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Nachhaltigkeitsfilter - KD-Bank

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Verantwortungsvoll investieren<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de


Editorial | Inhalt<br />

Dr. Ekkehard Thiesler<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

wissen Sie, was Ihre <strong>Bank</strong> mit Ihrem Geld macht? Wie und<br />

wo investiert sie das Geld ihrer Kundinnen und Kunden?<br />

Rüstung, Kinderarbeit oder spekulative Finanztermingeschäfte?<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie hat die Aufgabe, sich um<br />

die finanziellen Angelegenheiten von Kirche, Diakonie und<br />

Stiftungen zu kümmern. Wir führen die Idee der kircheneigenen<br />

Darlehns-Genossenschaft fort, die unter anderem<br />

der streitbare Theologe Martin Niemöller aus Münster<br />

Ende der 1920er-Jahre hatte. Er konnte damals, zu Zeiten<br />

der Weltwirtschaftskrise, keinerlei Darlehen mehr bei den<br />

Landesbanken und Sparkassen erhalten, obwohl diese die<br />

laufenden Geldbestände der mehr als 400 evangelischen<br />

Kirchengemeinden in Westfalen verwalteten. Vor diesem<br />

Hintergrund entstand die Idee, das Heft in die Hand zu<br />

nehmen und eine eigene <strong>Bank</strong> zu gründen.<br />

Bis heute stellen wir Kredite für kirchliche und soziale Projekte<br />

bereit. Dazu zählen Krankenhäuser, Einrichtungen<br />

für Kinder, ältere und behinderte Menschen ebenso wie<br />

das Gemeindehaus.<br />

Geschäfte am Kapitalmarkt unterstehen unserem zertifizierten<br />

<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>, das heißt ökologische und<br />

soziale Aspekte beachten wir genauso wie ökonomische<br />

Anforderungen. Dazu zählt auch der Ausschluss spekulativer<br />

Geschäfte. Das bedeutet für uns verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Geld.<br />

Mit diesem Ansatz haben wir bereits seit 2008 denselben<br />

Weg eingeschlagen wie die E<strong>KD</strong> 2011 mit ihrem „Leitfaden<br />

für ethisch-nachhaltige Geldanlagen in der evangelischen<br />

Kirche“. Wir sind stolz, dass wir unsere Erfahrungen in das<br />

E<strong>KD</strong>-Projekt einbringen konnten und versichern Ihnen, dass<br />

die strengen Kriterien unseres <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s die<br />

Ansprüche der E<strong>KD</strong> erfüllen.<br />

Diese Broschüre beschreibt unseren <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>.<br />

Lesen Sie, wie wir unseren Anspruch in die Praxis<br />

umsetzen – Schritt für Schritt nachvollziehbar und transparent.<br />

Ihr<br />

| 2 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


<strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong><br />

Seite<br />

Verantwortungsbewusst<br />

Basislogo<br />

anlegen: Idee und Konzeption ................................................ 04<br />

klimaneutral<br />

klimaneutral<br />

klimaneutral<br />

Bewertung von Unternehmen ........................................................................................... 08<br />

Bewertung Mit Nummer von Ländern .......................................................................................................... 17<br />

klimaneutral<br />

gedruckt<br />

<br />

53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

Universum, Methodik und Kriterien<br />

Universum, Methodik und Kriterien<br />

Umsetzung in die Praxis ....................................................................................................... 22<br />

klimaneutral<br />

gedruckt<br />

<br />

53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

klimaneutral<br />

gedruckt<br />

Prüfprozess .................................................................................................................................. 26<br />

<br />

53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

Aktiver Wertpapierbesitz ........................................................................................................ 26<br />

Ausblick ....................................................................................................................................... 28<br />

<br />

<br />

53323-1303-1018<br />

53323-1303-1018 53323-1303-1018<br />

klimaneutral www.climatepartner.com klimaneutral www.climatepartner.com<br />

Unsere Partner ........................................................................................................................ 30<br />

Unsere Standorte und Kontakt ............................................................................................ 31<br />

klimaneutral<br />

<br />

53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

53323-1303-1018<br />

Herausgeber <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie eG – <strong>KD</strong>-BANK<br />

Zentrale: Schwanenwall 27 | 44135 Dortmund | Fon 0231-58444 - 0 | Fax 0231 - 58444 -161<br />

Mit Erläuterung<br />

Info@<strong>KD</strong>-BANK.de | www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Postanschriften Duisburg | Am Burgacker 37 | 47051 Duisburg | LKG Sachsen | Kreuzstraße 7 | 01067 Dresden | Berlin | Ziegelstraße 30 | 10117<br />

Berlin | Servicefiliale Berlin | Caroline-Michaelis-Str. 1 | 10115 Berlin | Erfurt | Augustinerstraße 10 | 99084 Erfurt | Kaiserslautern | Europaallee<br />

klimaneutral<br />

klimaneutral<br />

klimaneutral<br />

10 gedruckt | 67657 Kaiserslautern | gedruckt Magdeburg | Leibnizstraße gedruckt 50 | 39104 Magdeburg | München | Leopoldstraße 244 | 80807 München | Nürnberg<br />

Die CO<br />

Färberstraße 2-Emissionen<br />

Die CO<br />

20 | 90402 Nürnberg<br />

2-Emissionen<br />

Die CO 2-Emissionen<br />

<br />

<br />

<br />

durch CO 2-Emissions-<br />

durch CO 2-Emissions-<br />

durch CO 2-Emissions-<br />

Redaktion Susanne Hammans | Christian Müller | <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie<br />

<br />

<br />

<br />

Konzeption 53323-1303-1018 und Gestaltung 53323-1303-1018 Susanne Hammans | <strong>Bank</strong> 53323-1303-1018 für Kirche und Diakonie<br />

www.climatepartner.com<br />

www.climatepartner.com<br />

www.climatepartner.com<br />

Bilder Andreas Buck | Susanne Hammans | Fotolia Grafiken Seiten 4, 27 und 32 Michael Hüter | Seiten 9 - 21 Quelle: oekom research<br />

Druck Bonifatius Druckerei | Paderborn | 100 % Recycling-Papier, gemäß „Blauer Engel“ | klimaneutral gedruckt | Alle Angaben zu Konditionen sind freibleibend<br />

| Redaktionsschluss 1. April 2013<br />

klimaneutral<br />

gedruckt<br />

Die CO 2<br />

durch CO 2<br />

53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

klimaneutral<br />

gedruckt<br />

Die CO 2<br />

durch CO 2<br />

53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

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Die CO 2<br />

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53323-1303-1018<br />

www.climatepartner.com<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

| 3 |


Idee und Konzeption<br />

Verantwortungsbewusst anlegen<br />

Ein Filter für Ihre Geldanlagen<br />

Alle Kundinnen und Kunden, die ihr Geld bei der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie anlegen, profitieren automatisch vom<br />

<strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>: Sie können sicher sein, dass wir das Geld verantwortungsbewusst und mit nachhaltigen Kriterien<br />

anlegen. Auch bei der Auswahl von Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren für das persönliche Depot beraten<br />

wir unsere Kunden nicht nur nach ökonomischen Kriterien, sondern gleichzeitig im Hinblick auf nachhaltige Aspekte. Für<br />

unsere Spezialfonds- und Vermögensverwaltungskunden bieten wir eine einfache und preisgünstige Möglichkeit, den<br />

<strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> einzusetzen.<br />

| 4 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Nachhaltigkeit ist en vogue: aufwendige<br />

Nachhaltigkeitsberichte, spezielle<br />

Produktlinien und breitangelegte<br />

Kampagnen zu „grünen Investments“<br />

verleihen vielen <strong>Bank</strong>en einen „grünen“<br />

Anstrich. Was ist bei der <strong>Bank</strong> für<br />

Kirche und Diakonie anders?<br />

Ganz einfach: Bei uns ist Nachhaltigkeit<br />

kein Produktzweig oder eine<br />

Marketingstrategie sondern unser<br />

Kerngeschäft. Der verantwortungsvolle<br />

Umgang mit Geld ist als <strong>Bank</strong> in<br />

Kirchenhand unser ureigener Auftrag:<br />

Wir vergeben Kredite ausschließlich an<br />

Kirche und Diakonie und für den privaten<br />

Wohnungsbau. Einlagen unserer<br />

Kundinnen und Kunden, die wir nicht<br />

als Kredite vergeben, legen wir am Kapitalmarkt<br />

an. Dabei gelten die Regeln<br />

unseres <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s.<br />

Doch nicht nur dabei, auch bei unseren<br />

ergänzenden Dienstleistungen für<br />

Geldanlagen ist der Aspekt Nachhaltigkeit<br />

immer wesentlicher Bestandteil<br />

unseres Angebots. Beispiele:<br />

Anlagerichtlinien<br />

Basis für strategische Entscheidungen<br />

Anlagerichtlinien stellen individuelle<br />

Grundsätze für die Vermögensanlage<br />

dar und regeln das Anlageziel, das Anlageuniversum<br />

und die Anlagestruktur<br />

sowie die zulässigen Risiken. Die unterschiedlichen<br />

Anlageformen werden<br />

hinsichtlich Liquidität, Rendite, Risiko<br />

und Nachhaltigkeit durchleuchtet. Sie<br />

erhalten Impulse und Denkanstöße<br />

zur Formulierung von Richtlinien, auf<br />

deren Basis Sie künftig Ihr Vermögen<br />

verwalten, Erträge optimieren und<br />

Risiken steuern können.<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie<br />

