Begabungs- und Begabtenförderung Konzept - Hinwil Schule ...

Konzept
Begabungs- und Begabtenförderung
Das Konzept der Begabungs- und Begabtenförderung der Schule
Aussenwachten basiert auf dem Konzept Sonderpädagogisches Angebot
der Primarschule Hinwil vom 16. April 2009.
1. Ausgangslage
Begabungsförderung erfolgt im Regelunterricht und betrifft als
Grundauftrag alle Schülerinnen und Schüler. Begabtenförderung meint
Angebote und Massnahmen für hochbegabte Schülerinnen und
Schüler, deren Förderbedarf die Möglichkeiten des Regelunterrichts
sprengt. Von Hochbegabung wird gesprochen, wenn Schülerinnen und
Schüler in einem oder mehreren Entwicklungsbereichen ihrer
Altersgruppe deutlich voraus sind.
Das Hauptziel der Begabungsförderung liegt darin, alle Schülerinnen
und Schüler auf allen Stufen in ihren Begabungen zu fördern.
Dabei kann jedes Schulhaus der Schule Aussenwachten ihren eigenen
Ansatz entwickeln unter Berücksichtigung der lokalen Ressourcen, der
vorhandenen Infrastruktur, der Schülerzahl und der Stärken der Lehrpersonen.
Der Schule Aussenwachten ist es ein grosses Anliegen, schulische
Angebote zu entwickeln, die auf die vielfältigen Lernbedürfnisse
der Kinder eingehen. Lernateliers, Projekttage, Ressourcen-Ecken,
eigenständige Projekte sind Ansätze, welche zum Teil bereits angeboten
und weiter ausgebaut werden sollen. Auf diese Weise soll Begabungsförderung
allen Schulkindern zugute kommen und nicht nur
einigen wenigen besonders Begabten.
Begabtenförderung erfolgt in erster Linie im Rahmen der Integrativen
Förderung durch die schulische Heilpädagogin. Die Schule
Aussenwachten ist bestrebt neben der Integrativen Förderung laufend
weitere Angebote zu entwickeln oder bestehende Angebote anzupassen,
um hochbegabten Schülerinnen und Schülern Lernarrangements
zu ermöglichen, welche ihren Bedürfnissen entsprechen.
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2. Begabungsförderung an der Schule Aussenwachten - Leitideen
zum Unterricht
• Die Lehrpersonen stellen den Schülerinnen und Schülern Aufgaben
mit individuellem Spielraum und individuell angemessenen Leistungsanforderungen.
• Um begabten Schülerinnen und Schülern einen herausfordernden
Unterricht bieten zu können, werden Leistungsanforderungen gestellt,
die an deren Leistungsgrenzen liegen.
• Die Suche nach anderen und neuen Lösungswegen stellt eine
wichtige und willkommene Lernstrategie dar.
• Entdeckendes Lernen wird in den Unterricht integriert. Begabten
Schülerinnen und Schülern wird der Lernstoff nicht als fertiges Produkt
angeboten.
• Wenn möglich werden Ressourcen aus dem weiteren Umfeld der
Schule einbezogen, um den Transfer zum Alltag zu gewährleisten.
• Die Schülerinnen und Schüler sollen ermutigt werden, eigenständige
Projekte gemäss ihren Stärken und Interessen durchzuführen.
3. Begabtenförderung an der Schule Aussenwachten
Die Begabtenförderung bleibt Schülerinnen und Schülern mit
Hochbegabung vorbehalten. Für die Zuweisung ist ein Schulisches
Standortgespräch massgebend. Dort werden Beobachtungen zu Begabung,
Leistung, Verhalten und Emotionalität zusammengetragen und die
weiteren Förderziele festgelegt.
Werden Entwicklungsschwierigkeiten im Zusammenhang mit einer
Hochbegabung vermutet oder bestehen Fragen zu Diagnostik und Förderung
der Schülerin, des Schülers, so ist eine Abklärung durch den
Schulpsychologischen Beratungsdienst erforderlich.
Alle Zuweisungen an die verschiedenen nachfolgend aufgeführten
Angeboten erfolgen auf Antrag der Klassenlehrperson an die Schulleitung.
a. Integrative Förderung
Die Integrative Förderung erfolgt durch die schulische
Heilpädagogin. Die freiwillige Bereitschaft der Schülerin, des Schülers,
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das Angebot zu nutzen, ist eine Grundvoraussetzung für die
Zuweisung.
b. Pull out
Die Begabtenförderung kann in Ausnahmefällen in separierender
Form (Pull-out) stattfinden. Die Förderziele werden durch die
Abklärungsergebnisse des Schulpsychologischen Beratungsdienstes
festgelegt.
Pull-out Angebote können auch Schuleinheiten übergreifend
stattfinden. Die Schulleitungen sind für die Organisation zuständig.
c. Mentorat
Eine weitere Form der Förderung besteht in der individuellen
Betreuung der Hochbegabten durch eine Mentorin oder einen Mentor.
Der Unterrichtsgegenstand des Mentorats darf nicht den Themen im
Lehrplan der Schule vorgreifen. Der äusseren Form des Mentorats sind
wenig Grenzen gesetzt. Mit den hochbegabten Schülerinnen und
Schülern kann einzeln oder in Gruppen zusammengearbeitet werden.
Die Zusammenkünfte können regelmässig oder sporadisch stattfinden.
Die Schulleitung ist für die Organisation eines Mentorats zuständig.
d. Akzeleration
Unter akzelatorischen Massnahmen versteht man gezielte Eingriffe
in das Anforderungsniveau. Diese Massnahmen versuchen, über eine
Verkürzung der Schullaufbahn psychische und soziale
Beeinträchtigungen zu begrenzen, die durch anhaltende bzw. zu
erwartende Unterforderung entstehen können.
Akzelerationsmassnahmen sind:
• Frühzeitige Einschulung
• Überspringen von Schulklassen
• Befreiung von Unterricht in einem Fach mit der Möglichkeit,
in dieser Zeit eigenständige Projekte zu bearbeiten.
Eine Akzelerationsmassnahme ist kein abgeschlossener Schritt,
sondern sie muss als ein länger dauernder Prozess betrachtet werden.
In der praktischen Arbeit vor Ort zeigt sich immer wieder, dass
Begabtenförderungmassnahmen nicht nach dem Schema XY durchgeführt
werden können. Es geht darum, für die einzelne Schülerin, den einzelnen
Begabungs- und Begabtenförderung der Schule Aussenwachten 3

Schüler die bestmögliche Förderung im Rahmen der vorhandenen
Möglichkeiten und Ressourcen herauszuarbeiten. Das sind dann oft
Kombinationen von Massnahmen oder auch nur Teile davon. Unter
diesem Gesichtspunkt sind auch diese in diesem Konzept festgehaltene
Ausführungen zu verstehen.
4. Begabungs- und Begabtenförderung im Kindergarten und in der
Grundstufe
Begabte Kinder, die im Kindergarten oder der Grundstufe (noch) nicht
besonders auffallen, werden durch die Lehrperson und der schulischen
Heilpädagogin integriert im Kindergarten- bzw. Grundstufenunterricht
gefördert.
Zeichnet sich ein zusätzlicher Förderbedarf ab, kann nach erfolgtem
Schulischen Standortgespräch eine Aufnahme in ein Pull-out Angebot bei
der Schulleitung beantragt werden. Das Pull-out Programm für den
Kindergarten und der Grundstufe findet Schuleinheiten übergreifend in
einem Schulhaus der Gemeinde Hinwil statt.
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