wirtschaft
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Auf dem Weg zur vierten industriellen Revolution?<br />
Digitalisierung der Kommunikation<br />
Unternehmer müssen mutiger<br />
werden!<br />
Das Leben wird immer digitaler.<br />
Das ist Fakt. Doch haben viele<br />
Verantwortliche gerade von kleinen<br />
und mittleren Unternehmen<br />
immer noch Vorbehalte, entsprechend<br />
zu handeln. Wie gerade<br />
KMU von dieser Entwicklung<br />
profitieren können, erklärt Dirk<br />
Göbel, Chief Operating Officer bei<br />
Saatchi & Saatchi Deutschland.<br />
Dirk Göbel nennt drei einfache Regeln zur Digitalisierung der Kommunikation.<br />
Irgendwo in Deutschland: Ein Blumenhändler<br />
überlegt sich, wie er die<br />
zunehmende Digitalisierung nutzen<br />
kann, um seine Kunden besser abzuholen<br />
und sein Geschäft auszubauen. Das<br />
Ergebnis dieser Gedanken ist der Service<br />
„Flower Life“: Ein kleiner elektronischer<br />
Kasten, mit dem Blumenliebhaber<br />
das Leben ihrer Lieblingsorchideen<br />
verlängern können. Steckt man das Gerät<br />
in die Blumenerde, misst es automatisch<br />
über Sensoren die Feuchtigkeit im<br />
Topf und meldet dem Besitzer via<br />
Smartphone-App, wann er gießen oder<br />
düngen muss – eine wesentliche Erleichterung<br />
für den Pflanzen-Fan.<br />
Natürlich sind die App und deren Ergebnisse<br />
auch via Facebook teilbar. Der<br />
Anwender kann so anderen Orchideen-<br />
Fans mitteilen, wie sich seine Pflanze<br />
entwickelt und welche Rolle „Flower<br />
Life“ dabei spielt. In seiner Community<br />
weckt das Begehrlichkeiten für den Service<br />
und Aufmerksamkeit für den Floristen,<br />
der den Dienst entwickelt hat.<br />
Zudem kann dieser über die App direkt<br />
Bestellungen aufnehmen und so neue<br />
Kunden gewinnen.<br />
Dies ist nur ein Beispiel wie Unternehmen<br />
– gleich aus welcher Branche – mit<br />
einfachen Mitteln die digitale Revolution<br />
für sich als Chance begreifen und<br />
nutzen können. Denn die Digitalisierung<br />
beeinflusst bereits heute zahlreiche<br />
Bereiche unseres Lebens – wie unser<br />
Einkaufsverhalten sowie unsere Kommunikation<br />
mit- und unsere Beziehungen<br />
zueinander. Und vor allem, wie<br />
wir Unterhaltung konsumieren. Die zunehmende<br />
Bedeutung von Social Media,<br />
Onlinehandel und Suchmaschinen wie<br />
Google ist ein zusätzlicher Beweis für<br />
diese Entwicklung.<br />
Unternehmer sehen sich daher vor der<br />
schwierigen Aufgabe, ihre Marken ebenfalls<br />
zu „digitalisieren“ – denn sie müssen<br />
sich am Verhalten der Menschen<br />
orientieren, nicht umgekehrt. Allerdings<br />
herrscht oftmals bei kleineren Unternehmen<br />
lähmende Unsicherheit, wenn<br />
es um digitale Markenführung geht.<br />
Doch von dieser dürfen sie sich nicht<br />
leiten lassen. Denn: Wer seine Marke<br />
heute nicht digitalisiert, wird in drei bis<br />
fünf Jahren vom Markt verschwinden.<br />
Unternehmer brauchen eigentlich nur<br />
eines, um erfolgreich zu sein: Mut, den<br />
ersten Schritt zu tun.<br />
Erfolgreich ins digitale Zeitalter<br />
Der erste Schritt hin zu einer digitalen<br />
Unternehmensausrichtung fällt vielen<br />
Unternehmern dennoch schwer, mangelt<br />
es doch häufig an einem Verständnis<br />
für digitale Kommunikation. Zudem<br />
hat man schlicht Angst, das Falsche zu<br />
tun. Dabei müssen Unternehmer nur<br />
drei einfache Regeln befolgen, um die<br />
Potenziale von Digital zu nutzen und für<br />
ihre Kunden relevant zu werden:<br />
1. Digitale Touchpoints werden zu<br />
Salespoints<br />
Bisher verstanden gerade kleinere Unternehmen<br />
Kommunikation so: Ich mache<br />
Werbung, um Menschen in meinen Laden<br />
zu bekommen. Das ändert sich<br />
durch soziale Medien und Plattformen<br />
14 <strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015