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Sonderabfallbilanz 2001 Rheinland-Pfalz

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Ministerium für Umwelt und Forsten<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong>


Impressum<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong><br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Herausgeber: Ministerium für Umwelt und Forsten<br />

Kaiser-Friedrich-Straße 1<br />

55116 Mainz<br />

Tel.: 06131/16-4651 (Pressestelle)<br />

Fax: 06131/16-4649<br />

www.muf.rlp.de<br />

Bearbeitung: Sonderabfall-Management-Gesellschaft <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mbH<br />

Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 34<br />

55130 Mainz<br />

Tel.: 06131/98298-0<br />

Fax: 06131/98298-22<br />

www.sam-rlp.de<br />

Bearbeiter: Wolfgang Märker<br />

Thilo Brand<br />

Christine Bechtloff<br />

Vervielfältigung oder Weitergabe der enthaltenen Informationen an Dritte ist nur nach vorheriger<br />

Zustimmung des Ministeriums für Umwelt und Forsten <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> gestattet.


1<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Inhalt Seite<br />

Abbildungsverzeichnis 3<br />

Tabellenverzeichnis 4<br />

1. Einleitung 5<br />

2. Datenbasis und Methodik 6<br />

2.1 Begriffsbestimmungen 6<br />

2.2 Rechtsgrundlage 8<br />

2.3 Datenquellen 8<br />

2.4 Bereinigung des Datenbestandes 9<br />

2.5 Erläuterungen zur Belastbarkeit der Daten 9<br />

3. Bilanzierung der insgesamt nachgewiesenen Sonderabfallmenge 11<br />

4. Sonderabfallaufkommen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 12<br />

4.1 Sonderabfallaufkommen (Rohdaten) 12<br />

4.2 Sekundärmengen 12<br />

4.3 Firmenintern entsorgte Sonderabfälle 12<br />

4.4 Betrachtung des Sonderabfallaufkommens ohne Sekundärmengen und firmen- 13<br />

interne Entsorgungen (korrigiertes Gesamtaufkommen)<br />

4.4.1 Regionale Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen 16<br />

4.4.2 Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen nach 18<br />

Abfallgruppen<br />

4.5 In <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> originär erzeugte Sonderabfälle 23<br />

5. Sonderabfallentsorgung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 24<br />

5.1 Regionale Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge 24<br />

5.2 Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Abfall- 26<br />

gruppen<br />

5.3 Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Anlagen- 29<br />

arten<br />

6. Sonderabfallaufkommen aus anderen Bundesländern und dem Ausland (Importe) 32<br />

7. Sonderabfallentsorgung in anderen Bundesländern und dem Ausland (Exporte) 35


2<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

8. Sonderabfallströme 38<br />

9. Sammelentsorgungen 41<br />

10. Freiwillige Rücknahme von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen 42<br />

11. Angediente Sonderabfallmengen 43<br />

12. Zusammenfassung 46<br />

13. Abkürzungs- und Fundstellenverzeichnis 48


3<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Abbildungsverzeichnis Seite<br />

Abbildung 1 Bilanzierung der insgesamt nachgewiesenen Sonderabfallmenge 11<br />

Abbildung 2 Korrigiertes Gesamtaufkommen an Sonderabfällen 1992 bis <strong>2001</strong> 13<br />

Abbildung 3 Regionale Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonder- 17<br />

abfällen<br />

Abbildung 4 Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen 18<br />

nach Abfallgruppen<br />

Abbildung 5 Mengenentwicklung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonder- 22<br />

abfällen<br />

Abbildung 6 Regionale Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfall- 25<br />

menge<br />

Abbildung 7 Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge 27<br />

nach Abfallgruppen<br />

Abbildung 8 Sonderabfallströme nach und aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 39<br />

Abbildung 9 Sonderabfallströme in Entsorgungsanlagen innerhalb und außerhalb 40<br />

von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>


4<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Tabellenverzeichnis Seite<br />

Tabelle 1 Datenquellen der <strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> 8<br />

Tabelle 2 Bereinigung des Datenbestandes 9<br />

Tabelle 3 Sonderabfallaufkommen 12<br />

Tabelle 4 Gesamtaufkommen an Sonderabfällen 1992 bis <strong>2001</strong> 14<br />

Tabelle 5 Korrigiertes Gesamtaufkommen an Sonderabfällen in <strong>Rheinland</strong>- 16<br />

<strong>Pfalz</strong> nach Zuständigkeitsbereichen<br />

Tabelle 6 Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen 19<br />

nach Abfallgruppen<br />

Tabelle 7 Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge 26<br />

nach Abfallgruppen<br />

Tabelle 8 Entsorgung in rheinland-pfälzischen Entsorgungsanlagen 29<br />

Tabelle 9 Sonderabfallimporte aus anderen Bundesländern und dem Ausland 32<br />

Tabelle 10 Sonderabfallexporte in andere Bundesländer und das Ausland 35<br />

Tabelle 11 Stoffströme der eingesammelten Sonderabfälle 41<br />

Tabelle 12 Hauptabfallarten bei der Sammelentsorgung 41<br />

Tabelle 13 Stoffströme der im Rahmen der Freiwilligen Rücknahme entsorgten 42<br />

Sonderabfälle<br />

Tabelle 14 Gegenüberstellung nachgewiesener und angedienter Abfallmengen 44


1. Einleitung<br />

5<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Die <strong>Sonderabfallbilanz</strong>en des Landes <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> werden seit 1994 im Auftrag des Ministeriums<br />

für Umwelt und Forsten von der Sonderabfall-Management-Gesellschaft <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

mbH (SAM) erstellt. Diese Datenauswertungen dienten zunächst fast ausschließlich der internen<br />

Abfallwirtschaftsplanung des Landes und waren daher im wesentlichen nur den rheinlandpfälzischen<br />

Umweltbehörden zugänglich. Seit dem Bilanzierungsjahr 2000 stehen die Ergebnisse,<br />

die einen umfassenden Überblick über das Entsorgungsgeschehen für besonders überwachungsbedürftige<br />

Abfälle geben, in Broschürenform und im Internet einer breiten Öffentlichkeit zur<br />

Verfügung.<br />

Die SAM ist seit 1994 zentraler Ansprechpartner aller Erzeuger und Entsorger von besonders<br />

überwachungsbedürftigen Abfällen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Zu den Aufgaben zählen insbesondere<br />

der Vollzug der Nachweisverordnung und des Abfallverbringungsgesetzes. Mit diesen Regelwerken<br />

erfolgt nach Bundesrecht vor und nach der Entsorgung eine sorgfältige Überwachung<br />

von Abfallströmen. Das rheinland-pfälzische Landesrecht eröffnet durch die Andienungspflicht<br />

an die SAM zusätzliche Kontrollmöglichkeiten und bietet zudem die Möglichkeit, im Sinne eines<br />

vorbeugenden Umweltschutzes lenkend ins Entsorgungsgeschehen einzugreifen. Sonderabfallerzeuger<br />

benötigen vor Durchführung von Entsorgungsmaßnahmen eine so genannte Zuweisung<br />

der SAM. Im Anschluss an die Entsorgung werden nach dem Verursacherprinzip Gebühren<br />

erhoben, die sich an Abfallmengen und Entsorgungspreisen orientieren.<br />

Aufgrund der zuvor beschriebenen Aufgaben werden durch die SAM alle Daten über die Sonderabfallentsorgung<br />

zentral erfasst und ausgewertet. Mit Einführung der Klassifizierung nach<br />

dem europäischen Abfallkatalog (EAK) zum 1.1.1999 ergab sich mit der <strong>Sonderabfallbilanz</strong> 1999<br />

die Möglichkeit einer grundlegenden Überarbeitung und Neustrukturierung, mit der den Anforderungen<br />

einer modernen Abfallwirtschaftsplanung Rechnung getragen wurde.<br />

Die vorliegende <strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> gliedert sich im Hauptteil (Kapitel 4 bis 7) wie folgt:<br />

• Sonderabfallaufkommen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Sonderabfallentsorgung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Sonderabfallaufkommen aus anderen Bundesländern und dem Ausland (Importe)<br />

• Sonderabfallentsorgung in anderen Bundesländern und dem Ausland (Exporte)<br />

In Kapitel 8 (Sonderabfallströme) wird das Entsorgungsgeschehen in zwei umfassenden Schaubildern<br />

zusammengefasst. Informationen über Sammelentsorgungen und Freiwillige Rücknahmen<br />

werden auf die insgesamt nachgewiesene Sonderabfallmenge bezogen und in eigenständigen<br />

Kapiteln behandelt. Nicht zuletzt beinhaltet die vorliegende Bilanz auch eine Darstellung der<br />

angedienten Sonderabfallmengen.<br />

Auf eine branchenbezogene Betrachtung des rheinland-pfälzischen Sonderabfallaufkommens<br />

wurde in diesem Jahr verzichtet, da diese Daten aufgrund der Zuordnungssystematik wenig aussagekräftig<br />

sind. Darüber hinaus wurde die Bilanz in zahlreichen Details überarbeitet und vereinheitlicht,<br />

wodurch sich Informationsgehalt und Verständlichkeit erhöht haben. Hierauf wird in<br />

den jeweiligen Textpassagen verwiesen.


2. Datenbasis und Methodik<br />

2.1 Begriffsbestimmungen<br />

Besonders überwachungsbedürftiger Abfall<br />

6<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung und zur Beseitigung im Sinne des<br />

§ 41 Abs. 1 Satz 1 bzw. Abs. 3 Nr. 1 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG)<br />

waren im Jahr <strong>2001</strong> die in Anlage 1 und Anlage 2 der Verordnung zur Bestimmung von besonders<br />

überwachungsbedürftigen Abfällen (BestbüAbfV) aufgeführten Abfallarten.<br />

Sonderabfall<br />

Sonderabfälle sind alle besonders überwachungsbedürftigen Abfälle zur Beseitigung und diejenigen<br />

besonders überwachungsbedürftigen Abfälle zur Verwertung, die vor Inkraftreten des KrW-<br />

/AbfG der Andienungspflicht unterlagen (vgl. § 8 Abs. 2 Nr. 1 und 3 Landesabfallwirtschaftsund<br />

Altlastengesetz (LAbfWAG)). Zudem handelt es sich auch bei getrennt eingesammelten<br />

Problemabfällen aus Haushaltungen um Sonderabfälle.<br />

In der <strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> wird der Begriff ”Sonderabfall” synonym für besonders überwachungsbedürftigen<br />

Abfall verwandt. Vielfach sind besonders überwachungsbedürftige Abfälle<br />

nicht gleichzeitig andienungspflichtige Sonderabfälle (z.B. Altöle, die verwertet werden: EAK-<br />

AS 120107, 120110, 130103, 130106, 130202, 130304 und 130305, ehemalige Reststoffe, Bleibatterien<br />

usw.). In dieser Auswertung sind jedoch unter dem Begriff ”Sonderabfall” alle Abfälle<br />

gem. § 3 Abs. 8 KrW-/AbfG zu verstehen.<br />

Sammelentsorgung<br />

Fallen bei einem Erzeuger jährlich nicht mehr als 15 bzw. 20 t einer Abfallart an, dann ist eine<br />

Sammelentsorgung möglich. Der einzelne Erzeuger erhält vom Einsammler einen Übernahmeschein.<br />

Nach Beendigung der Sammeltour werden die eingesammelten Mengen in jeweils einem<br />

Begleitschein pro Bundesland zusammengefasst. Daher kann aus diesen Begleitscheinen die<br />

geographische Herkunft der Abfälle innerhalb eines Bundeslandes nicht abgeleitet werden.<br />

Behandlungsanlagen<br />

Behandlungsanlagen im Sinne der Zweiten allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Abfallgesetz<br />

(TA Abfall) sind Abfallentsorgungsanlagen, in denen Abfälle mit chemisch/physikalischen, biologischen<br />

oder thermischen Verfahren oder Kombinationen dieser Verfahren gehandhabt werden.<br />

In dieser Bilanz wird zwischen chemisch-physikalischen Behandlungsanlagen (CPB), Bodenbehandlungsanlagen<br />

(BB) und Behandlungsanlagen mit Spezialverfahren (SPE) unterschieden.<br />

Deponien<br />

Deponien sind Abfallentsorgungsanlagen, in denen Abfälle zeitlich unbegrenzt abgelagert werden.<br />

Zu unterscheiden sind Sonderabfalldeponien (SAD), Hausmülldeponien (HMD) sowie Untertagedeponien<br />

(UTD).<br />

Verbrennungsanlagen<br />

Es wird zwischen folgenden Verbrennungsanlagen unterschieden: Sonderabfallverbrennungsanlagen<br />

(SAV), Hausmüllverbrennungsanlagen (HMV) und Klärschlammverbrennungsanlagen<br />

(KV). Des Weiteren wurden Sonderabfälle auch in Zementwerken thermisch entsorgt.


Zwischenlager (ZWL)<br />

7<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Zwischenlager sind ortsfeste Abfallentsorgungsanlagen, in denen Abfälle entgegengenommen,<br />

vorbereitend behandelt, für die weitere Entsorgung zusammengestellt oder gelagert werden.<br />

Sowohl für die Verbringung von Sonderabfällen in ein Zwischenlager als auch für die weitere<br />

Entsorgung dieser Abfälle sind Begleitscheine zu führen. Dies führt dazu, dass die betreffenden<br />

Mengen mehrfach erfasst sind. Deshalb ist eine entsprechende Korrektur der nachgewiesenen<br />

Sonderabfallmenge erforderlich. Erfolgt im Zwischenlager allerdings eine Behandlung, bei der<br />

die entstandenen Fraktionen neuen Abfallschlüsseln zugeordnet werden (z.B. Konditionierung zu<br />

vorgemischten Abfällen zur Verbrennung), wird nicht von einer Doppelnennung ausgegangen.<br />

Sekundärmengen<br />

Um die durch die Zwischenlagerung von Sonderabfällen bedingten Doppelnennungen zu kompensieren,<br />

werden diejenigen Abfallmengen, die ein Zwischenlager verlassen, als so genannte<br />

Sekundärmengen vom Gesamtbestand abgezogen, sofern keine Behandlung erfolgt, bei der ein<br />

neuer Abfall entsteht (s.o.).<br />

Prinzipiell wäre es auch möglich, die Abfälle, die in ein Zwischenlager verbracht werden, als<br />

Sekundärmenge zu behandeln. Dabei ginge allerdings die Information über die Herkunft der<br />

einzelnen Abfälle verloren.<br />

Primärmenge<br />

Primärmenge ist die Menge an Sonderabfällen, die man erhält, wenn man die nachgewiesene<br />

Menge an Sonderabfällen um Doppelnennungen (Sekundärmenge) bereinigt.<br />

Überwachungsbedürftige Reststoffe<br />

Als überwachungsbedürftige Reststoffe wurden die in der Anlage zur früheren Reststoffbestimmungsverordnung<br />

(RestBestV) genannten Stoffe, die in nach Bundes-<br />

Immissionsschutzgesetz genehmigten Anlagen anfallen sowie die Definition gem. § 2 Ziff. 4 der<br />

17. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (17. BimSchV) (Fassung<br />

vom 23.11.1990) analog erfüllen und verwertet werden, betrachtet. Mit Inkrafttreten des<br />

KrW-/AbfG wurden ehemals überwachungsbedürftige Reststoffe zu besonders überwachungsbedürftigen<br />

Abfällen, die jedoch weiterhin nicht der Andienungspflicht unterliegen.<br />

Freiwillige Rücknahme<br />

Hersteller oder Vertreiber, die besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung oder<br />

zur Beseitigung freiwillig zurücknehmen, können gemäß § 25 KrW-/AbfG ganz oder teilweise<br />

von der Nachweispflicht freigestellt werden. Der Nachweis über den Verbleib dieser Abfälle<br />

wird dabei in der Regel mit Listennachweisen erbracht.