unterstützt Sie nicht nur bei der<br />

Umsetzung, sondern auch bei der Erarbeitung<br />

Ihrer Anlagerichtlinien. Wir<br />

begleiten Sie gern im Rahmen einer<br />

individuellen Beratung oder durch<br />

unsere Seminare.<br />

Vermögensanalyse<br />

„Legen Sie nie alle Eier in einen Korb“<br />

Optimieren Sie Ihre Erträge! Lassen Sie<br />

die Struktur Ihrer Vermögensanlagen<br />

analysieren und profitieren Sie von<br />

der Erfahrung unserer Experten. Wir<br />

analysieren Ihr Vermögen auf Basis<br />

der sogenannten Portfoliotheorie.<br />

Investoren können durch die optimale<br />

Streuung von Anlagen Risiken bei<br />

gleichbleibender oder sogar höherer<br />

Rendite reduzieren. Langjährige<br />

Beob-achtungen zeigen, dass zum<br />

Beispiel ein Rentenportfolio durch<br />

Beimischung von Aktien unter Ertragsund<br />

Risikogesichtspunkten sinnvoll<br />

ergänzt werden kann.<br />

Unser Anspruch ist es, langfristig mit<br />

Ihnen erfolgreich zu sein. Die Vermögensanalyse<br />

ist ein Baustein unserer<br />

ganzheitlichen Beratung, die wir gern<br />

in regelmäßigen Abständen mit Ihnen<br />

wiederholen.<br />

Vermögensverwaltung Plus<br />

Mehrwert für Ihre Kapitalanlagen<br />

Das Thema aktive Vermögensverwaltung<br />

wird auch für Anleger aus Kirche und Diakonie<br />

zunehmend wichtiger. Die schwankende<br />

Kursentwicklung der Aktien- und<br />

Rentenmärkte macht deutlich:<br />

Um einen Mehrwert zu schaffen, werden<br />

Profis gebraucht, die sich an den<br />

Kapitalmärkten sehr gut auskennen<br />

und aktiv handeln. Aber nicht nur<br />

das, gleichzeitig müssen sie auch die<br />

ethischen Anlagevorstellungen und<br />

Restriktionen von Kirche und Diakonie<br />

kennen und beachten.<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

| 5 |


Idee und Konzeption<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie hat einen Filter für die Eigenanlagen der <strong>Bank</strong><br />

(Depot A) konzipiert, um den verantwortungsbewussten Umgang mit den anvertrauten<br />

Vermögenswerten unserer Mitglieder und Kunden zu systematisieren<br />

und dokumentieren. Ziel ist es, nachhaltige Aspekte bei der Geldanlage gleichberechtigt<br />

zu den „klassischen“ Zielen der Vermögensanlage: Rendite, Sicherheit und<br />

Liquidität zu berücksichtigen. Bei der Definition der Ausschlusskriterien orientieren<br />

wir uns an den Zielen des konziliaren Prozesses, der auf der Vollversammlung des<br />

Weltkirchenrates in Vancouver 1983 in Gang gebracht wurde und eine gemeinsame<br />

Verpflichtung der Weltkirchen auf Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der<br />

Schöpfung beinhaltet. Die Grundkonzeption des Filters erfolgte 2007 in Zusammenarbeit<br />

mit dem Südwind-Institut für Ökonomie und Ökumene.<br />

Die <strong>Bank</strong> kombiniert mit ihrem <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> einen sogenannten Bestin-Class-Ansatz<br />

mit Ausschlusskriterien. Das Best-in-Class-Prinzip sorgt dafür, in die<br />

Unternehmen zu investieren, die sich innerhalb ihrer Branche ethisch vorbildlich<br />

verhalten. An Unternehmen aus Branchen, die als besonders kritisch angesehen<br />

werden, stellt der Filter erhöhte Ansprüche. Die Ausschlusskriterien sorgen dafür,<br />

dass die <strong>Bank</strong> in bestimmte Unternehmen und Länder gar nicht investiert.<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie basiert auf dem Nachhaltigkeits-Rating<br />

der oekom research AG, München. oekom research erhebt<br />

Daten zum ökologischen und sozialen Verhalten der weltweit wichtigsten Unternehmen<br />

und Staaten in ihrer Rolle als Wertpapieremittenten. Das Research-<br />

Universum wird ständig erweitert und einem kontinuierlichen Update-Prozess<br />

unterzogen. oekom research nutzt für Unternehmen und Länder zwei separate<br />

Ratingsysteme, die im Folgenden vorgestellt werden.<br />

| 6 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Tanja Betteldorf<br />

Markus Borgert<br />

Dominik Göckener<br />

Martin Kolthof<br />

Christian Müller<br />

Ulrich Schwarz-Isensee<br />

Projektteam<br />

Unser Projektteam, das sich aus Vertretern verschiedener Fachbereiche zusammensetzt, hat den <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong><br />

mit Unterstützung des Südwind-Instituts erarbeitet. Aus dem Bereich Treasury, der für die Eigenanlagen der <strong>Bank</strong> verantwortlich<br />

ist, war Martin Kolthof beteiligt, für den Bereich der Kundenwertpapiere Tanja Betteldorf, Markus Borgert<br />

und Dominik Göckener, für die Institutionellen Kundenteams Ulrich Schwarz-Isensee und für den Vorstandsstab Christian<br />

Müller.<br />

Seit Herbst 2008 prüft die unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RW-Audit GmbH den <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> und<br />

testiert die Einhaltung der Kriterien. Die Ergebnisse veröffentlichen wir in unserer Kundenzeitschrift Perspektiven, im Geschäftsbericht<br />

und im Internetauftritt der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie. Im Rahmen der regelmäßigen Weiterentwicklung<br />

erfolgte 2012 eine Fortschreibung des <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>prozesses, die wir in dieser Information dokumentieren.<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

| 7 |


Bewertung von Unternehmen<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie kombiniert Ausschlusskriterien<br />

mit dem sogenannten Best-in-Class-Prinzip, um in die<br />

Unternehmen zu investieren, die sich innerhalb einer Branche<br />

vorbildlich verhalten. An Unternehmen aus Branchen, die als<br />

besonders kritisch angesehen werden, werden beim Bestin-Class-Prinzip<br />

höhere Anforderungen gestellt.<br />

Das „oekom Corporate Rating“ bewertet die Sozialverträglichkeit<br />

und die Umweltverträglichkeit von Unternehmen<br />

auf Basis definierter Kriterien. Die Einschätzung sagt nichts<br />

über die ökonomische Situation und die Perspektiven des<br />

Unternehmens. Diesen Aspekt betrachtet die <strong>Bank</strong> für Kirche<br />

