAN® 6490 3 3
TEGO® Wet 500 1,4 1,4
Cobaltoctoate (10 %) 1 –
Mn-Octoate (10 %) – 1,8
Zr-Octoate (12 %) – 1
100 100
Abbildung 2: Biegezugfestigkeit nach
sieben Tagen Trocknung in [N/mm²]
10
8
6
4
2
0
PM1-Mörtel PM2-Mörtel
Den fertig konfektionierten Pflaster- und Fugenmörtel kann der Heimwerker aufgrund seiner einfachen Handhabung
dann selbst verarbeiten: Das Pflaster wird vor der Einarbeitung mit Wasser benässt, anschließend der Fugenmörtel auf
Basis von POLYVEST® mit einem Besen verteilt und abermals mithilfe von Wasser „eingeschlemmt“, bis die Fugen
sichtbar verschlossen sind. Das sogenannte „Einschlemmen“ und Verdichten macht es möglich, sogar enge Fugen zu
erreichen, und lässt das Unkraut gar nicht erst sprießen. „POLYVEST® ist ein flüssiges Polybutadien, das mit Luftsauerstoff
vernetzt und so einen Verbund mit dem Quarzsand herstellt. Zudem lässt es gegenüber anderen am Markt
erhältlichen Zweikomponentensystemen zu, dass das Wasser durch die Fugen sickern kann und nicht obenauf steht.
Zu guter Letzt ist das Produkt umweltfreundlich.
Doch POLYVEST® ist mehr als nur dem Unkraut gewachsen: Als „Tausendsassa“ findet es unter anderem seinen
Einsatz in Kleb-, Dicht- und Akustikmassen im Automobilbereich, als Weichmacher in Kautschukanwendungen und
Flexodruckplatten, in Trennmittel für PUR-Schäume, zur Modifizierung von Harzen, in Additiven für die Lack- und
Kunststoffindustrie sowie als Bodenverfestiger im Landschaftsbau.
Mischung mit POLYVEST®: 3 Gewichtsprozent
Quarzsand: 97 Gewichtsprozent
Quarzsand H 31 Quarzsand H 35
Kontakt: Dr. Andreas Berlineanu
andreas.berlineanu@ evonik.com
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24 25
Weniger ist mehr
Effiziente Entschäumer und Verdicker für den Einsatz im Lebensmittelkontakt
TEGO® Antifoam 2291 und
TEGO® Antifoam 4-94
Haben auch Sie mit unerwünschter
Schaumbildung zu kämpfen, müssen aber
bestimmte Anforderungen erfüllen? Wir
haben die perfekte Lösung für Sie!
TEGO® Antifoam 2291 wurde speziell
für Acrylatdispersionen und SBR-Latices
entwickelt. Bei dem Produkt handelt es sich
um ein silikonfreies Konzentrat auf Paraffinölbasis.
TEGO® Antifoam 2291 lässt sich
durch Einrühren in Wasser auf die gewünschte
Einsatzkonzentration verdünnen.
TEGO® Antifoam 2291 zeichnet sich daher
durch seine ausgezeichnete Verträglichkeit
und gute entschäumende Wirkung aus.
TEGO® Antifoam 4-94 ist sowohl für Acrylatdispersionen
als auch für Polyvinylacetatdispersionen
geeignet. TEGO® Antifoam
4-94 ist eine Polyethersiloxanemulsion mit
einzigartigem Preis-Leistungs-Verhältnis:
Die benötigte Entschäumermenge ist um
60 Prozent niedriger als bei anderen vergleichbaren
Polyethersiloxanemulsionen.
TEGO® Antifoam 4-94 lässt sich ebenfalls
auf die gewünschte Einsatzkonzentration
verdünnen. Angesichts der immer höheren
Anforderungen an Formulierungen für
Materialien im Lebensmittelkontakt haben
wir TEGO® Antifoam 2291 und TEGO®
Antifoam 4-94 entwickelt, die der Verordnung
(EU) Nr. 10/2011 (ehemals EU-Direktive
2002/72EC) entsprechen. TEGO®
Antifoam 2291 und TEGO® Antifoam 4-94
können somit für die Herstellung von Materialien
und Gegenständen aus Kunststoff
verwendet werden, die dazu bestimmt sind,
mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.
