2 Umweltmonitoring - Kraftwerk Datteln

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln 4 Seite 23 Berichtsjahr 2/2011 Zusammenfassung In den Staubniederschlagsproben vom Dezember 2011 wurde aufgrund der stabilen Westwindlage auf der Versuchsfläche Nord eine höhere Wahrscheinlichkeit für kraftwerksbürtige Partikel erwartet als auf der Versuchsfläche Süd. Trotzdem unterschieden sich die Proben der beiden Standorte im REM auf den ersten Blick nicht wesentlich voneinander. Die chemische Analyse aber ergab, dass beide Proben signifikante Unterschiede bei den Sulfaten aufwiesen. Während die Probe von der Versuchsfläche Nord (s. Abb. 6-6) hauptsächlich Kalziumsulfat enthielt, fehlte dieses in der Probe der Versuchsfläche Süd vollständig – hier wurde Natriumsulfat nachgewiesen. Kalziumsulfat und auch Flugaschekugeln, die in der Probe der Versuchsfläche Nord im Dezember 2011 gefunden wurden, lassen sich den Emissionen aus dem Altkraftwerk zuordnen. Wie bereits in den vorhergehenden Untersuchungen beobachtet, wurde auch im zweiten Halbjahr 2011 die Menge der eingetragenen kraftwerksbedingten Partikel durch die räumliche Nähe zwischen der Emissionsquelle und dem Messort und durch die Windrichtung stark beeinflusst. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass es auch zu einer erneuten Mobilisierung von bereits abgelagerten Partikeln kommen kann. Dabei ist die Dichte der Partikel ein entscheidendes Kriterium für eine erneute Mobilisierung. Leichte silikatische Flugaschekugeln lassen sich leichter erneut mobilisieren als Flugaschekugeln aus Eisen. Gipspartikel konnten nur in Proben, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Kraftwerksimmissionen enthielten, gefunden werden. Abb. 6-6: Detailaufnahme der Depositionsprobe von der Versuchsfläche Nord aus dem Dezember 2011. Verschiedene wasserlösliche Sulfate und Natriumchlorid haben hier Bodenminerale umwachsen (aus: E.ON New Build & Technology GmbH 2012) 7 Schutzgut Boden Im zweiten Halbjahr 2011 fanden keine Untersuchungen zum Schutzgut Boden statt. Im Rahmen des parallel laufenden landwirtschaftlichen Monitorings werden weitere Bodenuntersuchungen auf den beiden Versuchsflächen gegen Ende der Bauphase durchgeführt. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen werden nach deren Vorliegen in einem der folgenden Umweltmonitoringberichte zusammengefasst.
Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln 4 8 Schutzgut Wasser Seite 24 Berichtsjahr 2/2011 Zusammenfassung Im Zuge der Errichtung des Parallelhafens musste der entlang des Dortmund-Ems-Kanals verlaufende Ölmühlenbach verlegt werden. Dabei wurde der Bach im Verlegungsabschnitt als offenes und naturnahes Gewässer ausgebaut. Um die möglichen Auswirkungen der Verlegung auf den Bach sowie die Wasserqualität abzuschätzen, werden für das Umweltmonitoring verschiedene Untersuchungen zur ökologischen und chemischen Gewässergüte des Ölmühlenbachs und des Deinebachs durchgeführt. Weiterhin erfolgt seit November 2005 eine kontinuierliche Überwachung der Grundwasserstände auf dem Baugelände. Alle Messpunkte der Untersuchungsprogramme, die im Rahmen des Umweltmonitorings ausgewertet wurden, sind in der Abbildung 8-1 dargestellt. Abb. 8-1: Lage der Messstellen zur Grund- und Oberflächenwasserbeobachtung 8.1 Wasserqualität und Gewässergüte des Ölmühlenbaches Über die chemisch-physikalische Gewässerqualität des Ölmühlenbaches liegen Befunde aus dem Messprogramm der Arccon vor. Die Untersuchungen des Bachwassers sollen Auskunft darüber geben, ob durch die Bauarbeiten und durch die Verlegung des Ölmühlenbaches im Bereich der Halde die Bachwasserqualität beeinträchtigt wird.
Seite 1 und 2: n 0 Neubauprojekt Kraftwerk Datteln
Seite 3 und 4: Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln
Seite 23: Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln

2 Umweltmonitoring - Kraftwerk Datteln

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?