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Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken

„Krise, Ordnung, Europa“ – das sind die Schlagworte für die mittelfristigen Herausforderungen an Deutschlands Außenpolitik. Das von Außenminister Steinmeier initiierte Projekt „Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken“ hat eine breite gesellschaftliche Debatte über Ziele, Interessen und Perspektiven deutscher Außenpolitik angestoßen. Der Bericht beschreibt die Debatten des vergangenen Jahres, die Anforderungen und Erwartungen aus dem In- und Ausland an Deutschlands Rolle in der Welt und die außenpolitischen Herausforderungen der Zukunft.

„Krise, Ordnung, Europa“ – das sind die Schlagworte für die mittelfristigen Herausforderungen an Deutschlands Außenpolitik. Das von Außenminister Steinmeier initiierte Projekt „Review 2014 – Außenpolitik Weiter Denken“ hat eine breite gesellschaftliche Debatte über Ziele, Interessen und Perspektiven deutscher Außenpolitik angestoßen. Der Bericht beschreibt die Debatten des vergangenen Jahres, die Anforderungen und Erwartungen aus dem In- und Ausland an Deutschlands Rolle in der Welt und die außenpolitischen Herausforderungen der Zukunft.

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40<br />

Erst wenige, dann ein, zwei Dutzend, schließlich<br />

gut 120. Der Moderator tippte die erste<br />

Frage ein: Wie soll das Auswärtige Amt mit einer<br />

sich wandelnden internationalen Ordnung<br />

und dem Aufstieg neuer Akteure umgehen?<br />

In Mexiko-Stadt ging gerade die Sonne auf, in<br />

Teheran war bald Dienstschluss. Nur langsam<br />

tröpfelten die ersten noch zögerlichen<br />

Antworten ein. „Schwierige Frage“ schrieb ein<br />

Teilnehmer. „Das ist schwer in ein paar Sätze<br />

zu packen“. Dann jedoch kam die Debatte<br />

„Gallery Walk“ auf der Botschafterkonferenz<br />

„DIE ZUKUNFT DEUTSCHLANDS<br />

IST MIT DER EU ENG VERBUNDEN.<br />

DAHER MUSS DIE ZUKUNFT<br />

DER EU <strong>–</strong> UND NICHT NUR IHRE<br />

AUSSENPOLITIK <strong>–</strong> AUCH DIE<br />

PRIORITÄT DIESES AMTS SEIN.“<br />

ONLINE-DISKUSSIONEN<br />

Im Besprechungsraum des Planungsstabs im<br />

Auswärtigen Amt prangt auf der einen Seite<br />

eine riesige Weltkarte, auf der anderen eine<br />

Tafel mit Grafiken und Klebezetteln, hier<br />

werden sonst eher außenpolitische Strategien<br />

entworfen. Doch diesmal dominierten<br />

Bildschirme und Kabel, der Raum diente als<br />

Schaltzentrale für eines der größten Experimente<br />

von „<strong>Review</strong> <strong>2014</strong>“.<br />

Weltweit konnten sich Mitarbeiter des Hauses<br />

an einer Online-Debatte in Echtzeit beteiligen<br />

<strong>–</strong> wie bei einem Chat. Auf einem Monitor<br />

wurde dem Organisationsteam die Zahl der<br />

Teilnehmer an der globalen Debatte angezeigt.<br />

„WIR MÜSSEN DIE MÖGLICHKEITEN<br />

MODERNER IT SO GUT ES IRGEND<br />

GEHT NUTZEN <strong>–</strong> KOMMUNIKATION<br />

UND WISSEN SIND SCHLIESSLICH DAS<br />

KERNGESCHÄFT DER DIPLOMATIE.“<br />

zunehmend in Fahrt: „Vor lauter Krisenbewältigung<br />

dürfen wir unsere langfristigen Ziele<br />

nicht vergessen“, tippte einer.<br />

Die Debatte war anonym, jeder konnte seinen<br />

Gedanken <strong>–</strong> oder seinem Frust <strong>–</strong> freien Lauf<br />

lassen. In virtuellen Kleingruppen bewertete<br />

jeder die Aussagen der anderen Teilnehmer<br />

auf einer Skala von „klarer Zustimmung“ bis<br />

„klarer Ablehnung“. Ein Algorithmus filterte<br />

die Thesen mit der höchsten Zustimmung heraus,<br />

die beliebtesten wurden von der Software<br />

an die anderen Gruppen weitergereicht <strong>–</strong> und<br />

dort wieder diskutiert. Besser als einfache<br />

Umfragen, so die Hoffnung, geben solche

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