TEGO® RHEO 8600
TEGO® RHEO 8600 ist ein neuartiger
assoziativer Polyurethanverdicker mit
newtonschem Fließverhalten. TEGO®
RHEO 8600 kann auch dort eingesetzt
werden, wo andere handelsübliche
Polyurethanverdicker versagen: Bei Verwendung
in Systemen auf Polyvinylacetatbasis
bietet das Produkt eine einzigartige
Performance, und selbstverständlich ist
es – ebenso wie alle derzeitig auf dem
Markt erhältlichen Polyurethanverdicker –
auch für acrylatbasierte Systeme geeignet.
Im Gegensatz zu handelsüblichen Acrylatverdickungsmitteln
muss TEGO® RHEO
8600 nicht erst auf einen bestimmten pH-
Wert eingestellt werden und lässt sich
ohne jeglichen Leistungsverlust sowohl
für saure als auch für basische Stoffe im
pH-Bereich von drei bis elf einsetzen. Darüber
hinaus zeichnet es sich durch seine
ausgezeichnete Langzeitstabilität aus.
TEGO® RHEO wurde ebenfalls unter Berücksichtigung
der EU-Verordnung Nummer
10/2011 entwickelt, kann somit für die
Herstellung von Materialien und Gegenständen
aus Kunststoff verwendet werden,
die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln
in Berührung zu kommen, und ist daher
auch für Klebstoffformulierungen geeignet.
Kontakt: Magnus Kloster
magnus.kloster@ evonik.com
TEGO® RHEO 8600 ist 25–50 Prozent effektiver als andere newtonsche Polyurethanverdicker
Viskosität bei einer Scherrate von 100 1/s
Viskosität [mPas]
Ohne Verdicker
5 % TEGO®
RHEO 8600
4 % TEGO®
RHEO 8600
3 % TEGO®
RHEO 8600
2 % TEGO®
RHEO 8600
5 % PUR 1
anderer Anbieter
5 % PUR 2
anderer Anbieter
2.400–2.550
2.250–2.400
2.100–2.250
1.950–2.100
1.800–1.950
1.650–1.800
1.500–1.650
1.350–1.500
Manchmal ist weniger mehr: Nicht nur auf Volksfesten kann
Schaum ein unerwünschter Nebeneffekt sein
0–1.350
1.320 2.500 1.960 1.640 1.380 1.560 1.900
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26 27
TEGOPAC® – neuartige Bindemittel
für Dicht- und Klebstoffe
Dieses Jahr präsentiert Evonik die Marke TEGOPAC® als neue Klasse silanmodifizierter
Polymere mit seitenständigen Silangruppen. TEGOPAC® wird eingesetzt als Bindemittel
für Kleb- und Dichtstoffformulierungen in den Anwendungsgebieten Bau, Transport und
Industriemontage. Was sind die neuen technischen Eigenschaften von TEGOPAC®?
TEGOPAC® bietet hohe Elastizität UND daraus
resultierend ein gutes Rückstellverhalten
Eine hohe Rückstellung beziehungsweise eine gute Elastizität
wird zum Beispiel für Dichtstoffe im Baubereich und für Verglasungsanwendungen
gefordert, die die Anforderungen nach ISO
11600-F&G-25LM beziehungsweise ISO 11600-F&G-25HM erfüllen
müssen. Heutige Dichtstoffe auf Basis silanterminierter Polymere
haben oftmals das Problem der Erreichung der notwendigen
Rückstellung (Abbildung 1). Teilweise zeigen die aufgeführten
Produkte bereits bei geringen Dehnungen deutliche plastische
Anteile, was am nicht linearen Kurvenverlauf zu sehen ist.
Tritt das plastische Verhalten bereits bei geringen Dehnungen
auf, ist das Rückstellvermögen eines Dichtstoffes für anspruchsvolle
Anwendungen im Baubereich und für Verglasungsanwendungen
nicht geeignet. Damit ein Dichtstoff zum Beispiel
die Anforderungen gemäß ISO 11600-F-25LM erfüllt, muss der
Dehnspannungswert (Modul bei 100 Prozent Dehnung) kleiner
als 0,4 N/mm 2 sein, und gleichzeitig muss ein Rückstellvermögen
von mehr als 70 Prozent erreicht werden. Produkte wie der
aufgeführte Baudichtstoff I erreichen diese Werte nur knapp.
