In Touch® Nr. 4 - Kids Kidney Care
In Touch® Nr. 4 - Kids Kidney Care
In Touch® Nr. 4 - Kids Kidney Care
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Ostern 2006 Ausgabe <strong>Nr</strong>. 4<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
Damit nierenkranke<br />
Kinder von heute<br />
unabhängige Erwachsene<br />
von morgen werden.<br />
Adelina<br />
Ein Mädchen blüht auf:<br />
Dank der Nierenspende<br />
eines Unbekannten<br />
1
Editorial<br />
Im Jahre 2005 wurde ich von der<br />
Schweizer Präsidentin einer berühmten<br />
Kosmetikfirma angesprochen. Eine bekannte<br />
Schweizerin hätte mich für einen<br />
Award vorgeschlagen. Dieser wird jährlich<br />
einer “Charity-Dame” verliehen, die<br />
sich als dynamisch erwiesen hat und die<br />
bereit ist, sich mit einem gewissen Parfum<br />
der Kosmetikfirma zu identifizieren.<br />
Diesen Award hätte ich gerne entgegen<br />
genommen, weil dadurch <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong><br />
<strong>Care</strong> gleichzeitig eine beträchtliche<br />
Geldsumme erhalten hätte. Damit hätten<br />
wir ein notwendiges Projekt zugunsten<br />
nierenkranker Kinder realisieren können:<br />
Die Finanzierung und Durchführung<br />
eines Dialyselagers am Meer.<br />
Beim <strong>In</strong>terview stellte die Direktorin<br />
fest, dass <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> eine kleine<br />
Organisation ist, die ihr Augenmerk auf<br />
Einzelpersonen in der Schweiz richtet.<br />
Für deren Unterstützung verwendet<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> ausschliesslich Spendengelder.<br />
Gefragt, wie viele Familien<br />
wir zu jenem Zeitpunkt unterstützten,<br />
konnte ich antworten: Glücklicherweise<br />
jetzt nur 10.*<br />
“Nur 10 Familien?!” seufzte die Dame<br />
enttäuscht. “Das sind aber sehr wenig!”.<br />
Leicht geärgert antwortete ich<br />
“Das sind 10 zu viel!”<br />
Da wurde mir klar, dass ich als Person,<br />
die mit meinen ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
über 7 Jahre hinweg hart für<br />
unsere nierenkranken Kinder und Jugendlichen<br />
gearbeitet hatte, gar nicht<br />
“dynamisch” genug war, um ihr Parfum<br />
zu tragen!! Danach hörte ich kein Wort<br />
mehr von der edlen Dame.<br />
Natürlich war die damalige Anzahl von<br />
zehn Familien (*aus einer Liste von 150)<br />
eine Momentaufnahme. Einigen Kindern<br />
konnte endlich durch die Öffentliche<br />
Hand geholfen werden; es gibt Transplantationen.<br />
Leider kommen dann neue<br />
Familien mit kranken Kleinkindern oder<br />
Teenagers dazu. Jedes Jahr kommen ca.<br />
15 Kinder NEU auf die Dialyse! Die<br />
Hilfe, die <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> bietet,<br />
Die Überweisung der Spende des Bülacher<br />
Floorball Clubs<br />
richtet sich nach der Anzahl der Bedürftigen.<br />
Und die ist variabel. Daneben unterstützt<br />
der Verein mit Beiträgen Ferien für<br />
nierenkranke Kinder, hilft in Notsituationen,<br />
fördert die kontinuierliche Arbeit<br />
für die Transplantation, überweist Beiträge<br />
an Dialyselager oder an Sportlager<br />
für die <strong>In</strong>tegration Jung-Transplantierte,<br />
finanziert die Teilnahme einiger Kinder an<br />
den World Transplant Games, gibt Zuwendungen<br />
für spezifische Spitalarbeiten<br />
und bietet Unterstützung an junge Erwachsene<br />
für einen Neustart nach einer<br />
Transplantation. <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
investiert wenig Geld in Werbemittel,<br />
noch in Videos von nierenkranken Kindern,<br />
noch in die Verbreitung von Betroffenheitsgeheul<br />
und schon gar nicht in<br />
Filme über die Dialysestunden, welche<br />
die Privatsphäre der Patienten verletzen<br />
würden.<br />
Und wichtig ist es auch zu wissen,<br />
dass man in der Schweiz ziemlich viel<br />
Geld braucht um wenig zu realisieren!!<br />
Es ist wahr: <strong>In</strong> der Schweiz gibt es nicht<br />
Tausende von nierenkranken Kindern<br />
und Jugendlichen. Gott sei Dank! Dies ist<br />
ein Grund dafür, dass diese belastenden,<br />
behindernden und lebensgefährlichen<br />
Nierenkrankheiten zu wenig bekannt<br />
sind, obwohl sie jeden von uns treffen<br />
könnten. Aber auch ebenso unbekannt,<br />
weil die Eltern wegen der intensiven<br />
Pflege ihrer Kinder keine Zeit finden,<br />
Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Sie<br />
benötigen die karge Freizeit zur Wiederherstellung<br />
ihrer Arbeitskraft. Und um<br />
zusammen mit den restlichen Familienmitgliedern<br />
nicht zusammenzubrechen.<br />
Sie bitten einfach um Barmherzigkeit und<br />
Grösse von gesunden Menschen, die zu<br />
Lebzeiten bereit sind, sich nach ihrem<br />
Ableben als Organspender zur Verfügung<br />
zu stellen: “Damit nierenkranke Kinder<br />
von heute unabhängige Erwachsene<br />
von morgen werden”. <strong>In</strong> der Cover<br />
Story “Adelina” werden Sie erkennen,<br />
wie stark eine Mutter sich für ihr Kind<br />
machen muss. Oder lesen Sie die Geschichte<br />
von David, der nicht auf die<br />
Warteliste für eine Niere gesetzt werden<br />
durfte, und dessen Leben durch eine Nierenspende<br />
seines Vaters verbessert wurde.<br />
Nebst der Suche nach Spendengeldern –<br />
damit <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> die nötige<br />
Hilfe leisten kann – dem Aufbau von<br />
Aktionen, um unser Anliegen an ein breiteres<br />