und Diakonie bei der Steuerung unserer Eigenanlagen<br />

in einem separaten Prozess.<br />

Universum<br />

Die Analysten von oekom research bewerten regelmäßig<br />

rund 3.000 Unternehmen. Dabei decken sie internationale<br />

Indizes, wie den Stoxx 600, den MSCI World und den MSCI<br />

Emerging Markets, aber auch zahlreiche nationale Indizes<br />

wie zum Beispiel die DAX-Familie, den österreichischen ATX,<br />

den schweizerischen SMI und den CAC40 der Börse Paris<br />

komplett ab.<br />

Zusätzlich umfasst das „oekom Universe“ sogenannte Nachhaltigkeitsleader<br />

außerhalb dieser Indizes sowie kleinere<br />

Unternehmen aus Branchen mit hohem Bezug zum Thema<br />

Nachhaltigkeit (z. B. erneuerbare Energien, Recycling, Wasseraufbereitung)<br />

sowie bedeutende, nicht-börsennotierte<br />

Anleiheemittenten.<br />

oekom research hat für die Analyse der Unternehmen ein<br />

Zwei-Stufen-Modell entwickelt: Im ersten Schritt, dem „oekom<br />

Corporate Scouting“, werden alle in Frage kommenden<br />

Unternehmen einer Auswahl (Screening) auf Basis öffentlich<br />

verfügbarer Informationen unterworfen. Diese Vorauswahl<br />

dient der Identifikation von Wertpapieremittenten, die das<br />

Potenzial haben, den „oekom Prime Status“ zu erreichen bzw.<br />

diesem zumindest nahezukommen.<br />

Für Unternehmen, die Defizite im Hinblick auf ihre sozialen<br />

und umweltbezogenen Leistungen zeigen bzw. darüber<br />

kaum oder gar keine Transparenz schaffen, wird auf Basis<br />

öffentlich verfügbarer Informationen eine fundierte Einschätzung<br />

der sozialen und umweltbezogenen Leistungen<br />

im Sinne eines indikativen Ratings durchgeführt. Das Ergebnis<br />

dokumentiert ein „Scouting Report“. Dieses „oekom Scouting<br />

Universe“ umfasst derzeit rund 2.000 Unternehmen.<br />

Die Unternehmen, die die Vorauswahl überstehen, werden<br />

in einem zweiten Schritt im Rahmen des „oekom Corporate<br />

Ratings“ anhand von durchschnittlich 100 sozialen und umweltbezogenen<br />

Kriterien bewertet. Die Ergebnisse werden<br />

in umfassenden „Rating Reports“ dokumentiert. Das „oekom<br />

Rating Universe“ umfasst aktuell rund 1.000 Unternehmen.<br />

Die derzeit rund 550 Unternehmen, die oekom research mit<br />

„Prime“ bewertet, bilden das „oekom Prime Universe“.<br />

| 8 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Methodik<br />

Untersuchungsbereiche<br />

Das „oekom Corporate Rating“ bewertet die Verantwortung<br />

des Unternehmens gegenüber:<br />

ZZ den von den Unternehmensaktivitäten betroffenen<br />

Menschen (Sozialverträglichkeit)<br />

ZZ der natürlichen Umwelt (Umweltverträglichkeit)<br />

Um die vielfältigen ökologischen und sozialen Herausforderungen<br />

hinsichtlich der Aktivitäten von Unternehmen umfassend<br />

analysieren zu können, hat die oekom research AG<br />

einen Pool von derzeit etwa 500 Indikatoren entwickelt. Zur<br />

zielgerichteten Bewertung der unternehmensindividuellen<br />

Problemstellungen werden aus diesem Pool pro Unternehmen<br />

durchschnittlich 100 Indikatoren branchenspezifisch<br />

ausgewählt.<br />

Nachhaltigkeitsmatrix<br />

Die sozialen und ökologischen Auswirkungen verschiedener<br />

Branchen sind unterschiedlich hoch. Aus diesem Grund wird<br />

jede untersuchte Branche entsprechend ihrer jeweiligen<br />

Relevanz in einer Nachhaltigkeitsmatrix eingeordnet, siehe<br />

Abbildung.<br />

Entsprechend dieser Klassifizierung werden die beiden<br />

Teilbewertungen des Corporate Ratings, also das Social und<br />

das Environmental Rating, gewichtet.<br />

Gewichtung Sozial-Teil Umwelt-Teil<br />

Automobile 40 % 60 %<br />

Versicherung 50 % 50 %<br />

Textilindustrie 60 % 40 %<br />

Nachhaltigkeitsmatrix oekom research<br />

Umweltrelevanz<br />

niedrig mittel hoch<br />

Textilindustrie<br />

Versicherung<br />

Automobile<br />

niedrig mittel hoch<br />

Relevanz Sozialverträglichkeit<br />

B- C+ C C-<br />

Mindestnote für den „oekom Prime Status“<br />

Die Bewertung erfolgt auf einer zwölfstufigen Skala von A +<br />

bis D -, wobei die Note A + bedeutet, dass das Unternehmen<br />

außergewöhnlich gute Leistungen zeigt.<br />

„oekom Prime Status“<br />

Die Unternehmen, die im Rahmen des „oekom Corporate<br />

Ratings“ zu den führenden Unternehmen ihrer Branche<br />

zählen und die branchenspezifischen Mindestanforderungen<br />

erfüllen, werden von oekom research mit dem „oekom Prime<br />

Status“ ausgezeichnet.<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

| 9 |


Bewertung von Unternehmen<br />

Branche nach oekom research<br />

Aerospace & Defense C+<br />

Automobile C+<br />

Chemicals B-<br />

Construction C+<br />

Consumer Electronics & Household Appliances C+<br />

Education C-<br />

Financial Services C-<br />

Food & Beverages C+<br />

Household & Personal Products C+<br />

Industrial Conglomerates C+<br />

Insurance<br />

C<br />

Software & Services<br />

C<br />

Machinery C+<br />

Media C+<br />

Metals & Mining B-<br />

Oil, Gas & Consumer Fuels B-<br />

Paper & Forest Products B-<br />

Pharmaceuticals & Biotechnology C+<br />

Real Estate<br />

C<br />

Recycling & Emissions Reduction C+<br />

Retail C+<br />

Telecommunications C+<br />

Textiles & Apparel C+<br />

Transport & Logistics C+<br />

Transportation Infrastructure C+<br />

Utilities B-<br />

Rating<br />

Die Tabelle zeigt die Definition des Mindestratings pro Branche,<br />

damit ein Unternehmen dem Primestandard der <strong>Bank</strong><br />

für Kirche und Diakonie angehört.<br />

Unabhängige Informationsquellen<br />

oekom research AG (Beispiele)<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

amnesty international<br />

<strong>Bank</strong> Information Center<br />

Business & Human Rights Resource Centre<br />

Campaign for Labor Rights<br />

CEE <strong>Bank</strong>watch Network<br />

Center for Responsible Lending<br />

Center for Responsive Politics (Open Secrets)<br />

environment agencies<br />

Enviromental Defense<br />

Environment News Service<br />

European Union institutions<br />

Friends of the Earth<br />

German Watch<br />

Global March Against Child Labor<br />

Greenpeace<br />

Guardian<br />

Human Rights Commission<br />

Human Rights Watch<br />

International Labor Organization (ILO)<br />

International Trade Union Confederation<br />

Rainforest Action Network<br />

Reuters<br />

Transparency International<br />

UNEP Finance Initiative<br />

United Nations Environment Programme (UNEP)<br />

urgewald<br />

WWF<br />

| 10 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Um sich ein umfassendes Bild von dem jeweiligen Unternehmen<br />

machen zu können, erheben die Analysten die<br />

relevanten Informationen für das Rating sowohl bei den zu<br />

analysierenden Unternehmen als auch bei unabhängigen<br />

Experten. Während des Ratingprozesses wird dabei großer<br />

Wert auf eine umfassende Kooperation mit den bewerteten<br />

Unternehmen gelegt. Die Unternehmen erhalten die<br />

Möglichkeit, in diversen Feedbackschleifen die vorläufigen<br />

Ergebnisse zu kommentieren und zu ergänzen. Ein Netzwerk<br />

internationaler Experten aus den Bereichen Nachhaltigkeit,<br />

Menschen- und Arbeitsrechte sowie Verbraucherschutz<br />

unterstützt die Arbeit der Analysten von oekom research:<br />

;; Auswertung von Unternehmensinformationen wie<br />

Geschäftsberichten, Nachhaltigkeitsberichten etc. und<br />

Interviews mit Unternehmensvertretern<br />

;; umfassendes Media-Screening und Interviews mit unabhängigen<br />

Experten<br />

;; Austausch mit unabhängigen Spezialisten in Nichtregierungsorganisationen,<br />

Behörden und öffentlichen Einrichtungen,<br />

Wirtschaftverbänden, Forschungsinstituten,<br />

Verbraucherschutzorganisationen etc.<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie übernimmt grundsätzlich<br />

die Rating-Einschätzung der oekom research.<br />

Positiv-Kriterien für Unternehmen<br />

Die Beurteilung der sozialen und ökologischen Performance eines Unternehmens im Rahmen des „oekom Corporate<br />

Rating“ erfolgt anhand von über 100 branchenspezifisch ausgewählten sozialen und ökologischen Kriterien in sechs Bereichen:<br />

Sozial- und Kulturverträglichkeit (Social Rating)<br />

Mitarbeiter und Zulieferer<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Vereinigungsfreiheit<br />

Worklife-Balance<br />

Arbeitsplatzsicherheit<br />

Sicherheit und Gesundheit<br />

Gleichberechtigung<br />

Gesellschaft und Verantwortung<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Menschenrechte<br />

gesellschaftliches Engagement<br />

Steuern und Subventionen<br />

Stakeholderdialog<br />

Produktverantwortung<br />

UMWELT (Environmental Rating)<br />

Corporate Governance und<br />

Wirtschaftsethik<br />

Umweltmanagement Produkte und Dienstleistungen Öko-Effizienz<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Umweltpolitik<br />

Umweltmanagementsystem<br />

Klimastrategie<br />

ZZ<br />

Produkt- und Dienstleistungsgestaltung:<br />

(branchenspezifisch), z. B.<br />

* Lebenszyklusanalysen<br />

* Langlebigkeit<br />

* Materialien und Substanzen<br />

* Energieeffizienz<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Aktionärsrechte<br />

Vorstandsvergütung<br />

Aktionärsstruktur<br />

faire Geschäftspraktiken<br />

Unabhängigkeit von Vorstandsund<br />

Aufsichtsgremien<br />

Energieverbrauch<br />

Wasserverbrauch<br />

Abfall<br />

Emissionen<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

| 11 |


Bewertung von Unternehmen<br />

Ausschlusskriterien für Unternehmen<br />

Die Ausschlusskriterien sind für Unternehmen und Länder separat definiert. Der Verstoß gegen ein Ausschlusskriterium<br />

führt unabhängig von der Best-in-Class-Einschätzung des Unternehmens zu einem Ausschluss.<br />

Hinweis: Wenn ein Kriterium nicht als Ausschlusskriterium definiert wurde, heißt das nicht, dass es im Rahmen des <strong>KD</strong>-<br />