2.2 Rechtsgrundlage<br />

8<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Die Entsorgung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen zur Verwertung und zur Beseitigung<br />

im Sinne des § 41 Abs. 1 und Abs. 3 Nr. 1 KrW-/AbfG unterliegt gemäß den Bestimmungen<br />

der §§ 43 und 46 KrW-/AbfG i.V.m. der NachwV der Nachweispflicht (nationales<br />

Nachweisverfahren). Besteht eine Nachweispflicht, so müssen die Entsorgungspflichtigen für<br />

die Entsorgung von Abfällen Entsorgungsnachweise (Vorabkontrolle) und Begleitscheine<br />

(Verbleibskontrolle) führen und der zuständigen Behörde vorlegen. Das Begleitscheinverfahren<br />

gibt den Überwachungsbehörden Auskunft über Art, Menge und Herkunft der Abfälle, die<br />

durchgeführte Entsorgung und Hinweise zum Transport.<br />

Bei der grenzüberschreitenden Verbringung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen<br />

erfolgt die Verbleibskontrolle in analoger Weise unter Verwendung eines EU-weit einheitlichen<br />

Versand-/Begleitformulares („Eurobegleitschein“).<br />

In bestimmten Ausnahmefällen (firmeninterne Entsorgung, Freiwillige Rücknahme etc.) kann der<br />

Nachweis über durchgeführte Entsorgungen aufgrund genereller oder behördlicher Freistellung<br />

von Nachweispflichten auch in anderer Form, z.B. als Listennachweis, geführt werden.<br />

Weitere Informationen über Entsorgungsvorgänge ergeben sich aus den Daten über die Abrechnung<br />

von Entsorgungskosten, die der SAM aufgrund der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> bestehenden Andienungspflicht<br />

zur Verfügung stehen. In Folge der Andienungspflicht ist vor der Entsorgung von<br />

Sonderabfällen im engeren Sinne (vgl. Begriffsbestimmungen) eine Zuweisung der SAM erforderlich.<br />

Nach durchgeführter Entsorgung hat der Betreiber der Entsorgungsanlage der SAM zur<br />

Gebührenberechnung eine Kopie der Entsorgungsrechnung und des betreffenden Begleitscheins<br />

zu übersenden. Diese Informationen stehen begleitscheinbezogen in einer separaten Datei zur<br />

Verfügung. Durch einen Abgleich dieser Fakturadaten mit den Begleitscheindaten lassen sich<br />

diejenigen Begleitscheine ermitteln, die zwar über die SAM abgerechnet wurden, aber „hoheitlich“<br />

(d.h. in den Ausfertigungen rosa oder blau) nicht vorliegen.<br />

2.3 Datenquellen<br />

Die <strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> basiert auf insgesamt über 110.000 Begleitscheinen (BS) und sonstigen<br />

Einzelangaben zu durchgeführten Entsorgungen. Im Einzelnen wurden folgende Datenquellen<br />

herangezogen:<br />

Datenquelle Anzahl Jahresmenge<br />

1. nationale Begleitscheine (Gesamtbestand) 92.089 889.300 t<br />

2. fakturierte Begleitscheine, die hoheitlich nicht vorliegen 290 3.600 t<br />

3. Meldungen über firmenintern entsorgte Sonderabfälle 97 206.900 t<br />

4. sonstige Meldungen über Entsorgungen von Sonderabfällen 254 50.300 t<br />

5. Eurobegleitscheine 18.127 381.000 t<br />

Gesamtbestand (unbereinigte Daten) 110.857 1.531.000 t<br />

Tabelle 1: Datenquellen der <strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> (Erfassungsstand Mai 2002)


2.4 Bereinigung des Datenbestandes<br />

9<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Dieser Datenbestand enthält neben nachgewiesenen Mengen an Sonderabfällen auch Begleitscheine<br />

für Abfälle, die lediglich überwachungsbedürftig oder nicht überwachungsbedürftig sind<br />

und somit aus dem Datenpool herausgenommen wurden. Wie auch im Vorjahr wurden Informationen<br />

darüber, dass nicht besonders überwachungsbedürftige Abfälle unter Verwendung eines<br />

besonders überwachungsbedürftigen Abfallschlüssels entsorgt wurden, berücksichtigt. Ebenfalls<br />

zu berücksichtigen war, dass solche außerhalb des Begleitscheinverfahrens nachgewiesenen<br />

Mengen (z.B. freiwillige Rücknahmen) doppelt erfasst sind, für die zusätzlich Begleitscheine<br />

geführt wurden. Hier musste eine Korrektur erfolgen.<br />

Nach diesen Bereinigungsschritten verbleibt ein Gesamtbestand an Sonderabfallbegleitscheinen<br />

von 94.853, was einer Gesamtmenge in Höhe von 1.198.800 t entspricht. Dieser Datenbestand<br />

bildet die Grundlage für die folgenden Auswertungen. Er setzt sich zusammen aus der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

erzeugten Menge in Höhe von 947.800 t (davon 637.700 t in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgt,<br />

310.100 t außerhalb entsorgt) und der von außerhalb nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verbrachten<br />

Menge von 251.000 t.<br />

Datenbestand Anzahl Jahresmenge<br />

Gesamtbestand (unbereinigte Daten) 110.857 1.531.000 t<br />

. / . Begleitscheine für nicht besonders überwachungsbedürftige Abfälle 15.818 328.800 t<br />

. / . doppelt erfasste Mengen 186 3.500 t<br />

Gesamtmenge der nachgewiesenen Sonderabfälle 94.853 1.198.800 t<br />

. / . von außerhalb nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verbracht 18.347 251.000 t<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugte Gesamtmenge (Rohdaten) 76.506 947.800 t<br />

davon: in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgt 46.736 637.700 t<br />

außerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgt 29.770 310.100 t<br />

Tabelle 2: Bereinigung des Datenbestandes<br />

2.5 Erläuterungen zur Belastbarkeit der Daten<br />

Der Datenbestand weist aus unterschiedlichen Gründen, vor allem systembedingt, Lücken und<br />

Fehler auf, die sich in ihrer Gesamtheit nur schwer quantifizieren lassen. Es besteht nur teilweise<br />

die Möglichkeit, diese Mängel zu kompensieren.<br />

Als Fehlerquellen kommen u.a. in Betracht:<br />

• Nicht vollständig oder fehlerhaft ausgefüllte Begleitscheine: Diese Begleitscheine wurden<br />

größtenteils bereits bei der Erfassung ausgesondert und anschließend korrigiert. Im Nachhinein<br />

konnten solche Begleitscheine u.a. durch Datenabgleiche sowie durch diverse Plausibilitätsprüfungen<br />

erkannt und in Anlehnung an andere Datenbestände korrigiert werden.


10<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Erfassungsfehler: Durch umfassende Plausibilitätsprüfungen des Datenbestandes wurden<br />

unter Zuhilfenahme anderer Datenbestände Begleitscheine selektiert, die offensichtlich fehlerhaft<br />

erfasst waren. Sie wurden zumeist durch Abgleich mit den Originalen korrigiert.<br />

• Bei der Verbringung von Abfällen in andere Bundesländer erfolgt die Übersendung der Begleitscheine<br />

über die zuständige Entsorgerbehörde an die SAM vielfach nicht zeitnah und aus<br />

unterschiedlichen Gründen z.T. nur unvollständig. Teilweise kompensiert wird diese quantitativ<br />

nur schwer abschätzbare Datenlücke durch das Einbeziehen der fakturierten, aber hoheitlich<br />

nicht vorliegenden Begleitscheine sowie durch die Tatsache, dass eingehende Begleitscheine<br />

bis Mitte Mai 2002 berücksichtigt wurden.<br />

• Fehler, die auf der SAM-internen Umrechnung von Volumen in Tonnage beruhen, sind für<br />

die vorliegende Bilanz nicht mehr von Bedeutung, da die ab dem 1.1.1999 zu verwendenden<br />

Begleitscheinformulare nur eine Mengenangabe in Tonnen zulassen. Es kann jedoch nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass auf einzelnen Begleitscheinen aus Volumina berechnete Tonnagen<br />

eingetragen wurden, wenn eine Verwiegung der Abfälle nicht möglich war.<br />

• Bei Sammelentsorgungen ist auf den Begleitscheinen als Erzeugernummer folgende Kennung<br />

einzutragen: Landeskenner + S (für Sammelentsorgung) + 0000000. Dadurch sind die eingesammelten<br />

Mengen innerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nicht regionalisierbar, wodurch die Auswertungen<br />

nach regionaler Herkunft (Regierungsbezirke, Gebietskörperschaften) verfälscht<br />

werden.<br />

• Der Europäische Abfallkatalog (EAK) und Anlage 2 der BestbüAbfV umfassen insgesamt<br />

655 verschiedene Abfallschlüssel. Nicht immer ist die Auswahl des ”richtigen” Abfallschlüssels<br />

eindeutig. Häufig gibt es mehrere annähernd zutreffende Abfallschlüssel.<br />

So wird z.B. für Boden teilweise anstelle des dafür vorgesehenen Abfallschlüssels 170501<br />

"Erde und Steine" der Abfallschlüssel 170599D1 "Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus<br />

Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen" verwendet, wenn eine Verunreinigung<br />

mit Kohlenwasserstoffen vorliegt, die Kontamination aber unterhalb von 1000<br />

mg/kg liegt. Diese Mengen sind dann in den Datenquellen enthalten, obwohl es sich hierbei<br />

nicht um Sonderabfälle handelt. Wie bereits im Vorjahr konnte dieser Fehler teilweise korrigiert<br />

werden, da die hierzu vorliegenden Informationen mit Hilfe eines zusätzlichen Kenners<br />

in den Datenbestand eingepflegt wurden (vgl. Kapitel 2.4).<br />

Zudem ist es möglich, dass besonders überwachungsbedürftige Abfälle als überwachungsbedürftige<br />

oder nicht überwachungsbedürftige Abfälle deklariert wurden und deshalb mit vereinfachten<br />

Nachweisen und Übernahmescheinen oder ohne abfallrechtliche Nachweisführung<br />

entsorgt wurden. Solche Entsorgungsvorgänge lassen sich im allgemeinen nur vor Ort<br />

feststellen. Über die Mehrzahl der Fälle dürften der SAM keine Informationen vorliegen.


11<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

3. Bilanzierung der insgesamt nachgewiesenen Sonderabfallmenge<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> belief sich die insgesamt nachgewiesene Sonderabfallmenge auf 1.198.800 t (vgl.<br />

2.4). Herkunft und Entsorgung dieser Abfallmenge werden in der nachfolgenden Graphik veranschaulicht.<br />

Dabei sind jeweils die Kapitel der <strong>Sonderabfallbilanz</strong> angegeben, die sich mit den<br />

einzelnen Teilmengen befassen.<br />

Erzeuger in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

947.800 t<br />

(Kapitel 4)<br />

Erzeuger außerhalb<br />

251.000 t<br />

(Kapitel 6)<br />

Bilanzierung der insgesamt nachgewiesenen Sonderabfallmenge<br />

Exporte<br />

(310.100 t)<br />

637.700 t<br />

Importe<br />

(251.000 t)<br />

erzeugte Gesamtmenge entsorgte Gesamtmenge<br />

1.198.800 t = 1.198.800 t<br />

Abbildung 1: Bilanzierung der insgesamt nachgewiesenen Sonderabfallmenge<br />

Entsorger in<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

888.700 t<br />

(Kapitel 5)<br />

Entsorger außerhalb<br />

310.100 t<br />

(Kapitel 7)<br />

Aus der Abbildung wird ersichtlich, dass die Sonderabfallexporte die Importe um ca. 60.000 t<br />

übersteigen. Im Jahr 2000 lag diese Differenz noch bei nahezu 110.000 t. Die Ursache hierfür<br />

liegt in der Erhöhung der Importmenge um 55.000 t, wohingegen die Exportmengen nahezu<br />

gleich geblieben ist. Diese Erhöhung ist vor allem auf eine Steigerung im Bereich der kontaminierten<br />

Böden aus größeren Sanierungsprojekten, die in rheinland-pfälzischen Anlagen entsorgt<br />

wurden, zurückzuführen (Zunahme um ca. 38.000 t). Daneben hat sich auch die Menge der<br />

importierten Bleibatterien um ca. 10.000 t signifikant erhöht.<br />

Die länderübergreifenden Transporte beruhen auf räumlichen und marktwirtschaftlichen Gegebenheiten.<br />

Dabei ist jedoch der Grundsatz der Beseitigungsautarkie neben anderen Umweltgesichtspunkten<br />

zu beachten. Handelt es sich um Abfallverwertung, sind die Möglichkeiten der<br />

Behörden (insbesondere der SAM) lenkend einzugreifen wesentlich beschränkter. Importiert<br />

wurden vor allem Bleibatterien, da im nördlichen Teil des Landes zwei überregional tätige Sekundärbleihütten<br />

mit großem Massedurchsatz ansässig sind. Außerdem gelangten größere Mengen<br />

kontaminierter Böden von außerhalb nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Allerdings sind für diese Abfallart<br />

Exporte in der gleichen Größenordnung zu verzeichnen. Exportiert wurden daneben auch<br />

größere Mengen an Deponiesickerwasser, kontaminiertem Altholz, Bleischlacken der Sekundärbleihütten,<br />

Altölen und Emulsionen, da für diese Abfälle zum Teil keine ausreichenden Entsorgungskapazitäten<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> vorhanden sind.


