Integrierte Umweltberatung im Landkreis Mayen-Koblenz
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Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz<br />
Pressedienst<br />
Verleihung Umweltpreis Rheinland-Pfalz 2007<br />
Selbstdarstellungen der Preisträger<br />
Kategorie „Handwerk“:<br />
• Schreinerei und Tischlerei Jürgen Zmelty aus Lahnstein<br />
• Mothermik GmbH aus Pfalzfeld/Hunsrück<br />
Kategorie „Kommunen und öffentliche Einrichtungen“:<br />
• <strong>Umweltberatung</strong> der Kreisverwaltung <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> in <strong>Koblenz</strong><br />
• Umwelt-AG des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey<br />
Kategorie „Industrie, Handel, Dienstleistungen“<br />
• Michelin Reifenwerke in Bad Kreuznach<br />
• Wolfgang Steinke aus Kördorf (Sonderpreis)<br />
Mainz, 5. 6. 2007<br />
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Herausgeberin: Staatsministerin Margit Conrad . Verantwortlich für den Inhalt: Stefanie Mittenzwei<br />
Kaiser-Friedrich-Straße 1 . 55116 Mainz .<br />
Telefon 06131/164645 . Telefax: 06131/164649 . e-mail: presse@mufv.rlp.de
Schreinerei und Tischlerei Jürgen Zmelty<br />
Im Dinkholder 3, 56338 Braubach<br />
Tel. 02621/180475<br />
Handy 0171/7444792<br />
Kunst@dinkholder-muehle.de<br />
Jürgen Zmelty, geb. 16.02.1963 in Lörrach<br />
Verheiratet, 3 Kinder<br />
Hauptschulabschluss 1978<br />
Lehre als Schreiner, Gesellenbrief 1981<br />
Meisterbrief <strong>im</strong> Schreinerhandwerk 1991<br />
Fortbildungen <strong>im</strong> Bereich des Restaurator <strong>im</strong> Handwerk in Fulda, Raesfeld, Trebsen<br />
und Herrstein (Ausbildungszentrum der Handwerkskammer <strong>Koblenz</strong>)<br />
Dozent für die Restaurierung von Fenstern für die Handwerkskammer <strong>Koblenz</strong><br />
Während meiner Ausbildung zum Schreiner stellte ich fest, dass man die Baustoffe<br />
die ausgebaut wurden (Fenster, Türen, Balken) achtlos entsorgte. Die neuen<br />
Baustoffe waren steriler, nüchterner, oftmals fehlten die Proportionen. Die<br />
historischen Bauteile aber übten auf mich einen besonderen Reiz aus. So begann ich<br />
während der Mittagspausen und in meiner Freizeit mit meinen bescheidenen Mitteln<br />
diese historischen Baustoffe zu bergen, zu reinigen und zu sammeln. Schon nach<br />
kurzer Zeit hatte ich so viele schöne Baustoffe gesammelt, dass ich gezwungen war<br />
über eine Weiterverwendung nachzudenken.<br />
Da ich in den Firmen, in denen ich angestellt war, nicht die nötige Sensibilität für die<br />
Restaurierung und Wiederverwendung von historischem Baumaterial fand, beschloss<br />
ich meinen Meister zu machen und dann eine eigene Firma zu gründen.<br />
Die Firmengründung erfolgte in unserer Mühle <strong>im</strong> Dinkholder Tal in Braubach. Da lag<br />
es nahe der Firma den Namen Schreinerei Jürgen Zmelty Dinkholder Mühle zu<br />
geben. Drei Tage die Woche habe ich Türen restauriert und Schreinerarbeiten<br />
erledigt. Nach kurzer Zeit war ich in der Lage einen Gesellen als Subunternehmer zu<br />
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beschäftigen. Mit dem Gedanken einen Lehrling einzustellen, wurde mir klar, dass<br />
die Mühle für mein weiteres Tun zu klein wird.<br />
Zum gleichen Zeitpunkt beschloss mein Vater seine Firma Bosch-Dienst Zmelty in<br />
Lahnstein aufzugeben um in Rente zu gehen. Eine große Halle mit Außengelände<br />
wurde somit frei und ich konnte den geplanten Neubau <strong>im</strong> Dinkholder Tal vorerst „auf<br />
Eis legen“. Wir breiteten unser Tätigkeitsfeld aus bargen fortan auch historische<br />
Gebäude, restaurierten Möbel, Türen, Fenster, Böden, Wandvertäfelungen, Decken,<br />