Publikum zu bringen, müssen wir<br />
ökonomische Wege finden, die Bevölkerung<br />
für die Nierenspende zu sensibilisieren.<br />
Zusätzlich müssen wir uns nun auch<br />
mit den kontraproduktiven Verordnungen<br />
zum Transplantationsgesetz auseinandersetzen,<br />
d. h. uns stark zeigen gegenüber<br />
dem Bundesamt für Gesundheit.<br />
Die Arbeit ist<br />
unendlich.Wir sind auf<br />
Ihre Hilfe dringend<br />
angewiesen. Nur so ist<br />
es uns möglich,<br />
die Nebenprobleme<br />
dieser unbeachteten<br />
Krankheit zu<br />
bekämpfen.<br />
Helfen Sie uns, auch wenn wir gelegentlich<br />
NUR zehn bedürftigen Familien<br />
unter die Arme greifen müssen …<br />
Marilyn Zeller-Walker, Präsidentin<br />
2
“<br />
Pour avoir vécu de près le drame que représente la<br />
pénurie de reins disponibles, je sais qu’il s’agit d’une<br />
douloureuse question de survie.Votre entreprise<br />
courageuse en faveur des enfants touchés par des<br />
insuffisances rénales me va donc droit au coeur. ”<br />
Christiane Brunner<br />
Avocate Counseillère aux Etats<br />
“<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> setzt sich seit Jahren für nierenkranke<br />
Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, ein.<br />
Dies geschieht durch praktische Hilfe, aber auch durch<br />
Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Ich danke Ihnen<br />
für Ihr wertvolles Engagement! ”<br />
Samuel Bhend, Regierungsrat<br />
Gesundheits- und Fürsorgedirektor<br />
des Kanton Bern<br />
“<br />
Ich danke <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> herzlich für ihr<br />
eindrückliches Engagement und ihre Hilfe für unsere<br />
nierenkranken Kinder. ”<br />
Verena Diener<br />
Gesundheitsdirektorin, Kanton Zürich<br />
Ehrenmitglieder<br />
Professor Mario Bianchetti, Leiter Nephrologie Bellinzona<br />
Professor Sergio Fanconi, Direktor Kinderspital Lausanne<br />
Professor Ernst Leumann, ehem. Leiter Nephrologie Kinderspital Zürich<br />
Professor Christoph Rudin, Leiter Nephrologie Kinderspital Basel<br />
Professor Gilbert Thiel, ehem. Leiter Nephrologie Kantonsspital Basel<br />
Sponsoren “<strong>In</strong> Touch 4”<br />
Novartis<br />
Roche Pharma (Schweiz) AG<br />
Fresenius (Schweiz) AG<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> – mit Swiss Transplant assoziiert<br />
PC SPENDENKONTO: 90-791745-7<br />
www.kkc.ch<br />
<strong>In</strong>haltsverzeichnis<br />
Editorial ................................................................ 2<br />
Nathanael lässt sich frei fallen ........................... 4–5<br />
Anatomie und Funktion der Niere ...................... 6<br />
Nierenkrankheiten ............................................... 6<br />
Medizinische Probleme ......................................... 7<br />
Diät ........................................................................ 7<br />
Die lebensrettende Dialyse .................................. 8<br />
Traumschiff – 25 Jahre Dialyselager ............... 9<br />
Ganz Persönlich .................................................... 10<br />
Bülacher Sponsorenlauf........................................ 11<br />
Adelina ................................................................. 12 –13<br />
Transplantation: Die meistgestellten Fragen ..... 14<br />
Die Nierenspende ................................................. 15<br />
Florian: Leidenschaftlicher Kunstturner ............. 15 –16<br />
Wie bitte?........uns geht es gut! ........................ 17<br />
Transplantationsgesetz ........................................ 18<br />
Pre-emptive Transplantation ............................... 19<br />
Offizielles Gesuch an <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>............. 19<br />
Detektivschule Dialyselager 2004 ..................... 20<br />
Startrek 2004 – gesponserte Pilgerreise ............ 21–22<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>rs ............................................... 23<br />
World Transplant Games....................................... 24<br />
Hommage an Hönigsberg ..................................... 25–26<br />
Wie Sie helfen können....wie wir helfen... ........ 27<br />
Rätsel .................................................................... 28<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
Rebweg 11, 8174 Stadel, Schweiz<br />
Telefon: +41 44 858 36 60<br />
Natel: +41 79 633 13 83<br />
e-mail: info@kkc.ch<br />
www.kkc.ch oder www.kidskidneycare.org<br />
Satz/Layout: Type-Design, Rüschlikon<br />
Druck: J.E.Wolfensberger, Birmensdorf<br />
Redaktion «Neues Bülacher Tagblatt:<br />
Fige, Zürcher und Bachmann<br />
Camino wiederspiegelt das Leben<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> strebt keine grosse<br />
Mitgliedschaft an. Der Verein besteht aus einer<br />
kleinen Gruppe von aktiven Mitarbeitern.<br />
Werden Sie <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>r. Siehe Seite 27.<br />
Vorstand <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
Präsidentin Marilyn Zeller-Walker, Stadel<br />
Vize-Präsidentin<br />
Beatrice Devigus-Meier, Zürich<br />
Quästor Max Schläpfer, Zofingen<br />
Beisitz<br />
Katherine Hönigsberg, Baar<br />
Dr. Raymond C. Benoit, Niederweningen<br />
Revisionsstelle:<br />
Fritz Eichenberger/Andreas Brüderli<br />
Eichenberger ETR AG/Reviso AG<br />
8055 Oerlikon ZH<br />
Rechtsanwalt:<br />
