2 Umweltmonitoring - Kraftwerk Datteln
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<strong>Umweltmonitoring</strong><br />
<strong>Kraftwerk</strong> <strong>Datteln</strong> 4<br />
Seite 27<br />
Berichtsjahr 2/2011<br />
Zusammenfassung<br />
Tab. 9-1: Klimadaten für den Raum <strong>Datteln</strong>, dargestellt anhand der langjährigen Aufzeichnungen<br />
(1986 – 2010) der Stationen Lünen-Niederaden und Bochum.<br />
Jahresmitteltemperatur<br />
Kältester<br />
Monat<br />
Wärmster<br />
Monat<br />
Jahresmittel<br />
Niederschlag<br />
Mittlere<br />
Windgeschwindigkeit<br />
Mittlere jährliche<br />
Sonnenscheindauer<br />
1)<br />
° C ° C ° C mm m/s h<br />
10,6<br />
3,0<br />
(Januar)<br />
1) Wert von der DWD-Station Bochum<br />
18,9<br />
(Juli)<br />
737,2 3,3 1.502,6<br />
9.1 Auswirkungen des <strong>Kraftwerk</strong>betriebes auf lokale Klimaparameter<br />
Das neue <strong>Kraftwerk</strong> <strong>Datteln</strong> kann sowohl durch die Gebäude als auch durch den Betrieb Einfluss auf<br />
verschiedene Klimaelemente im Standortumfeld nehmen. Folgende Auswirkungen sind möglich:<br />
• Veränderungen des bodennahen Windfeldes durch die Gebäude des <strong>Kraftwerk</strong>es,<br />
• Verkürzung der Sonnenscheindauer durch den Schattenwurf von Gebäuden und den Kühlturmschwaden,<br />
• Änderung der Temperatur in Bodennähe durch Minderung der Sonneneinstrahlung bedingt<br />
durch den Kühlturmschwaden,<br />
• Auswehung von Wassertröpfchen aus dem Kühlturmschwaden,<br />
• Entstehung von Bodennebel, Reif und Eis im Winter durch Bodenkontakt des Kühlturmschwadens.<br />
9.2 Erfassung von lokalen Klimaelementen im Umfeld des Neubaustandortes<br />
durch Agrarwetterstationen<br />
Um die möglichen klimatischen Auswirkungen durch den zukünftigen Betrieb des <strong>Kraftwerk</strong>es zu erfassen,<br />
wurden auf den beiden Versuchsflächen des landwirtschaftlichen Monitorings zwei Agrarwetterstationen<br />
errichtet. Die Messungen begannen im September 2007 und dokumentieren mit dem<br />
frühzeitigen Start den Ist-Zustand des lokalen Wettergeschehens auf beiden Versuchsflächen. Weiterhin<br />
werden durch die Messungen die klimatischen Merkmale beider Standorte beschrieben und Unterschiede<br />
und Gemeinsamkeiten beider Standorte deutlich gemacht.<br />
Am 26.08.2010 wurde eine weitere Wetterstation (Versuchsfläche West) auf einer Brachfläche an der<br />
Straße „Zur Seilscheibe“ gegenüber dem <strong>Kraftwerk</strong>sgelände eingerichtet (s. Abb. 9-1). Mit dieser Wetterstation<br />
wird das Messnetz um das <strong>Kraftwerk</strong>sgelände weiter verdichtet. Da diese Wetterstation am<br />
Rande des Stadtgebietes von <strong>Datteln</strong> gelegen ist, können neben den bisher untersuchten Auswirkungen<br />
des zukünftigen <strong>Kraftwerk</strong>betriebes auf die landwirtschaftlichen Versuchsflächen auch Erkenntnisse<br />
über die klimatischen Verhältnisse im Stadtgebiet von <strong>Datteln</strong> abgeleitet werden.<br />
Die Lage der Wetterstationen wurde so gewählt, dass sich die Stationen Versuchsfläche Nord und<br />
West im direkten Wirkungsbereich des Schattenwurfes der Kühlturmschwaden und der Gebäude des<br />
<strong>Kraftwerk</strong>sgeländes befinden und damit die möglichen Auswirkungen des zukünftigen <strong>Kraftwerk</strong>betriebes<br />
auf die verschiedenen Untersuchungsparameter widerspiegeln. Die Station Versuchsfläche<br />
Süd dient als Referenzstandort und liegt außerhalb des Einflussbereiches des Kühlturmschwadens.<br />
Die Standorte der Wetterstationen sind in der Abbildung 9-2 dargestellt.