4. Sonderabfallaufkommen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

12<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Bei der Betrachtung des rheinland-pfälzischen Sonderabfallaufkommens muss zunächst eine<br />

Bereinigung der nachgewiesenen Menge um Doppelnennungen (Sekundärmengen) und firmeninterne<br />

Entsorgungen erfolgen. Das verbleibende sogenannte „korrigierte Gesamtaufkommen“<br />

beinhaltet neben dem „originären“ Aufkommen auch Sonderabfallmengen, die bei der Behandlung<br />

von Sonderabfällen in den verschiedensten Entsorgungsanlagen (mit Ausnahme von<br />

Verbrennungsanlagen) entstanden sind (vgl. Kapitel 4.5). Da jedoch bei der Behandlung von<br />

Sonderabfällen i.d.R. neue Abfallarten entstehen, wird das Aufkommen aus Behandlungsanlagen<br />

nicht als Doppelnennung behandelt.<br />

Datenbestand Anzahl Jahresmenge<br />

Gesamtmenge (Rohdaten) 76.506 947.800 t<br />

. / . Sekundärmengen 6.714 79.100 t<br />

. / . firmenintern entsorgte Sonderabfälle 97 206.900 t<br />

korrigiertes Gesamtaufkommen 69.695 661.900t<br />

Tabelle 3: Sonderabfallaufkommen<br />

4.1 Sonderabfallaufkommen (Rohdaten)<br />

Für das Jahr <strong>2001</strong> beträgt das Aufkommen an Sonderabfällen 947.800 t (Rohdaten).<br />

Dieser Rohdatenbestand beinhaltet, wie bereits erläutert, Doppel- oder auch Mehrfachnennungen<br />

(Sekundärme ngen) sowie firmenintern entsorgte Sonderabfallmengen.<br />

4.2 Doppelnennungen (Sekundärmengen)<br />

Die Summe der Sekundärmengen für das Jahr <strong>2001</strong> beträgt 79.100 t (2000: 78.600 t). Es verbleibt<br />

eine Primärmenge in Höhe von 868.700 t.<br />

Vorgemischte Abfälle zur Verwertung oder zur Beseitigung, die mindestens einen besonders<br />

überwachungsbedürftigen Abfall enthalten (AS 190204D1), wurden generell als Primärmengen<br />

behandelt. Außerdem wurde der Output aus Behandlungsanlagen in Einzelfällen als Sekundärmenge<br />

gewertet, wenn nachgewiesenermaßen keine Behandlung der Abfälle erfolgt ist.<br />

4.3 Firmenintern entsorgte Sonderabfälle<br />

Als firmeninterne Entsorgungen wurden nur solche Entsorgungsvorgänge berücksichtigt, bei<br />

denen Abfälle in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> anfallen und in in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> gelegenen, betriebseigenen<br />

Anlagen des Abfallerzeugers entsorgt werden (§ 8 Abs. 7 LAbfWAG).


13<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurden 206.900 t (2000: 218.600 t) Sonderabfälle firmenintern entsorgt. Dies<br />

entspricht einem Anteil von ca. 23,8 % am gesamten Sonderabfallaufkommen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(Primärmengen).<br />

Erzeuger und gleichzeitig Entsorger dieser Abfälle (in Klammern näher spezifiziert) sind die im<br />

folgenden aufgeführten Unternehmen. Die relevanten Entsorgungsanlagen sind jeweils aufgeführt:<br />

BASF AG, Ludwigshafen (Produktionsrückstände, kontaminierter Erdaushub und Bauschutt)<br />

• Rückstandsverbrennungsanlage (SAV)<br />

• Rückstandsdeponie (SAD)<br />

Röhm GmbH, Worms (Produktionsrückstände)<br />

• Schwefelsäure-Recyclinganlage (SPE)<br />

Walter Kreutz GmbH & Co., Kirchen (verbrauchte Galvanikbäder)<br />

• Anorganische Behandlungsanlage (CPB)<br />

4.4 Betrachtung des Sonderabfallaufkommens ohne Sekundärmengen und firmeninterne<br />

Entsorgungen (korrigiertes Gesamtaufkommen)<br />

Nach Abzug der Sekundärmengen und der firmenintern entsorgten Abfallmengen ergibt sich für<br />

das Bundesland <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> im Jahr <strong>2001</strong> ein Sonderabfallaufkommen von 661.900 t.<br />

Menge [t]<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

Korrigiertes Gesamtaufkommen an Sonderabfällen 1992 bis <strong>2001</strong><br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

kontaminierte Böden / Bauschutt<br />

übrige Abfallarten<br />

Jahr<br />

Abbildung 2: Korrigiertes Gesamtaufkommen an Sonderabfällen 1992 bis <strong>2001</strong>


Gesamtaufkommen an Sonderabfällen 1992-<strong>2001</strong><br />

14<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999* 2000* <strong>2001</strong>*<br />

[t] [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t]<br />

Rohdaten 426.000 402.400 461.000 449.400 600.000 651.700 735.500 681.600 958.500 947.800<br />

Sekundärmenge -15.400 -10.800 -12.500 -20.400 -14.000 -35.800 -46.000 -71.700 -78.600 -79.100<br />

Primärmenge 410.600 391.600 448.500 429.000 586.000 615.900 689.500 609.900 879.900 868.700<br />

firmenintern<br />

entsorgt<br />

korrigiertes<br />

Gesamtaufkommen<br />

Böden /<br />

Bauschutt<br />

übrige<br />

Abfallarten<br />

-227.800 -218.300 -220.600 -211.400 -231.300 -279.900 -288.700 -182.600 -218.600 -206.900<br />

182.800 173.300 227.900 217.600 354.700 336.000 400.800 427.300 661.300 661.900<br />

5.700 15.200 61.200 34.100 140.000 92.700 147.800 206.100 396.300 354.400<br />

177.100 158.100 166.700 183.500 214.700 243.300 253.000 221.200 265.000 307.500<br />

* : Abfallschlüssel nach EAK (zuvor LAGA)<br />

Tabelle 4: Gesamtaufkommen an Sonderabfällen 1992 bis <strong>2001</strong><br />

Das Sonderabfallaufkommen liegt somit fast unverändert auf dem hohen Niveau des Vorjahres,<br />

was vor allem auf das erneut sehr hohe und mengenbestimmende Aufkommen aus der Altlastensanierung<br />

(kontaminierte Böden und Bauschutt) zurückzuführen ist.<br />

Der 10-Jahres-Überblick (Abbildung 2) zeigt, dass sich das Aufkommen unabhängig von Änderungen<br />

der rechtlichen Rahmenbedingungen regelmäßig in 2-Jahres-Intervallen erhöht hat. Für<br />

diesen Sachverhalt lässt sich zunächst keine plausible Erklärung finden.<br />

U.a. aus diesem Grund erfolgte erstmals in der vorliegenden Bilanz eine Zweiteilung bei der<br />

Darstellung der Mengenentwicklung: Die Mengen an kontaminierten Böden / Bauschutt (bis<br />

31.12.1998: LAGA-Abfallschlüssel 31423; 31424 und 31441, seit dem 1.1.1999: EAK-<br />

Abfallschlüssel 170199D1 und 170599D1) wurden von den übrigen Abfallarten abgegrenzt (s.a.<br />

Tabelle 4). Dabei zeigt sich, dass die Aufkommensentwicklung insgesamt von der Mengenentwicklung<br />

im Bereich der Altlastensanierung überlagert wird. Die Mengenanstiege im zweijährigen<br />

Rhythmus beruhen hauptsächlich auf Aufkommenserhöhungen in diesem Bereich. Für die<br />

übrigen Abfallarten zeigt sich hingegen ein stetiger zeitlicher Verlauf, der interessanterweise<br />

auch Schwankungen erkennen lässt, die auf Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

beruhen (z.B. Mengenrückgang im Jahr 1999 aufgrund der Einführung des europäischen Abfallkataloges).<br />

Insgesamt hat sich die Menge der übrigen Abfallarten in den vergangenen 10 Jahren nahezu<br />

verdoppelt, wohingegen beim Aufkommen aus der Altlastensanierung eine Steigerung um den


15<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Faktor 60 festzustellen ist. Die Ursache für die rapide Zunahme der Sanierungstätigkeit dürfte<br />

u.a. in einem signifikanten Rückgang der Entsorgungspreise in diesem Marktsegment liegen.<br />

Zudem ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass auch die Aufklärungs- und Beratungstätigkeit<br />

der SAM entscheidend dazu beigetragen hat, dass zunehmend eine rechtskonforme Abwicklung<br />

der Entsorgungsvorgänge, verbunden mit einer Andienung der Sonderabfälle an die SAM, erfolgt.<br />

Das korrigierte Gesamtaufkommen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur marginal erhöht<br />

(s.o.). Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich keine signifikanten Veränderungen ergeben haben.<br />

Vielmehr halten sich Zuwächse und Mengenrückgänge in etwa die Waage. Dies ist bereits in<br />

Abbildung 2 erkennbar: Das Aufkommen aus der Altlastensanierung ist gesunken, während sich<br />

die Gesamtmenge der sonstigen Abfallarten entsprechend erhöht hat. Für die Analyse der Mengenentwicklung<br />

wurden nur solche Mengenverschiebungen herangezogen, deren Absolutwert<br />

größer als 5.000 t war.<br />

Zunächst ist ein Mengenrückgang für den Bereich kontaminierte Böden / Bauschutt um ca.<br />

42.000 t festzustellen. Die Aufkommensverringerung betrifft insbesondere den kontaminierten<br />

Bauschutt (Rückgang um ca. 27.000 t). Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass sich<br />

speziell die Abfallmengen aus größeren Sanierungsprojekten (Mengenaufkommen über 10.000 t)<br />

deutlich verringert haben. Die 10-Jahres-Übersicht zeigt jedoch, dass sich das Aufkommen aus<br />

der Altlastensanierung (354.400 t) gleichwohl auf einem außerordentlich hohen Niveau bewegt:<br />

Im Berichtsjahr sind insgesamt 9 Sanierungsprojekte mit einem Einzelaufkommen von mehr als<br />

10.000 t und einem Gesamtaufkommen von ca. 160.400 t zu verzeichnen. Im mittleren Bereich<br />

(1.000 bis weniger als 10.000 t) wurden 49 Maßnahmen durchgeführt (insgesamt 150.600 t). Die<br />

Gesamtmenge aus kleineren Projekten ist hingegen weniger bedeutsam, da insbesondere die<br />

Sanierung von Tankstellen weitgehend abgeschlossen ist.<br />

Mengenerhöhungen ergeben sich vor allem für Deponiesickerwasser. Das Aufkommen ist um<br />

ca. 20.000 t auf nunmehr 65.000 t angestiegen. Darüber hinaus sind weitere Zuwächse für<br />

Bleischlacken (6.000 t) und kontaminiertes Altholz (5.000 t) zu verzeichnen. Die erneute Erhöhung<br />

im Altholzbereich beruht darauf, dass für <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> in der zweiten Hälfte des Jahres<br />

2000 eindeutige und verbindliche Regelungen zur Abgrenzung der einzelnen Altholzkategorien<br />

eingeführt wurden.


16<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

4.4.1 Regionale Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen<br />

In nachfolgender Tabelle ist die geographische Verteilung des Sonderabfallaufkommens nach<br />

Zuständigkeitsbereichen der beiden Struktur- und Genehmigungsdirektionen dargestellt.<br />

Korrigiertes Gesamtaufkommen an Sonderabfällen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(ohne Doppelnennungen, ohne firmeninterne Entsorgungen)<br />

Zuständig- 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

keitsbereich [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t] [t]<br />

SGD Nord 75.300 78.400 110.300 103.350 133.900 124.400 121.000 161.700 265.300 268.000<br />

SGD Süd 105.800 94.000 112.200 110.100 188.600 155.500 222.500 199.200 325.900 318.100<br />

nicht regionalisierbar<br />

1.600 800 5.400 4.150 32.200 56.100 57.300 66.400 70.100 75.800<br />

Summe 182.700 173.200 227.900 217.600 354.700 336.000 400.800 427.300 661.300 661.900<br />

Tabelle 5: Korrigiertes Gesamtaufkommen an Sonderabfällen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nach Zuständigkeitsbereichen<br />

der Struktur- und Genehmigungsdirektionen<br />

Die Abfallmengen der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche der Struktur- und Genehmigungsdirektionen<br />

haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert, so dass hierzu keine weiteren Ausführungen<br />

erforderlich sind.<br />

Der nicht regionalisierbare Anteil des Aufkommens an besonders überwachungsbedürftigen<br />

Abfällen (75.800 t) hat sich im Vergleich zum Vorjahr abermals erhöht. Es handelt sich dabei<br />

hauptsächlich um per Sammelentsorgungsnachweis entsorgte Abfallmengen (74.000 t, Vorjahr:<br />

68.000 t) und darüber hinaus um Sonderabfälle der Bundeswehr und der US-Streitkräfte (1.700<br />

t, Vorjahr: 2.200 t). Die Sammelentsorgung gewinnt somit stetig an Bedeutung.<br />

In der regionalen Verteilung der Abfallmengen auf die entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften<br />

(Abbildung 3) blieben die mittels Sammelentsorgungsnachweis entsorgten Abfälle wie<br />

bisher unberücksichtigt.<br />

Die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr lassen sich fast ausnahmslos auf Projekte im Bereich<br />

der Altlastensanierung zurückführen. Eine Ausnahme bildet der Landkreis Bad Kreuznach:<br />

Hier beruht der Mengenrückgang in erster Linie auf einer Verringerung des Deponiesickerwasseraufkommens.<br />

Im Landkreis Mainz-Bingen, im Donnersbergkreis sowie im Landkreis Kusel<br />

hat die Erhöhung des Aufkommens an Deponiesickerwasser einen deutlichen Anteil an der<br />

Mengensteigerung insgesamt. Aufkommensänderungen bei kontaminiertem Altholz und Bleischlacken<br />

haben keinen in der graphischen Darstellung erkennbaren Einfluss.


