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Schriftliche Prüfungen Jahreskurs Analytische Chemie ... - Zenobi

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<strong>Schriftliche</strong> <strong>Prüfungen</strong><br />

<strong>Jahreskurs</strong> <strong>Analytische</strong> <strong>Chemie</strong> (AnC I&II)<br />

BSc D-CHAB/D-BIOL<br />

Herbst 2007<br />

Vorname: ……………..……………………………. Name: …………………………………………………<br />

• Es sind alle Aufgaben zu lösen. Jede Aufgabe wird separat benotet.<br />

• Zeit: 120 Min. Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein.<br />

• Es sind alle Hilfsmittel mit Ausnahme von Computern und<br />

Telekommunikation erlaubt.<br />

• Unleserliche Texte, unklare Formulierungen oder unsaubere Skizzen können<br />

nicht bewertet werden. Bitte bemühen Sie sich um eine saubere<br />

Darstellung.<br />

• Beginnen Sie jede Aufgabe auf einem neuen Blatt und schreiben Sie jedes<br />

abzugebende Blatt einzeln mit Ihrem Namen und Vornamen an.<br />

• Dieses Deckblatt ist ausgefüllt abzugeben. Die Aufgabenstellung ist<br />

ebenfalls einzureichen.<br />

• Wir bitten Sie um Fairness und wünschen Ihnen viel Erfolg!


Aufgabe 1.<br />

Auf den folgenden Seiten finden Sie die IR-, Massen-, 13 C-NMR und 1 H-NMR-Spektren der<br />

Verbindung Z7.<br />

a) Ermitteln Sie die Strukturelemente und die Molekularformel der Verbindung Z7.<br />

Welche spektralen Daten legen Sie Ihrer Auswahl zugrunde?<br />

b) Leiten Sie aus den gefundenen Strukturelementen die Konstitution von Z7 her.<br />

Begründen Sie Ihre Wahl.<br />

c) Erklären Sie anhand der gefundenen Konstitution die wichtigsten spektroskopischen<br />

Merkmale in sämtlichen Spektren.<br />

Beantworten Sie dabei insbesondere folgende Fragen:<br />

• IR:<br />

Ordnen Sie die Banden bei 1620, 1590, 1540 und 1350 cm -1<br />

im IR-Spektrum zu.<br />

Welche Molekülschwingungen verursachen diese Banden?<br />

• MS:<br />

Erläutern Sie den Mechanismus zur Entstehung der Fragmente m/z 73, 150 und 178.<br />

•<br />

•<br />

1 H-NMR:<br />

Ordnen Sie den Signalen die jeweiligen Protonen zu. Interpretieren Sie das<br />

Kopplungsmuster der Signale zwischen 8.4 und 7.5 ppm.<br />

13<br />

C-NMR:<br />

Ordnen Sie soweit möglich den Signalen die entsprechenden Kohlenstoff-Atome<br />

zu.


Aufgabe 2.<br />

Bearbeiten Sie folgende Fragen zu V27:<br />

a) Zum IR-Spektrum:<br />

O<br />

O<br />

N O<br />

V27: C 8 H 11 NO 3 , M r = 169.18<br />

Ordnen Sie die Banden 2920, 1780, 1680 und 1630 cm -1 im IR-Spektrum zu. Welche<br />

Molekülschwingungen verursachen diese Banden?<br />

b) Zum MS-Spektrum:<br />

Welche Fragmentierungen bzw. Umlagerungen schlagen Sie vor, um die Signale bei<br />

m/z 55, 83 und 141 zu erklären?<br />

Wie erklären Sie sich, dass das Fragment m/z 83 Basispeak ist?<br />

c) Zum 1 H -NMR-Spektrum:<br />

Führen Sie eine Zuordnung der Signale im 1<br />

H-NMR-Spektrum zu den Protonen der<br />

Verbindung V27 durch. Erklären Sie kurz Ihr Vorgehen.<br />

d) Zum 13 C-NMR-Spektrum:<br />

Führen Sie eine Zuordnung der Signale im 13 C-NMR-Spektrum zu den Kohlenstoff-<br />

Atomen der Verbindung V27 durch. Erklären Sie kurz Ihr Vorgehen.<br />

e) Welche Änderungen würden Sie für die Konstitutionsisomere V27b und V27c in den<br />