Treppen, Klappläden und Beschläge und erweiterten unser Sort<strong>im</strong>ent an historischen<br />
Baustoffen um die Bereiche Steine, Tore und Zäune, Öfen, Fliesen, Ziegel,<br />
Accessoires, Sanitär und Glas.<br />
Bei all diesen „alten“ Dingen haben wir die klassische Schreinerei nicht vergessen.<br />
Wir liefern und montieren neue Isolierglas- und Schallschutzfenster mit kleinen<br />
Querschnitten für Neubauten und historische Gebäude.<br />
Wir bauen Möbel, Türen und vieles mehr ganz nach den speziellen Wünschen<br />
unserer Kunden. Dabei sind wir in der glücklichen Lage sowohl neue Werkstoffe als<br />
auch, <strong>im</strong> überwiegenden Teil, historische zu verwenden.<br />
Der ökologische Gedanke setzt sich sowohl in der Arbeit als auch in der Auswahl<br />
und Verwendung aller Halbfertigerzeugnisse wie ökologische Farben, Hölzer,<br />
Dämmstoffe, Plattenmaterial und Kleinmaterial fort.<br />
Trotz vieler Höhen und Tiefen, Unverständnis und scheinbar unüberwindbarer<br />
Hürden, die ich in den vergangenen Jahren erlebt habe, bleibt mein Grundgedanke<br />
bestehen: Die Bewahrung von Kulturgütern durch Vorortrestaurierung und falls dies<br />
nicht möglich, durch Bergung und Restaurierung diese Dokumente der<br />
Vergangenheit zu erhalten und damit den bereits erbrachten Einsatz von Energie<br />
(thermisch, handwerklich…) nicht durch erneutes einbringen von weiterer Energie zu<br />
vernichten. Denn neue Baustoffe müssen, egal wie ökologisch sie sind, mit neuer<br />
Energie produziert werden.<br />
3
MOTHERMIK<br />
Mothermik GmbH, Industriestr. 3/6, D-56291 Pfalzfeld/Hunsrück<br />
www.mothermik.de<br />
Als herstellendes, mittelständiges Unternehmen entwickelt und produziert Mothermik<br />
ausschließlich MHKW - Anlagen und die hiermit <strong>im</strong> Zusammenhang stehenden<br />
Komponenten. Es werden darüber hinaus keine Komponenten oder Teilbausteine für<br />
Dritte hergestellt.<br />
Mothermik ist ein eigenständiges, von Lieferanten oder sonstigen Interessen<br />
unabhängiges Unternehmen, welches seine Kraft nur aus den eigenen Erträgen des<br />
MHKW - Geschäftes schöpft.<br />
Schon aus dieser Konstellation ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, <strong>im</strong>mer und<br />
ausschließlich <strong>im</strong> Sinne der besten Technik zu entscheiden. Zukäufe von<br />
Großkomponenten wie Motoren und Generatoren sind unumgänglich. Es werden<br />
nach bestem Wissen nur qualitativ beste Komponenten eingekauft und diese oft für<br />
den MHKW - Einsatz modifiziert.<br />
Trotz der natürlich zum Teil engen Zusammenarbeit bestehen keine Abhängigkeiten<br />
von irgendwelchen Großlieferanten. In der heute fast 25jährigen Firmengeschichte<br />
gehörte es <strong>im</strong>mer zu unseren Grundsätzen, das Beste am Markt frei wählen zu<br />
können.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist eine ganze Reihe von Eigenentwicklungen,<br />
Patenten und auch Verfahrenspatenten aus eigener Entwicklung, die unser<br />
Spezialwissen vervollständigen und nach außen schützen.<br />
Es ist sichergestellt, daß sich Mothermik voll und ganz auf die Belange des Systems<br />
der dezentralen Kraft - Wärme - Kopplung einstellt und hierfür alle Kräfte einsetzt.<br />
Diese Basis ist und bleibt ein sicheres Fundament für unsere Kunden, und damit<br />
natürlich auch für uns.<br />
Um den direkten und weitreichenden Einfluß auf unsere Produkte zu bekommen und<br />
zu erhalten, entwickeln und fertigen wir, ganz <strong>im</strong> Gegensatz zu üblichen<br />
arbeitsteiligen Überlegungen, soweit machbar alle wichtigen Komponenten selbst.<br />
Somit kann meist schnell und zuverlässig auf neue Erkenntnisse reagiert werden,<br />