Dr. iur. Jürgen Imkamp<br />
Baur & Imkamp<br />
8600 Dübendorf ZH<br />
3
“Gumpu” um anderen nierenkranken<br />
Kindern auf die Sprünge zu helfen<br />
Photos: Daniel Rihs<br />
S<br />
ie singt es in ihrem Lied “gib mär<br />
d’Hand und chumm mit … wier<br />
fliege bis inä himmäl”. Und tatsächlich:Am<br />
10. September 2005 ging Musicstar<br />
Salome Clausen mit dem 16-jährigen<br />
Nathanael Zurbrügg in die Lüfte. Und<br />
dann “ich gumpu embri”.<br />
Fundraising<br />
Um nierenkranken Kindern und Jugendlichen<br />
in der Schweiz zu helfen, fassten<br />
Nathanael (Adelboden BE), Salome (Brig-<br />
Sarah und Melanie begrüssen Nathanael und Salome bei ihrer Ankunft mit dem Helikopter<br />
Nathanael und Karsten: Perfekte Landung<br />
Glis), sowie die Eiskunstläuferinnen Sarah<br />
Meier und Melanie Bernhard (Bülach)<br />
Mut und machten aus 4000 Metern Höhe<br />
ihren ersten Absprung aus einem Flugzeug<br />
ins Nichts. Begleitet wurden sie von<br />
Karsten Dieck, ehemaliger Weltcup-Sieger<br />
im Freestylespringen. Um Solidarität<br />
mit Nathanael zu zeigen sprang auch die<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> Präsidentin mit.<br />
Nathanael, der in seinem ersten<br />
Lebensjahr an unheilbarem<br />
chronischen HUS<br />
(Hämolytisch-Urämisches-<br />
Syndrom) erkrankte, und der<br />
für sein Überleben auf die<br />
Dialyse angewiesen ist,<br />
wurde von Gönner<strong>In</strong>nen für seine Tapferkeit<br />
mit finanziellen Beiträgen unterstützt,<br />
und generierte somit Spendeneinnahmen<br />
für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>. Wir danken<br />
Nathanael für seine tolle Leistung.<br />
Der Sprung in die Tiefe dauerte 45 Sek.<br />
im freien Fall bevor die Tandemmeister<br />
die Fallschirme öffneten. Auf dem Flugplatz<br />
Neudorf, Heimat des Paraclub<br />
Beromünster, versuchten sie auf der Zielscheibe<br />
der Dropzone zu landen. Für<br />
jede erfolgreiche Ziel-Landung wurden<br />
Bonus-Spenden gemacht.<br />
Wegen Blutarmut fühlen sich Nierenpatienten<br />
sehr müde, unwohl und schlecht. Dazu<br />
wird es für sie über 1500 m über Meer wegen<br />
Sauerstoffarmuts gefährlich. Nur dank gentechnisch<br />
hergestelltem EPO konnte Nathanael<br />
problemlos in die Höhe gehen. EPO<br />
erlaubt es zudem, bei den meisten Patienten<br />
auf Bluttransfusionen zu verzichten.<br />
4
“<br />
Der Einsatz und die geleistete Arbeit für nierenkranke Kinder und Jugendliche<br />
ist beeindruckend. Mit der Hilfe von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> wird den betroffenen Kindern<br />
und Jugendlichen das tägliche Leben erleichtert und ihnen eine Perspektive für<br />
die Zukunft vermittelt. ”<br />
Alexander Tschäppät<br />
Stadtpräsident, Stadt Bern<br />
Unterhaltung<br />
Nebst den Tandemsprüngen wurden<br />
Attraktionen für Kinder wie Spielplatz<br />
mit Gumpiburg, Facepainting und Clowns<br />
angeboten. Ebenfalls bot der Schweizer<br />
Brieftaubenzüchter Verein dem Publikum<br />
eine Brieftaubenpost an, wobei die Zuschauer<br />
das schöne Spektakel der sich in<br />
die Luft hinaufschraubenden Brieftauben<br />
geniessen konnten. Für musikalische Unterhaltung<br />
sorgte die Panphonics Steelband.<br />
Die Moderatorin Christa Möckli,<br />
Tele Top, führte auf charmante Art durch<br />
den Tag.<br />
Nathanael mit Salome vor dem Sprung aus 4000 Meter Höhe<br />
Sarah und Melanie lassen die Brieftauben auf<br />
Zudem wurde für das Publikum Rundflüge<br />
mit Helikoptern und Flugzeugen von<br />
Flubag und Airport Helikopter mit einer<br />
Teileinnahme für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> angeboten.<br />
Zu gewinnen gab es ausserdem<br />
einen Matterhornrundflug.<br />
Wenn Sie eine Spende<br />
machen möchten, um<br />
nierenkranke Teenager<br />
zu unterstützen, bitte<br />
schreiben Sie AUSBILDUNG auf den<br />
Einzahlungsschein. PC 90-791745-7.<br />
Autogrammstunde vor dem <strong>In</strong>fozelt – die Kinder sind begeistert<br />
Hauptsponsor: Soroptimist <strong>In</strong>ternational. Sponsoren: Roche, Novartis, Baxter, Janssen-Cilag, die Mobiliar,<br />
Clientis Bank Sparhafen Zürich, Basicline, Flubag, Airport Helikopter, Pajazzo, Brieftaubenzüchter-Verein,<br />
Paraclub Beromünster, APG und Restaurant Flugplatz Neudorf (50% der Einnahmen am Aktionstag).<br />
5
Anatomie und Funktion der Niere<br />
Anatomie der Nieren: Jeder gesunde<br />
Mensch hat 2 Nieren, welche<br />
den Urin produzieren. Sie befinden<br />
sich im hinteren Bauchfellraum beiderseits<br />
der Wirbelsäule und sind von den<br />
Rippen geschützt. Der Urin fliesst<br />
über die 2 Harnleiter in die Blase und<br />
wird über die Harnröhre ausgeschieden.<br />
Die Niere enthält mehr als eine Million<br />
Nephronen. Jedes Nephron enthält ein<br />
Glomerulum (Kapillargefässknäuel)<br />
und eine lange, dünne Nierenröhre.<br />
An einem Ende dieser Röhre ist eine<br />
becherförmige Membran, die Bowman-<br />
Kapsel, die sich um das Glomerulum<br />
stülpt. Das andere Ende verbindet sich<br />
mit einer geraden Sammelröhre.<br />
Blut, das durch die glomerulären<br />
Kapillaren fliesst, wird unter Druck in<br />
der Bowman-Kapsel gefiltert. Dieses<br />
Filtrat enthält Wasser, Kalium, Bikarbonat,<br />
Natrium, Glukose und Aminosäuren<br />
sowie Abfallprodukte. Wasser<br />
und andere Substanzen werden aus<br />
dem Filtrat reabsorbiert, während es<br />