In Abbildung 2 ist im Bereich der Dehnung bis 100 Prozent
ein deutlich linearer Kurvenverlauf zu erkennen und somit ein
höherer elastischer Anteil vorhanden. Dieses gewährleistet, dass
eine ausreichend hohe Rückstellung erreicht werden kann.
Produkte auf Basis der hier verwendeten Technologie
TEGOPAC® zeigen jedoch aufgrund ihrer höheren Elastizität im
direkten Vergleich mit Marktprodukten wie dem Baudichtstoff I
eine insgesamt niedrigere Dehnung.
Durchhärteverhalten von TEGOPAC®
TEGOPAC® besitzt Vernetzungseinheiten, die während der Aushärtung
Ethanol abspalten. Aufgrund dessen sind sie im direkten
Vergleich zu marktüblichen Polymeren jedoch keineswegs langsamer
in Bezug auf Hautbildezeiten. Insbesondere gilt dies aber
in Bezug auf die Tiefenhärtung.
Das Polymer TEGOPAC® zeigt im Gegensatz zu marktüblichen
Produkten, die zumeist reine Methanolabspalter sind, eine vollständige
Tiefenhärtung. Bei heutigen Systemen auf Basis silanterminierter
Polymere sinkt die Durchhärtungsgeschwindigkeit ab
einer Tiefe von circa 6 bis 7 mm gegen null, wohingegen im gleichen
Zeitraum mit einem TEGOPAC® eine Durchhärtung von mehr
als 10 mm erreicht werden konnte. Diese Messungen wurden an
formulierten Polymeren unter Nutzung von Teflonkeilen durchgeführt.
Diese besitzen eine Einkerbung von 1 mm bis 1 cm Tiefe.
Die Formulierung wird in den Keil eingefüllt, und nach jeweils
24 Stunden wird der Durchhärtungsfortschritt aufgezeichnet.
Es wurden vergleichbare Formulierungen auf Basis SPUR/
SPE und TEGOPAC® vermessen. In Abbildung 5 ist deutlich zu
erkennen, dass aufgrund der unvollständigen Durchhärtung der
Formulierung auf Basis SPUR/SPE ein nahezu vollständiger
Festigkeitsverlust zu verzeichnen ist.
Zugfestigkeit [N/mm²]
Zugfestigkeit [N/mm²]
EtO
EtO
Si
EtO
EtO
Si
Polymerrückgrat Backbone
EtO
EtO
EtO
EtO
EtO
Si
Si
EtO
EtO
EtO
Montagekleber I Montagekleber II Baudichtstoff I
Montagekleber III
Variabler Aufbau des
Polymerrückgrats
• Höhere Haftfestigkeit
• Verbesserte Zugfestigkeit
• Hohe Klebrigkeit = schnelle
Zykluszeiten
Polymer einstellbar hinsichtlich
• Molekulargewicht
• Polarität
• Kristallinität
• Anzahl und Ort der
Vernetzungspunkte
Anzahl und Anordnung der
Vernetzungspunkte sind variabel
• Bessere Rückstellung/
hohe Elastizität
• Verbesserte Stabilität in Kalt- und
Kochwasserprüfungen
• Hervorragende Durchhärtung
Abbildung 1: Vergleich marktüblicher Dicht- und
Klebstoffe für Bauanwendungen
80
70
60
50
40
30
20
10
0
100 200 300 400 500 600 700 800
Dehnung [%]
Abbildung 2: ausgezeichnete Elastizität für ein hohes
Rückstellvermögen
TEGOPAC®
Dichtstoff II
TEGOPAC®
Dichtstoff I
50 100 150 200
Dehnung [%]
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28
29
Erklären lässt sich die bessere Durchhärtung von TEGOPAC®
durch die offensichtlich bessere Verfügbarkeit durch seitenständige
Vernetzungseinheiten und deren statistische Verteilung in
TEGOPAC®. Eine unvollständige Durchhärtung, wie sie in
Abbildung 5 zu sehen ist, führt dazu, dass Flächenverklebungen
bei der Montage von größeren Bauteilen nicht zuverlässig möglich
sind. Auf TEGOPAC® basierende Formulierungen können
hier aufgrund ihres Durchhärteverhaltens im Bereich der
Montagekleber deutliche Vorteile bieten.