und dennoch die Kontinuität <strong>im</strong> Interesse der bestehenden Anlagen gewahrt bleiben.<br />
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5<br />
Mothermik beschäftigt derzeit 58 Mitarbeiter, davon 4 Ingenieure und 14<br />
Techniker/Meister aus den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Metallbau,<br />
Heizungstechnik, Elektrik, Elektronik und EDV/Software. Mothermik ist unterteilt in 6<br />
Abteilungen der einzelnen Fachbereiche.<br />
Derzeit ist Mothermik <strong>im</strong> Bereich der Holzverstromung <strong>im</strong> kleineren Leistungsbereich<br />
bis 1.000 kW auf Basis der Festbettvergasung mit anschließender motorischen<br />
Verbrennung marktführend tätig. Mit seinem geschlossenen Anlagenkonzept und<br />
dessen Angebot aus einer Hand n<strong>im</strong>mt Mothermik derzeit eine absolute<br />
Alleinstellung am Markt ein. Diese Position soll durch weitere Anstrengungen, vor<br />
allem auch <strong>im</strong> Bereich F&E weiter gefestigt werden. Die Produktionszahlen steigen<br />
und sollen auch durch einen Vertrieb der Holzverstromungsanlagen ins nähere<br />
Ausland weiter ausgebaut werden.<br />
5
<strong>Integrierte</strong> <strong>Umweltberatung</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong><br />
Hintergrund<br />
Im Jahre 1997 wurde die <strong>Integrierte</strong> <strong>Umweltberatung</strong> (IUB) <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong><br />
als Teil eines Projektes mit bundesweit 10 <strong>Landkreis</strong>en gestartet. In vielen <strong>Landkreis</strong>en<br />
war die <strong>Integrierte</strong> <strong>Umweltberatung</strong> nach der Projektdauer von 3 Jahren beendet. Nicht so<br />
<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong>, dem einzigen <strong>Landkreis</strong> in Rheinland-Pfalz, der <strong>im</strong><br />
Pilotprojekt mit von der Partie war. Die starke Bürgerbeteiligung und der politische Wille<br />
die <strong>Integrierte</strong> <strong>Umweltberatung</strong> fortzuführen, trägt auch heute noch die <strong>Integrierte</strong><br />
<strong>Umweltberatung</strong>.<br />
Kaum ein anderer kooperativer Prozess in Rheinland-Pfalz kann für sich in Anspruch nehmen<br />
über diesen langen Zeitraum unter regelmäßiger Beteiligung vieler Akteure zu bestehen,<br />
neue Aktivitäten zu starten und Bewährtes seit Jahren fortzuführen. Die <strong>Integrierte</strong><br />
<strong>Umweltberatung</strong> hat es über Jahre hinweg geschafft ehrenamtliches Engagement zu<br />
mobilisieren und zu binden. Bürger gestalten aktiv in einem von einem Konsens<br />
getragenen Prozess die nachhaltige Entwicklung unserer Region mit.<br />
Die hohe Akzeptanz der IUB spiegelt sich vor allem in der hohen Zahl der Akteure von<br />
konstant ca. 150 Personen wieder. Die Teilnehmer, die selbstgewählte Themen der<br />
Nachhaltigkeit bearbeiten, kommen aus den verschiedensten Gruppen. Sie sind Vertreter<br />
von Firmen, Kammern, Ingenieur-, Planungs- und Architekturbüros, Umweltverbänden,<br />
anderen Verbänden, Behörden, Verwaltungen, aus der Wissenschaft und aus<br />
Bildungseinrichtungen sowie nicht organisierte Einzelpersonen.<br />
Die Themen, die bearbeitet werden, kommen aus den Bereichen „Energie und<br />
Kl<strong>im</strong>aschutz“ und „ökologische Landschaftsentwicklung“.<br />
Neue Strukturen für Kontinuität und Erfolg<br />
Um die politische Unterstützung der IUB und die Umsetzung von Projekten zu<br />
gewährleisten, wurde der Beirat „<strong>Integrierte</strong> <strong>Umweltberatung</strong>“ geschaffen. In ihm ist neben<br />
Vertretern der IUB und aller Kreistagsfraktionen auch ein Vertreter der Kommunen des<br />
