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Fotos: <strong>Xyladecor</strong> (17), Jalag/Fischer (1); Zeichnungen: Jalag/Straszburger (12)<br />
Im Garten bauen?<br />
Aber natürlich!<br />
Holz so zu behandeln, dass es lange Freude bereitet, ist heutzutage kein<br />
Kunststück mehr. Selbst die gern genutzte Ausrede mangelnder Zeit ist angesichts<br />
moderner Produkte und Verarbeitungsmethoden hinfällig.<br />
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Kaum ein Werkstoff lässt sich im Garten so vielfältig<br />
einsetzen wie Holz, zum Beispiel für Gartenhäuser,<br />
Zäune, Sichtblenden uvm., schließlich passt es dort auch<br />
ganz „natürlich“ hin. Und individuellen Gestaltungswünschen<br />
sind keine Grenzen gesetzt, es gibt ein enormes Angebot<br />
an Hölzern und diverse Optionen zur weiteren Gestaltung.<br />
Der Begriff Gartenholz bezeichnet alle Holzprodukte,<br />
die ausschließlich oder <strong>über</strong>wiegend im Garten<br />
Verwendung finden. Man unterscheidet drei Kategorien:<br />
1. Vorbehandeltes Holz, wie zum Beispiel kesseldruckimprägniertes<br />
Holz, das bereits <strong>über</strong> einen Basisholzschutz<br />
verfügt. Für einen dauerhaften Schutz vor Nässe, Bläue<br />
etc. ist eine zusätzliche Behandlung mit einem Garten-<br />
Holzschutzprodukt jedoch empfehlenswert.<br />
2. Tropen- bzw. Hartholz (zum Beispiel Teak, Bangkirai),<br />
für das Pflege und UV-Schutz wichtig sind, damit es seine<br />
schöne natürliche Färbung behält und nicht vergraut.<br />
3. Unbehandeltes Weichholz (zum Beispiel Kiefer), wie<br />
es beispielsweise für Gartenmöbel verwendet wird. Dieses<br />
Holz ist im Freien jeder Witterung ausgesetzt und deshalb<br />
hinsichtlich Fäulnis und Bläue gefährdet. Umfassender<br />
Schutz durch geeignete Anstriche ist erforderlich.<br />
Eine breite Palette an Mitteln – Reiniger, Lasur, Öl – steht<br />
für Schutz und Pflege zur Verfügung.<br />
KEIN JÄGERLATEIN<br />
Wer hat in seinem Leben nicht<br />
schon mal einen Jägerzaun<br />
gestrichen – wenn vielleicht auch<br />
nicht den eigenen: So traditionell<br />
der Zaun, so traditionell das<br />
erforderliche Holzschutzmittel<br />
dafür: Für Neu- oder Renovierungsanstriche<br />
kommt nur<br />
klassisches „Echtbraun“ als<br />
Farbton in Frage. So kommt die<br />
Maserung zur Geltung, und das<br />
Holz erhält tief eindringenden<br />
Schutz vor Fäulnis.<br />
Häufige Fehler beim<br />
Terrassenbau<br />
Beim Bau eines Holzdecks sollten einige Tipps<br />
bei der Konstruktion beachtet werden, sonst<br />
kann es selbst bei sorgfältiger Auswahl des Holzes<br />
nach kurzer Zeit böse Überraschungen<br />
geben. Wenn die Terrasse aus edlem – und teurem<br />
– Holz bereits nach wenigen Jahren zerbröselt,<br />
ist daran meistens Nässe schuld. Denn während<br />
die Holzoberfläche auch nach heftigen Regengüssen<br />
schnell abtrocknet, steht die Unterkonstruktion<br />
oft noch sehr lange in Pfützen, wenn<br />
das von oben kommende Wasser nicht ordentlich<br />
abgeleitet wird und nicht im Erdreich versickern<br />
kann. Es gilt also, einige Hinweise bezüglich der<br />