die Nierenröhrchen passiert. Überschüssige<br />
Säure und Kalium werden<br />
sezeniert. Die gesunde Niere kann die<br />
Menge der reabsorbierten oder sezenierten<br />
Substanzen, somit auch Volumen<br />
und Zusammensetzung des Urins<br />
verändern.<br />
Niereninsuffizienz bedeutet, dass<br />
beide Nieren erkrankt sind und die<br />
nachfolgenden 7 Funktionen nicht mehr<br />
genügend ausüben können.<br />
Nierenversagen trifft dann auf,<br />
wenn die Restfunktion beider Nieren<br />
weniger als 10% ist.<br />
Die Nieren sind unsere Haushaltsorgane.<br />
Sie reinigen das Blut und mehr.<br />
1. Ausscheidung harnpflichtiger<br />
Stoffwechselendprodukte<br />
(Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure)<br />
Glomerulum<br />
Bowman-<br />
Kapsel<br />
2. Regulation des Wasser- und<br />
Elektrolythaushaltes (Natrium,<br />
Kalium, Kalzium u.a.)<br />
3. Kontrolle des Säure-Basengleichgewichtes<br />
4. Ausscheidung von Medikamenten<br />
und Giften<br />
5. Blutbildung durch das Hormon<br />
Erythropoetin<br />
6. Aktivierung von Vitamin D<br />
(für den Knochenaufbau)<br />
7. Blutdruckregulation durch das<br />
Hormon Renin<br />
Blut in Blut aus Nierenquerschnitt<br />
Urin<br />
Filtrat<br />
Röhre<br />
Röhre<br />
Nephron<br />
© Irish <strong>Kidney</strong> Patient Association<br />
Krankheiten der Niere<br />
• Angeborene Erkrankungen<br />
z.B. Reflux (Rückfluss des Harns von<br />
der Blase in die Nieren), Zystennieren,<br />
oder andere genetische Ursachen.<br />
• Chronische Entzündungen der<br />
Nieren<br />
Als Folge einer anderen Krankheit –<br />
z.B. eine Entzündung der Mandeln –<br />
wandern die Krankheitserreger durch<br />
das Blut und lösen in den Nieren eine<br />
Entzündung aus.<br />
• <strong>In</strong>fektionen der Nieren und des<br />
Nierenbeckens<br />
Im Gegensatz zu den häufigen, aber<br />
harmlosen Blasenentzündungen können<br />
<strong>In</strong>fektionen der Nieren (und des<br />
Nierenbeckens) zu einer chronischen<br />
Schädigung der Nieren führen.<br />
• <strong>In</strong>fektionskrankheiten<br />
Das Hämolytisch-urämische Syndrom<br />
(HUS) ist eine bakterielle <strong>In</strong>fektion des<br />
Darmes mit blutigem Durchfall, die zu<br />
einem akuten Nierenversagen und Blutarmut<br />
führt. Die Prognose ist jedoch bei<br />
der Mehrheit der Kinder gut. Eine zweite<br />
Form des HUS, das ohne Durchfall einhergeht<br />
und eine genetische Ursache haben<br />
kann, ist schwerwiegender und führt<br />
oft zum endgültigen Nierenversagen.<br />
• Nierensteine<br />
Wenn Nierensteine den Abfluss des<br />
Harns behindern und zu einem Harnrückstau<br />
führen, können sie einen<br />
Grund für eine Nierenentzündung sein.<br />
• Nieren-Tumore<br />
Der sogenannte Wilms-Tumor ist ein<br />
bösartiger Tumor der Nieren, der bei<br />
Kleinkindern auftritt. Blut im Urin<br />
kann ein Symptom sein.<br />
• Oxalose<br />
Oxalose ist eine angeborene Stoffwechsel-<br />
Störung, die bei Kindern, Jugendlichen<br />
oder auch erst bei Erwachsenen zu Nierensteinen<br />
und Niereninsuffizienz führt.<br />
• Nierenschädigung<br />
Diese kann als Folge von einem anderen<br />
Leiden eintreten wie z.B. Zuckerkrankheit<br />
(Diabetes mellitus) oder<br />
Bluthochdruck. Um eine Nierenschädigung<br />
durch die Zuckerkrankheit zu<br />
vermeiden, muss die diätetische und<br />
medikamentöse Einstellung des Zuckers<br />
äusserst genau vorgenommen<br />
werden. Menschen mit erhöhtem<br />
Blutdruck gehören zu der Risikogruppe,<br />
eine Niereninsuffizienz zu entwickeln.<br />
• Medikamenten-Missbrauch<br />
Jahrelange Einnahme gewisser Schmerzmittel<br />
kann zu Nierenversagen führen.<br />
6
Medizinische Probleme<br />
bei nierenkranken Kindern<br />
Ernährung<br />
Bei nierenkranken “Säuglingen” und<br />
Kleinkindern steht die <strong>In</strong>appetenz im<br />
Vordergrund. Sie haben “schlicht und<br />
einfach” keinen Appetit. Sie trinken am<br />
liebsten Wasser. Zudem erbrechen sie<br />
häufig. Das massiv gestörte Essverhalten<br />
der Kinder stellt vor allem für die Mütter<br />
eine grosse Belastung dar. Zahlreiche<br />
Patienten müssen mit einer Ernährungssonde<br />
ernährt werden. Oft erfolgt dies<br />
über einen Magenknopf, über den die<br />
Nahrung direkt in den Magen verabreicht<br />
wird und zusätzlich mit einer Pumpe<br />
während der Nacht.<br />
Wachstum<br />
Bei nierenkranken Kleinkindern besteht<br />
eine Wachstumshormon-Resistenz. Das<br />
körpereigene Wachstumshormon ist wohl<br />
vorhanden, kann aber zu wenig wirken.<br />
Die ungenügende Ernährung führt ebenfalls<br />
zu ungenügendem Wachstum. Die<br />
Pubertät tritt verspätet ein, und der Wachstumsspurt<br />
in der Pubertät ist geringer.<br />
Spenderausweise<br />
044-858 36 60<br />
www.kkc.ch<br />
Störung des<br />
Stoffwechsels<br />
Unter anderem wird weniger Kalzium<br />
und Phosphor in den Knochen eingelagert.<br />
Die Knochen werden dadurch brüchig.<br />
Ein zu niedriger oder zu hoher Kalziumspiegel<br />
im Blut führt u.a. zu einer Störung<br />
der Zellfunktion in den Muskeln und<br />
Nerven.<br />
Anämie (Blutarmut)<br />
Nierenpatienten leiden an einem Mangel<br />
an Erythropoetin (EPO).* Dieses Hormon<br />
ist verantwortlich für die Produktion<br />
der roten Blutkörperchen und wird in den<br />
gesunden Nieren produziert. Durch eine<br />
verminderte Blutbildung wird die Leistungsfähigkeit<br />