<strong>Landkreis</strong>es vertreten. Hier erfolgt eine regelmäßige Information. Projekte der IUB und<br />
deren Umsetzung werden erörtert.<br />
Bau- & EnergieNetzwerk Mittelrhein e.V.<br />
Public-Private-Partnership für mehr Kl<strong>im</strong>aschutz<br />
Der gemeinnützige Verein Bau- & EnergieNetzwerk Mittelrhein e.V. ist<br />
2005 aus der <strong>Integrierte</strong>n <strong>Umweltberatung</strong> hervorgegangen.<br />
Der Verein Bau- & EnergieNetzwerk Mittelrhein e.V. will Energie<br />
sparendes Bauen und Sanieren fördern, um zu einer nachhaltigen<br />
Entwicklung in der Region <strong>Koblenz</strong> beizutragen. Als zentraler<br />
Ansprechpartner zum Thema nachhaltiges Bauen will er als bedeutende Initiative zum<br />
lokalen Kl<strong>im</strong>aschutz in der Region <strong>Koblenz</strong> zur Verringerung von CO2-Emissionen<br />
beitragen. Handlungsfelder sind Neubauten, Altbauten (Sanierung), regenerative Energien<br />
und nachhaltiges Bauen. Wirtschaftliche, gesellschaftliche und öffentliche Akteure<br />
übernehmen <strong>im</strong> Verein gemeinsam Verantwortung für die Umsetzung von<br />
Energieeinsparzielen.<br />
Der Verein hat heute 37 Mitglieder. Öffentliche Mitglieder sind u.a. die Stadt <strong>Koblenz</strong> und<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong>. Weitere Mitglieder sind: Planer, Architekten, Handwerker,<br />
Baustoffproduktion und -handel, Vereine (u.a. BUND und Verbraucherzentrale Rheinland-<br />
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Pfalz) und ebenso die Debeka Bausparkasse. Intensiv wird BEN vom Zentrum für Umwelt<br />
und Arbeitssicherheit (ZUA) der Handwerkskammer <strong>Koblenz</strong> unterstützt.<br />
Im Jahr 2005 war BEN-Mittelrhein Preisträger der bundesweiten Aktion „Bürger initiieren<br />
Nachhaltigkeit“ des Bundesministerium für Bildung und Forschung.<br />
Allein <strong>im</strong> Jahr 2006 hat BEN-Mittelrhein insgesamt 23 Veranstaltungen wie Seminare, Vorträge,<br />
Workshops, Exkursionen, Praxisdemonstrationen, Tage der offenen Tür, ... durchgeführt und mit<br />
diesen über 1.000 Teilnehmer erreicht.<br />
Mehr Informationen gibt es auf der Homepage: www.ben-mittelrhein.de.<br />
Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel – Ökumene und Ökologie<br />
Neue Partnerschaft zum Erhalt der Schöpfung<br />
Seit dem Jahr 2004 wird mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Umwelt,<br />
Forsten und Verbraucherschutz und in enger Kooperation mit der Lokalen Agenda der<br />
Stadt <strong>Koblenz</strong> sowie der katholischen und evangelischen Kirche vor Ort das Projekt<br />
"Umweltnetzwerk Kirche Rhein-Mosel" durchgeführt. Es ist einmalig in Rheinland-Pfalz.<br />
Folgende Ziele stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt:<br />
1. Vernetzung von kirchlichen Gemeinden und Institutionen zu einem ökumenischen<br />
Netzwerk<br />
2. Sensibilisierung von Kirchengemeinden in Fragen der nachhaltigen Entwicklung<br />
3. Motivierung und praktische Unterstützung zur Umsetzung von Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich<br />
der nachhaltigen Entwicklung mit einem Schwerpunkt <strong>im</strong> Umweltschutz.<br />
Seit dem Start des Umweltnetzwerkes hat dieses 24 Veranstaltungen mit ca. 500 Teil-<br />
nehmern durchgeführt. Das weite Spektrum beleuchtete die verschiedensten Facetten<br />
einer nachhaltigen Entwicklung: Kirchenheizungen, Fotovoltaik auf kirchlichen Lie-<br />
genschaften, Kirchtürme als Lebensraum für Fledermäuse, Streuobstwiesen auf<br />
kirchlichen Flächen, nachhaltige Beschaffung, Umweltmanagement in Kirchengemeinden,<br />
energetische und baubiologische Sanierung von kirchlichen Liegenschaften, Finanzierung<br />