<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s nicht berücksichtigt wird. Bei der Best-in-Class-Einschätzung kommen beim Unternehmensrating<br />

und beim Länderrating die beschriebenen umfassenden Kriterien zur Anwendung.<br />

Alkohol<br />

Atomenergie<br />

Embryonenforschung<br />

Grüne Gentechnik<br />

Pornografie<br />

Als Verstoß gelten alkoholhaltige Getränke und andere Nahrungsmitel. Unterschieden<br />

wird nach dem Alkoholgehalt nach Bier und Wein einerseits sowie hochprozentigen<br />

Getränken andererseits. Ausgeschlossen werden Unternehmen, die über 10 %<br />

des Umsatzes mit der Produktion von hochprozentigem Alkohol generieren.<br />

Verstöße stellen diverse Aspekte der Wertschöpfung im Bereich Atomenergie dar.<br />

Unterschieden werden insbesondere Produktion und Distribution von Atomenergie,<br />

aber auch die Gewinnung von Uran sowie der Bau von Kernkomponenten von<br />

Atomkraftwerken. Sogenannte „Dual Use-Produkte“ werden nicht berücksichtigt.<br />

Ausgeschlossen werden Unternehmen, die über 5 % des Umsatzes mit der Produktion<br />

von Atomenergie, Uran und Kernkomponenten von Atomkraftwerken generieren.<br />

Ein Verstoß liegt vor, wenn nachweislich Forschung am menschlichen Embryo bzw.<br />

an entsprechenden embryonalen Zellen betrieben wird bzw. die Anwendung dieser<br />

Technologie wahrscheinlich ist. Ausgeschlossen werden Unternehmen, die sich auf<br />

diesen Bereich spezialisiert haben.<br />

Als Verstoß gelten gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere. Ausgeschlossen<br />

werden Produzenten (d. h. die Unternehmen, die die Veränderungen des Erbguts<br />

vornehmen und entsprechendes Saatgut oder Tiere produzieren).<br />

Als Verstoß gelten insbesondere die verunglimpfende und erniedrigende Darstellung<br />

von Individuen bzw. von sexuellen Handlungen. Ausgeschlossen werden<br />

alle Unternehmen, die pornografische Inhalte selbst produzieren (z.B. Pornofilme<br />

oder -magazine), sowie Anbieter von Sex-Tourismus und Betreiber von entsprechenden<br />

Etablissements.<br />

| 12 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Rüstungsgüter<br />

Arbeitsrechte<br />

Kinderarbeit<br />

Tabak<br />

Als Verstoß gelten Rüstungsgüter, die speziell für militärische Anwendungen entwickelt<br />

wurden. Sogenannte „Dual Use-Produkte“ – also Produkte, die sowohl für militärische<br />

als auch für nicht-militärische Zwecke eingesetzt werden können – werden<br />

nicht berücksichtigt. Unter den Rüstungsgütern werden unterschieden:<br />

a) Waffen(-systeme) (z. B. Handfeuerwaffen, Gewehre, Panzer, Kampfjets)<br />

b) nach dem Römer Statut des Internationalen Strafgerichtshofes geächtete Waffen<br />

(z. B. ABC-Waffen, Landminen)<br />

c) sonstige Rüstungsgüter (z. B. Radaranlagen, Militärtransporter)<br />

Unternehmen, die Waffen (-systeme) (a) oder geächtete Waffen (b) produzieren,<br />

werden generell ausgeschlossen. Die Produktion von sonstigen Rüstungsgütern (c)<br />

führt ab einem Umsatzanteil von 10 % zu einem Ausschluss.<br />

Ein Verstoß liegt vor, wenn es zu einer massiven Verletzung mindestens eines der<br />

vier grundlegenden Prinzipien der ILO Declaration on Fundamental Principles and<br />

Rights at Work (Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit,<br />

Diskriminierung) gekommen ist. Außerdem handelt es sich um einen Verstoß,<br />

wenn systematisch Mindestarbeitsstandards (z.B. in den Bereichen Sicherheit<br />

& Gesundheit, Bezahlung, Arbeitszeit) umgangen wurden, auch wenn diese sich<br />

nicht direkt auf die vier ILO-Konventionen (s.o.) beziehen. Unterschieden wird nach<br />

Verletzungen von Mindeststandards durch das Unternehmen selbst sowie durch<br />

Zulieferer/Subunternehmer. Ausgeschlossen werden Unternehmen, die selbst oder<br />

deren Zulieferer gegen die Kernarbeitsnormen der ILO verstoßen.<br />

Als Verstoß gilt solche Kinderarbeit, die nicht ausdrücklich von der ILO erlaubt ist (in<br />

Abhängigkeit von z.B. Alter der Kinder, Arbeitsbedingungen, Dauer der Arbeit und<br />

begleitendem Bildungsangebot). Unterschieden wird nach der Beschäftigung von<br />

Kindern durch das Unternehmen selbst sowie durch Zulieferer/Subunternehmer.<br />

Ausgeschlossen werden Unternehmen, die selbst oder deren Zulieferer Kinder dauerhaft<br />

und systematisch entgegen der ILO-Norm beschäftigen.<br />

Ausgeschlossen werden Unternehmen, die Endprodukte (z. B. Zigaretten, Zigarren,<br />

separater Tabak, Kautabak) und Bestandteile bzw. Zubehör (z. B. Zigarettenschachteln)<br />

für den Tabakgenuss produzieren.<br />

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| 13 |


Bewertung von Unternehmen<br />

Menschenrechte<br />

Tierversuche<br />

Kontroverses<br />

Umweltverhalten<br />

Als Verstoß gilt die massive Verletzung von international anerkannten Prinzipien<br />

wie z.B. der UN Universal Declaration of Human Rights, sofern sich diese<br />

nicht ausschließlich auf staatliche Pflichten beziehen und nicht bereits durch<br />

die ILO Declaration on Fundamental Principles and Rights at Work (s. Arbeitsrechte)<br />

abgedeckt sind. Darunter fallen insbesondere Handlungen, bei denen<br />

bewusst die massive Gefährdung der Gesundheit/des Lebens von Mitarbeitern,<br />

Bevölkerung, Kunden etc. in Kauf genommen wird; Sklavenhaltung; massive<br />

körperliche Gewaltanwendung gegen Mitarbeiter oder Dritte sowie die Beauftragung<br />

bzw. aktive Unterstützung solcher Gewaltanwendung; Handlungen,<br />

die die Selbstbestimmungsrechte der Mitarbeiter oder von Dritten in massiver<br />

Weise verletzen; Handlungen, die kulturelle Selbstbestimmungsrechte oder die<br />

kulturelle Würde in massiver Weise missachten. Ausgeschlossen werden Unternehmen,<br />

die selbst oder deren Zulieferer gegen diese Norm verstoßen.<br />

Als Verstoß gelten solche zu Forschungszwecken durchgeführte Aktivitäten mit<br />

lebenden Tieren, die das Risiko beinhalten, den involvierten Tieren Schaden zuzufügen,<br />

und zwar zum Test von Endprodukten im Bereich Konsumgüter (z.B. Kosmetika,<br />

Waschmittel), die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Tierversuche im Rahmen<br />

der biomedizinischen Forschung (z.B. zur Entwicklung von Pharmazeutika) sowie gesetzlich<br />

vorgeschriebene Tierversuche im Rahmen von chemischen Sicherheitstests<br />

stellen keinen Verstoß dar. Nicht zum Verstoß führen ferner Tests, die in der Regel<br />

mit keinen negativen Folgen für die Tiere verbunden sind.<br />

Als Verstoß gelten Fälle massiver Missachtung von Umweltgesetzen oder allgemein<br />

anerkannter ökologischer Mindeststandards/Verhaltensregeln durch das Unternehmen.<br />

Darunter fallen beispielsweise Pipelines, Minen, Kraftwerke, Staudämme, welche<br />

eine besonders schädliche Wirkung auf die Ökosysteme in der betroffenen Region<br />

haben. Unterschieden wird nach den unmittelbaren Verursachern (z. B. Betreiber<br />

von kontroversen Projekten) und Zulieferern/Subunternehmern.<br />

Als Beobachtungskriterium definieren wir darüber hinaus die Finanzierung kontroversen<br />

