2 Umweltmonitoring - Kraftwerk Datteln

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln 4 9.3 Wetterverlauf im Jahr 2011 Seite 29 Berichtsjahr 2/2011 Zusammenfassung Die Lufttemperatur in 2 m Höhe erreichte im Jahr 2011 im August (18,6 °C, VF West) den höchsten und im Januar (3,2 °C, VF Nord und West) den tiefsten Monatsmittelwert. Das Jahresmittel der Lufttemperatur in 2 m Höhe betrug an der Versuchsfläche Nord 11,2 °C, an der Versuchsfläche Süd 11,4 °C und an der Versuchsfläche West 11,5 °C (s. Tab. 9-2). In der Abbildung 9-3 sind zum Vergleich auch die Monatsmittelwerte der LANUV-Station Lünen-Niederaden dargestellt. Es zeigt sich, dass die an den drei Stationen im Kraftwerksumfeld gemessenen Temperaturen recht gut mit den Werten von Lünen-Niederaden übereinstimmen. Die Jahresmittelwerte der Bodentemperatur (- 5 cm) wiesen mit 12,2 °C an der Versuchsfläche Nord und 11,4 °C an der Versuchsfläche Süd eine Temperaturdifferenz von 0,8 °C auf. An der Station Versuchsfläche West lag die Bodentemperatur mit 11,5 °C im Jahresmittel zwischen den Werten der beiden anderen Stationen (s. Tab. 9-2). Im Jahresmittel wurden bei der relativen Luftfeuchte an der Versuchsfläche Nord 77,4 %, an der Versuchsfläche Süd 78,3 % und an der Versuchsfläche West 79,2 % relative Feuchte gemessen (s. Tab. 9-2). Die niedrigsten Monatsmittelwerte traten im April und Mai mit Werten zwischen 60,1 % und 66,8 % relativer Luftfeuchte auf. Eine deutlich höhere Luftfeuchte war im Januar und November (> 85 %) festzustellen. Der niederschlagsreichste Monat im Jahr 2011 war der Dezember mit einer Regenmenge von über 125 mm, trocken war es von Februar bis Mai und im November mit Regenmengen zwischen 6 bis 45 mm im Monat (s. Abb. 9-4). An der Versuchsfläche Nord fielen 2011 insgesamt 800,4 mm Niederschlag, an der Versuchsfläche Süd 876,4 mm (Differenz 76 mm = 8,7 %). An der Versuchsfläche West wurden 2011 729,2 mm Niederschlag gemessen, dies waren 147,2 mm weniger als auf der Versuchsfläche Süd (Differenz = 16,8 %). Für die Blattbenetzungsdauer (Blattnässe) zeigten sich auch im Jahr 2011 Unterschiede zwischen den drei Standorten. Insgesamt wurde an der Versuchsfläche Süd eine im Mittel um etwa 5:17 Minuten längere Blattbenetzungsdauer je Stunde als an der Versuchsfläche Nord (+ 29,9 %) registriert (s. Tab. 9-2). Im Gegensatz dazu unterschied sich die Blattbenetzungsdauer zwischen den Versuchsflächen West und Süd nicht. Die Globalstrahlung erreichte an der Versuchsfläche Nord einen Summenwert von 995,4 kWh/m², an der Versuchsfläche Süd 971,1 kWh/m² und an der Versuchsfläche West 1.015,1 kWh/m². Auch bei den Jahresmittelwerten der photosynthetisch aktiven Strahlung (PAR) lag der Mittelwert an der Versuchsfläche Nord (64,5 µmol/m²) über den Jahresmittelwerten der Versuchsfläche Süd (57,4 µmol/m²) und West (51,2 µmol/m²). Der sonnenreichste Monat des Jahres 2011 war der Mai (265,7 Sonnenstunden, VF West), die geringste Anzahl an Sonnenstunden hatte der Dezember (10,2 Sonnenstunden, VF Süd) aufzuweisen (s. Abb. 9-5). In der Summe wurden an der Versuchsfläche Nord 1.630,2 Sonnenstunden, an der Versuchsfläche Süd 1.552,6 und an der Versuchsfläche West 1.674,8 Sonnenstunden gemessen. Die mittlere Windgeschwindigkeit betrug an den Versuchsflächen Nord und West 1,6 m/s, an der Versuchsfläche Süd, 1,8 m/s. Die Windrichtungsverteilung hatte 2011 an allen Standorten ein Maximum bei Winden aus Südwest (s. Abb. 9-6). Die Mittel- und Summenwerte wurden mit den langjährigen Klimadaten aus dem Raum Datteln verglichen (s. Tab. 9-1). Wie schon im Jahr 2010 zeichnete sich 2011 durch eine Reihe von auffälligen Wetterereignissen aus. So ergaben sich bei den Monatsmittelwerten zum Teil deutliche Abweichungen vom langjährigen Mittel.
Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln 4 Seite 30 Berichtsjahr 2/2011 Zusammenfassung Tab. 9-2: Mittel- und Summenwerte im Jahres 2011 der Wetterdaten von den Versuchsflächen Nord, Süd und West. Station Temperatur in 2 m Höhe Temperatur 5 cm Bodentiefe Rel. Feuchte Niederschlag Blattnässe Globalstrahlung Gs PAR Sonnenscheindauer Windgeschwindigkeit °C °C % mm % kWh/m² µmol/ m² h m/s VF N 11,2 12,2 77,4 800,4 20,6 995,4 64,5 1.630,2 1,6 VF S 11,4 11,4 78,3 876,4 29,4 971,1 57,4 1.552,6 1,8 VF W 11,5 11,5 79,2 729,2 29,4 1.015,1 51,2 1.674,8 1,6 Differenz VF S-VF N 0,2 0,8 0,9 76,0 8,8 24,3 7,1 77,6 0,2 Differenz in % VF S 1,7 7,0 1,1 8,7 29,9 2,5 12,4 5,0 11,1 Differenz VF S-VF W 0,1 0,1 0,9 147,2 0,0 44,0 6,2 122,2 0,2 Differenz in % VF S 0,9 0,9 1,1 16,8 0 4,5 10,8 7,9 11,1 VF N = Versuchsfläche Nord, Hof Pöther, VF S = Versuchsfläche Süd, Hof Hemmerde, VF W = Versuchsfläche West zur Seilscheibe Jahresmittelwerte: Relative Feuchte, PAR, Blattnässe, Windgeschwindigkeit, Temperaturen Jahressummenwerte: Globalstrahlung, Niederschlag, Sonnenscheindauer °C 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Mittel VF Nord VF Süd VF West Lünen Abb. 9-3: Monatsmittel der Lufttemperaturen (in 2 m über dem Boden) im Jahr 2011 an den Wetterstationen Versuchsfläche Nord (VF Nord), Versuchsfläche Süd (VF Süd), Versuchsfläche West (VF West) sowie zum Vergleich die Monatsmittel der LANUV-Station Lünen- Niederaden.
Seite 1 und 2: n 0 Neubauprojekt Kraftwerk Datteln
Seite 3 und 4: Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln
Seite 29: Umweltmonitoring Kraftwerk Datteln

2 Umweltmonitoring - Kraftwerk Datteln

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?