Verbesserte Beständigkeiten gegenüber
Kalt- und Kochwasserprüfungen
Mit der Technologie TEGOPAC® auf Basis reiner Polyetherstrukturen
wurden größere Versuchsreihen zum Verhalten in Kochund
Kaltwasser durchgeführt. Grundsätzlich ging es darum, zu
zeigen, ob sich durch die seitenständige Anordnung und den
vergleichsweise höheren Anteil an Vernetzungsstellen ein
Vorteil in Bezug auf die Beständigkeiten gegenüber den bekannten
SPUR/SPE-Systemen ergibt.
In verschiedenen Prüfungen, die mit marktüblichen Materialien
im direkten Vergleich gemacht wurden, konnte der
Nachweis positiv geführt werden (Abbildung 4).
Das Polymer TEGOPAC® zeigt im direkten Vergleich einen
wesentlich geringeren Festigkeitsabbau als vergleichbare
marktverfügbare SPE/SPUR-Materialien. Bei allen geprüften
Produkten kam es zu Kohäsionsbrüchen. Daraus lässt sich
ableiten, dass die vorwiegend seitenständige Anordnung der
Vernetzungspunkte auch zu einer höheren Stabilität in Kochund
Kaltwasserprüfungen führt.
Diese Prüfung zum Festigkeitsabbau ist beispielsweise besonders
relevant für Anwendungen im Bereich der Holzverklebungen.
Heute werden dort häufig Polyurethanklebstoffe
eingesetzt, die aufgrund ökologischer Anforderungen ersetzt
werden. Silanmodifizierte Produkte basierend auf der Technologie
TEGOPAC® können hier eine interessante Alternative
darstellen.
Ausblick
Über die genannten Produktvorteile der Technologie TEGOPAC®
hinaus sollen zukünftig auch Anwendungen adressiert werden,
bei denen Festigkeiten von mehr als 6 MPa benötigt werden.
Insbesondere soll dies durch Polymerstrukturen abweichend
von Standard-Polyetherstrukturen geschehen.
In verschiedenen Basisversuchen (Abbildung 3) konnte nachgewiesen
werden, dass die Festigkeiten von Polymeren sowie
Verklebungen verdoppelt bis verdreifacht werden konnten.
Kontakt: Melanie Roessing
melanie.roessing@ evonik.com
Logo-Aufdruck
Label print
Aluminium
Direct Direkt adhesive haftender heat seal
lacquer Heißsiegellack based on basierend
DEGALAN® auf DEGALAN® VP 4240 VP D4240 D
Sealing substrate: Trägermaterial
PS, PVC
Heat Sealing von Evonik begleitet den
Trend zu PVC-freien Verpackungen
Deckel Cover lid
Becher Cup
Abbildung 3: Festigkeitssteigerungen durch Einsatz
modifizierter Polyetherketten
Zugfestigkeit relativ zur polyetherbasierten
Referenz [%]
250
200
100
Erhebliche Steigerung der Zugfestigkeit durch
Modifizierung im Polymerrückgrat
Polyetherbasierte
Referenz
Produkte mit Modifizierungen
im Polymerrückgrat
Nicht vollständig ausgehärteter Kern nach 21 Tagen/Standardklima
Verlust der Überlappungsscherfestigkeit [%]
Abbildung 4: erhöhte Stabilität von TEGOPAC®
in Kalt- und Kochwasserprüfungen
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
-60
-70
TEGOPAC® 1 TEGOPAC® 2 SPE/SPUR 1 SPE/SPUR 2
Kochtest: circa 115 °C/6 h
Prüfkörper = Zugscherprüfkörper, Buche/Buche
Scherfestigkeit [N/mm²]
Lagerung in kaltem Wasser, 7 Tage
Abbildung 5: signifikanter Festigkeitsverlust durch
unvollständig ausgehärteten Klebstoff
2,5
2
1,5
1
0,5
0
TEGOPAC®
SPUR/SPE
Zugscherfestigkeit nach DIN EN 1465 auf Aluminium, Lagerzeit 21 Tage, Standardklima
Heißsiegelbindemittel der Evonik Industries AG sind wesentlicher
Bestandteil von Beschichtungen für Folien aus Aluminium
oder Kunststoff. Sie bewirken, dass Verpackungen für Lebensmittel
oder Pharmaprodukte sicher versiegelt werden und
später trotzdem leicht und rückstandsfrei zu öffnen sind.