Umweltverhaltens durch <strong>Bank</strong>en, die z. B. per Projektfinanzierung Kapital für<br />

entsprechende Projekte zur Verfügung stellen.<br />

| 14 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Anspruchsgruppen<br />

oekom research<br />

Unternehmen<br />

Durchführung von Telefoninterviews<br />

und<br />

Datenbankrecherche bei:<br />

- internationalen NGOs<br />

- wissenschaftlichen<br />

Institutionen<br />

- öffentlichen Behörden<br />

Überprüfung der<br />

Ratingkriterien<br />

Kriterienstruktur<br />

Draft Rating<br />

Rating-<br />

Komitee<br />

Öffentlich verfügbare Unternehmensinformationen,<br />

z. B.<br />

- CSR-Berichte<br />

- Webpage<br />

- Geschäftsberichte<br />

Media-Screening bei:<br />

- zahlreichen internationalen<br />

Tages- und<br />

Fachzeitschriften<br />

- Newslettern<br />

- Datenbanken<br />

Feedback und Kommentierung<br />

Draft Review<br />

Abschlussrating<br />

Rating<br />

Komitee<br />

Presseinfo/Newsletter<br />

Übergabe an Unternehmen<br />

Übermittlung an Kapitalmarkt<br />

„Engagement“<br />

Ablaufschema oekom Corporate Rating<br />

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| 15 |


Bewertung von Unternehmen: Beispiel<br />

Unternehmensrating (oekom Corporate Rating)<br />

KfW <strong>Bank</strong>engruppe Status: Prime Rating: B –<br />

Stärken und Schwächen<br />

+ umfangreiche Kreditprogramme mit hohem<br />

gesellschaftlichen Nutzen implementiert<br />

+ Implementierung der Äquator-Prinzipien zur<br />

Förderung der Berücksichtigung von ökologischen<br />

und sozialen Aspekten in der Projektfinanzierung<br />

+ umfassende Maßnahmen zur Förderung eines<br />

Bewertung ausgewogenen CRR am Beispiel Verhältnisses der WGZ von <strong>Bank</strong> Arbeit Group und (Quelle: oekom research Exportfinanzierungen<br />

AG)<br />

Privatleben<br />

+ umfangreiche und konzernweite Umweltleitlinien<br />

+ umfangreiche und transparente Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

– nur begrenzte branchenspezifische Richtlinien hinsichtlich<br />

ökologischer und sozialer Aspekte bei Projekt- und<br />

Ein Unternehmen wird als „Prime“ eingestuft, wenn es zu den besten innerhalb einer Branche zählt und gleichzeitig die<br />

von oekom research definierten branchenspezifischen Mindestanforderungen erfüllt (Best-in-Class). Die Aktualität der<br />

Basisinformationen und der Gesamtbewertung wird durch regelmäßige Updates erlangt. Zur größtmöglichen Transparenz<br />

des Ratings tragen die Veröffentlichung von Kriterien und Prozessen sowie von wesentlichen Ratingergebnissen bei.<br />

| 16 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Bewertung von Ländern<br />

Wie bei Aktien und Unternehmensanleihen gewinnt die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Kriterien auch beim Kauf<br />

von Staatsanleihen zunehmend an Bedeutung. Für die Bewertung von Ländern setzt oekom research ein vergleichbares<br />

Konzept ein, das Länderrating setzt sich ebenfalls aus den zwei grundlegenden Bestandteilen, dem „Umwelt (Environmental)<br />

Rating“ und dem „Social Rating“, also dem Rating der sozialen Dimension, zusammen.<br />

oekom research hat bereits im Jahr 2001 ein Länderrating entwickelt, das die Nachhaltigkeitsleistung von Staaten auf der<br />

Basis von rund 150 Einzelkriterien bewertet. In deutlich mehr als der Hälfte der von oekom research betreuten Mandate<br />

werden die Länderratings heute für Anlageentscheidungen genutzt.<br />

Universum<br />

Insgesamt zählen 51 Staaten und die Europäische Union, darunter alle EU-, OECD- und BRIC-Staaten sowie wichtige asiatische<br />

Schwellenländer zum Universum. Dies entspricht 26,9 Prozent der 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen.<br />

Die bewerteten Staaten decken über 92 Prozent der global ausstehenden Staatsanleihen ab.<br />

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| 17 |


Bewertung von Ländern<br />

Methodik<br />

In Zusammenarbeit mit Experten aus Wissenschaft und Forschung hat oekom research 150 Indikatoren für das oekom Country<br />

Rating identifiziert. Mit ihrer Hilfe werden die institutionellen Rahmenbedingungen und die Performance eines Landes in<br />

sechs sozialen und ökologischen Bereichen bewertet:<br />

Sozial (Social Rating)<br />

50 %<br />

Umwelt (Environmental Rating)<br />

50 %<br />

Institutionen & Politik<br />

Institutionen & Politik<br />

Sozialbedingungen<br />

Umweltbestand<br />

Infrastruktur<br />

Umweltbelastungen<br />

Die relevanten Informationen im Rahmen des Länderratings<br />

werden sowohl bei den staatlichen Quellen selbst als auch<br />

aus über 50 verschiedenen Quellen nichtstaatlicher Organisationen<br />

ausgewertet. Beispiele sind:<br />

amnesty international, Food and Agriculture Organization<br />

of the United Nations, Germanwatch, Heidelberg Institute<br />

of International Conflict Research, International Labour<br />

Organization, International Trade Union Confederation,<br />

Organisation for Economic Cooperation and Development,<br />

Stockholm International Peace Research Institute,<br />

Transparency International, UN Development Programme,<br />

US-Department of State, World Health Organization und<br />

World Resources Institute.<br />

Die ca. 150 Kriterien werden einzeln bewertet und führen<br />

über die entsprechende Gewichtung der verschiedenen<br />

Hierarchieebenen zu Bereichsnoten sowie der abschließenden<br />

Ratingnote für ein Land. Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie<br />

übernimmt grundsätzlich die Rating-Einschätzung von oekom<br />

research. Die Aktualität der Basisinformationen und der Gesamtbewertung<br />

gewähren regelmäßige Updates.<br />

| 18 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Positiv-Kriterien für Länder<br />

150 Indikatoren in sechs Untersuchungskriterien dienen uns zur Bewertung der institutionellen Rahmenbedingungen und<br />

der Performance eines Landes in den Bereichen Soziales und Umwelt.<br />

Sozial- und Kulturverträglichkeit (Social Rating)<br />

Institutionen und Politik Sozialbedingungen Infrastruktur<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Politisches System und Grundrechte<br />

Internationale Abkommen<br />

Öffentliche Ausgaben<br />

Nicht-staatliche Organisationen<br />

Politische Stabilität<br />

Korruption & Geldwäsche<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Gleichberechtigung<br />

Gesundheit<br />

Bildung<br />

Arbeit & Einkommen<br />

Sicherheit<br />

Bevölkerungsveränderung<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Basisinfrastruktur<br />

Medizinische Einrichtungen<br />

Bildungseinrichtungen<br />

Zugang zu Informationen<br />

UMWELT (Environmental Rating)<br />

Institutionen und Politik Umweltbestand Umwelt<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Institutionen<br />

Politisches Programm<br />

Internationale Abkommen<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Boden & Landnutzung<br />

Wasser<br />

Biodiversität<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

ZZ<br />

Boden<br />

Wasser<br />

Biodiversität<br />

Luftemissionen<br />

Energie<br />

Abfall<br />

Die Ausschlusskriterien sind für Unternehmen und Länder separat definiert. Der Verstoß gegen ein Ausschlusskriterium<br />

führt unabhängig von der Best-in-Class-Einschätzung des Landes zu einem Ausschluss aus dem Primestandard.<br />

Hinweis: Wenn ein Kriterium nicht als Ausschlusskriterium definiert wurde, heißt das nicht, dass es im Rahmen des<br />

<strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s nicht berücksichtigt wird. Bei der Best-in-Class-Einschätzung kommen beim Länderrating die<br />

beschriebenen umfassenden Kriterien zur Anwendung.<br />

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| 19 |


Bewertung von Ländern<br />

Ausschlusskriterien für Länder<br />

Arbeitsrechte<br />

Atomwaffen<br />

Autoritäre Regime<br />

Diskriminierung<br />

Geldwäsche<br />

Kinderarbeit<br />

Klimaschutz<br />

Korruption<br />

Menschenrechte<br />

Vereinigungsfreiheit<br />

Pressefreiheit<br />

Rüstungsbudget<br />

Todesstrafe<br />

Als Verstoß gilt, wenn die Arbeitsbedingungen in einem Land insbesondere in<br />

Bezug auf Mindestlöhne, Arbeitszeiten und Sicherheit und Gesundheit besonders<br />

niedrig sind.<br />

Als Verstoß gilt, wenn ein Land laut SIPRI (Stockholm International Peace Research<br />

Institute) Atomwaffen besitzt („Atommacht“).<br />

Als Verstoß gilt, wenn ein Land laut Freedom House als „nicht frei“ eingestuft wird.<br />

Als Verstoß gilt, wenn die juristische und gesellschaftliche Gleichstellung von z.B.<br />

Frauen, Behinderten oder Minderheiten in einem Land massiv eingeschränkt ist.<br />

Als Verstoß gilt, wenn ein Land laut der Financial Action Task Force on Money Laundering<br />

der OECD als nicht kooperativ eingestuft wird.<br />

Als Verstoß gilt, wenn in einem Land die Beschäftigung von Kindern weit verbreitet ist.<br />

Ausgeschlossen werden Länder, die das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert haben. Ausgeschlossen<br />

werden Länder, die unzureichende Klimaschutzleistungen aufweisen.<br />

Als Verstoß gilt, wenn ein Land in dem von Transparency International aufgestellten<br />

Korruptionsindex einen Wert von < 50 erreicht (auf einer Skala von 0 bis 100).<br />

Als Verstoß gilt, wenn in einem Land die Menschenrechte massiv eingeschränkt<br />

sind, beispielsweise bezüglich politischer Willkür, Folter, Privatsphäre, Bewegungsfreiheit<br />

und Religionsfreiheit.<br />

Als Verstoß gilt, wenn in einem Land die Vereinigungsfreiheit massiv eingeschränkt ist.<br />