herabgesetzt.<br />
Eingelagerte Giftstoffe<br />
Diese verstärken die Müdigkeit und führen<br />
zusätzlich zu Juckreiz.<br />
Wenn Sie eine Spende machen<br />
möchten, um Eltern<br />
zu unterstützen, bitte schreiben<br />
Sie ENTLASTUNG auf<br />
den Einzahlungsschein. PC 90-791745-7.<br />
Nierenversagen bei<br />
onkologischen Patienten<br />
Krebskranke Kinder, insbesondere<br />
Kinder mit Leukämie, haben ein<br />
Risiko, dass die Nieren miterkranken.<br />
Entweder besteht ein direkter Organbefall,<br />
oder es ist Folge der Chemotherapie.<br />
<strong>In</strong> einigen Fällen kommt es<br />
zu einer bleibenden Schädigung, was<br />
eine Dialyse und eine anschliessende<br />
Nierentransplantation nötig machen.<br />
Hinweise auf eine Störung der<br />
Nierenfunktion:<br />
• Eine stark reduzierte Urinmenge<br />
• Ein Anstieg des Blutdrucks<br />
• Flüssigkeitseinlagerungen (Ödeme)<br />
in den Beinen oder im Gesicht<br />
• Ungewöhnlicher Geruch oder<br />
Schmerzen beim Harnlassen<br />
• Verfärbter, schäumender oder<br />
blutiger Urin<br />
Solche Hinweise sollten unverzüglich<br />
abgeklärt werden.<br />
Hinweise bei fortgeschrittener<br />
Nierenerkrankung:<br />
• Appetitlosigkeit • Müdigkeit<br />
• Leistungsschwäche • Blässe<br />
• Auffälliger Mundgeruch<br />
Allgemeine Vorbeugungsmassnahmen<br />
sind eine ausreichende Trinkmenge,<br />
Meiden von Nikotin und nierenschädlichen<br />
Medikamenten, genügend<br />
körperliche Bewegung und Schlaf.<br />
Diät<br />
Was bedeutet Diät bei<br />
nierenkranken Kindern?<br />
iät bedeutet nierenfreundlich<br />
kochen: d.h. eiweiss-, phosphat-,<br />
kalium- und natriumarme Ernährung.<br />
Salzlose Menues dürfen mit wenig<br />
Kochsalz ergänzt werden, aber nur falls<br />
das Natrium des Patienten nicht sehr<br />
stark eingeschränkt werden muss.<br />
Bei einer Kaliumeinschränkung ist es<br />
wichtig nur sehr wenig frische Kräuter<br />
oder Gewürze zu verwenden.<br />
Je nach Krankheit ist Flüssigkeit nur in<br />
ärztlich verordneten Mengen erlaubt.<br />
D<br />
• Verboten sind<br />
Aprikosen, Bananen, Dörrobst, Pommes<br />
Chips, Käse und andere Milchprodukte,<br />
manchmal auch Glacé, Schokolade, Vollkornprodukte,<br />
Fertigprodukte, Würste.<br />
Fleisch und Fisch (EIWEISS!!) müssen<br />
streng kontrolliert werden. Gemüse –<br />
wenn erlaubt – muss teilweise, Kartoffeln<br />
immer zweimal, gekocht werden.<br />
• Verboten sind<br />
Getränke wie Ovomaltine, Eistee, Milch,<br />
Coca-Cola und Schokolade.<br />
Nierenpatienten sind energiemässig oft<br />
unterversorgt. Ohne ausgeglichene Kost<br />
ist der Körper mit weniger Vitalstoff versorgt,<br />
was auch zu einem verzögerten<br />
Wachstum führt. Dazu ist bei unserer<br />
modernen Lebensweise mit vermehrter<br />
geistiger Arbeit, oft geprägt von Hektik,<br />
Stress und Beziehungsproblemen, der<br />
Vitalstoffbedarf gestiegen. Darunter leiden<br />
daher nierenkranke Jugendliche<br />
extrem.<br />
Das Zubereiten der<br />
Schonkost für nierenkranke<br />
Kinder ist für Mütter<br />
im Alltag eine zusätzliche<br />
und zeitaufwändige<br />
Belastung.<br />
7
Die lebensrettende Dialyse –<br />
eine vorübergehende Massnahme<br />
Die Peritonealdialyse<br />
Schlauchsystem<br />
Dr. François Cachet,<br />
Leiter Nephrologie<br />
Kinderspital<br />
Lausanne erklärt:<br />
• Dem Körper werden auch Medikamente<br />
zugeführt, um den Blutdruck zu<br />
regulieren, und den Bedarf an Vitaminen,<br />
Blutbildungs- und Wachstumshormonen<br />
zu decken.<br />
Peritonealhöhle<br />
Katheter<br />
Verbrauchte Lösung<br />
• Erst wenn die Funktion beider Nieren<br />
unter 50 Prozent liegt, müssen die Nieren<br />
durch geeignete Massnahmen, z.B. Medikamente<br />
und Diät unterstützt werden.<br />
• Fällt die Funktion unter 10 Prozent,<br />
wird es kritisch. Dann muss ein Nierenersatzverfahren<br />
eingeleitet werden,<br />
d.h. Dialyse und/oder direkt eine Nierentransplantation.<br />
• Pro Jahr benötigen in der Schweiz<br />
ca. 12 bis 15 Kinder unter 16 Jahren<br />
NEU ein Nierenersatzverfahren.<br />
• Das Dialysat ist eine spezielle Flüssigkeit,<br />
welche das Blut von Giftstoffen<br />
reinigt. Es gleicht die Körpersalze aus<br />
und entzieht dem Körper Wasser, das<br />
die Niere nicht mehr selber ausscheiden<br />
kann.<br />
Die Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse)<br />
ermöglicht die Behandlung jüngerer<br />
Kinder. Jeden Abend wird eine Flüssigkeit<br />
in die Bauchhöhle geleitet und<br />
über Nacht mehrfach ausgetauscht. Am<br />
Morgen wird das Dialysat wieder abgeleitet.<br />
Diese Methode wird zu Hause durchgeführt<br />
und erfolgt automatisch mit einer<br />
Maschine während der Nacht (ca. 10 –<br />
12 Stunden). Tagsüber sind die Kinder<br />
von der Dialyse und Maschine befreit.<br />
Die Hämodialyse (Blutwäsche) ist<br />
effizienter. Sie wird dreimal pro Woche<br />
während drei bis vier Stunden im Spital<br />
durchgeführt. Das Blut fliesst aus dem<br />
Körper in die Dialyse-Maschine und<br />
“gereinigt” wieder zurück. Dazu benötigt<br />
der Patient entweder einen Katheter<br />
(Schlauch) in einer grossen Körpervene,<br />
der an die Maschine angeschlossen wird,<br />
Dialysemaschine<br />
Dialysator<br />
Die Hämodialyse<br />
Blut fliesst<br />
zum Dialysator<br />
Blut fliesst<br />
zurück in den<br />
Körper<br />
oder eine Fistel (künstlich hergestellte<br />
