Modellvorhaben zur Förderung des Anbaus und ... - Niedersachsen
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2. Entwicklung biologisch abbaubarer Werkstoffe auf Basis nachwachsender<br />
Rohstoffe<br />
Erklärung <strong>des</strong> Beirates für Nachwachsende Rohstoffe am Niedersächsischen<br />
Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten - aktualisierte Fassung<br />
vom September 1996<br />
Entwicklung biologisch abbaubarer Werkstoffe auf Basis nachwachsender<br />
Rohstoffe<br />
Der Beirat für nachwachsende Rohstoffe hat das niedersächsische Konzept <strong>zur</strong><br />
weiteren Förderung von nachwachsenden Rohstoffen mit seinen umweltpolitischen<br />
<strong>und</strong> agrarpolitischen Zielen zustimmend <strong>zur</strong> Kenntnis genommen. Die O-<br />
rientierung der Umweltpolitik von einer nachsorgenden/reparierenden auf eine<br />
vorsorgende, die natürlichen Lebensgr<strong>und</strong>lagen schonende Politik, ist auch nach<br />
Ansicht <strong>des</strong> Beirates ein vorrangiges Ziel. Somit sind Produktlinien zu etablieren,<br />
die im Vergleich zu herkömmlichen ökologisch verträglicher, energetisch effizienter<br />
<strong>und</strong> ressourcenschonender sind.<br />
Aus heutiger Sicht können biologisch abbaubare Werkstoffe auf Basis nachwachsender<br />
Rohstoffe einen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele leisten, indem sie<br />
gleichermaßen auf Nutzungs- <strong>und</strong> Entsorgungserfordernisse entwickelt we rden.<br />
Biologisch abbaubare Materialien können langfristig <strong>und</strong> in bestimmten Anwe n-<br />
dungen eine sinnvolle Perspektive bieten. Durch ihre biologische Abbaubarkeit<br />
wird erwartet, daß sie zum Schließen natürlicher Stoffkreisläufe beitragen können.<br />
Der Anbau <strong>und</strong> die Gewinnung der nachwachsenden Rohstoffe sind zunächst ohne<br />
zusätzliche Probleme möglich. Demgegenüber sind die technischen Möglichkeiten<br />
der Herstellung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Einsatzes von biologisch abbaubaren Werkstoffen<br />
noch nicht ausgeschöpft bzw. sind in Teilen noch nicht ausgereift. Ihre Entwicklung,<br />
Herstellung <strong>und</strong> Vermarktung hat sich an ökologischen <strong>und</strong> ökonomischen<br />
Gesichtspunkten zu orientieren. Nicht alle technisch möglichen Einsatzbereiche<br />
sind für biologisch abbaubare Materialien gleichermaßen sinnvoll.<br />
Die biologische Abbaubarkeit <strong>und</strong> die Kompostierfähigkeit sind durch das<br />
Merkblatt 10 der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall ( LAGA ) vom 15.02.1995 <strong>und</strong><br />
den DIN-Entwurf 54900 vom 19. Januar 1996 festgelegt. Der Nachweis der Abbaubarkeit<br />
<strong>und</strong> Kompostierfähigkeit ist durch Versuche in Kompostierungsanlagen<br />
belegt. Schwierigkeiten bereitet nach wie vor die Integration der biologisch<br />
abbaubaren Werkstoffe in Erfassungssysteme beim Endverbraucher. Ein erfolgversprechender<br />
Weg ist dagegen die getrennte Erfassung von kompostierbaren<br />
Großchargen. Die differenzierte Betrachtung von Nutzung <strong>und</strong> Entsorgung soll