Als Verstoß gilt, wenn in einem Land die Presse- und Medienfreiheit massiv eingeschränkt<br />

ist.<br />

Als Verstoß gilt, wenn ein Land ein besonders hohes Rüstungsbudget (Rüstungsausgaben/BIP)<br />

aufweist. Ein Budget von mindestens drei Prozent des BIP führt zum<br />

Ausschluss.<br />

Als Verstoß gilt, wenn in einem Land die Todesstrafe laut amnesty international<br />

nicht gänzlich abgeschafft wurde.<br />

| 20 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Beispiel<br />

Länderrating (oekom Country Rating)<br />

Deutschland Status: Prime Rating: B<br />

Sozial- und Kulturverträglichkeit<br />

50 %: Rating A<br />

Umweltverhalten<br />

50 %: Rating B -<br />

+ hohes Pro-Kopf-Einkommen<br />

+ sehr gute Arbeitsstandards<br />

+ hohes Maß an individuellen Freiheiten<br />

+ gute medizinische Versorgung<br />

– geringe Bildungsausgaben<br />

– geringe Entwicklungshilfeausgaben<br />

+ geringe Emissionen pro BSP<br />

+ hohe Recyclingquoten<br />

+ progressive Klimaschutzpolitik<br />

– geringer Anteil an natürlichen Waldflächen<br />

Bewertung Länderrating am Beispiel Deutschland<br />

Deutschland belegt Rang 5 von 52 Ländern.<br />

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| 21 |


Umsetzung in die Praxis<br />

Die Kriterien das <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s müssen in die Anlagepraxis der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie umgesetzt werden.<br />

Die <strong>Bank</strong> verfolgt einen praktischen Ansatz, der vor allem die Direktanlagen der <strong>Bank</strong> in festverzinsliche Wertpapiere<br />

und Aktien im Fokus hat. Die Investitionen der <strong>Bank</strong> in Fonds, Zertifikate und sonstige derivative Finanzinstrumente, die<br />

sehr komplexe Anforderungen an das Rating stellen, werden durch Limitierungen begrenzt.<br />

Festverzinsliche Wertpapiere<br />

Schuldverschreibungen sind Wertpapiere, die Forderungsrechte<br />

verbriefen. Der Gläubiger (Anleger) der Schuldverschreibung<br />

räumt dem Aussteller (Emittenten) der Schuldverschreibung<br />

ein Darlehen ein. Als Gegenleistung erhält der<br />

Gläubiger eine Schuldverschreibung, die einen Anspruch auf<br />

Rückzahlung und Zinsen verkörpert. Bei der Beurteilung der<br />

Nachhaltigkeit einer Investition in festverzinsliche Wertpapiere<br />

stellen sich grundsätzlich zwei Fragen: Wer tritt als Emittent<br />

auf, d.h. wem stellt die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie Kapital<br />

zur Verfügung und zu welchem Zweck wird das Kapital<br />

verwendet?<br />

a) Staatsanleihen<br />

Schuldverschreibungen, die von Staaten emittiert werden,<br />

werden meist als Staats- bzw. Länderanleihen bezeichnet und<br />

können auf den Euro oder eine ausländische Währung lauten.<br />

Die Darlehen fließen in der Regel direkt in den Haushalt des<br />

Staates ein. Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie investiert wegen<br />

der Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen grundsätzlich<br />

nur in Staatsanleihen, die von OECD-Staaten emittiert<br />

werden. In der Organisation for Economic Cooperation and<br />

Development (OECD, deutsch: Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und Entwicklung) sind die 30 bedeutendsten<br />

Industriestaaten organisiert. Satzungsgemäße Ziele<br />

der OECD sind, zu einer optimalen Wirtschaftsentwicklung<br />

und einem steigenden Lebensstandard in ihren Mitgliedsstaaten<br />

beizutragen, in ihren Mitgliedsländern und den Entwicklungsländern<br />

das Wirtschaftswachstum zu fördern und<br />

eine Ausweitung des Welthandels zu begünstigen. Mit Hilfe<br />

des <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s soll eingeschätzt werden, inwieweit<br />

die Staaten diesen Zielen entsprechen. Die <strong>Bank</strong> für Kirche und<br />

Diakonie investiert nur in Staatsanleihen, deren Emittenten<br />

dem definierten Primestandard für Länder entsprechen und<br />

nicht gegen die definierten Ausschlusskriterien verstoßen.<br />

Für Anleihen, die von anderen Gebietskörperschaften der<br />

öffentlichen Hand begeben werden, wird ebenfalls das Rating<br />

des jeweiligen Staates angesetzt.<br />

b) Sonstige festverzinsliche Wertpapiere<br />

Schuldverschreibungen, die von <strong>Bank</strong>en oder Unternehmen<br />

emittiert werden und <strong>Bank</strong>guthaben, die die <strong>Bank</strong> für Kirche<br />

und Diakonie bei anderen <strong>Bank</strong>en unterhält, werden nach<br />

den definierten Kriterien für Unternehmen bewertet. In der<br />

Regel ist der Verwendungszweck der Schuldverschreibung<br />

nicht nachvollziehbar. Eine Ausnahme bilden Pfandbriefe und<br />

Kommunalobligationen, deren Verwendungszweck eindeutig<br />

geregelt ist.<br />

ba) Schuldverschreibungen und <strong>Bank</strong>guthaben<br />

In- und ausländische <strong>Bank</strong>en und Unternehmen begeben<br />

Schuldverschreibungen in der Regel ohne die Bindung an<br />

| 22 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


einen konkreten Verwendungszweck. Insofern sind die<br />

Geschäftspolitik und das Verhalten der <strong>Bank</strong>en bzw. der<br />

Unternehmung entscheidend für die Einschätzung mit Hilfe<br />

eines <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s. Für Schuldverschreibungen von<br />

in- und ausländischen <strong>Bank</strong>en und Unternehmen setzt die<br />

<strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie die beschriebenen Kriterien<br />

für Unternehmen an und investiert nur in Papiere, die dem<br />

Primestandard entsprechen und nicht gegen die definierten<br />

Ausschlusskriterien verstoßen.<br />

bb) Pfandbriefe und Kommunalobligationen<br />

Pfandbriefe dienen unmittelbar der Beschaffung langfristiger<br />

Mittel zur Finanzierung von Hypothekar- und Grundschuldkrediten.<br />

Kommunalschuldverschreibungen dienen<br />

der Beschaffung langfristiger Mittel zur Finanzierung von<br />

Darlehen an inländische Körperschaften und Anstalten des<br />

öffentlichen Rechts. Wegen der eindeutig nachvollziehbaren<br />

Verwendung der Mittel zählen wir Pfandbriefe und Kommunalobligationen,<br />

die von Emittenten aus der Bundesrepublik<br />

Deutschland begeben werden, grundsätzlich zum Primestandard.<br />

Für entsprechende Papiere ausländischer Emittenten<br />

wird das Rating des Emittenten angewendet und nur in<br />

Papiere investiert, bei denen das Rating des Emittenten dem<br />

Primestandard entspricht und die nicht gegen die definierten<br />

Ausschlusskriterien verstoßen. Liegt für den ausländischen<br />

Emittenten kein Rating vor, wird das Länderrating des Staates,<br />

in dem der Emittent seinen Sitz hat, angewendet. Schiffsund<br />

Flugzeugpfandbriefe werden grundsätzlich nicht dem<br />

Primestandard zugerechnet.<br />

Aktien und Beteiligungen<br />

Aktien verbriefen Teilhaberrechte an einer Aktiengesellschaft<br />

(AG). Der Aktionär ist Teilhaber der Aktiengesellschaft und hat<br />

einen Anspruch auf einen Anteil am Bilanzgewinn. Das Eigen-<br />

kapital der AG ist die Grundlage für die Geschäftstätigkeit der<br />

AG. Geschäftspolitische Entscheidungen werden durch den<br />

Vorstand und den Aufsichtsrat der AG getroffen. Der Aktionär<br />

hat in der Regel ein Stimmrecht in der Hauptversammlung<br />

sowie ein Auskunftsrecht durch den Vorstand. Die <strong>Bank</strong> für<br />

Kirche und Diakonie setzt beim Kauf von Aktien in das Depot<br />

A die beschriebenen Kriterien an und investiert ausschließlich<br />

in Aktien, die dem Primestandard entsprechen und nicht<br />

gegen die definierten Ausschlusskriterien verstoßen.<br />

Sonstige Kapitalmarktinstrumente<br />

Der <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> ist vorrangig für Einzelinvestitionen<br />

in festverzinsliche Wertpapiere und Aktien konzipiert.<br />

Bei den sonstigen Kapitalmarktinstrumenten hat sich die <strong>Bank</strong><br />

für Kirche und Diakonie zum Ziel gesetzt, eine bestmögliche<br />

Einhaltung nachhaltiger Kriterien zu erreichen. Die Investitionen<br />

in Assetklassen, für die zurzeit keine oder nur unzureichende<br />

Aussagen über die nachhaltige Verwendung des<br />

Kapitals möglich sind, werden durch Limite auf maximal 10 %<br />

der Bilanzaktiva der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie beschränkt<br />

und gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt durch eine<br />

Ergänzung des <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s geregelt.<br />