17<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Abbildung 3: Regionale Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen


Jahresaufkommen [t]<br />

18<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

4.4.2 Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen nach Abfallgruppen<br />

Die Verteilung des Aufkommens nach Abfallgruppen gemäß BestbüAbfV ist in nachfolgender<br />

Abbildung und Tabelle dargestellt. In der Gruppe ‘Rest’ sind alle Abfallgruppen zusammengefasst,<br />

deren Aufkommen unter 1.000 t lag.<br />

75.000<br />

70.000<br />

65.000<br />

60.000<br />

55.000<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen nach Abfallgruppen<br />

Gruppe gem. BestbüAbfV<br />

311.100 t<br />

Abbildung 4: Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen nach Abfallgruppen


19<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen nach Abfallgruppen<br />

Untergruppe Bezeichnung Menge [t] Anteil [%]<br />

0601 verbrauchte säurehaltige Lösungen (Säuren) 1.200 0,2<br />

0604 metallhaltige Abfälle 3.900 0,6<br />

0701<br />

0702<br />

0703<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) organischer Grundchemikalien<br />

7.300 1,1<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung,Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Kunststoffen,<br />

synthetischen Gummi- und Kunstfasern 4.000 0,6<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) von organischen Farbstoffen<br />

und Pigmenten (außer 06 11) 3.700 0,6<br />

0705 Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Pharmazeutika 5.600 0,8<br />

0706<br />

0707<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Fetten, Schmiermitteln,<br />

Seifen, Waschmitteln, Desinfektionsmitteln und Körperpflegemitteln 1.200 0,2<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Feinchemikalien und<br />

Chemikalien a. n. g. 9.500 1,4<br />

0801 Abfälle aus der HZVA von Farben und Lacken 5.400 0,8<br />

0804<br />

Abfälle aus der HZVA von Klebstoffen und Dichtungsmassen (einschließlich wasserabweisendem<br />

Material) 1.700 0,3<br />

0901 Abfälle aus der photographischen Industrie 2.800 0,4<br />

1004 Abfälle aus der thermischen Bleimetallurgie 26.700 4,0<br />

1101<br />

1201<br />

flüssige Abfälle und Schlämme aus der Metallbearbeitung und -beschichtung (zum Beispiel<br />

Galvanik, Verzinkung, Beizen, Ätzen, Phosphatieren und alkalisches Entfetten) 12.300 1,9<br />

Abfälle aus der mechanischen Formgebung (Schmieden, Schweißen, Pressen, Ziehen, Drehen,<br />

Bohren, Schneiden, Sägen und Feilen) 13.100 2,0<br />

1301 verbrauchte Hydrauliköle und Bremsflüssigkeiten 1.400 0,2<br />

1302 verbrauchte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle 17.000 2,6<br />

1303 verbrauchte Isolier- und Wärmeübertragungsöle oder -flüssigkeiten 1.000 0,2<br />

1305 Inhalte von Öl-/Wasserabscheidern 30.500 4,6<br />

1306 Ölabfälle a. n. g. 12.400 1,9<br />

1401 Abfälle aus der Metallentfettung und Maschinenwartung 4.000 0,6<br />

1501 Verpackungen 5.100 0,8<br />

1502 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung 8.500 1,3<br />

1606 Batterien und Akkumulatoren 13.000 2,0<br />

1607 Abfälle aus der Reinigung von Transport- und Lagertanks (außer 05 und 12) 3.400 0,5<br />

1701 Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis 43.300 6,5<br />

1702 Holz, Glas und Kunststoff 17.400 2,6<br />

1705 Erde und Hafenaushub 311.100 47,0<br />

1901<br />

1902<br />

Abfälle aus der Verbrennung oder Pyrolyse von Siedlungs- und ähnlichen Abfällen aus Gewerbe,<br />

Industrie und Einrichtungen 16.000 2,4<br />

Abfälle von spezifischen physikalisch-chemischen Behandlungen industrieller Abfälle (zum<br />

Beispiel Dechromatisierung, Cyanidentfernung, Neutralisation) 5.000 0,8<br />

1907 Deponiesickerwasser 65.300 9,9<br />

<strong>2001</strong> getrennt gesammelte Fraktionen 1.100 0,2<br />

Rest Einzelmengen unter 1.000 t 7.900 1,2<br />

Summe 661.900 100,0<br />

Tabelle 6: Verteilung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen nach Abfallgruppen


20<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Im Folgenden werden besonders mengenrelevante Abfallgruppen (Jahresaufkommen über<br />

10.000 t) und deren Anteil am Gesamtaufkommen aufgeführt. Die in den einzelnen Gruppen<br />

dominierenden Abfallarten werden mit ihrem prozentualen Anteil am Jahresaufkommen der<br />

jeweiligen Gruppe genannt:<br />

• Erde und Hafenaushub (Gruppe 1705) 47,0 %<br />

davon: 100,0 % Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen<br />

mit schädlichen Verunreinigungen (AS 170599D1)<br />

• Deponiesickerwasser (Gruppe 1907) 9,9 %<br />

davon: 100,0 % Deponiesickerwasser<br />

• Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis 6,5 %<br />

(Gruppe 1701)<br />

davon: 100,0 % Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis<br />

mit schädlichen Verunreinigungen (AS 170199D1)<br />

• Inhalte von Öl-/Wasserabscheidern (Gruppe 1305) 4,6 %<br />

davon: 56,8 % Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern (AS 130502)<br />

29,5 % Schlämme aus Einlaufschächten (AS 130503)<br />

• Abfälle aus der thermischen Bleimetallurgie (Gruppe 1004) 4,0 %<br />

davon: 77,9 % Schlacken (Erst- und Zweitschmelze) (AS 100401)<br />

11,1 % Krätzen und Abschaum (Erst- und Zweitschmelze) (AS 100402)<br />

• Holz, Glas und Kunststoff (Gruppe 1702) 2,6 %<br />

davon: 100,0 % Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

(AS 170299D1)<br />

• Verbrauchte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle (Gruppe 1302) 2,6 %<br />

davon: 99,8 % nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle (AS 130202)<br />

• Abfälle aus der Verbrennung oder Pyrolyse von Siedlungs- und ähnlichen 2,4 %<br />

Abfällen aus Gewerbe, Industrie und Einrichtungen (Gruppe 1901)<br />

davon: 36,6 % feste Abfälle aus der Gasreinigung (AS 190107)<br />

32,5 % Flugasche (AS 190103)<br />

17,2 % Flugasche aus der Sonderabfallverbrennung (AS 190199D1)<br />

• Abfälle aus der mechanischen Formgebung (Schmieden, Schweißen, Pressen, 2,0 %<br />

Ziehen, Drehen, Bohren, Schneiden, Sägen und Feilen) (Gruppe 1201)<br />

davon: 84,1 % Bearbeitungsemulsionen, halogenfrei (AS 120109)<br />

• Batterien und Akkumulatoren (Gruppe 1606) 2,0 %<br />

davon: 65,7 % Bleibatterien (AS 160601)<br />

33,5 % Elektrolyte von Batterien und Akkumulatoren (AS 160606)<br />

• Ölabfälle a. n. g. (Gruppe 1306) 1,9 %<br />

davon: 100,0 % Ölmischungen a. n. g. (AS 130601)


21<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Flüssige Abfälle und Schlämme aus der Metallbearbeitung und -beschichtung 1,9 %<br />

(zum Beispiel Galvanik, Verzinkung, Beizen, Ätzen, Phosphatieren und alkalisches<br />

Entfetten) (Gruppe 1101)<br />

davon: 38,0 % saure Beizlösungen (AS 110105)<br />

25,8 % cyanidfreie Abfälle, die kein Chrom enthalten (AS 110104)<br />

16,9 % cyanidfreie Abfälle, die Chrom enthalten (AS 110103)<br />

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Wesentlichen folgende Veränderungen ergeben: Die<br />

Gruppen 1907 (Deponiesickerwasser) und 1702 (Holz, Glas und Kunststoff) sind auf einem höheren<br />

Rang zu finden, wohingegen die Gruppe 1701 (Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien<br />

auf Gipsbasis) vom zweiten auf den dritten Platz der Rangliste zurückgefallen ist. Dies<br />

deckt sich mit den Ausführungen zu Beginn des Kapitels (vgl. S. 15).<br />

Bei allen in der Rangliste vertretenen Gruppen repräsentieren die jeweils aufgeführten Abfallarten<br />

mindestens 80 % des Gesamtaufkommens der Gruppe. Wiederum ist festzustellen, dass es<br />

sich in den meisten Fällen um höchstens zwei Abfallarten handelt. Die Anzahl unterschiedlicher<br />

Abfallarten ist im Zeitraum von 1993 bis 1996 von ehemals 232 kontinuierlich gesunken und hat<br />

sich bis 1998 bei ca. 200 eingependelt. Nach der zum 1.1.1999 erfolgten Umschlüsselung ist ein<br />

erneutes Absinken auf ca. 180 Abfallarten zu verzeichnen.<br />

Es ist festzuhalten, dass über 80 % des Gesamtaufkommens von nur 11 Abfallarten<br />

abgedeckt werden.<br />

Die Entwicklung des Sonderabfallaufkommens von 1999 bis <strong>2001</strong> ist in Abbildung 5 dargestellt.<br />

Grundlage sind die im Jahr 2000 mengenbestimmenden Gruppen (Aufkommen > 2.000 t).<br />

Neben einem signifikanten Mengenrückgang für verunreinigte Böden bzw. Bauschutt (UG 1701<br />

und 1705) ergeben sich die absolut größten Mengensteigerungen für Deponiesickerwasser (UG<br />

1907), Bleischlacken (UG 1004) und kontaminiertes Altholz (UG 1702). Darüber hinaus sind für<br />

folgende Gruppen besonders hohe prozentuale Veränderungen gegenüber dem Vorjahr zu<br />

verzeichnen, die sich zumeist einzelnen Unternehmen zuordnen lassen<br />

• Säuren (UG 0601) - 49 %<br />

• metallhaltige Abfälle (UG 0604) + 41 %<br />

• Abfälle aus HZVA von Feinchemikalien und Chemikalien a. n. g. (UG 0707) + 47 %<br />

• Abfälle aus HZVA von organischen Farbstoffen und Pigmenten (UG 0703) + 50 %<br />

• Abfälle aus der Metallentfettung und Maschinenwartung (UG1401) +112 %<br />

Gruppen mit prozentualen Veränderungen unter 20 % (bezogen auf das Aufkommen 2000) oder<br />

absoluten Mengenverschiebungen kleiner als 1.000 t sind hier nicht aufgeführt. Auf besonders<br />

hohe absolute Mengenveränderungen wurde bereits oben eingegangen.


Jahresaufkommen [t]<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

22<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Mengenentwicklung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen<br />

1999 2000 <strong>2001</strong><br />

Untergruppe<br />

UG Beschreibung UG Beschreibung UG Beschreibung<br />

0601 verbrauchte säurehaltige Lösungen (Säuren) 1004 Abfälle aus der thermischen Bleimetallurgie 1607 Abfälle aus der Tankreinigung<br />

0604 metallhaltige Abfälle 1101 Abfälle aus der Metalloberflächenbearbeitung 1701 Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Gips<br />

0701 Abfälle aus HZVA organischer Grundchemikalien 1201 Abfälle aus der mechanischen Formgebung 1702 Holz, Glas und Kunststoff<br />

0702 Abfälle aus HZVA von Kunststoffen etc. 1302 verbrauchte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle 1705 Erde und Hafenaushub<br />

0703 Abfälle aus der HZVA von organischen Farbstoffen 1305 Inhalte von Öl-/Wasserabscheidern 1901 Abfälle aus der Siedlungsabfallverbrennung<br />

0705 Abfälle aus der HZVA von Pharmazeutika 1306 Ölabfälle a. n. g. 1902 Abfälle aus der CPB-Behandlunge industrieller Abfälle<br />

0707 Abfälle aus der HZVA von Feinchemikalien 1501 Verpackungen 1907 Deponiesickerwasser<br />

0801 Abfälle aus der HZVA von Farben und Lacken 1502 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher etc. Rest Aufkommen unter 2.000 t<br />

0901 Abfälle aus der photographischen Industrie 1606 Batterien und Akkumulatoren<br />

Abbildung 5: Mengenentwicklung des korrigierten Gesamtaufkommens an Sonderabfällen<br />

326.400 t<br />

311.100 t<br />

184.950 t


4.5 In <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> originär erzeugte Sonderabfälle<br />

23<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Die Ausführungen in diesem Kapitel basieren auf dem rheinland-pfälzischen Sonderabfallaufkommen<br />

(Rohdaten) ohne firmenintern entsorgte Mengen. Da die Sekundärmengen in die Betrachtung<br />

einbezogen werden, ist eine Gesamtmenge in Höhe von 740.900 t zugrunde gelegt.<br />

Bei der Behandlung von Sonderabfällen entstehen in mengenmäßig reduziertem Umfang wiederum<br />

Sonderabfälle, die dann weiter zu entsorgen sind. Im Jahr <strong>2001</strong> beläuft sich die Sonde rabfallmenge,<br />

die rheinland-pfälzische Entsorgungsanlagen verlassen hat, auf 120.700 t<br />

(2000: 112.500 t). Diese Menge wurde überwiegend in Anlagen außerhalb des Bundeslandes<br />

entsorgt (80.300 t). Firmenintern entsorgte Sonderabfälle wurden hierbei nicht berücksichtigt.<br />

Diese Sonderabfallmenge setzt sich wie folgt zusammen:<br />

• Output aus Behandlungsanlagen 42.800 t<br />

• Output aus Zwischenlagern 77.900 t<br />

------------<br />

120.700 t<br />

Die in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> originär erzeugte Sonderabfallmenge (ohne firmeninterne Entsorgungen)<br />

beläuft sich somit auf 620.200 t. Die hierfür unmittelbar gewählten Entsorgungswege<br />

stellen sich prozentual wie folgt dar:<br />

• Entsorgung innerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> (62,9 %) 390.400 t<br />

davon: 50,6 % in Behandlungsanlagen 197.600 t<br />

38,5 % auf Deponien (SAD: 2,8 % bzw. 10.900 t) 150.200 t<br />

10,6 % in Zwischenlagern 41.200 t<br />

0,4 % in Verbrennungsanlagen (SAV: 0,4 % bzw. 1.400 t) 1.400 t<br />

• Entsorgung außerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> (37,1 %) 229.800 t<br />