So lassen sich beispielsweise Deckel von Joghurtbechern dank
der auf DEGALAN® basierenden Heißsiegelbeschichtung ganz
einfach und ruckfrei öffnen. Der Deckel kann rückstandsfrei
geöffnet werden; es treten weder Fadenzug noch Delaminierung
der Heißsiegelschicht auf. Seit 2007 haben sich PVC-freie Bindemittel
der Marke DEGALAN® als Standard bei der Verpackung von
Milchprodukten etabliert. DEGALAN® PM 666 wird beispielsweise
marktführend in lösungsmittelbasierten, direkt haftenden Lackformulierungen
verwendet. Dieses Produkt der Marke DEGALAN®
wird als universelles Bindemittel für die Herstellung von
Heißsiegel lacken eingesetzt, die direkt auf Folien aus Aluminium
appliziert werden und gegen Polypropylen (PP), Polystyrol (PS),
Polyethylenterephthalat (PET) oder Vinyl (PVC) siegeln.
Mit der Markteinführung von DEGALAN® VP 4240 D erweitert
Evonik 2013 sein Portfolio im Bereich wasserbasierter Heißsiegelbindemittel.
DEGALAN® VP 4240 D ist die wässrige Dispersion
eines methacrylatbasierten Heißsiegelbindemittels mit einem
Feststoffgehalt von 50 Prozent. Die dynamische Viskosität des
neuen Produkts liegt bei etwa 350 mPas, der pH-Wert ist auf 2,6
eingestellt. DEGALAN® VP 4240 D ist ein Bindemittel, das für die
Herstellung PVC-freier, wässriger Heißsiegellacke entwickelt
wurde, die direkt auf Aluminium haften. DEGALAN® VP 4240 D
eignet sich insbesondere für die Verbindung von Aluminiumfolie
mit PS-Bechern.
DEGALAN® VP 4240 D erreicht bei einer Schichtdicke von
7 µm (getrocknet) optimale Siegeleigenschaften. In diesem Fall
kann eine Heißsiegelnahtfestigkeit zwischen 6 und 8 N/15 mm
erreicht werden.
Wie alle Heißsiegelbindemittel der Marke DEGALAN® erfüllt
auch DEGALAN® VP 4240 D die Anforderungen nach FDA 21
CFR § 175.300.
Muster von DEGALAN® VP 4240 D sind nun erhältlich. Bitte
sprechen Sie unseren Technischen Service (Tel. +49 6151 18 4960
oder +49 6151 18 84 4549) bezüglich Ihres Bemusterungswunsches
und weiteren Informationen zu DEGALAN® VP 4240 D an.
Aktuell arbeitet die Forschung von Heat Sealing bei Evonik an
der nächsten Generation von heißsiegelfähigen Perlpolymeren.
Ziel ist, ein Nachfolgeprodukt von DEGALAN® P 24 zu entwickeln,
das ebenfalls direkt auf Aluminiumfolie appliziert werden kann,
sodass die heute noch notwendige Grundierung mit einem PVCbasierten
Haftvermittler zukünftig nicht mehr erforderlich ist.
N/15 mm
DEGALAN® VP 4240 D
10
8
6
4
2
0
200 °C 180 °C 160 °C 140 °C 120 °C 100 °C
Siegeltemperatur
Ursprüngliche Heißsiegelnahtfestigkeit
48 Stunden Wasserlagerung
Heißsiegelnahtfestigkeit nach
Kontakt: Dr. Bruno Keller
bruno.keller@ evonik.com
DEGALAN® VP 4240 D - Heißsiegelnahtfestigkeit versus Siegeltemperatur. Deckelmaterial: Aluminium.
Versiegelung gegen Polystyrol. DEGALAN ® VP 4240 D wird direkt auf Aluminium appliziert.
Schichtdicke (getrocknet) 7 µm. Trocknungsbedingungen (Labormaßstab): 15 s bei 180 °C. Siegelbedingungen
1,0 s bei 6 bar, Siegeltemperatur wird variiert.