Investmentfonds (Publikums- und Spezialfonds)<br />

Fonds sind Vermögen zur gemeinschaftlichen Anlage. In<br />

einem Investmentfonds bündelt eine Kapitalanlagegesellschaft<br />

die Gelder vieler Anleger, um sie nach dem Prinzip<br />

der Risikomischung in verschiedenen Vermögenswerten<br />

(z. B. in Wertpapieren, Geldmarktinstrumenten, <strong>Bank</strong>guthaben,<br />

derivativen Instrumenten, Immobilien) anzulegen.<br />

Die Anlagekriterien für das Fondsmanagement und gegebenenfalls<br />

das Konzept zur Umsetzung nachhaltiger<br />

Kriterien werden für jeden Investmentfonds individuell<br />

festgelegt.<br />

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| 23 |


Umsetzung in die Praxis<br />

a) Fonds und Spezialfonds mit<br />

nachhaltigem Ansatz<br />

Die Regeln, wie der Aspekt der Nachhaltigkeit bei der<br />

Auswahl von Wertpapieren für Fonds und Spezialfonds<br />

Berücksichtigung finden soll, legt jede Fondsgesellschaft<br />

bei der Konzeption des Fonds fest. Die eingesetzten Verfahren,<br />

die thematischen Schwerpunkte (Ökologie, Soziales,<br />

Entwicklungspolitik, etc.), die Güte der zugrunde liegenden<br />

Informationen und die Trennschärfe der eingesetzten Filter<br />

unterscheiden sich massiv. Weil die Fondskonzepte der<br />

verschiedenen Anbieter naturgemäß nicht identisch mit<br />

dem <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie<br />

sind, kommt es zwangsläufig auch zu unterschiedlichen<br />

Ergebnissen bei der Auswahl der Wertpapiere für das Anlageuniversum.<br />

Aus diesem Grund prüfen wir für jeden Fonds und Spezialfonds,<br />

in den wir investieren, ob der Fonds einen nachvollziehbaren<br />

nachhaltigen Investmentansatz verfolgt,<br />

der in den Anlagerichtlinien fest verankert ist. Fonds und<br />

Spezialfonds, die diesen grundsätzlichen Anspruch erfüllen<br />

und damit im Sinne des Nachhaltigkeitsansatzes der <strong>Bank</strong><br />

für Kirche und Diakonie agieren, zählen – unabhängig von<br />

der Einschätzung einzelner Wertpapiere, die sich im Bestand<br />

des Fonds befinden – zum Primestandard der <strong>Bank</strong> für Kirche<br />

und Diakonie und werden im Rahmen der Limitierung<br />

nicht berücksichtigt.<br />

b) Fonds und Spezialfonds ohne<br />

nachhaltigen Ansatz<br />

Grundsätzlich sind bei der Auswahl Fonds und Spezialfonds<br />

zu bevorzugen, die einen nachvollziehbaren nachhaltigen<br />

Investmentansatz in ihren Anlagerichtlinien verankert<br />

haben. Investitionen in Fonds und Spezialfonds, die diese<br />

Anforderungen nicht erfüllen, werden auf das definierte<br />

Limit in voller Höhe angerechnet. Eine Berücksichtigung<br />

der Aktien oder festverzinslichen Wertpapiere aus dem<br />

Fondsvermögen, die dem Primestandard entsprechen, wird<br />

nicht vorgenommen und führt nicht zu einer Ausweitung<br />

des Limits.<br />

Rohstoffe<br />

Unter dem Begriff Rohstoffe werden gewöhnlich auch Waren<br />

einbezogen. Rohstoffe werden an spezialisierten Börsen<br />

oder direkt zwischen den Marktteilnehmern gehandelt.<br />

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit einer indirekten Anlage<br />

in Form von Zertifikaten und Fonds. Besonders kritisch sind<br />

dabei Geschäfte im Bereich der Nahrungsmittel und Agrarrohstoffe<br />

zu hinterfragen.<br />

Vor diesem Hintergrund schließen wir direkte Investitionen<br />

in Nahrungsmittel und Agrarrohstoffe aus.<br />

Darüber hinaus investieren wir grundsätzlich auch nicht in<br />

sonstige Rohstoffe.<br />

Jedoch kann eine Investition in Rohstoffe – mit Ausnahme<br />

der Nahrungsmittel- und Agrarrohstoffe – für die <strong>Bank</strong><br />

für Kirche und Diakonie zum Zwecke der Diversifikation<br />

sinnvoll sein. Wegen der fehlenden Transparenz bezüglich<br />

der Herkunft der Rohstoffe und der beim Abbau der<br />

Rohstoffe herrschenden Arbeitsbedingungen würden<br />

solche Investitionen in voller Höhe auf das definierte Limit<br />

angerechnet.<br />

Sonstige Kapitalmarktinstrumente<br />

Bei der Auswahl sonstiger Kapitalmarktinstrumente, z. B.<br />

Swap-(Tausch) Geschäfte zur Absicherung von Zins- und<br />

| 24 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Währungsrisiken, ist die nachvollziehbare Erfüllung nachhaltiger<br />

Kriterien bestmöglich zu berücksichtigen. Sonstige<br />

Kapitalmarktinstrumente, für die die Berücksichtigung nachhaltiger<br />

Kriterien nicht nachvollzogen werden kann, dürfen<br />

grundsätzlich nur zu Absicherungszwecken in das Depot A<br />

der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie gekauft werden.<br />

Institute des Genossenschaftlichen<br />

FinanzVerbundes<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie ist aktives Mitglied des<br />

Genossenschaftlichen FinanzVerbundes in Deutschland. Mit<br />

über 15 Mio. Mitgliedern und 30 Mio. Kunden ist der Genossenschaftliche<br />

FinanzVerbund ein wichtiger Bestandteil<br />

des <strong>Bank</strong>wesens in der Bundesrepublik Deutschland. Mit<br />

dem genossenschaftlichen Prinzip – ein Mitglied gleich eine<br />

Stimme – ist auch finanzschwachen Mitgliedern demokratische<br />

Mitbestimmung möglich. Zwischen den Mitgliedern<br />

des Genossenschaftlichen FinanzVerbundes wurde eine<br />

Arbeitsteilung vereinbart, die es den Primärbanken ermöglicht,<br />

den Mitgliedern und Kunden ein breites Spektrum an<br />

professionellen Dienstleistungen anzubieten, ohne auf die<br />

Selbstständigkeit als Genossenschaft für eine bestimmte<br />

Region oder eine bestimmte Zielgruppe, wie Kirche und Diakonie,<br />

verzichten zu müssen. Wir zählen <strong>Bank</strong>guthaben und<br />

festverzinsliche Wertpapiere der Zentralbanken und Spezialinstitute<br />

des Genossenschaftlichen FinanzVerbundes sowie<br />

Beteiligungen an Unternehmen aus dem Genossenschaftlichen<br />

FinanzVerbund grundsätzlich zum Primestandard<br />

der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie. Im Falle eines Verstoßes<br />

eines Geschäftspartners aus dem Genossenschaftlichen<br />

FinanzVerbund gegen die im <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> der <strong>Bank</strong><br />

für Kirche und Diakonie definierten Kriterien werden wir<br />

unsere aktive Einflussnahme auf direktem Wege geltend<br />

machen und dokumentieren.<br />

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| 25 |


Regelmäßige Überprüfung des Depotbestands<br />

Die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie überprüft quartalsweise die Depot A-Bestände auf die Erfüllung der Kriterien des<br />

<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s. Die Überprüfung wird dokumentiert. Wenn ein Wertpapier aus dem Bestand den Kriterien des<br />

<strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s nicht entspricht, entscheidet der Anlageausschuss der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie im Einzelfall<br />

und in Abhängigkeit von der Wertpapierart, welche Maßnahmen zu treffen sind.<br />

Als Maßnahmen sind möglich: sofortiger Verkauf des Bestands, sukzessiver Abbau des<br />

Bestands, halten des Bestands bis zum Ende der Laufzeit sowie aktive Einflussnahme.<br />

Die Umsetzung der Maßnahmen wird durch die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie dokumentiert.<br />

Eine Aufstockung der Bestände von Wertpapieren, die den Kriterien des <strong>KD</strong>-<br />

<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s nicht entsprechen, ist ausgeschlossen. Neben diesen internen Maßnahmen wird die Einhaltung der<br />

beschriebenen Anlagekriterien jährlich durch einen externen Prüfer überwacht.<br />

Aktiver Wertpapierbesitz<br />

Durch gezielte Investitionen sollen Teilnehmer am Kapitalmarkt, die im Sinne der Kriterien des <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s der<br />

<strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie handeln, aktiv unterstützt werden. Eine zweite Option, die Investoren offensteht, um das<br />

Verantwortungsbewusstsein der Teilnehmer am Kapitalmarkt zu schärfen, ist die aktive Einflussnahme, das Engagement.<br />