Verbindung zwischen einer Arterie und<br />
Vene, meistens am Vorderarm), die mit<br />
einer Nadel angestochen wird. Diese Art<br />
von Dialyse ist aufwändig und teuer.<br />
© Grafik: Peter Wanner<br />
Einschränkungen<br />
3 – 4mal wöchentlich je 3 bis 4 Stunden<br />
im Spital sich hämodialysieren zu lassen<br />
bedeutet<br />
Mangel an:<br />
Schulung, Ausbildung oder Lehrstelle,<br />
Sozialleben, Ferien, Freizeitaktivitäten,<br />
Schulklassenlager, organisiertem Sport,<br />
Bewegung, Genuss und Normalität. Ein<br />
striktes Diätregime ist Tagesordnung.<br />
Reisezeit kommt noch dazu. Es gibt nur<br />
4 Kinderdialysezentren in der Schweiz.<br />
© Photo: Kinderspital, Abt. Nephrologie<br />
Teenager Erika während ihren langen Hämodialysestunden im Kinderspital Zürich<br />
Wenn Sie eine Spende<br />
machen möchten, um das<br />
alljährliche Schweizer<br />
Dialyselager zu unterstützen,<br />
bitte schreiben Sie<br />
DIALYSELAGER auf den Einzahlungsschein.<br />
PC 90-791745-7.<br />
8
“Traumschiff”2005<br />
25 Jahre Dialyselager<br />
Seit 1980 dürfen dialysierte Kinder Ferienspass trotz Krankheit geniessen –<br />
Dank dem von der Abteilung Nephrologie des Kinderspitals Zürich<br />
organisierten Dialyselager<br />
Zweck des Lagers ist es den Kindern<br />
zu ermöglichen, einmal in ihrem<br />
von der Krankheit dominierten Alltag,<br />
in positivem Sinne, als “normale”<br />
Kinder im Mittelpunkt zu stehen! Weil<br />
dialyse-abhängige Kinder, die dreimal<br />
wöchentlich ca. 4 Stunden Blutwäsche<br />
über sich ergehen lassen müssen, und<br />
schwernierenkranke Kinder, die auf ein<br />
striktes Diätregime angewiesen sind, am<br />
gewöhnlichen Schulklassenlager nicht<br />
teilnehmen dürfen!<br />
Eltern werden entlastet – das ist dem<br />
Nephroteam wichtig, da eine chronische<br />
Krankheit eines oder gar mehrerer Kinder<br />
die ganze Familie stark beansprucht.<br />
Mit gutem Gewissen ein Kind in die<br />
Hände von vertrauten Betreuern geben<br />
zu können erlaubt eine sehr benötigte<br />
Atempause.<br />
Für Gesundheit und Wohlbefinden sorgen<br />
Pflegefachpersonen, Ärzte, Ernährungsberaterin,<br />
Diätkoch (Michael Muggli), Kindergärtnerinnen,<br />
Lehrerin, Betreuer<strong>In</strong>nen.<br />
Kapitän Prof. Ernst Leumann, ehemaliger Leiter der Nephrologie im Kinderspital Zürich,<br />
Gründer des Schweizer Dialyselagers, und seine Frau halten einen lustigen Ansprache beim<br />
Kapitän’s Jubiläums-Dinner<br />
9
Ganz persönlich:<br />
Urs schenkt seinem Sohn David eine Niere<br />
Absurde Gesetzgebung: Zu wenig krank für eine neue Niere<br />
M<strong>In</strong> seinen eigenen Worten:<br />
it vier Monaten erkrankte ich an<br />
Fieber. Der Kinderarzt stellte<br />
einen Harninfekt fest und meldete<br />
mich zur Abklärung im Kinderspital<br />
an. Dort sah man, dass ich einen Reflux<br />
hatte und dass meine Nieren auf dem<br />
Ultraschall schlecht sichtbar und zu klein<br />
waren. Seit diesem Tag schlucke ich<br />
Medikamente! Nach einem Jahr hatte ich<br />
den Reflux zum Glück ausgewachsen.<br />
Ich litt an einer mittelschweren chronischen<br />
Niereninsuffizienz.<br />
Da der Kreatinin- und Harnstoffwert bis<br />
zum Frühling 2004 nicht alarmierend<br />
hoch anstiegen und ich zu ca. 97% wie<br />
ein normaler Junge leben konnte, musste<br />
man an keine Nierentransplantation oder<br />
Dialyse denken. Mit der Pubertät stiegen<br />
die Werte aber bedrohlich an und somit<br />
musste eine Nierentransplantation oder<br />
David Ferien-fit nach der Lebendtransplantation<br />
die Dialyse in den nächsten 12 Monaten<br />
ins Auge gefasst werden.<br />
Zu diesem Zeitpunkt konnte man mein<br />
Leben nur schwer mit diesem eines gleichaltrigen<br />
und gesundem Jungen vergleichen.<br />
Meine Konzentration und meine<br />
sportliche Ausdauer waren beinahe bei<br />
Null! Daraufhin folgten Depressionen.<br />
Da ich aber von meinem Vater im April<br />
2005 eine Nieren und somit ein eigentlich<br />
neues Leben bekommen habe, wurde<br />
mein Dasein auf einen Schlag verbessert.<br />
Man kann diese Transplantation sogar als<br />
einen Meilenstein in meinem Leben<br />
sehen, denn die Lebensqualität die mir da<br />
geschenkt wurde ist weit über das hinausgegangen<br />
als ich mir vorgestellt habe.<br />
Heute bin ich ein 14 Jahre alter, beinahe<br />
gesunder und überglücklicher, Junge der<br />
wieder Freude in seinem Leben gefunden<br />
hat.<br />
David Amsler<br />
Viele meiner Freunde<br />
und Bekannte hatten<br />
grosse Achtung, als ich<br />
ihnen sagte, dass ich meinem<br />
Sohn eine Niere<br />
spenden werde. “Dass Du<br />
das kannst!”; doch Hand<br />
aufs Herz, wer würde das nicht tun? Es ist<br />
nichts wirklich aufregendes und gefährliches.<br />
Man muss es nur wollen.<br />
Nachdem mir Ursula, meine Frau, davon<br />
erzählt hatte, dass es möglich ist eine Nierenlebendspende<br />
für David zu machen<br />
und nachdem ich den Bericht von <strong>Kids</strong><br />
<strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> über die Lebendspende<br />
einer Mutter an ihre Tochter gelesen und<br />
die Bilder, der nach der Transplantation<br />
wieder sehr lebhaften Tochter gesehen<br />
hatte, war bei mir innerlich alles klar:<br />
“Wenn es medizinisch möglich ist, dann<br />
spende ich David eine Niere. Nicht in 5<br />
oder 10 Jahren, jetzt braucht er die Kraft,<br />