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13

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Messen und Konferenzen 2013
Weltweit für Sie unterwegs
Impressum
Adhesives
Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries
Herausgeber:
Evonik Industries AG
Dr. Gaetano Blanda
Evonik Adhesives & Sealants Industry Team
Paul-Baumann-Str. 1
45764 Marl
Redaktion:
Isabel Ramor (V.i.S.d.P.), Michael Hoffmann,
Melanie Rössing, Holger Tinz, Sabine Thüner,
Dr. Andreas Berlineanu, Dr. Patrick Becker,
Dr. Stephan Sprenger, Roland Sucker
Fotografie:
Karsten Bootmann, Dieter Debo,
Evonik Industries, Benno Kraehahn,
Lina Nikelowski
Druck:
Knipp – Medien und Kommunikation GmbH,
Dortmund
Kontakt:
Telefon +49 2365 49-4843
Telefax +49 2365 49-5030
The Adhesive &
Sealant Council
Land: USA
Ort: Atlanta (Georgia)
Datum: 21.–23. April
European Coatings
Show
Land: Deutschland
Ort: Nürnberg
Datum: 19.–21. März
China Adhesives
Land: China
Ort: Guangzhou
Datum: 25.–27. September
adhesives@evonik.com
www.evonik.com/adhesives-sealants
Evonik nimmt neue Anlage
zur Produktion silanmodifizierter
Polymere in Betrieb
Polymer ST und TEGOPAC®
für flammgeschützte Dichtstoffe
Nicht beflammte Dichtstoffprobe
Eine neue Klasse silanmodifizierter Polymere soll zukünftig am
Standort Essen produziert werden. Die neue Produktlinie wird
unter dem Markennamen TEGOPAC® geführt. Diese Polymere
finden hauptsächlich Verwendung in der Herstellung von hochwertigen
Dicht- und Klebstoffen.
Die neuartige Technologie TEGOPAC® ergänzt somit das bereits
bestehende Portfolio für Dicht- und Klebstoffe des Geschäftsbereiches
Consumer Specialties, in den auch die Produkte der
ehemaligen Hanse Chemie/Nanoresins AG aufgegangen sind. Dem
Kunden kann heute ein Portfolio bestehend aus hochwertigen
Polymertechnologien, Vernetzern und Polymermodifizierern über
Nanotechnologien bis hin zu Performance-Additiven wie Entschäumern,
Dispergier- und Netzmitteln angeboten werden.
Die Produkte unter dem Markennamen TEGOPAC® werden
mit der bereits bestehenden Produktlinie der Produkte
Polymer ST – silanterminierte Polyurethane – zusammengefasst.
Durch diesen Zusammenschluss ermöglicht die Evonik Industries
AG die Adressierung verschiedenster Marktsegmente wie zum
Beispiel Kleb- und Dichtstoffe für Bauanwendungen oder Montageklebstoffe
für den Transport und die Industriemontage. So können
nun Anwendungen von niedermoduligen hochelastischen
Dichtstoffen bis hin zu hochmoduligen und festen Klebstoffsystemen
vielfältigste Kleb- und Dichtaufgaben bewältigt werden.
Des Weiteren bieten TEGOPAC® und Polymer ST dem Formulierer
die Möglichkeit, umweltfreundliche und nachhaltige Produkte
anzubieten.
Kontakt: Melanie Roessing
melanie.roessing@ evonik.com
Die Zugabe von Flammschutzfüllstoffen wie zum Beispiel ATH zu Polymer ST oder
TEGOPAC® ermöglicht die Formulierung zuverlässig flammgeschützter Produkte.
Normen wie UL-94 Klasse V0 oder V1 können problemlos eingehalten und zusätzlich
kann die Viskosität der Rezeptur auf einen anwendungsfreundlichen Wert eingestellt
werden.
Durch Zugabe geeigneter Dispergiermittel zu diesen Ansätzen können die flammhemmende
Wirkung und der Viskositätsgrad positiv beeinflusst werden. Produkte
wie zum Beispiel TEGOMER® DA 646 oder TEGOPREN® 6875 werden empfohlen.
Die nachfolgenden Bilder zeigen das typische Verhalten der flammgeschützten
Rezepturen auf der Grundlage unserer Technologien für silanmodifizierte Polymere:
Polymer ST und TEGOPAC®.
Kontakt: Melanie Roessing
melanie.roessing@ evonik.com
Beflammte Dichtstoffproben auf Basis Polymer ST
und TEGOPAC®
Adhesives – Das Klebstoffmagazin von Evonik Industries 01 | 13
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Evonik Industries AG
Paul-Baumann-Straße 1
45764 Marl
telefon +49 2365 49-4843
telefax +49 2365 49-5030
www.evonik.com/adhesives-sealants