Hierfür haben wir gemeinsam mit der Union Investment und großen kirchlichen Investoren einen professionellen Prozess<br />

implementiert. Der Engagement-Prozess beinhaltet die Stimmrechtsausübung im Rahmen<br />

von Hauptversammlungen (Vote) und die gezielte Ansprache der Unternehmensführung<br />

(Voice).<br />

Bezüglich der Wirkung auf die für die Wertpapierauswahl definierten Kriterien haben wir<br />

Folgendes festgelegt: Wenn Unternehmen dem Primestandard nach dem Best-in-Class-Prinzip entsprechen und der<br />

Verstoß gegen ein Ausschlusskriterium im Verhalten des Unternehmens begründet ist, kann der Anlageausschuss im<br />

Einzelfall entscheiden, dass Aktien und festverzinsliche Wertpapiere des Unternehmens während des Dialogprozesses mit<br />

dem Unternehmen im Anlageuniversum der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie enthalten sind. Diese Fälle sind regelmäßig<br />

zu prüfen, zu bewerten und zu dokumentieren. Ausnahmeregelungen sind nicht möglich, wenn das Unternehmen nicht<br />

dem Primestandard nach dem Best-in-Class-Ansatz entspricht oder der Ausschluss in der Branche begründet ist, in dem<br />

das Unternehmen aktiv ist (z. B. Atomenergie, Alkohol, Rüstung oder Tabak).<br />

| 26 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

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Ausblick<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

mit der Einführung des <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s haben wir im Jahr 2008 Neuland in der Steuerung unserer Eigenanlagen<br />

beschritten. Nach nunmehr fünf Jahren können wir ein sehr positives Fazit ziehen: Mit oekom research und dem<br />

SÜDWIND Institut haben wir professionelle Partner gefunden, die uns mit ihrer fundierten Expertise unterstützen und<br />

begleiten.<br />

Die jährlichen Überprüfungen unseres <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s durch die RW-Audit Wirtschaftsprüfungsgesellschaft haben<br />

bis heute zu keinerlei Beanstandung geführt.<br />

So konnten wir nicht zuletzt mit Hilfe unseres <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s in der weltweiten Finanzkrise sehr gut bestehen.<br />

Auch das positive Feedback unserer privaten und institutionellen Kunden hat uns bestärkt, den eingeschlagenen Weg<br />

fortzuführen. Wir fühlen uns bestätigt, dass wir einen praktischen Ansatz zur Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien<br />

bei der Anlage unserer Kundengelder gefunden haben.<br />

Besonders freut uns, dass wir unsere Erfahrungen bei der Auflage des FairWorldFonds und der Weiterentwicklung der<br />

KCD-Nachhaltigkeitsfonds der Union Investment aktiv einbringen konnten. Die Fonds verfügen über nachvollziehbare<br />

und wirksame nachhaltige Anlagekriterien, die den Kriterien unseres Filters in vielen Punkten entsprechen.<br />

Unsere Mitglieder, Kunden und Geschäftsfreunde sprechen uns immer wieder auf die Rendite an, die mit ethisch-nachhaltigen<br />

Investments zu erzielen ist. An dieser Stelle sei auf eine Studie hingewiesen, die unser Partner oekom research<br />

gemeinsam mit der Deutschen Performancemessungs-Gesellschaft für Wertpapierportfolios (DPG) im Juli 2012 durchgeführt<br />

hat. Die Studie (zu finden unter www.oekom-research.de) zeigt eindrucksvoll, dass „Investoren im Sinne einer<br />

doppelten Dividende eine mindestens marktgerechte Rendite erwirtschaften und gleichzeitig soziale, umweltbezogene<br />

oder ethische Ziele verfolgen können. Die Auswahl der Titel auf Basis des oekom Prime Status führte im Beobachtungszeitraum<br />

(2004 bis 2011) insgesamt sogar zu einer besseren Rendite bei leicht geringerem Risiko“. Ein Ergebnis, das wir<br />

durch die Praxiserfahrungen mit unseren Eigenanlagen bestätigen können.<br />

Der <strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> ist für die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie ein wichtiger Baustein, mit dessen Hilfe wir den besonderen<br />

Ansprüchen unserer Kunden aus Kirche und Diakonie gerecht werden wollen. Durch die bewusste – durch<br />

| 28 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


nachhaltiges Engagement induzierte – Lenkung der Kapitalströme und unseren Engagement-Prozess leisten wir einen<br />

kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer gemeinsamen Ziele: die Schöpfung zu bewahren, den Frieden in<br />

der Welt zu sichern und für mehr Gerechtigkeit und Solidarität in der Welt einzutreten.<br />

Dortmund, im Januar 2013<br />

<strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie eG - <strong>KD</strong>-BANK<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Ekkehard Thiesler Ulrike Badura Jörg Moltrecht Ilona Pollach<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

| 29 |


Unsere Partner<br />

Die oekom research AG aus München liefert Ratings von Unternehmen<br />

und Ländern, die für eine Einschätzung der Nachhaltigkeit Grundvoraussetzung<br />

sind. Diese verwendet die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie dazu,<br />

um ein investierbares Universum zu definieren. Informationen über unseren<br />

Partner finden Sie unter www.oekom-research.com<br />

Frau Antje Schneeweiß vom SÜDWIND Institut für Ökonomie und Ökumene hat die<br />

<strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie bei der Auswahl der Researchagentur und der Grobkonzeption<br />

des Filters in einem kritischen Dialog begleitet und unterstützt. Informationen<br />

über unseren Partner finden Sie unter www.suedwind-institut.de<br />

Die RW-Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird regelmäßig<br />

prüfen, ob die <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie die definierten Regularien<br />

bei der Steuerung der Eigenanlagen einhält. Informationen über unseren<br />

Partner finden Sie unter www.rw-audit.de<br />

| 30 | <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>


Standorte und Kontakt<br />

Dortmund<br />

Hauptstelle<br />

Schwanenwall 27<br />

44135 Dortmund<br />

Fon 0231 58444 - 0<br />

Fax 0231 58444 - 161<br />

Dortmund@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Duisburg<br />

Filiale<br />

Am Burgacker 37<br />

47051 Duisburg<br />

Fon 0203 2954 - 0<br />

Fax 0203 2954 - 166<br />

Duisburg@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

LKG Sachsen<br />

Zweigniederlassung<br />

Kreuzstraße 7<br />

01067 Dresden<br />

Fon 0351 49242 - 300<br />

Fax 0351 49242 - 349<br />

Dresden@LKG-Sachsen.de<br />

Berlin<br />

Filiale<br />

Ziegelstraße 30<br />

10117 Berlin<br />

Fon 030 308891 - 0<br />

Fax 030 2816082<br />

Berlin@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Berlin<br />

Servicefiliale<br />

Caroline-Michaelis-Str. 1<br />

10115 Berlin<br />

Fon 030 308891 - 572<br />

Fax 030 21230681<br />

Berlin@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Kaiserslautern<br />

Filiale<br />

Europaallee 10<br />

67657 Kaiserslautern<br />

Fon 0631 5208 - 370<br />

Fax 0631 5208 - 372<br />

Kaiserslautern@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Magdeburg<br />

Filiale<br />

Leibnizstraße 50<br />

39104 Magdeburg<br />

Fon 0391 59704 - 0<br />

Fax 0391 59704 - 586<br />

Magdeburg@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Termine nach Absprache<br />

in unseren Büros:<br />

Erfurt<br />

Büro<br />

Augustinerstraße 10<br />

99084 Erfurt<br />

Fon 0361 2627713 - 0<br />

Fax 0361 2628 - 783<br />

Erfurt@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

München<br />

Büro<br />

Leopoldstraße 244<br />

80807 München<br />

Fon 089 208039 - 210<br />

Muenchen@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Nürnberg<br />

Büro<br />

Färberstraße 20<br />

90402 Nürnberg<br />

Fon 0911 2528 - 330<br />

Nuernberg@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Zentrale E-Mail-Adressen:<br />

Institutionen@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

Privatkunden@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

www.<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

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Verantwortungsbewusst anlegen<br />

Alle Kundinnen und Kunden, die ihr Geld bei der <strong>Bank</strong> für Kirche und Diakonie anlegen, profitieren automatisch<br />

vom <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>: Sie können sicher sein, dass wir das Geld verantwortungsbewusst<br />

und mit nachhaltigen Kriterien anlegen. Auch bei der Auswahl von Aktien oder festverzinslichen<br />

Wertpapieren für das persönliche Depot beraten wir unsere Kunden nicht nur nach<br />

ökonomischen Kriterien, sondern gleichzeitig im Hinblick auf nachhaltige Aspekte. Für<br />

unsere Spezialfonds- und Vermögensverwaltungskunden bieten wir eine einfache und<br />

preisgünstige Möglichkeit, den <strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong> einzusetzen.<br />

Nachhaltige<br />

Geldanlage<br />

<strong>Bank</strong> | für 32 | Kirche und Diakonie eG – <strong>KD</strong>-BANK • www.<strong>KD</strong>-BANK.de • Info@<strong>KD</strong>-BANK.de<br />

<strong>KD</strong>-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong><br />

-BANK-<strong>Nachhaltigkeitsfilter</strong>s —<br />

DGeprüft nach den Kriterien des K<br />

50HM_042013

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