jetzt ist er jung und muss die Weichen für<br />
sein zukünftiges Leben stellen können”.<br />
Ausserdem sieht die heutige Gesetzgebung<br />
vor, dass Kinder erst auf eine Spenderliste<br />
kommen, wenn sie Dialysepatienten<br />
sind. Ein Umstand, der in<br />
unseren Augen völlig absurd ist, ist<br />
doch für die Kinder diese Zeit von<br />
ausschlaggebender Bedeutung für ihr<br />
späteres Fortkommen. Abgesehen von<br />
der zeitlichen, ist die physische und psychische<br />
Belastung der drei Mal wöchentlichen<br />
Dialyse dermassen gross, dass eine<br />
halbwegs vernünftige Schulbildung ausgeschlossen<br />
ist.<br />
Glücklicherweise hatten wir uns frühzeitig<br />
mit der Nierenspende auseinandergesetzt.<br />
Die Abklärungen dauerten fast ein<br />
halbes Jahr. Es ist wichtig, diese Zeit zu<br />
haben. Denn je besser die Blutwerte und<br />
die Blutverträglichkeit aufeinander stimmen,<br />
desto grösser ist die Erfolgschance<br />
respektive die Gefahr einer Abstossung.<br />
Natürlich haben wir während den ganzen<br />
Abklärungen unsere Hoffnung nie aufgegeben,<br />
Davids Nieren würden einen<br />
Wachstumsschub bekommen und er<br />
könnte mit seinen eigenen Nieren leben.<br />
Doch die Werte wurden immer schlechter,<br />
David immer müder und er bekam<br />
zusehends Mühe sich in der Schule zu<br />
konzentrieren.Trotzdem konnten wir den<br />
Zeitpunkt der Transplantation so legen,<br />
dass David die für die nächste Schulstufe<br />
wichtigen Semester besuchen konnte.<br />
Die Zeit nach dem Sekundar-Entscheid<br />
bis zum Beginn der Oberstufe sollte er<br />
dann zur Genesung nützen können.<br />
Die Operation verlief ohne jegliche Komplikationen,<br />
sodass ich nach einer Woche<br />
das Spital verlassen und nach einer weiteren<br />
Woche die Arbeit wieder sachte aufnehmen<br />
konnte. Ich fühle mich äusserst<br />
wohl und habe, ausser manchmal ein paar<br />
Zwicken im Bauch keine Probleme.<br />
“Mir geht es gut!”<br />
Urs Amsler<br />
10
‘Fige’, Zürcher und Bachmann<br />
liefen für das Dialyse-Lager 2005<br />
Aus dem Neuen Bülacher Tagblatt Text:Vanja Mustur<br />
Die Promis und die jungen Unihockeyspieler rennen für den Nachwuchs wie auch für nierenkranke Kinder<br />
Sponsorenlauf in Bülach<br />
Im Mai 2005 organisierte der Unihockeyverein<br />
“Bülach Football” einen<br />
Sponsorenlauf auf dem Areal der Kantonsschule<br />
in 8180 Bülach für den<br />
Bülacher Unihockey-Nachwuchs und<br />
nierenkranke Kinder. Ein Drittel der<br />
Sponsoren- und Spendeneinnahmen fliessen<br />
in <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>.<br />
Felix ‘Fige’ Hollenstein, Trainer der<br />
Kloten Flyers, Unihockey-Nationalspieler<br />
Michael Zürcher und der Schweizer<br />
Meister im Kunstturnen Kevin Bachmann<br />
stellten sich für den Sponsorenlauf zur<br />
Verfügung. Eishockeylegende Felix Hollenstein<br />
freute sich sichtlich, dass er für<br />
die nierenkranken Kinder an diesem Sponsorenlauf<br />
teilnehmen konnte. “Für diese<br />
gute Sache habe ich mich sehr gerne zur<br />
Verfügung gestellt.”<br />
Neben der regionalen und nationalen Prominenz<br />
– Gemeindepräsidentin Andrea<br />
Schmidhauser ist mit gelaufen – durfte<br />
die Präsidentin von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
an diesem Anlass nicht fehlen. Die Freude<br />
stand ihr ins Gesicht geschrieben: “Es ist<br />
vor allem ein Genuss den Kleinsten Mitgliedern<br />
vom Unihockey-Club Bülach<br />
bei diesem Sponsorenlauf zuzuschauen.<br />
Herzlichen Dank im Namen von KKC.”<br />
Der aktive Vorstand von UHC Bülach zusammen mit „Fige“ Hollenstein (2. von links hinten),Andrea Schmidhauser (mitte), Michael Zürcher und<br />
Kevin Bachmann ( 1. und 2. von links vorne) nach dem Sponsorenlauf<br />
11
Adelina<br />
Photos: Daniel Rihs<br />
Da spielt sie, die entzückende Adelina,<br />
erst 5 Jahre alt, klein für ihr Alter.<br />
Sie ist so bildhübsch, dass einem fast<br />
die Tränen kommen. Sie “bäbelet” und<br />
redet über ihre schöne Puppe, will wissen<br />
ob sie ein Yoghurt essen darf. Von ihrem<br />
eigenen unglaublichen Kampf ums Überleben<br />
will sie nichts wissen. Das hat sie<br />
seit Juli 2005, als sie transplantiert worden<br />
ist, hinter sich. Nach 3 Jahren intensiver<br />
Behandlung wegen HUS (Hämolytisch<br />
Uramisches Syndrom).<br />
Ein Schock<br />
für die Familie<br />
Adelina war knapp 1 1 ⁄2 Jahre alt, als die<br />
Familie Ferien im Ausland machte. Das<br />
Kind wurde durstiger und durstiger,<br />
wollte nicht aufhören zu trinken, konnte<br />
aber kein Wasser lassen und wurde aufgedunsen.<br />
Erschrocken gingen die Eltern<br />
zum Arzt, der Ihnen anriet, sofort in die<br />
Schweiz zurück zu fliegen. Als<br />
sie in Zürich landeten, reisten<br />
sie nicht nach Hause in Bern<br />
sondern rannten direkt ins<br />
Kinderspital Zürich.<br />
Diagnose: Nierenversagen<br />
wegen einer<br />
Vireninfektion, die<br />
sogenannte HUS.<br />
Behandlung: Sofort<br />
operieren um eine<br />
Bauchfelldialyse zu<br />
implantieren.<br />
Die junge Mutter von<br />
Adelina, die damals<br />
erst 22 Jahre alt war,<br />
konnte nicht glauben<br />
was da alles<br />
passierte. Das<br />
kleine Mädchen<br />
blieb während drei Tagen auf der <strong>In</strong>tensivstation<br />
bevor es ins Berner <strong>In</strong>selspital verlegt<br />
werden durfte. Danach musste es<br />