------------<br />

620.200 t


5. Sonderabfallentsorgung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

24<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurden in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> insgesamt 888.700 t besonders überwachungsbedürftige<br />

Abfälle entsorgt (vgl. S. 11). Lässt man firmenintern entsorgte Sonderabfallmengen<br />

(206.900 t) außer Betracht, dann verbleibt eine Gesamtmenge in Höhe von 681.800 t (2000:<br />

631.200 t).<br />

Die in rheinland-pfälzische Zwischenlager verbrachte Menge beträgt insgesamt 78.500 t (2000:<br />

73.700 t). Da für eine Betrachtung der Entsorgungswege in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nur der letztendliche<br />

Verbleib der Abfälle maßgeblich ist, findet diese Menge in den Kapiteln 5.1 und 5.2 keine Berücksichtigung.<br />

Demzufolge ist dort eine Menge in Höhe von 603.300 t (2000: 557.500 t)<br />

zugrunde gelegt.<br />

5.1 Regionale Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge<br />

Die in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgte Sonderabfallmenge (603.300 t) verteilt sich wie folgt auf die<br />

Zuständigkeitsbereiche der beiden Struktur- und Genehmigungsdirektionen:<br />

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord : 322.100 t (2000: 283.700 t)<br />

Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd : 281.200 t (2000: 273.800 t)<br />

In beiden Zuständigkeitsbereichen haben sich die entsorgten Mengen gegenüber dem Vorjahr<br />

erhöht, jedoch ist die Zunahme im Bereich der SGD Nord erheblich größer als im Bereich der<br />

SGD Süd. Dies führt dazu, dass die im Norden entsorgte Abfallmenge um ca. 40.000 t über der<br />

im Süden entsorgten Abfallmenge liegt. Im Vorjahr waren die Verhältnisse noch nahezu ausgeglichen.<br />

Der Vergleich mit der regionalen Aufkommensverteilung (Kapitel 4.4.1) zeigt beim Sonderabfallaufkommen<br />

entgegengesetzte Verhältnisse: Das Aufkommen im Bereich der SGD Süd<br />

übersteigt das Aufkommen im Bereich der SGD Nord um ca. 50.000 t.<br />

Dies liegt daran, dass im Zuständigkeitsbereich der SGD Nord etliche Entsorgungsanlagen mit<br />

hohem Massendurchsatz liegen, insbesondere Bodenbehandlungsanlagen und Bleihütten. In nur 4<br />

Anlagen gelangten ca. 73 % der Abfallströme.<br />

Ursächlich für den starken Zuwachs im Bereich der SGD Nord ist in erster Linie ein Anstieg der<br />

Mengenströme in biologische Bodenbehandlungsanlagen um ca. 27.000 t. Daneben haben sich<br />

auch die Abfallmengen erhöht, die in Bleihütten (+ 10.000 t), auf Hausmülldeponien (+ 6.000 t)<br />

sowie in Deponiesickerwasserreinigungsanlagen (+ 3.500 t) entsorgt wurden. Gleichzeitig ist<br />

aber auch ein Rückgang im Bereich der Bodenwäsche um ca. 9.000 t zu verzeichnen.<br />

Im Bereich der SGD Süd haben sich die entsorgten Mengen um lediglich 7.000 t erhöht. Bei<br />

genauerer Betrachtung stellt man jedoch fest, dass sich innerhalb der Deponien beträchtliche<br />

Verschiebungen ergeben haben: Für die Hausmülldeponien Budenheim und Βilligheim-Ingenheim<br />

zeigt sich ein Zuwachs um insgesamt ca. 70.000 t, wohingegen bei der Sonderabfalldeponie Gerolsheim<br />

und bei der Hausmülldeponie Speyer Rückgänge um 32.500 t bzw. 28.000 t zu verzeichnen<br />

sind. Die übrigen Veränderungen sind dagegen weniger bedeutsam.


25<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

In der folgenden Abbildung ist die Verteilung der entsorgten Abfallmengen auf die Landkreise<br />

und kreisfreien Städte dargestellt. Es wird deutlich, dass die Entsorgungsschwerpunkte zumeist<br />

in räumlicher Nähe zu den Ballungsgebieten liegen. Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr<br />

sind den zuvor beschriebenen Entwicklungen zuzuordnen.<br />

Abbildung 6: Regionale Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge


26<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

5.2 Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Abfallgruppen<br />

Die Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfälle nach Abfallgruppen gemäß<br />

BestbüAbfV ist in nachfolgender Tabelle und Abbildung dargestellt. Soweit die Menge pro<br />

Gruppe unter 500 t lag, erfolgte eine Zusammenfassung unter der Rubrik ‚Rest‘.<br />

Verteilung der in RLP entsorgten Sonderabfallmenge nach Abfallgruppen<br />

Untergruppe Bezeichnung Menge [t] Anteil [%]<br />

0601 verbrauchte säurehaltige Lösungen (Säuren) 23.800 3,9<br />

0604 metallhaltige Abfälle 1.100 0,2<br />

0701<br />

0702<br />

0703<br />

0704<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) organischer Grundchemikalien<br />

600 0,1<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung,Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Kunststoffen,<br />

synthetischen Gummi- und Kunstfasern 1.000 0,2<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung,Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Kunststoffen,<br />

synthetischen Gummi- und Kunstfasern 800 0,1<br />

Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) von organischen Farbstoffen<br />

und Pigmenten (außer 0611) 800 0,1<br />

0705 Abfälle aus Herstellung, Zubereitung, Vertrieb und Anwendung (HZVA) von Pharmazeutika 1.800 0,3<br />

0901 Abfälle aus der photographischen Industrie 5.700 0,9<br />

1004 Abfälle aus der thermischen Bleimetallurgie 9.500 1,6<br />

1101<br />

1201<br />

flüssige Abfälle und Schlämme aus der Metallbearbeitung und -beschichtung (zum Beispiel<br />

Galvanik, Verzinkung, Beizen, Ätzen, Phosphatieren und alkalisches Entfetten) 5.600 0,9<br />

Abfälle aus der mechanischen Formgebung (Schmieden, Schweißen, Pressen, Ziehen, Drehen,<br />

Bohren, Schneiden, Sägen und Feilen) 1.800 0,3<br />

1203 Abfälle aus der Wasser- und Dampfentfettung (außer 11) 500 0,1<br />

1302 verbrauchte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle 11.300 1,9<br />

1305 Inhalte von Öl-/Wasserabscheidern 18.800 3,1<br />

1306 Ölabfälle a. n. g. 3.400 0,6<br />

1401 Abfälle aus der Metallentfettung und Maschinenwartung 900 0,1<br />

1602 gebrauchte Geräte und Schredderrückstände 600 0,1<br />

1606 Batterien und Akkumulatoren 94.900 15,7<br />

1701 Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis 45.100 7,5<br />

1702 Holz, Glas und Kunststoff 9.300 1,5<br />

1705 Erde und Hafenaushub 314.900 52,2<br />

1706 Isoliermaterial 1.000 0,2<br />

1902<br />

Abfälle von spezifischen physikalisch-chemischen Behandlungen industrieller Abfälle (zum<br />

Beispiel Dechromatisierung, Cyanidentfernung, Neutralisation) 600 0,1<br />

1907 Deponiesickerwasser 46.800 7,8<br />

Rest Einzelmengen unter 500 t 2.500 0,4<br />

Summe 603.300 100,0<br />

Tabelle 7: Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Abfallgruppen


Jahresaufkommen [t]<br />

65.000<br />

60.000<br />

55.000<br />

50.000<br />

45.000<br />

40.000<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

27<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Abfallgruppen<br />

Gruppe gem. BestbüAbfV<br />

94.900 t 314.900 t<br />

Abbildung 7: Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Abfallgruppen<br />

Abfallgruppen, die mit mehr als 10.000 t zu der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Gesamtmenge<br />

beitragen, sind mit den dominierenden Abfallarten (mindestens 80 % des jeweiligen Gruppenaufkommens)<br />

in der folgenden Übersicht aufgeführt. Die Prozentangaben zu den Gruppen beziehen<br />

sich auf die insgesamt entsorgte Abfallmenge, wohingegen bei den einzelnen Abfallarten der<br />

prozentuale Anteil im Vergleich zur zugehörigen Gruppe angegeben ist.<br />

• Erde und Hafenaushub (Gruppe 1705) 52,2 %<br />

davon: 100,0 % Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen<br />

mit schädlichen Verunreinigungen (AS 170599D1)<br />

• Batterien und Akkumulatoren (Gruppe 1606) 15,7 %<br />

davon: 100,0 % Bleibatterien (AS 160601)


28<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Deponiesickerwasser (Gruppe 1907) 7,8 %<br />

davon: 100,0 % Deponiesickerwasser (AS 190701)<br />

• Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis 7,5 %<br />

(Gruppe 1701)<br />

davon: 100,0 % Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis<br />

mit schädlichen Verunreinigungen (AS 170199D1)<br />

• Verbrauchte säurehaltige Lösungen (Säuren) (Gruppe 0601) 3,9 %<br />

davon: 60,5 % Schwefelsäure und schweflige Säure (AS 060101)<br />

39,5 % Abfälle a.n.g. (AS 060199)<br />

• Inhalte von Öl-/Wasserabscheidern (Gruppe 1305) 3,1 %<br />

davon: 65,5 % Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern (AS 130502)<br />

25,1 % Schlämme aus Einlaufschächten (AS 130503)<br />

• Verbrauchte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle (Gruppe 1302) 1,9 %<br />

davon: 100 % nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle (AS 130202)<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich nur wenige Änderungen in der Rangfolge: Für die Gruppen<br />

1701 (Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis) und 1907 (Deponiesickerwasser)<br />

ist ein Wechsel zwischen Position 2 und 3 festzustellen, da sich für diese Abfälle<br />

die unten dargestellten Mengenveränderungen ergeben haben. Abfälle aus der thermischen<br />

Bleimetallurgie (Untergruppe 1004) sind in der Aufstellung nicht mehr vertreten, da die o.a.<br />

Mengengrenze (10.000 t) geringfügig unterschritten wurde.<br />

Es ist festzustellen, dass über 80 % der insgesamt in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten<br />

Mengen von nur 4 Abfallarten abgedeckt werden.<br />

Veränderungen der entsorgten Sonderabfallmengen, die betragsmäßig über 1.000 t liegen, sind<br />

bei folgenden Gruppen zu verzeichnen (Mengenangaben auf volle Tausender gerundet):<br />

• Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien auf Gipsbasis (UG 1701) - 18.000 t<br />

• gebrauchte Geräte und Schredderrückstände (UG 1602) - 1.000 t<br />

• Holz, Glas und Kunststoff (UG 1702) + 4.000 t<br />

• Batterien und Akkumulatoren (UG 1606) + 9.000 t<br />

• Deponiesickerwasser (UG 1907) +11.000 t<br />

• Erde und Hafenaushub (UG 1705) +40.000 t


29<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

5.3 Verteilung der in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgten Sonderabfallmenge nach Anlagenarten<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurden die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Sonderabfallmengen rheinland-pfälzischen<br />

Entsorgungsanlagen zugeführt. Es wird zwischen in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> und außerhalb<br />

von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> angefallenen Sonderabfällen unterschieden.<br />

Da firmenintern entsorgte Sonderabfälle nicht berücksichtigt wurden, ist unter Einbeziehung der<br />

in rheinland-pfälzische Zwischenlager verbrachten Sonderabfälle eine Gesamtmenge von<br />

681.800 t zugrunde gelegt. Davon wurden 430.800 t in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugt und 251.000 t<br />

aus anderen Bundesländern oder dem Ausland importiert.<br />

Tabelle 8: Entsorgung in rheinland-pfälzischen Entsorgungsanlagen<br />

Entsorgungsanlagen<br />

Jahresmengen [t]<br />

gesamt RLP Importe<br />

Zwischenlager 78.500 42.300 36.200<br />

A.M.S. Altöl Manfred Schülke GmbH, Wittlich<br />

AIS Entsorgungsservice GmbH, Andernach<br />

AVW Altholzverwertung GmbH, Worms<br />

BASF AG Entsorgung, Ludwigshafen<br />

Baufeld-Altöltanklager, Göllheim<br />

BECE Leiterplatten-Chemie GmbH, Rheinböllen<br />

Becker Jakob Entsorgungs GmbH, Mehlingen<br />

Bellersheim Abfallwirtschaft GmbH, Neitersen<br />

Cimatec GmbH, Kirchheimbolanden<br />

Danzas Telelog GmbH, Simmern<br />

E & O Recycling GmbH, Heidesheim<br />

FKM Buster A & R GmbH, Göllheim<br />

Frey Entsorgung GmbH, Simmern<br />

Germann Klaus GmbH, Pirmasens<br />

GUW Offenbach / Queich GmbH, Mainz<br />

Horsch Entsorgung GmbH, Trier<br />

Hunsrück-Sondertransport-GmbH, Hoppstädten<br />

IBS Scherer GmbH, Gau-Bickelheim<br />

Lenz Chemie GmbH, Girkenroth<br />

MCR Riebe GmbH, Koblenz<br />

Mülltrans Krupp GmbH & Co. KG, Schifferstadt<br />

Noll Umwelttechnologie GmbH, Zweibrücken<br />

Probst Klaus, Nistertal<br />

Radermacher Ilse GmbH & Co. KG, Hachenburg<br />

Radermacher Karl GmbH & Co. KG, Hachenburg<br />

Rau Franz Recycling, Neuhofen<br />

RPS Altvater GmbH & Co.KG, Neustadt a. d. W.<br />

RWE Umwelt Mittelrhein GmbH, Nickenich<br />

RWE Umwelt Mühlheim GmbH, Mülheim/Mosel<br />

RWE Umwelt <strong>Rheinland</strong> <strong>Pfalz</strong> Nord GmbH, Bitburg


RWE Umwelt <strong>Rheinland</strong> <strong>Pfalz</strong> Nord GmbH, Höhr-Grenzhausen<br />

RWE Umwelt <strong>Rheinland</strong> <strong>Pfalz</strong> Nord GmbH, Wüschheim<br />