von Umweltschutzmaßnahmen und vieles mehr.<br />
Darüber hinaus initiiert und begleitet das Umweltnetzwerk Kirche Projekte für mehr Nachhaltigkeit,<br />
z.B. die Sanierung des Pfarrhauses der evangelischen Kirchengemeinde<br />
Mendig, der Aufbau eines Umweltmanagementsystems <strong>im</strong> Jugendhilfezentrum<br />
Bernardshof, <strong>Mayen</strong>.<br />
Mehr Informationen gibt es auf der Homepage: www.umweltnetzwerkkircherheinmosel.de.<br />
„He<strong>im</strong>at schmeckt!" e. V. – Näher ist besser<br />
Am 26. April 2004 gründete sich auf Initiative der <strong>Integrierte</strong>n <strong>Umweltberatung</strong> der Verein<br />
"He<strong>im</strong>at schmeckt!" e.V.. Im Verein sind 30 landwirtschaftliche, direktvermarktende<br />
Betriebe sowie gastronomische Betriebe und Lebensmittelverarbeiter Mitglied. Die<br />
landwirtschaftlichen Betriebe umfassen verschiedenste Produktionszweige und verbinden<br />
sowohl konventionell als auch biologisch wirtschaftende Betriebe. Dieser umfassende<br />
Ansatz über Produktionsrichtungen und über Veredlungsstufen hinweg, der sich aus<br />
einem basisorientierten Prozess entwickelt hat, stellt eine Besonderheit dar. Die<br />
Förderung der regionalen Vermarktung, die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und<br />
7
8<br />
die Transparenz gegenüber dem Kunden sind wichtige Ziele des Vereins. "He<strong>im</strong>at<br />
schmeckt!" e.V. ist <strong>im</strong> Internet unter www.he<strong>im</strong>at-schmeckt.de präsent.<br />
Streuobstwiesen – Jung und alt auf die Bäume<br />
Eine Projektgruppe der <strong>Integrierte</strong>n <strong>Umweltberatung</strong> hat sich das Ziel gesetzt,<br />
Streuobstwiesen <strong>im</strong> Raum <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> zu erhalten und zu entwickeln. Ein wichtiger<br />
Baustein hierzu ist die Nutzung der Streuobstwiesen.<br />
Im Rahmen der Projektgruppe arbeiten Obst- und Gartenbauvereine, Umweltverbände und<br />
Initiativen sehr eng mit Keltereien der Region zusammen. Gemeinden unterstützen die Arbeit.<br />
Beispielhafte Aktivitäten sind: Kurse für Schnitt und Pflege, Streuobstsammlung und Nutzung,<br />
Schulpatenschaften für Streuobstwiesen, Lehrerfortbildung „Streuobstwiesen“, Streuobsttage,<br />
Aufbau eines stabiles Netzwerkes zum Thema Streuobst<br />
Weitere Themen der <strong>Integrierte</strong>n <strong>Umweltberatung</strong> sind u.a.:<br />
Naturpark Vulkan-Eifel - Nachhaltige Regionalentwicklung<br />
Spielleitplanung – Partizipation von Kindern und Jugendlichen an der<br />
Kommunalentwicklung<br />
Ansprechpartner:<br />
Dr. Rüdiger Kape, Kreisverwaltung <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong>, <strong>Integrierte</strong> <strong>Umweltberatung</strong>,<br />
Bahnhofstraße 9, 56068 <strong>Koblenz</strong>, Tel. 0261/108-420; Ruediger.kape@kvmyk.de<br />
8
Energiesparen und Nutzung regenerativer Energie ist aktiver<br />
Kl<strong>im</strong>aschutz<br />
Die Umwelt-Ag des Gymnasiums am Römerkastell besteht derzeit aus zwei Gruppen:<br />
1. 10 Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe<br />
2. 8 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 12.<br />
Umwelt-Ag<br />
Gymnasium am<br />
Römerkastell<br />
Jean-Braun-Str. 19<br />
55232 Alzey<br />
roekaazuag@aol.com<br />
www.roeka2.rheinhessen.com<br />
Mai 2007<br />
Bereits seit 1990 ist die Umwelt-Ag aktiv und hat das Schulleben <strong>im</strong>mer wieder geprägt. In dieser Zeit<br />
wurden Möglichkeiten des Energiesparens und die Nutzung regenerativer Energie zentrale Anliegen der<br />
Arbeitsgemeinschaft.<br />
Erstes Ziel ist es soviel Energie wie möglich einzusparen, denn nicht nur seit<br />