Unterkonstruktion zu beachten, um die guten Terrassendielen<br />
zu schützen. Wenn diese dann auch<br />
noch gut gepflegt werden, droht keine <strong>über</strong>mäßige<br />
Gefahr durch Witterungseinflüsse.<br />
Dünnschicht-Lasur<br />
Mittelschicht-Lasur<br />
Dickschicht-Lasur<br />
Grundsätzlich unterscheidet man:<br />
• Dünnschicht-Lasuren, die in das Holz eindringen und von<br />
innen wirken (für Zäune, Pergolen etc.), bis zu 4 Jahre Schutz<br />
• Mittelschicht-Lasuren, die nach dem Eindringen von innen<br />
wirken und gleichzeitig eine Schutzschicht an der Oberfläche<br />
bilden (für Gartenhäuser, Fassaden, Fenster und Türen etc.), bis<br />
zu 6 Jahre Schutz<br />
• Dickschicht-Lasuren, die einen stabilen Schutzfilm, zum<br />
Beispiel für hochwertige Bauteile bilden, und so einen idealen<br />
Immobilienschutz für bis zu sieben Jahre bieten.<br />
Falsch<br />
Falsch<br />
Falsch<br />
Falsch<br />
Falsch<br />
Falsch<br />
Drei Lasurtypen bieten Schutz und Schönheit<br />
Lasuren kommen als Wetterschutz zum Einsatz,<br />
wenn die natürliche Holzstruktur erhalten bleiben<br />
oder zumindest durchscheinen soll. Heute unterscheidet<br />
man drei Arten (siehe links):<br />
Dünnschichtlasur, zum Beispiel <strong>Xyladecor</strong> Holzschutz-Lasur,<br />
ist die klassische Lasur für neue<br />
und alte Hölzer im Außenbereich. Sie dringt mit<br />
ihren Wirkstoffen tief in das Holz ein. So behält<br />
das Holz seine natürliche Optik und Oberflächenstruktur.<br />
Auch, wenn es sich um einen<br />
„Holzschutz-Klassiker“ handelt, wird die Lasur<br />
ständig weiterentwickelt. So perlt, durch den<br />
„Aqua-Tech“-Nässeschutz, Wasser regelrecht<br />
ab, und das behandelte Holz ist gegen Nässe<br />
und Bläue gewappnet. Zudem wird bei der Holzschutz-Lasur<br />
von <strong>Xyladecor</strong> durch das „2 in 1“-<br />
System beim Lasieren gleichzeitig die Grundierung<br />
aufgebracht. Ein Vorgrundieren ist nicht<br />
mehr nötig!<br />
Dickschicht-Lasur (siehe zum Beispiel Dickschicht-UV-Lasur<br />
auf S. 9) hat eine Konsistenz<br />
WELCHE RICHTUNG FÜRS GEFÄLLE?<br />
Falsch ist es, wenn das Gefälle in Richtung<br />
des Hauses verläuft, da sich dann direkt am<br />
Haus Wasser sammelt. Wenn das Gefälle vom<br />
Haus weg zeigt, läuft das Wasser einfach ab.<br />
WIE VIEL UNTERBAU IST RATSAM?<br />
Falsch ist es, den Unterbau vollflächig auszulegen.<br />
So kann das Regenwasser nur schwer<br />
ablaufen, und die Traghölzer liegen zu lange<br />
im Feuchten. Richtig ist es, Gehwegplatten<br />
streifenförmig in Tragholzrichtung zu verlegen.<br />
WAS GILT BEI SCHNITTKANTEN?<br />
Falsch ist es, kesseldruckimprägniertes<br />
Holz zu schneiden und unbehandelt zu<br />
lassen. Richtig ist es, die Schnittkanten mit<br />
Holz- und Bläueschutz zu streichen.<br />
WAS GEHÖRT UNTER DIELENSTÖSSE?<br />
Falsch ist es, Dielenstöße direkt auf ein Unterkonstruktionsholz<br />
zu legen, dann kann das<br />
Wasser dort nicht ablaufen. Richtig ist es, ein<br />
zweites Unterkonstuktionsholz einzubauen<br />
und den Stoß zwischen die Hölzer zu legen.<br />
WIE DIE FUGENBREITE EINMESSEN?<br />