NMR-Spektren erwarten (verglichen mit V27)?<br />

O<br />

O<br />

N O<br />

O<br />

O<br />

N O<br />

V27b: C 8 H 11 NO 3 , M r = 169.18 V27c: C 8 H 11 NO 3 , M r = 169.18


Aufgabe 3.<br />

Elektorphoretische Trennung von subtituierten Benzolen in einer<br />

polyacrylamid-beschichteten Kapillare. Geometrie und Trennbedingungen:<br />

L = 57 cm, L = 50 cm, I.D. = 75 μm, Puffer = 10 mM Acetat / 50 mM SDS,<br />

tot det<br />

pH = 4.2, angelegte Spannung = - 20 kV, Strom = 30 μA, Detektion bei 214<br />

nm. (Quelle: J. Chromatogr. B 683 (1996) 29-35).<br />

Die obige Abbildung zeigt eine elektrophoretische Trennung von substituierten Benzolen<br />

in einer Kapillare, deren Wand mit einem dichten Polyacrylamid-Film modifiziert wurde.<br />

Die angeschriebenen Substanzen eluieren in der Reihenfolge aufsteigender Hydrophilie.<br />

Ein Mass dafür ist der Octanol-Wasser Verteilungskoeffizient, P. Der abgeschätzte LogP<br />

beträgt für Sudan III 7.2; Toluol 2.4; Nitrobenzol • Benzol 1.9; Phenol 1.5. Beantworten Sie<br />

die folgenden Fragen:<br />

(a) Welchen Effekt hat die Beschichtung der Kapillarwand durch Polyacrylamid?<br />

(b) Um welche “Spielart” der Elektrophorese handelt es sich bei dieser Trennung?<br />

Begründen Sie Ihre Antwort und erklären Sie die Elutionsreihenfolge.<br />

(c) Berechnen Sie die theoretische Bodenzahl des Signals für Benzol sowie die Auflösung<br />

des Signalpaares Benzol / Nitrobenzol.<br />

(d) Berechnen Sie die scheinbare Beweglichkeit von Sudan III. Was erwarten Sie im<br />

vorliegenden Fall für die effective elektrische Beweglichkeit u von Sudan III?


Aufgabe 4.<br />

Die Analyse von Spurenelementen Goldobjekten ist ein mögliches Kriterium, um die<br />

Aussagen über die Herkunft und das Alter zu bekommen. Die Goldobjekte setzen sich aus<br />

Au 80 wt-%, Ag 17 wt-% und 2-3 Cu wt% zusammen (wt-% = Gewichtsprozent). Zu den<br />

wichtigsten Neben- und Spurenelementen, die man für eine Zuordnung/Unterscheidung<br />

benötigt, gehören Ru, Rh, Pd, Pb, Cd. Diese Elemente können in ihren Konzentrationen stark<br />

variieren (siehe Beispiel Tabelle 1).<br />

A) Welche der in der Vorlesung behandelten Analysenmethoden können für die<br />

Analyse von Goldobjekten eingesetzt werden können? Erklären Sie das<br />

Funktionsprinzip einer Methode, welches Sie für das Problem einsetzen würden<br />

und begründen Sie Ihre Entscheidung.<br />

B) Beschreiben Sie die notwendige Probenvorbereitung und eine Quantifizierungsstrategie.<br />

Schlagen Sie ein Konzept vor, welches die Validierung der Richtigkeit des<br />

gesamten Analysenablaufes beinhaltet.<br />

C) In Tabelle 1 sind Analysenresultate für 3 Goldobjekte angegeben, die mit<br />

Quadrupol-ICPMS analysiert worden sind. Wie beurteilen die diese<br />

Resultate in der angegebenen Form und welche der Resultate erscheinen Ihnen<br />

zweifelhaft? Mit welcher Methode könnte man die Probleme beseitigen?<br />

Tabelle 1: Zusammensetzung von 3 Goldobjekten (** Gewichtsprozent, * mg/kg)<br />

Objekt 1 Objekt 2 Objekt 3<br />

**Au 80 80 82<br />

**Ag 17 18 16<br />

**Cu 2.8 1.9 1.9<br />

*Rh 150 100 100<br />

*Pd 50 35 35<br />

*Ru 5 5 5<br />

*Pb 20 20 20<br />

*Cd 0.1 0.1 0.1<br />

D) Oft sind die Konzentrationsangaben allein nicht aussagekräftig genug um Alter<br />

oder Herkunft der Objekte zu bestimmen. Welche zusätzliche Information kann in<br />

diesen Fällen verwendet werden um bessere Abgrenzungen zu erreichen und wie<br />

kann diese erhalten werden?

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