der Kampagne der Landesregierung wissen wir, dass die beste Energie<br />
gesparte Energie ist.<br />
Der nächste Schritt ist die benötigte Energie durch regenerative<br />
Energieträger so weit wie möglich zu ersetzen.<br />
Durch die von der Umwelt-Ag initiierte „fifty-fifty“ Vereinbarung mit dem Schulträger zum<br />
Energiesparen konnte das Gymnasium am Römerkastell in den Jahren 1996 bis 2002 (Beginn des Umbaus<br />
und der Erweiterung unseres Schulgebäudes) zeitweise über 15% Energie einsparen. Dabei erhielt die<br />
Schule 50 % der eingesparten Energiekosten.<br />
Mit dem Konzept „Energiesparen am Römerkastell“ (Schulung von Energiefachleuten in jeder Klasse;<br />
„Light-Watcher“ während der Pausen, Training von Verhaltensänderungen) ging die Umwelt-Ag be<strong>im</strong><br />
bundesweiten Wettbewerb „Solarschulen 2000“ als ein Sieger hervor und errichtete eigenständig mit<br />
dem Preisgeld eine 20 m 2 große thermische Solaranlage.<br />
In den Jahren 2001 bis 2007 konnten drei Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 7,6 kWp<br />
gebaut werden. Die Gelder dazu stammten aus der „fifty-fifty“ Vereinbarung mit dem Schulträger und<br />
Preisgeldern von Wettbewerben, Fördermitteln sowie den Stromverkäufen durch die<br />
Fotovoltaikanlagen.<br />
Die Anlagen wurden jeweils vollständig in Eigenleistung der älteren Schülerinnen und Schüler der<br />
Umwelt-Ag erstellt. Ein Fachmann überprüfte anschließend die Anlagen, bevor sie ans Netz gehen<br />
konnten.<br />
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10<br />
Die Bemühungen, Informationen zum Energiesparen weiterzureichen, wollten die Mitglieder der Umwelt-<br />
Ag nicht mehr auf den Bereich der eigenen Schule beschränken. Auf Fortbildungsveranstaltungen<br />
demonstrierten sie an geeigneten Modellen, wie sich Energieverluste bei der Beleuchtung und be<strong>im</strong><br />
Lüften von beheizten Räumen vermeiden lassen.<br />
Dabei kann man auf einem Energiefahrrad bei der Umwelt-Ag den unterschiedlichen Energiekonsum von<br />
Glühlampen, Energiesparlampen und LED-Lampen „erfahren“. Schnell wird dabei klar, wie unbedacht und<br />
großzügig Energie vergeudet wird, die einfach aus der Steckdose kommt.<br />
Mit Hilfe von Modellhäusern, Thermometern und einer Wärmebildkamera zeigen die Schülerinnen und<br />
Schüler der Umwelt-Ag sehr schnell die Wärmebrücken bei Fenstern und schlecht gedämmten Bauteilen<br />
auf. Auch die großen Wärmeverluste be<strong>im</strong> Dauerlüften gegenüber dem Stoßlüften lassen sich dabei gut<br />
erkennen.<br />
Diese beiden Methoden zum Verdeutlichen von Energieverlusten durften die Mitglieder der Umwelt-Ag<br />
auf dem Stand der Landesregierung bei der Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz in den Jahren 2006<br />
und 2007 dem Publikum vorstellen.<br />
Doch die Schülerinnen und Schüler wollten die Motivation zum Energiesparen weiter erhöhen. So wurde<br />
überlegt, wie nicht nur durch einen kurzfristig erlebten Aha-Effekt eine Verhaltensänderung bewirkt<br />
werden kann. Im Blick auf die über Jahre eingesparte Energie in der Schule, die sich auch wirtschaftlich<br />
gelohnt hat, übertrug die Umwelt-Ag das fifty-fifty-Modell mit dem Schulträger auf Schüler und<br />
Elternhaus. Interessierte Schülerinnen und Schüler erhalten Energiemessgeräte und einen<br />
vorgefertigten fifty-fifty Vertrag zwischen Eltern und Kind. Zu Hause gehen sie dann auf Spurensuche<br />
nach Energieräubern. Werden sie fündig und können z.B. Stand-by-Verluste vermeiden oder einfach nur<br />
in nicht benutzen Räumen das Licht ausschalten, dann sollen am Jahresende die Kosten der eingesparten<br />
