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wirtschaft

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Rätsel<br />

Preisrätsel<br />

Welches Unternehmen wird hier beschrieben?<br />

The Grand Leipzig Hotel<br />

In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Wirtschaftsarchiv (www.swa-leipzig.de)<br />

werden an dieser Stelle regelmäßig traditionsreiche Unternehmen der Region in<br />

Rätselform vorgestellt. Wer die Lösung errät, kann bei Einsendung der richtigen<br />

Antwort einen attraktiven Preis gewinnen.<br />

So illuster wie viele seiner Gäste, ist auch<br />

das Gebäude des diesmal gesuchten Betriebs:<br />

Ein in den Jahren 1770 und 1771<br />

gebautes Patrizierpalais, ursprünglich<br />

Familienwohnsitz des Ratsherrn und<br />

Bankiers Eberhard Heinrich Löhr. Das<br />

aufsehenerregende Haus am heutigen<br />

Tröndlinring Leipzigs entsprach mit seiner<br />

eher nüchternen klassizistischen Fassade<br />

dabei gar nicht den noch barocken<br />

Prunkvorstellungen seiner Zeit. Dennoch<br />

entwickelte es sich zu einem gesellschaftlichen<br />

Mittelpunkt der Stadt. Besonders<br />

der nach 1830 erbaute und nach wie vor<br />

erhaltene Serpentinsaal galt zukünftig als<br />

Treffpunkt für Rang und Namen.<br />

Nachdem sich die Familie 1886 von der<br />

Immobilie trennte, schien es für die Leipziger<br />

Immobiliengesellschaft als neuer Eigentümer<br />

nahe liegend, in den Räumen<br />

ein Hotel zu eröffnen. Trotz des fürstlich<br />

klingenden Namens blieb das Haus bis zu<br />

seinem Besitzerwechsel durch eine Industriellenfamilie<br />

1911 ein schlichtes Mittelklassehotel.<br />

Erst der <strong>wirtschaft</strong>liche Aufschwung<br />

der Messe- und Buchstadt ließ<br />

ein Luxushotel möglich werden. 1913<br />

erwarb es schließlich ein neuer Besitzer,<br />

der es bis zur Enteignung nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg führte.<br />

Mit den vielen Umbauten wechselte auch<br />

die ursprüngliche Fassade immer wieder<br />

ihr Gesicht: Zur Einweihung des Leipziger<br />

Hauptbahnhofs 1915 zeigte sie sich<br />

nach kurzer Zeit der Renaissance im Jugendstil.<br />

Aus dieser Zeit stammt auch<br />

das Emblem mit der in ein Oval gestellten<br />

barocken Kutsche. Dieses zierte damals<br />

unter anderem das hauseigene Porzellangeschirr.<br />

Als die DDR den Betrieb<br />

nach 1945 übernahm, wurde das Geschirr<br />

beschlagnahmt – das Emblem<br />

passte nicht mehr ins Konzept.<br />

Das Gebäude überstand den Zweiten<br />

Weltkrieg unversehrt und diente in den<br />

ersten Nachkriegswochen als lokales<br />

Headquarter der USA. Auch zu<br />

DDR-Zeiten und trotz des nach<br />

einem Preisausschreiben vergebenen<br />

neuen Namens, riss die Tradition<br />

hochrangiger nationaler wie<br />

internationaler Gäste nicht ab. Für<br />

sie gab es nur das Beste: Besonders<br />

zu Messezeiten waren die Lager<br />

und Kühlräume prall gefüllt. Dennoch<br />

bröckelte der Glanz des<br />

Hauses. Nach der Schließung 1990<br />

und verschiedenen Besitzerwechseln,<br />

beendete eine Bank schließlich<br />

die Renovierungsarbeiten. Die Hotelgruppe<br />

Kempinsiki eröffnete<br />

das neue Fünf-Sterne-Luxushotel<br />

1996 wieder.<br />

Im Jahr 2000 übernahm die<br />

Schörghuber Unternehmensgruppe<br />

das Hotel, das seitdem weiter<br />

unter seinem früheren Namen<br />

und der Marke „The Luxury Collection“<br />

vom amerikanischen<br />

Konzern Starwood betrieben wird.<br />

Für überdurchschnittliches Engagement<br />

in der Berufsorientierung<br />

sowie in der beruflichen Aus- und<br />

Weiterbildung wurde das Hotel<br />

2013 mit dem IHK-Bildungspreis<br />

„edward“ ausgezeichnet. Im vergangenen<br />

Jahr feierte der Betrieb<br />

sein 125. Jubiläum.<br />

Sie haben erraten, welches Unternehmen sich hinter der Beschreibung verbirgt? Dann senden Sie die<br />

richtige Lösung unter www.leipzig.ihk.de/unternehmensraetsel bzw. per Post an die IHK zu Leipzig,<br />

Redaktion „<strong>wirtschaft</strong>“, Goerdelerring 5, 04109 Leipzig.<br />

Unter den ersten Einsendern werden 2 x 2 „a cappella“-<br />

Tickets für das Konzert vom Ensemble Dialogos am<br />

11. Mai 2015 in der Peterskirche Leipzig verlost.<br />

Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren, außer Mitarbeiter der IHK zu Leipzig und deren Angehörige. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.Die Lösung des Rätsels aus Heft 12/2014<br />

lautet: Maschinenfabrik Karl Krause. Gewonnen haben: Susann Apelt aus Böhlen und Rolf Heise aus Leipzig.<br />

<strong>wirtschaft</strong> 1-2/2015<br />

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