RWE Umwelt <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> Süd GmbH, Pirmasens<br />

S & E Sonderabfall GmbH, Neuwied<br />

Schrohe Johann & Söhne, Mainz<br />

Schuster und Sohn Chemiepartner GmbH & Co. KG, Kaiserslautern<br />

Span-Service GmbH, Annweiler-Gräfenhausen<br />

Steil Containerdienst GmbH & Co. KG, Trier<br />

Steil Theo GmbH, Trier<br />

Süd-Müll-Transport GmbH & Co. KG, Hessheim<br />

Tersteeg Heinz GmbH & Co. KG, Göllheim<br />

Umweltschutz Süd-West GmbH, Morbach<br />

Unnützer Ursula, Neuhofen<br />

30<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Chemisch-physikalische Behandlungsanlagen 71.200 68.500 2.600<br />

AIS Entsorgungsservice GmbH, Andernach<br />

BASF AG Entsorgung, Ludwigshafen<br />

Depo-Aqua GmbH, Hoppstädten-Weiersbach<br />

Francois Luzia GmbH, Bitburg<br />

Francois Luzia GmbH, Rittersdorf<br />

Germann Klaus GmbH, Pirmasens<br />

Kläranlage Ellerbachtal<br />

Kläranlage Kaiserslautern<br />

Kreutz Walter GmbH, Kirchen<br />

Ruppenthal Hans, Brauneberg<br />

Sickerwasserbehandlungsanlage Deponie Fernthal<br />

Sickerwasserbehandlungsanlage Deponie Rechenbachtal<br />

Sickerwasserbehandlungsanlage Deponie Singhofen<br />

Tiefbau GmbH & Co. KG, Mainz<br />

UP GmbH, Neustadt-Hombach<br />

Zschimmer und Schwarz GmbH & Co.KG, Lahnstein<br />

Behandlungsanlagen mit Spezialverfahren 146.400 32.800 113.600<br />

Amfert Deutschland OHG, Ludwigshafen<br />

BASF AG Entsorgung, Ludwigshafen<br />

Berkel GmbH & Co. KG, Ludwigshafen<br />

BHF Chemie GmbH, Offenbach/Queich<br />

BK Giulini Chemie GmbH & Co. OHG, Ludwigshafen<br />

Blagden Packaging Mendig GmbH & Co., Mendig<br />

BSB Recycling GmbH, Braubach<br />

Ecomatic GmbH, Mainz<br />

GUW mbH, Mayen<br />

GUW mbH, Offenbach/Queich<br />

Haltermann Speyer GmbH, Speyer<br />

IBB Baugesellschaft mbH, Alzey<br />

Jungk E. & Sohn GmbH, Wöllstein<br />

L & Z GmbH, Ludwigshafen<br />

Mark Dr. Christoph, Worms


Meikowe Recycling GmbH, Fleringen<br />

Methanova GmbH, Mainz<br />

Röhm GmbH, Worms<br />

R-plus Recycling GmbH, Lustadt<br />

SBR Bildröhren-Recycling GmbH, Mehlingen<br />

Spiess-Urania Chemicals GmbH, Kleinkarlbach<br />

Varta Recycling GmbH, Buchholz<br />

31<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Bodenbehandlungsanlagen 157.000 128.600 28.400<br />

BBA Saarburg GbR, Saarburg<br />

Gerst Recycling GmbH, Neustadt<br />

IBL Verwertung und Entsorgung GmbH, Ludwigshafen<br />

IMA GbR Sanierungszentrum, Germersheim<br />

MUS GmbH (Bodenwäsche), Bendorf<br />

MUS GmbH (Mikrobiologie), Bendorf<br />

Saarberg-Ökotechnik GmbH, Ramstein<br />

Umweltschutz Süd-West GmbH, Morbach<br />

Zeller Recycling Beteiligungs GmbH, Mutterstadt<br />

Verbrennungsanlagen 19.700 4.200 15.500<br />

BASF AG (Klärschlammverbrennung), Ludwigshafen<br />

BASF AG (Rückstandsverbrennung), Ludwigshafen<br />

Dyckerhoff Zement GmbH, Göllheim<br />

Heidelberger Zement AG, Mainz<br />

Sonderabfalldeponien 50.600 15.100 35.500<br />

ABG Abfallbeseitigungs GmbH, Heßheim (SAD Gerolsheim)<br />

BASF AG (Abfalldeponie), Ludwigshafen<br />

Hausmülldeponien 158.400 139.300 19.100<br />

HMD Berg (Kreis Germersheim)<br />

HMD Billigheim-Ingenheim (Kreis Südliche Weinstraße)<br />

HMD Budenheim (Stadt Mainz)<br />

HMD Eiterköpfe (Kreis Mayen-Koblenz)<br />

HMD Friedelsheim (Kreis Bad Dürkheim)<br />

HMD Heßheim (GML)<br />

HMD Heuchelheim-Klingen (Kreis Südliche Weinstraße)<br />

HMD Meisenheim (Kreis Bad Kreuznach)<br />

HMD Nonnenwühl (Stadt Speyer)<br />

HMD Reibertsbach (Kreis Birkenfeld)<br />

HMD Rennerod (Westerwaldkreis)<br />

Summe 681.800 430.800 251.000


32<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

6. Sonderabfallaufkommen aus anderen Bundesländern und dem Ausland<br />

(Importe)<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurden 251.000 t Sonderabfälle aus anderen Bundesländern und dem Ausland<br />

nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verbracht (s.a. S. 11). Tabelle 9 stellt die Herkunft dieser Abfälle sowie<br />

die jeweiligen Hauptabfallarten, die zusammen mindestens 75 % der Einzelmengen abdecken,<br />

dar.<br />

Sonderabfallimporte aus anderen Bundesländern und dem Ausland<br />

Bundesland Menge in Hauptabfallarten<br />

Tonnen AS Bezeichnung<br />

Baden-Württemberg 75.500 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

160601 Bleibatterien<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle<br />

Hessen 38.200 160601 Bleibatterien<br />

170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

060101 Schwefelsäure und schweflige Säure<br />

170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Nordrhein-Westfalen 26.300 160601 Bleibatterien<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten<br />

170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

090104 Fixierlösungen<br />

Bayern 24.700 160601 Bleibatterien<br />

Saarland 22.900 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

160601 Bleibatterien<br />

Niedersachsen 15.200 160601 Bleibatterien<br />

Sachsen 1.400 100406 feste Abfälle aus der Gasreinigung<br />

160601 Bleibatterien<br />

130601 Ölmischungen a.n.g.<br />

Brandenburg 1.000 070403 organische halogenierte Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen<br />

100401 Schlacken (Erst- und Zweitschmelze)<br />

Thüringen 400 160601 Bleibatterien<br />

140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten<br />

Schleswig-Holstein 300 160601 Bleibatterien<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten<br />

Sachsen-Anhalt 200 060101 Schwefelsäure und schweflige Säure<br />

140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

Berlin 100 140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten<br />

160601 Bleibatterien<br />

100402 Krätzen und Abschaum (Erst- und Zweitschmelze)


sonstige Bundesländer 100<br />

(Aufkommen < 100 t)<br />

Zwischensumme 206.200<br />

(andere Bundesländer)<br />

Ausland:<br />

33<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Luxemburg 13.500 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Belgien 9.800 060199 Abfälle a.n.g.<br />

Frankreich 8.700 060101 Schwefelsäure und schweflige Säure<br />

Schweiz 4.300 160601 Bleibatterien<br />

Niederlande 4.100 160601 Bleibatterien<br />

Italien 2.000 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

170601 Isoliermaterial, das freies Asbest enthält<br />

Serbien 1.000 160601 Bleibatterien<br />

150299D1 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit schädlichen Verunreinigungen<br />

140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

150199D1 Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Bosien-Herzegowina 400 150299D1 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit schädlichen Verunreinigungen<br />

150199D1 Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Mazedonien 400 130503 Schlämme aus Einlaufschächten<br />

170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

Portugal 300 160706 Abfälle aus der Reinigung von Lagertanks, ölhaltig<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle<br />

140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

160601 Bleibatterien<br />

Tschechische Republik 100 140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische<br />

sonstige Staaten 100<br />

(Aufkommen < 100 t)<br />

Zwischensumme 44.800<br />

(Ausland)<br />

Summe 251.000<br />

Tabelle 9: Sonderabfallimporte aus anderen Bundesländern und dem Ausland


34<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Die nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verbrachten Sonderabfälle kamen hauptsächlich aus Baden-<br />

Württemberg (30 %), Hessen (15 %), Nordrhein-Westfalen (11 %) und Bayern (10 %). Die aus<br />

dem Ausland nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verbrachte Menge (44.800 t) entspricht einem Anteil von ca.<br />

18 % an der Gesamtimportmenge.<br />

Bei den Abfällen, die von außerhalb in rheinland-pfälzische Anlagen importiert wurden, handelt<br />

es sich hauptsächlich um:<br />

• Bleibatterien (AS 160601) 89.900 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Bayern 22 %<br />

Nordrhein-Westfalen 20 %<br />

Baden-Württemberg 17 %<br />

Niedersachsen 15 %<br />

Hessen 13 %<br />

• Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen 70.900 t<br />

Verunreinigungen (AS 170599D1)<br />

verbracht hauptsächlich aus: Baden-Württemberg 48 %<br />

Saarland 22 %<br />

Luxemburg 16 %<br />

• Schwefelsäure und schweflige Säure (AS 060601) 14.600 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Frankreich 60 %<br />

Hessen 37 %<br />

• nichtchlorierte Maschinen, Getriebe- und Schmieröle (AS 130202) 10.500 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Baden-Württemberg 93 %<br />

• Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen (AS 170299D1) 10.200 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Hessen 41 %<br />

Niedersachsen 15 %<br />

Baden-Württemberg 14 %<br />

Nordrhein-Westfalen 10 %<br />

Saarland 9 %<br />

• Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Baustoffe auf Gipsbasis oder Asbestbasis mit 9.600 t<br />

schädlichen Verunreinigungen (AS 170199D1)<br />

verbracht hauptsächlich aus: Baden-Württemberg 62 %<br />

Hessen 19 %<br />

• Abfälle a.n.g. (AS 060199) 9.300 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Belgien 100 %<br />

• Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten (AS 060405) 4.000 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Baden-Württemberg 38 %<br />

Nordrhein-Westfalen 25 %<br />

Hessen 15 %<br />

Bayern 13 %<br />

• Laugen a.n.g. (AS 110107) 4.000 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Baden-Württemberg 73 %<br />

Bayern 25 %<br />

• Krätzen und Abschaum (Erst- und Zweitschmelze) (AS 100402) 2.300 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Hessen 34 %<br />

Nordrhein-Westfalen 25 %<br />

Niederlande 19 %<br />

Belgien 19 %


35<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Fixierlösungen (AS 090104) 2.000 t<br />

verbracht hauptsächlich aus: Nordrhein-Westfalen 47 %<br />

Bayern 42 %<br />

Der Anteil der restlichen Abfälle lag pro Abfallart unter 2.000 t. Die aufgeführten 10 Abfallarten<br />

decken zusammen 91 % der insgesamt nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> verbrachten Abfallmenge ab. In<br />

der Aufstellung sind diejenigen Länder bzw. Staaten aufgeführt, aus denen insgesamt gerade<br />

über 80 % der einzelnen Abfälle stammen.<br />

7. Sonderabfallentsorgung in anderen Bundesländern und dem Ausland (Exporte)<br />

In nachfolgender Tabelle sind die Sonderabfallexporte von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> nach außerhalb dargestellt.<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> wurden insgesamt 310.100 t Sonderabfälle in anderen Bundesländern<br />

entsorgt oder ins Ausland verbracht (s.a. S. 11). Die Hauptabfallarten decken mindestens 50 %<br />

der Einzelmengen ab.<br />

Sonderabfallexporte in andere Bundesländer und das Ausland<br />

Menge in Hauptabfallarten<br />

Bundesland Tonnen AS Bezeichnung<br />

Nordrhein-Westfalen 94.600 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

100401 Schlacken (Erst- und Zweitschmelze)<br />

190701 Deponiesickerwaser<br />

120109 Bearbeitungsemulsionen, halogenfrei<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle<br />

150299D1 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Hessen 78.900 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

190701 Deponiesickerwaser<br />

Baden-Württemberg 41.300 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle<br />

190103 Flugasche<br />

150299D1 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit schädlichen Verunreinigungen<br />

130503 Schlämme aus Einlaufschächten<br />

Niedersachsen 14.900 130601 Ölmischungen a.n.g.<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle<br />

Bayern 12.100 170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

070104 andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen<br />

070704 andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen<br />

Saarland 10.700 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Thüringen 10.600 190107 feste Abfälle aus der Gasreinigung<br />

190103 Flugasche<br />

Sachsen-Anhalt 7.800 170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

140105 wässrige, halogenfreie Lösemittelgemische


36<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Bremen 5.600 170599D1 Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Schleswig-Holstein 4.100 070208 andere Reaktions- und Destillationsrückstände<br />

070504 andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen<br />

170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Sachsen 3.200 080107 Schlämme aus der Farb- und Lackentfernung, die keine halogenierten Lösemittel enthalten<br />

110104 cyanidfreie Schlämme, die kein Chrom enthalten<br />

140303 Lösemittel und -gemische, die keine halogenierten Lösemittel enthalten<br />

Brandenburg 2.200 070304 andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen<br />

170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Hamburg 700 120109 Bearbeitungsemulsionen, halogenfrei<br />

Mecklenburg- 400 170699D1 anderes Isoliermaterial mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Vorpommern 070208 andere Reaktions- und Destillationsrückstände<br />

Zwischensumme 287.100<br />

(andere Bundesländer)<br />

Ausland:<br />

Belgien 21.600 100401 Schlacken (Erst- und Zweitschmelze)<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten<br />

Frankreich 800 100401 Schlacken (Erst- und Zweitschmelze)<br />

Niederlande 400 150299D1 Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit schädlichen Verunreinigungen<br />

Großbritannien 200 120107 verbrauchte Bearbeitungsöle, halogenfrei (keine Emulsionen)<br />

Zwischensumme 23.000<br />

(Ausland)<br />

Summe 310.100<br />

Tabelle 10: Sonderabfallexporte in andere Bundesländer und das Ausland<br />

Der größte Anteil der rheinland-pfälzischen Sonderabfälle, die außerhalb des Bundeslandes entsorgt<br />

wurden, wurde nach Nordrhein-Westfalen (ca. 31 %), Hessen (ca. 25 %) und Baden-<br />

Württemberg (ca. 13 %) verbracht.<br />

Von der verbrachten Sonderabfallmenge wurden 287.100 t (ca. 93 %) in anderen Bundesländern<br />

und 23.000 t (ca. 7 %) im Ausland entsorgt.