Energie (Vergleich zum Mittelwert der Vorjahre) zur Hälfte zum Aufbessern des eigenen Taschengeldes<br />
genutzt werden, die andere Hälfte bekommen die Eltern. So setzen sich alle Familienmitglieder mit dem<br />
Energiesparen auseinander und werden zusätzlich noch dafür belohnt.<br />
Die Umwelt-Ag hofft mit ihren Bemühungen innerhalb und außerhalb der Schule einen kleinen Beitrag<br />
zum Kl<strong>im</strong>aschutz zu leisten.<br />
Kontakt: Lutz Quester, Mail: LutzQuester@berater.bildung-rp.de<br />
10
Premium-Reifen für den Weltmarkt<br />
Über 40 Jahre Michelin Werk Bad Kreuznach<br />
Michelin feierte <strong>im</strong> Jahr 2006 das 40-jährige Bestehen seines rheinland-pfälzischen Werks<br />
Bad Kreuznach. Die zweitälteste Produktionsstätte des französischen Reifenherstellers in<br />
Deutschland stellt über sieben Millionen Pkw- und Leicht-Lkw-Reifen pro Jahr her und<br />
liefert hochwertige Halbfabrikate für die weltweite Reifenproduktion. Michelin hat seinen<br />
größten deutschen Standort in den vergangenen Jahren konsequent modernisiert, die<br />
Produktpalette erweitert sowie die Fertigungskapazität erhöht, und sieht damit den<br />
zukünftigen Anforderungen des internationalen Wettbewerbs opt<strong>im</strong>istisch entgegen.<br />
Derzeit sind über 1.500 Mitarbeiter in dem Werk Bad Kreuznach beschäftigt.<br />
Werkgründung <strong>im</strong> Wirtschaftsboom<br />
Bereits Anfang der 1960er Jahre arbeitet das deutsche Michelin Stammwerk in Karlsruhe<br />
auf Hochtouren, ohne die Nachfrage des Marktes abdecken zu können. Bei der Suche nach<br />
einem Standort für ein neues Werk findet das Unternehmen in Bad Kreuznach die idealen<br />
Voraussetzungen: Ein großes freies Gelände zu günstigen Konditionen mit nahem<br />
Autobahnanschluss und guten Bahnverbindungen. 2.500 bis 3.000 neue Arbeitsplätze bringt<br />
die moderne Fertigungsstätte in den Einzugsbereich des Kurbades.<br />
Die ständige Modernisierung gipfelt in den 1990er Jahren in neuen<br />
Organisationsstrukturen, die Michelin weltweit einführt. Der Entschluss, die Werke Bad<br />
Kreuznach und Hallstadt/Bamberg zu einer Einheit zusammenzufassen, stärkt die<br />
deutschen Reifenproduktionsstätten langfristig <strong>im</strong> internationalen Wettbewerb. Mehr<br />
Teamarbeit, innovative Maschinen und die intensive Mitarbeiterfortbildung tragen<br />
innerhalb weniger Jahre zu ständig neuen Tagesrekorden in der Reifenproduktion bei.<br />
Nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt belegen regelmäßige<br />
Auszeichnungen wie der Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz, den das Werk <strong>im</strong> Jahr<br />
2007 erhält. Jüngste Beispiele des nachhaltigen Engagements sind eine 2005 installierte<br />
Fotovoltaikanlage, die genug Strom für 600 Vier-Personen-Haushalte in der Region liefert,<br />
und eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die seit 2006 den Kohlendioxid-Ausstoß um<br />
jährlich 7.000 Tonnen reduziert. Im Herbst 2007 geht eine innovative Anlage in Betrieb, die<br />
Energie aus Wasserdampf zurückgewinnt, der bislang ungenützt über die Dächer abgeleitet<br />
wird.<br />
Anfang des Jahres 2006 n<strong>im</strong>mt Michelin einen neuen Drei-Produkt-Kalander zur parallelen<br />
Produktion von Textilcord sowie Metallcord für die Reifenherstellung in Betrieb und<br />
steigert damit erneut nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes. „Der Drei-Produkt-<br />
Kalander bedeutet nicht nur einen neuen Technologieschritt für unsere Produktionsstätte,<br />
sondern liefert auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherung unseres Standorts in der<br />
Zukunft“, unterstreicht Dieter Freitag, Werkleiter in Bad Kreuznach. Sechs Millionen Euro<br />