Falsch ist es, den Dielenabstand nach Keiloder<br />
Zollstockbreite abzustecken, da die<br />
Dielenbreite leicht variiert. Richtig ist es,<br />
Nennmaß der Dielen und Mindestfugenbreite<br />
zu addieren und vorab anzuzeichnen.<br />
WIE SCHRAUBEN RICHTIG EINDREHEN?<br />
Falsch ist es, die Schraubenköpfe komplett in<br />
den Dielen zu versenken, da dann Mulden<br />
entstehen, in denen sich Wasser sammelt.<br />
Richtig ist es, die Schrauben oberflächenbündig<br />
einzudrehen.<br />
Richtig<br />
Richtig<br />
Richtig<br />
Richtig<br />
Richtig<br />
Richtig<br />
wie Lack und verfügt <strong>über</strong> ähnliche Eigenschaften.<br />
Sie bildet einen Schutzfilm auf der Oberfläche,<br />
der u.a. die Feuchtigkeitsaufnahme stark<br />
reduziert. Folgeanstriche sind wesentlich später<br />
erforderlich als bei Dünnschichtlasuren – dafür<br />
aber aufwendiger. Durch ihre Eigenschaften ist<br />
diese Lasur der ideale Immobilienschutz und<br />
somit für Fenster und Türen sowie andere besonders<br />
hochwertige Bauteile bestens geeignet.<br />
Dar<strong>über</strong> hinaus werden auch Mittelschicht-Lasuren,<br />
beispielsweise <strong>Xyladecor</strong> Dauerschutz-<br />
Lasur (siehe Bauanleitung), angeboten. Diese<br />
vereint die Vorteile von Dünnund<br />
Dickschicht-Lasuren,<br />
indem sie sowohl tief in das<br />
Holz dringt, als auch eine<br />
Schutzschicht an der Oberfläche<br />
bildet. Auch diese<br />
Lasur basiert auf dem<br />
„2 in 1“-System und liefert die<br />
Grundierung gleich mit.<br />
So wird die Terrasse wieder schön<br />
Da Holz ohne Pflege in kurzer<br />
Zeit vergraut, sind Maßnahmen<br />
zur Reinigung und<br />
Auffrischung des ursprünglichen<br />
Holzfarbtons sinnvoll.<br />
Die Arbeitsschritte:<br />
1 Vom Terrassenboden zunächst<br />
den losen Schmutz<br />
mit einem groben Besen entfernen.<br />
2 Den Reiniger und Entgrauer<br />
mit dem Pinsel oder<br />
Flächenstreicher auftragen<br />
und mindestens 10 Minuten<br />
lang einwirken lassen.<br />
3 Anschließend mit einer<br />
harten Bürste (zum Beispiel<br />
Kunststoff- oder Wurzelbürste)<br />
oder einem Schrubber<br />
gründlich in das Holz einarbeiten.<br />
Dabei – wie zuvor<br />
beim Auftrag – Schutzhandschuhe<br />
tragen.<br />
4 Nach dem Reinigen gründlich<br />
mit viel Wasser abspülen,<br />
zum Beispiel mit dem<br />
Gartenschlauch abspritzen.<br />
5 Nach einer ausreichend<br />
langen Trocknung (mindestens<br />
zwei Tage lang) macht<br />
der Auftrag eines Gartenholz-<br />
Öls die Auffrischung komplett<br />
und imprägniert das Holzdeck<br />
– durch Wachs entsteht<br />
ein Wasserabperl-Effekt (s.u.).<br />
So erstrahlen Harthölzer<br />
wieder im natürlichen Farbton<br />
und sind zugleich vor Nässe<br />
und UV-Strahlen geschützt.<br />
SPEZIALISTEN<br />
Es gibt auch auf spezielle<br />
Holzsorten abgestimmte Öle<br />
(s.u.) im entsprechenden<br />
Farbton. Ihre Wirkstoffe<br />
ziehen tief ein, weisen Wasser<br />
und Schmutz ab und pflegen<br />
tiefenwirksam. Geeignet sind<br />
sie für Gartenparkett,<br />
Holzdecks, Pergolen usw.<br />
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