37<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Bei den in andere Bundesländer oder in das Ausland verbrachten Abfallmengen handelt es sich<br />

hauptsächlich um:<br />

• Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen mit schädlichen 66.500 t<br />

Verunreinigungen (AS 170599D1)<br />

verbracht hauptsächlich nach: Hessen 40 %<br />

Nordrhein-Westfalen 31 %<br />

Baden-Württemberg 11 %<br />

• Deponiesickerwasser (AS 190701) 20.800 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Hessen 71 %<br />

Nordrhein-Westfalen 30 %<br />

• Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen (AS 170299D1) 20.100 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Hessen 31 %<br />

Bayern 23 %<br />

Nordrhein-Westfalen 18 %<br />

Sachsen-Anhalt 17 %<br />

• Schlacken (Erst- und Zweitschmelze) (AS 100401) 17.100 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Belgien 49 %<br />

Nordrhein-Westfalen 43 %<br />

• nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle (AS 130202) 17.000 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Baden-Württemberg 37 %<br />

Nordrhein-Westfalen 30 %<br />

Niedersachsen 17 %<br />

Saarland 10 %<br />

• Bearbeitungsemulsionen, halogenfrei (AS 120109) 11.400 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Nordrhein-Westfalen 47 %<br />

Hessen 22 %<br />

Baden-Württemberg 18 %<br />

• Ölmischungen a.n.g. (AS 130601) 9.900 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Niedersachsen 58 %<br />

Nordrhein-Westfalen 29 %<br />

• Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung mit schädlichen 8.700 t<br />

Verunreinigungen (AS 150299D1)<br />

verbracht hauptsächlich nach: Nordrhein-Westfalen 49 %<br />

Baden-Württemberg 29 %<br />

Hessen 9 %<br />

• Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Baustoffe auf Gipsbasis oder Asbestbasis mit 7.800 t<br />

schädlichen Verunreinigungen (AS 170199D1)<br />

verbracht hauptsächlich nach: Hessen 80 %<br />

• Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten (AS 060405) 6.500 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Belgien 51 %<br />

Niedersachsen 36 %<br />

• Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen (AS 150199D1) 6.400 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Nordrhein-Westfalen 48 %<br />

Hessen 22 %<br />

Baden-Württemberg 19 %<br />

• feste Abfälle aus der Gasreinigung (AS 190107) 5.800 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Thüringen 81 %


38<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

• Flugasche (AS 190103) 5.200 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Baden-Württemberg 57 %<br />

Thüringen 43 %<br />

• Abfälle aus der Reinigung von Lagertanks, ölhaltig (AS 160706) 5.100 t<br />

verbracht hauptsächlich nach: Hessen 80 %<br />

Baden-Württemberg 10 %<br />

Die restlichen Abfallmengen lagen unter 5.000 t pro Abfallart. Die 14 aufgeführten Abfallarten<br />

decken zusammen ca. 67 % der aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> in andere Bundesländer oder in das Ausland<br />

verbrachten Sonderabfallmenge ab. Es sind jeweils diejenigen Länder bzw. Staaten aufgeführt,<br />

in die insgesamt gerade über 80 % der einzelnen Abfallarten verbracht wurden.<br />

8. Sonderabfallströme<br />

Die Sonderabfallströme aus anderen Bundesländern und dem Ausland nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(Importe) sowie aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> in andere Bundesländer und das Ausland (Exporte) sind in<br />

Abbildung 8 zusammenfassend quantifiziert.<br />

Abbildung 9 zeigt die Ströme<br />

• in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> originär erzeugter Sonderabfälle (altrosa)<br />

• in rheinland-pfälzischen Entsorgungsanlagen erzeugter Sonderabfälle (hellblau) und<br />

• außerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugter Sonderabfälle (gelb)<br />

in Entsorgungsanlagen innerhalb (blau) und außerhalb (grün) von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>. Firmenintern<br />

entsorgte Sonderabfälle blieben dabei unberücksichtigt, da diese in betriebseigenen Entsorgungsanlagen<br />

der Abfallerzeuger und damit regelmäßig in regionaler Nähe zum Entstehungsort entsorgt<br />

wurden.


Abbildung 8: Sonderabfallströme nach und aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

39<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>


229.800 t<br />

Originäre Erzeuger<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

620.200 t<br />

1.400 t<br />

150.200 t<br />

Gesamtinput: 209.100 t<br />

Deponien *<br />

Gesamtinput: 19.700 t<br />

Verbrennungsanlagen<br />

**<br />

41.200 t 54.600 t<br />

197.600 t 15.500 t<br />

Entsorger in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

681.800 t<br />

40<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Entsorger außerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

310.100 t<br />

Erzeuger außerhalb von<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

251.000 t<br />

Gesamtinput: 78.500 t<br />

Zwischenlager<br />

Gesamtoutput: 77.900 t<br />

Gesamtinput: 374.600 t<br />

Behandlungs-<br />

Anlagen<br />

Gesamtoutput: 42.800 t<br />

44.400 t 35.900 t<br />

36.200 t<br />

Abbildung 11: Sonderabfallströme in Entsorgungsanlagen innerhalb und außerhalb von <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

144.700 t<br />

* Sickerwasser wurde als in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> originär erzeugte Menge bilanziert (65.300 t)<br />

** Rauchgasreinigungsrückstände aus Verbrennungsanlagen wurden als originär in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugte Mengen bilanziert<br />

(15.900 t)<br />

100 t<br />

100 t<br />

2.700 t<br />

4.100 t<br />

500 t<br />

30.200 t<br />

500 t<br />

2.200 t


9. Sammelentsorgungen<br />

41<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Im Jahre <strong>2001</strong> wurden insgesamt 113.000 t (2000: 113.300 t) Sonderabfälle per Sammelentsorgungsnachweis<br />

der Verwertung oder Beseitigung zugeführt. Lässt man firmeninterne Entsorgungen<br />

unberücksichtigt, liegt der Anteil der Sammelentsorgung an der insgesamt nachgewiesenen<br />

Sonderabfallmenge bei 11 % (2000: 12 %).<br />

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es somit nur geringfügige Veränderungen. Da die bei Sammelentsorgung<br />

zulässige Höchstmenge am 1.1.2002 von 15 t auf 20 t (pro Abfallschlüssel, Erzeuger<br />

und Kalenderjahr) erhöht wurde, ist für das laufende Kalenderjahr mit einer Erhöhung der eingesammelten<br />

Menge zu rechnen.<br />

Entsorgung in<br />

Sammlung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> anderen Bundesländern gesamt<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 39.200 t 34.800 t 74.000 t<br />

anderen Bundesländern 39.000 t - 39.000 t<br />

gesamt 78.200 t 34.800 t 113.000 t<br />

Tabelle 11: Stoffströme der eingesammelten Sonderabfälle<br />

Die im Bundesland <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> eingesammelte Menge (74.000 t) hat sich im Vergleich zum<br />

Vorjahr (67.900 t) erneut erhöht. Bei länderüberschreitender Sammlung erfolgt der überwiegende<br />

Teil der Verbringungen in bzw. aus den angrenzenden Bundesländern Nordrhein-Westfalen,<br />

Hessen, Baden-Württemberg und Saarland (jeweils über 85 %).<br />

In Tabelle 12 sind die Abfallarten aufgeführt, bei denen die per Sammelentsorgungsnachweis<br />

entsorgten Mengen über 500 t lagen. Es wird jeweils der Anteil an der insgesamt nachgewiesenen<br />

Sonderabfallmenge (ohne firmeninterne Entsorgungen) angegeben. In der Rangfolge ergeben<br />

sich außer bei den Abfallschlüsseln 170299D1 (Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen<br />

Verunreinigungen) und 150199D1 (Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen) keine<br />

nennenswerten Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Die eingesammelte Menge an kontaminiertem<br />

Altholz hat sich mehr als verdoppelt, was darauf zurückzuführen ist, dass in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

im 4. Quartal des Jahres 2000 verbindliche Abgrenzungskriterien für Altholz eingeführt<br />

wurden. Die eingesammelte Menge an kontaminierten Verpackungen haben sich dagegen<br />

mehr als halbiert.<br />

AS Bezeichnung eingesammelte Menge [t] Anteil [%]<br />

160601 Bleibatterien 35.800 29,3<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle 13.200 40,4<br />

170299D1 Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen 11.200 32,4<br />

130502 Schlämme aus Öl/Wasserabscheidern 10.300 52,8<br />

130503 Schlämme aus Einlaufschächten 5.900 60,5<br />

150299D1<br />

Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und Schutzkleidung<br />

mit schädlichen Verunreinigungen 4.300 30,4<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten 3.300 30,7<br />

130601 Ölmischungen a.n.g. 2.700 17,6


42<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

120109 Bearbeitungsemulsionen, halogenfrei 2.200 13,5<br />

170599D1<br />

Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen<br />

mit schädlichen Verunreinigungen 2.100 0,5<br />

140103 andere Lösemittel und Lösemittelgemische 2.100 42,3<br />

150199D1 Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen 1.800 19,2<br />

130501 Feststoffe aus Öl/Wasserabscheidern 1.700 43,4<br />

090101 Entwickler und Aktivatoren auf Wasserbasis 1.200 39,3<br />

070304<br />

andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und Mutte rlaugen<br />

1.000 22,6<br />

160706 Abfälle aus der Reinigung von Lagertanks, ölhaltig 1.000 16,2<br />

110106 Säuren a.n.g. 1.000 37,5<br />

090104 Fixierlösungen 1.000 26,5<br />

080102<br />

alte Farben und Lacke, die keine halogenierten Lösemittel<br />

enthalten 900 33,6<br />

050603 andere Teere 600 94,5<br />

080107<br />

160201<br />

Schlämme aus der Farb- und Lackentfernung, die keine halogenierten<br />

Lösemittel enthalten 600 12,6<br />

Transformatoren und Kondensatoren, die PCB oder PCT<br />

enthalten 600 58,1<br />

Rest Einzelmengen < 500 t 8.600 5,2<br />

Summe 113.000 11,4<br />

Tabelle 12: Hauptabfallarten bei der Sammelentsorgung<br />

10. Freiwillige Rücknahme von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen<br />

Hersteller oder Vertreiber, die besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung oder<br />

zur Beseitigung freiwillig zurücknehmen, können gemäß § 25 KrW-/AbfG ganz oder teilweise<br />

von der Nachweispflicht freigestellt werden. Der Nachweis über den Verbleib dieser Abfälle<br />

wird dabei in anderer Form, überwiegend mit vierteljährlichen Mengenmeldungen, erbracht.<br />

Sämtliche der SAM vorliegenden Mengenmeldungen über im Rahmen der Freiwilligen Rücknahme<br />

entsorgte Abfälle wurden erfasst und in den dieser Bilanz zugrunde liegenden Datenbestand<br />

einbezogen. Die auf diesem Wege nachgewiesene Sonderabfallmenge beläuft sich auf<br />

insgesamt 17.800 t und liegt damit um fast 70 % über der Vorjahresmenge (10.600 t). Dies liegt<br />

hauptsächlich daran, dass sich die Menge der im Zuge der Freiwilligen Rücknahme entsorgten<br />

Eisenbahnschwellen um mehr als 5.000 t erhöht hat. Außerdem wurden erstmals auch Ethanol<br />

und saure Kupferätzlösungen (zusammen ca. 2.000 t) im Zuge der Freiwilligen Rücknahme entsorgt.<br />

Informationen über Herkunft und Entsorgung dieser Sonderabfälle können der nachfolgenden<br />

Tabelle entnommen werden:<br />

Entsorgung in<br />

Rücknahme aus <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> anderen Bundesländern gesamt<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 300 t 11.100 t 11.400 t<br />

anderen Bundesländern 6.400 t - 6.400 t<br />

Gesamt 6.700 t 11.100 t 17.800 t<br />

Tabelle 13: Stoffströme der im Rahmen der Freiwilligen Rücknahme entsorgten Sonderabfälle


43<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Der Großteil dieser Abfälle wurde von folgenden Unternehmen zurückgenommen:<br />

• A.T.U. Handels GmbH, Weiden<br />

Bleibatterien, Altöle<br />

• Balver Chemieservice GmbH, Oberhausen<br />

saure Beizlösungen<br />

• BECE Leiterplatten-Chemie GmbH, Rheinböllen<br />

verbrauchte Kupferätzlösungen<br />

• Berkel GmbH & Co. KG, Ludwigshafen<br />

Ethanol<br />

• Chemische Werke Wocklum, Balve<br />

saure Beizlösungen<br />

• DB Verkehrsbau Logistik GmbH, Mainz<br />

Eisenbahnschwellen<br />

• Geiss Richard GmbH, Offingen<br />

verunreinigte Lösemittel<br />

• Goldschmidt AG, Mannheim<br />

saure Beizlösungen<br />

• Holz-Fehlings GmbH, Marl<br />

Eisenbahnschwellen<br />

• Lenz Chemie GmbH, Girkenroth<br />

verunreinigte Lösemittel<br />

• Orm Bergold Chemie, Bochum<br />

verunreinigte Lösemittel<br />

• ZWEZ-Chemie GmbH, Bergisch-Gladbach<br />

Metallhydroxidschlämme<br />

11. Angediente Sonderabfallmengen<br />

Für die Ermittlung der im Jahr <strong>2001</strong> angedienten Sonderabfallmengen wurden die Fakturadaten<br />

der SAM mit Stand vom 16.8.2002 ausgewertet. Insgesamt wurden die Kosten für die Entsorgung<br />

von 617.700 t (2000: 616.400 t) Sonderabfällen mit SAM-Gebühren beaufschlagt. Von<br />

dieser Gesamtmenge wurden ca. 76 % (470.300 t) in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugt, der Rest wurde<br />

aus anderen Bundesländern und dem Ausland nach <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> importiert. Somit beläuft<br />

sich die Andienungsquote, bezogen auf die insgesamt nachgewiesene Sonderabfallmenge in<br />

Höhe von 1.198.800 t (2000: 1.154.600 t) auf 51,5 % (2000: 53,4 %) und liegt damit erneut nur<br />

geringfügig über 50 %. Hierbei ist anzumerken, dass für das Jahr <strong>2001</strong> noch Gebührennacherhebungen<br />

in nicht vernachlässigbarem Umfang zu erwarten sind.