investiert das Unternehmen in die 60 Meter lange Fertigungsstraße. Die neue Anlage zur<br />
Halbfabrikatherstellung steigert die Produktionskapazität in diesem Bereich allein um 30<br />
Prozent.<br />
Seit 2004 wurden insgesamt 41,8 Millionen Euro in den Standort Bad Kreuznach investiert.<br />
„Dieser Vertrauensbeweis unserer Konzernzentrale freut uns natürlich. Wenn unser Werk<br />
sein vorhandenes Potenzial nachhaltig voll ausschöpft, haben wir gute Chancen <strong>im</strong><br />
internationalen Wettbewerb auch langfristig zu bestehen“, ist sich Werkleiter Dieter<br />
Freitag sicher.<br />
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Michelin Bad Kreuznach in Zahlen<br />
Gründung des Werkes:<br />
1966 (Aufnahme der Produktion)<br />
Fläche:<br />
270.000 m 2<br />
Zahl der Beschäftigten:<br />
1.540<br />
12<br />
Jahresproduktion:<br />
Pkw-Reifen: 5,8 Millionen<br />
Leicht-Lkw-Reifen: 1,5 Millionen<br />
Mischungen: über 110.500 Tonnen<br />
Textilcord: über 21 Mio. Quadratmeter<br />
Metallcord: über 5 Mio. Quadratmeter<br />
Reifengrößen:<br />
14- bis 17-Zoll<br />
Investitionen 2004 bis Ende 2006:<br />
41,8 Millionen EUR<br />
Kunden:<br />
Automobilhersteller und Ersatzmarktkunden (Reifenhändler, Autohäuser usw.)<br />
Geschäftsbeziehungen:<br />
65% Export<br />
Zertifizierungen:<br />
ISO TS 16949 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt)<br />
Ausbildung:<br />
Durchschnittlich pro Jahr 54 Auszubildende zum Mechatroniker, Industriemechaniker<br />
Fachrichtung Betriebstechnik, Energieelektroniker Fachrichtung Betriebstechnik<br />
Werkleiter:<br />
Dieter Freitag, 54 Jahre, Diplom-Ingenieur<br />
Rückfragen bitte an:<br />
Ulrike Dalhe<strong>im</strong>er, Telefon 0671/855-2143<br />
12
13<br />
WOLFGANG STEINKE<br />
Skulpturen - Solarobjekte - Phantasiekostüme - Performance<br />
Geboren März 1953 in Frankfurt am Main. Lebt und arbeitet als freischaffender<br />
Künstler in Kördorf <strong>im</strong> Taunus.<br />
Wolfgang Steinke hat mit Skulpturen(Sk), Solarobjekten(So),<br />
Phantasiekostümen(Phk) und Stelzenperformance(Stp) an folgenden Ausstellungen<br />
teilgenommen:<br />
1987 Palmengarten Frankfurt/Main (So) 1988 Flughafen Frankfurt/Main (So) 1990<br />
Mauritius-Galerie Wiesbaden (Sk, So) 1992 Olympische Spiele Barcelona (Sk) 1993<br />
Leichathletik WM Stuttgart (Sk) Basel-Internationale Elektronik-Messe (So) 1994<br />
Europark Rust (So, Sk) Alte Oper Frankfurt/Main(So) 1996 Aktuelles Sportstudio ZDF<br />
(Sk) Adam Opel AG, Rüsselshe<strong>im</strong> (Sk) 1997 Mallorca Pollenca (Sk) 1998 Mercedes<br />
Benz, Wiesbaden (Sk, So) 1999 Opel Show IAA Frankfurt/Main (Phk)<br />
Muskoviszidose-Verein Chr. und Roman Herzog, Frankfurt/Main (Phk) Eröffnung<br />
Tabaluga, Peter Maffay, Oberhausen (Phk) Banken- und Börsen-Ball Frankfurt/Main<br />
(Phk) Jubiläum Arabella Grand-Hotel Frankfurt/Main (Phk) Wilhelm-Strassenfest<br />
Wiesbaden (Phk) 2000 Zirkus Krone, Kostüme und Produktion, München (Phk) 2001<br />
Solar Energy, Berlin (So) Pomp Duck and Circumsdance, Berlin (Phk) 2002 Serres-<br />
Frankreich Festival der Ateliers (Sk, So) Bad Ems Nacht der offenen Ateliers (Sk, So)<br />
2003 Gießen Stadtfest (Stp, Phk) Berlin-Pomp Duck and Circumsdance (Phk, Stp)<br />
Gym-Motion Tour Deutschland (Stp) 2004 Berlin-Estrell (Stp, Phk) Berlin-KdW (Stp)<br />
2005 Nacht der offenen Museen Frankfurt/Main Zoo (Stp, Phk, Stuhl) Stadtfest<br />
Hofhe<strong>im</strong>/Ts. (Stp, Stuhl) Freudenberg "Sesshaft in Freudenberg" (Stuhl)<br />
Wolfgang Steinke,<br />
Dörsbachstraße 2, 56370 Kördorf, Telefon 06486-8276<br />
www.steinke-objekte.de<br />
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