44<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Die vorstehenden Zahlenangaben zeigen, dass es sowohl bei den nachgewiesenen als auch bei<br />

den angedienten Sonderabfallmengen nur zu geringfügigen Erhöhungen gegenüber dem Vorjahr<br />

gekommen ist. Daher hat sich auch die Andienungsquote kaum verändert.<br />

Die nicht fakturierten Abfallmengen lassen sich folgenden Fallkonstellationen zuordnen:<br />

1. firmeninterne Entsorgungen<br />

2. Bleibatterien<br />

3. ehemalige Reststoffe<br />

4. Freistellungen, Ausnahmen<br />

5. Altöle<br />

Mit dem vorhandenen Datenmaterial ist allerdings eine vollständige und belastbare Ausweisung<br />

der Mengen zu den Positionen 3 (ehemalige Reststoffe ) und 4 (Freistellungen, Ausnahmen)<br />

nicht möglich, so dass wie bisher auf eine Quantifizierung verzichtet wurde. Die SAM unterzieht<br />

die Datenbestände der Verbleibskontrolle und der Fakturierung jährlich einem begleitscheinbezogenen<br />

Abgleich, wodurch eine effektive Kontrolle der Andienungspflicht sowie der Begleitscheinübersendung<br />

erfolgt.<br />

In Tabelle 14 sind die nachgewiesenen den angedienten Mengen gegenübergestellt. Es wurden<br />

nur solche Abfallarten berücksichtigt, deren nachgewiesene Menge 5.000 t übersteigt.<br />

AS Bezeichnung<br />

170599D1<br />

nachgewiesene angediente Andienungs-<br />

Mengen [t] Mengen [t] quote [%]<br />

Bodenaushub, Baggergut sowie Abfälle aus Bodenbehandlungsanlagen<br />

mit schädlichen Verunreinigungen 399.100 358.200 89,8<br />

160601 Bleibatterien 122.300 0 0,0<br />

170199D1<br />

Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Baustoffe auf<br />

Gipsbasis oder Asbestbasis mit schädlichen Verunreinigungen<br />

81.200 47.400 58,4<br />

070708 andere Reaktions- und Destillationsrückstände 69.600 1.300 1,8<br />

190701 Deponiesickerwasser 67.600 35.600 52,7<br />

170299D1<br />

Holz, Glas und Kunststoff mit schädlichen Verunreinigungen<br />

34.800 21.900 62,9<br />

130202 nichtchlorierte Maschinen-, Getriebe- und Schmieröle 32.600 200 0,6<br />

070208 andere Reaktions- und Destillationsrückstände 24.100 2.100 8,7<br />

100401 Schlacken (Erst- und Zweitschmelze) 21.000 9.700 46,2<br />

130502 Schlämme aus Öl/Wasserabscheidern 19.700 18.200 92,5<br />

120109 Bearbeitungsemulsionen, halogenfrei 16.300 11.300 68,7<br />

060101 Schwefelsäure und schweflige Säure 15.500 300 2,0<br />

130601 Ölmischungen a.n.g. 15.300 9.100 59,5<br />

150299D1<br />

070704<br />

Aufsaug- und Filtermaterialien, Wischtücher und<br />

Schutzkleidung mit schädlichen Verunreinigungen 14.800 11.800 79,8<br />

andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und<br />

Mutterlaugen 13.700 1.100 8,1<br />

070707 halogenierte Reaktions- und Destillationsrückstände 12.600 100 0,8<br />

060405 Abfälle, die andere Schwermetalle enthalten 10.800 1.000 9,3<br />

150199D1 Verpackungen mit schädlichen Verunreinigungen 9.900 6.500 66,2


45<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

060199 Abfälle a.n.g. 9.700 100 1,2<br />

130503 Schlämme aus Einlaufschächten 9.700 6.500 67,6<br />

110104 cyanidfreie Abfälle, die kein Chrom enthalten 9.500 2.500 26,8<br />

070701 wäßrige Waschflüssigkeiten und Mutterlaugen 8.500 0 0,2<br />

160706 Abfälle aus der Reinigung von Lagertanks, ölhaltig 6.300 5.500 88,1<br />

070304<br />

andere organische Lösemittel, Waschflüssigkeiten und<br />

Mutterlaugen 5.900 1.300 22,5<br />

190107 feste Abfälle aus der Gasreinigung 5.800 200 2,8<br />

110107 Laugen a.n.g. 5.700 2.700 47,7<br />

190199D1 Schlacke aus der Sonderabfallverbrennung 5.500 0 0,0<br />

110103 cyanidfreie Abfälle, die Chrom enthalten 5.500 2.200 39,9<br />

100402 Krätzen und Abschaum (Erst- und Zweitschmelze) 5.300 400 8,3<br />

160503<br />

andere Abfälle mit organischen Chemikalien, z.B.<br />

Laborchemikalien a.n.g. 5.200 200 4,4<br />

190103 Flugasche 5.200 5.200 100,0<br />

070408 andere Reaktions- und Destillationsrückstände 5.200 0 0,1<br />

Rest nachgewiesene Mengen < 5.000 t 125.000 55.000 44,0<br />

Summe 1.198.800 617.700 51,5<br />

Tabelle 14: Gegenüberstellung nachgewiesener und angedienter Abfallmengen


12. Zusammenfassung<br />

46<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Im Jahr <strong>2001</strong> belief sich die insgesamt nachgewiesene Sonderabfallmenge auf 1.198.800 t.<br />

Von dieser Gesamtmenge wurden 947.800 t in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugt. Nach Abzug der Sekundärmengen<br />

(79.100 t) und der firmenintern entsorgten Sonderabfallmenge (206.900 t) verbleibt<br />

ein korrigiertes Gesamtaufkommen in Höhe von 661.900 t. Diese Menge entspricht fast<br />

exakt dem Vorjahresergebnis. Gleichwohl sind signifikante Mengenverschiebungen zu verzeichnen:<br />

Im Bereich der Altlastensanierung ist vor allem für kontaminierten Bauschutt ein Mengenrückgang<br />

um insgesamt 42.000 t festzustellen. Gleichzeitig hat sich das Aufkommen an Deponiesickerwasser<br />

(+ 20.000 t), Bleischlacken (+ 6.000 t) und kontaminiertem Altholz (+ 5.000 t) erhöht.<br />

Die regionale Verteilung des Sonderabfallaufkommens zeigt, dass im Zuständigkeitsbereich der<br />

SGD Süd wie bisher ein höheres Aufkommen als im Zuständigkeitsbereich der SGD Nord zu<br />

verzeichnen ist. Veränderungen beim Aufkommen der einzelnen Gebietskörperschaften lassen<br />

sich in der Regel auf einzelne Sanierungsprojekte und daneben auch auf Veränderungen beim<br />

Aufkommen an Deponiesickerwasser zurückführen. Der nicht regionalisierbare Anteil (11 %)<br />

hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert.<br />

Bezogen auf Abfallarten lag der Schwerpunkt des Aufkommens bei verunreinigten Böden<br />

(47 %), Deponiesickerwasser (10 %), kontaminiertem Bauschutt (7 %), Ölabscheiderinhalten<br />

(5 %) und Bleischlacken (4%).<br />

Das korrigierte Gesamtaufkommen beinhaltet auch Sonderabfallmengen, die rheinland-pfälzische<br />

Behandlungsanlagen verlassen haben. Nach Abzug dieser Mengen verbleibt eine in <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> originär erzeugte Sonderabfallmenge in Höhe von 620.200 t.<br />

Die außerhalb des Bundeslandes <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erzeugte und in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgte<br />

Sonderabfallmenge (Importe) beläuft sich auf 251.000 t. Der überwiegende Anteil dieser Abfälle<br />

(82 %) kam aus anderen Bundesländern, der Rest (18 %) vorwiegend aus dem europäischen<br />

Ausland. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Bleibatterien und verunreinigte Böden.<br />

Die in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgte Sonderabfallmenge betrug im Jahr <strong>2001</strong> 888.700 t. Lässt man<br />

firmenintern entsorgte Sonderabfälle außer Betracht, dann verbleibt eine Gesamtmenge von<br />

681.800 t, die in folgenden Anlagen entsorgt wurde: Zwischenlager (78.500 t), chemischphysikalische<br />

Behandlungsanlagen (71.200 t), Behandlungsanlagen mit Spezialverfahren<br />

(146.400 t), Bodenbehandlungsanlagen (157.000 t), Verbrennungsanlagen (19.700 t), Sonderabfalldeponien<br />

(50.600 t) und Hausmülldeponien (158.400 t). Für die in den Zuständigkeitsbereichen<br />

der beiden Struktur- und Genehmigungsdirektionen entsorgten Sonderabfallmengen ergeben<br />

sich die entgegengesetzten Verhältnisse wie beim Sonderabfallaufkommen: Die im Norden entsorgte<br />

Sonderabfallmenge liegt deutlich über der im Süden entsorgten Sonderabfallmenge. Dies<br />

liegt daran, dass im Zuständigkeitsbereich der SGD Nord etliche Entsorgungsanlagen mit hohem<br />

Massendurchsatz liegen. Die Entsorgungsschwerpunkte verteilen sich dabei um die Ballungsgebiete.<br />

Es wurden vorwiegend folgende Abfallarten in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgt: verunreinigte<br />

Böden (52 %), Bleibatterien (16 %), Deponiesickerwasser (8 %) und kontaminierter Bauschutt<br />

(8 %).


47<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Die außerhalb des Bundeslandes <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entsorgte Sonderabfallmenge (Exporte) beläuft<br />

sich auf 310.100 t. Der größte Anteil dieser Abfälle (93 %) wurde in anderen Bundesländern,<br />

nur 7 % im Ausland entsorgt. Es handelte sich vorwiegend um verunreinigte Böden, Deponiesickerwasser,<br />

kontaminiertes Altholz und Bildröhrenglas, Schlacken, Altöle und Emulsionen.<br />

11 % (113.000 t) der insgesamt nachgewiesenen Sonderabfälle (ohne firmeninterne Entsorgungen)<br />

wurden per Sammelentsorgung entsorgt. Im Rahmen der Freiwilligen Rücknahme wurden<br />

17.800 t besonders überwachungsbedürftiger Abfälle einer Entsorgung zugeführt.<br />

Mit Stand vom 16.8.2002 wurden die Kosten für die Entsorgung von 617.700 t Sonderabfällen<br />

mit SAM-Gebühren beaufschlagt. Dies entspricht einer Andienungsquote von 52 %. Die<br />

Abfallmengen, deren Entsorgungskosten nicht mit SAM-Gebühren beaufschlagt wurden, lassen<br />

sich folgenden Fallkonstellationen zuordnen: firmeninterne Entsorgungen, Bleibatterien, ehemalige<br />

Reststoffe, Freistellungen / Ausnahmen sowie Altöle.


13. Abkürzungs- und Fundstellenverzeichnis<br />

AbfVerbrG Abfallverbringungsgesetz<br />

AS Abfallschlüssel<br />

48<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(Gesetz über die Überwachung und Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung von Abfällen<br />

vom 30.9.1994 (BGBl. I S. 2771), zuletzt geändert durch Art. 10 des Gesetzes über die Zusammenlegung<br />

des Bundesamtes für Wirtschaft mit dem Bundesausfuhramt vom 21.12.2000 (BGBl. I<br />

S. 1956))<br />

BestbüAbfV Bestimmungsverordnung besonders überwachungsbedürftige Abfälle<br />

(Verordnung zur Bestimmung von besonders überwachungsbedürftigen Abfällen vom 10.9.1996<br />

(BGBl. I S. 1366), geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 22.12.1998 (BGBl. I S. 3956))<br />

BB Bodenbehandlungsanlage<br />

BImSchV Verordnung zur Durchführung des Bundes-Imissionsschutzgesetzes<br />

BS Begleitschein<br />

CPB chemisch-physikalische Behandlungsanlage<br />

EAK Europäischer Abfallkatalog<br />

EAKV EAK-Verordnung<br />

HMD Hausmülldeponie<br />

(Verordnung zur Einführung des europäischen Abfallkataloges vom 13.9.1996 (BGBl. I S. 1428))<br />

HMV Hausmüllverbrennungsanlage<br />

KrW-/AbfG Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />

(Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung<br />

von Abfällen vom 27.9.1994 (BGBl. I S. 2705), zuletzt geändert durch Art. 10 des zweiten Zuständigkeitslockerungsgesetzes<br />

vom 03.05.2000 (BGBl. I S. 632))<br />

LAbfWAG Landesabfallwirtschafts- und Altlastengesetz <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(Landesabfallwirtschafts- und Altlastengesetz <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> vom 2. April 1998 (GVBl. <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

Nr. 7 vom 14.4.1998, S. 97), zuletzt geändert am 9. November 1999 durch Art. 4 des<br />

zweiten Landesgesetzes zur Änderung verwaltungsvollstreckungsrechtlicher Vorschriften (GVBl.<br />

<strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> Nr. 22 vom 19.11.1999, S. 407)<br />

MUF Ministerium für Umwelt und Forsten<br />

NachwV Nachweisverordnung<br />

(Verordnung über Verwertungs- und Beseitigungsnachweise vom 10.9.1996 (BGBl, I S. 1382), ber.<br />

20.11.1997 (BGBl. I S. 2860)<br />

RestBestV Reststoffbestimmungsverordnung<br />

RLP <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(Verordnung zur Bestimmung von Abfällen nach § 2 Abs. 3 des Abfallgesetzes vom 3. April 1990<br />

(BGBl. I S. 631), geändert durch Gesetz vom 27.12.1993 (BGBl. I S. 2378))<br />

SAD Sonderabfalldeponie


SAM Sonderabfall-Management-Gesellschaft <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> mbH<br />

SAV Sonderabfallverbrennungsanlage<br />

SPE Anlage mit Spezialverfahren<br />

TA Abfall Technische Anleitung Abfall<br />

UTD Untertagedeponie<br />

ZWL Zwischenlager<br />

49<br />

<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

(Zweite allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Abfallgesetz vom 12.3.1991 (BMBl. S. 139, ber.<br />

S. 469))

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