während einem Monat täglich 24 Stunden<br />
lang dialysiert werden um zu überleben.<br />
Nach weiteren zwei Monaten in der Kinderklinik<br />
wurde es für die Mutter Zeit zu<br />
lernen, um zukünftig die Bauchfelldialyse<br />
für ihr Kind selber zu machen. Am<br />
Anfang aber ging dies nicht.<br />
Alles ging drunter und drüber,<br />
alles war konfus.<br />
Die junge Mutter fühlte<br />
sich emotionell betroffen<br />
und überrumpelt.<br />
Adelinas Mami macht ihr Mut<br />
Erst als sie akzeptieren konnte, dass es<br />
Adelina zu Hause besser haben würde,<br />
fand sie die nötige Konzentration dafür.<br />
12
Drei Jahre lang existierte die tapfere Adelina auf der Bauchfelldialyse<br />
Eine Zeit der<br />
Entbehrung<br />
Wir sitzen in der Stube der bescheidenen<br />
Wohnung. Eine Arbeitstätigkeit der Mutter<br />
– um einen Beitrag zum Haushalts-<br />
Budget zu leisten – ist nie in Frage<br />
gekommen. “Ich meine … wie und wann<br />
dann?” fragt sie mich.<br />
“Lang konnte Adelina nicht sitzen. Zehn<br />
Stunden pro Nacht ist die Bauchfelldialyse<br />
gelaufen und während dieser Zeit<br />
musste sie durch eine Magensonde 1800<br />
Kalorien zu sich nehmen. Sie erlitt aber<br />
immer wieder einen Reflux und hatte 20<br />
bis 30 Mal erbrochen. Wann hätte ich<br />
dann schlafen sollen?” Man spürt, wie<br />
Frau Skhrehli möchte und wie wichtig es<br />
ihr ist, dass ich ihre Situation nachvollziehen<br />
kann.<br />
Vieles beunruhigt und stört sie immer<br />
noch. Sie hat nie verstanden, warum<br />
Adelina zwei Jahre lang krank bleiben<br />
musste, bevor sie auf die Liste für eine<br />
Spendenniere kam. Frau Shkrehli hatte<br />
alle Bedingungen, wie Impfungen bis zum<br />
Hepatitis B, für das Kind erfüllt. Noch<br />
kann sie nicht nachvollziehen, warum<br />
einmal ihre Tochter über 5 Tage im <strong>In</strong>selspital<br />
nicht dialysiert wurde, bis sie im<br />
schlimmsten Zustand war. Sicher gibt es<br />
gute medizinische Gründe, denkt sie.<br />
Wenn man ihr nur alles mitgeteilt hätte!<br />
Sie versteht auch nicht, warum Ärzte und<br />
Sozialarbeiter glauben konnten, dass Adelina<br />
mit 2 1 ⁄2 Jahren eine Erziehungstherapie<br />
durchmachen sollte, weil sie damals<br />
so sehr “getäubelt” hatte. “Kunststück”<br />
sagt sie mir “Wenn das Kind immer wieder<br />
Bauchfellentzündungen bekommen<br />
hat, wenn sie immer wieder gestochen<br />
werden musste. Sie musste sogar einen<br />
Portokath in den Arm implantieren lassen,<br />
weil die Krankenschwestern Schwierigkeit<br />
hatten, die Venen zu stechen. Wie<br />
sie leiden musste – und dann musste sie<br />
sich noch operieren lassen um die Nebenschilddrüse<br />
zu entfernen!” Beim Erzählen<br />
ist die Verzweiflung der Mutter immer<br />
noch ins Gesicht geschrieben. Ich würde<br />
sie gerne mütterlich umarmen und<br />
sagen, dass es doch mit der Zeit besser<br />
wird, auch wenn ich weiss, dass es noch<br />
vieles gibt das sie verarbeiten muss.<br />
Erleichterung und<br />
Dankbarkeit<br />
Elf Monate wartete Adelina auf eine<br />
Niere. Ein junger Mann hat durch seinen<br />
Tod dem kleinen Wesen ein neues Leben<br />
geschenkt. Mehr wissen die Eltern nicht.<br />
Sie wissen einfach, dass sie seiner<br />
Familie zutiefst dankbar sind, weil<br />
Adelina jetzt sichtlich aufblüht.<br />
Sie darf alles essen und trinken. Sie lebt<br />
ein fast “normales” Leben. Jede Woche<br />
muss sie noch in die Post-Transplantations-Kontrolle<br />
gehen und täglich einen<br />
Medikamenten-Cocktail zu sich nehmen.<br />
Das Yoghurt ist verschlungen. Adelina<br />
will nach draussen. Der Nachmittag ist<br />
schön. Spielen will sie. Sie hat Energie.<br />
Während sie herumspringt merkt man<br />
nicht gleich, dass sie X-Beine wegen<br />
Rachitis hat: Eine Folge des Nierenversagens.<br />
Kalzium schluckt sie regelmässig<br />
und bald werden die Beine operiert.<br />
Fotomodell könnte das zuckersüsse Mädchen<br />
trotzdem sein.<br />
M.Zeller<br />
13
Transplantation:<br />
Die meistgestellten Fragen<br />
DWas genau ist die Transplantation?<br />
ie Transplantation ist eine Operation,<br />
bei der ein krankes Organ<br />
durch ein gesundes von einem<br />
Organspender ersetzt wird.<br />
Wie wird man Organspender?<br />
Die Organspende basiert auf Freiwilligkeit.<br />
Um Organspender zu werden soll<br />
man zuerst einen Spenderausweis ausfüllen<br />
und stets auf sich tragen. Darin hält<br />
man fest, dass dem Träger im Todesfall<br />
Organe entnommen werden dürfen.<br />
Dieses Anliegen sollte der Ausweisträger<br />
mit seinen nächsten Angehörigen<br />
auch besprechen und seinen<br />
Wunsch Organspender zu werden<br />
klarmachen.<br />
Bis zu welchem Alter darf man<br />
Organspender werden?<br />
Es gibt keine feste Altersgrenze für die<br />
Organspende. Das biologische Alter ist<br />
von viel grösserer Bedeutung als die<br />
Anzahl der Lebensjahre. Sicher kommt<br />
jeder vor seinem 70 Lebensjahr Verstorbene<br />
als potentieller Organspender in<br />
Frage.<br />
Haben Leute nicht Angst, dass ein<br />
Organ vor dem Tod entfernt werden<br />
könnte?<br />
Ich denke, dass einige davor Angst haben.<br />
Aber eine Organspende ist selbstverständlich<br />
nur dann möglich, wenn der<br />
Hirntod des potentiellen Spenders zweifelsfrei<br />
von mehreren Ärzten festgestellt<br />
worden ist. Ein Ärzteteam – das unabhängig<br />
vom Transplantations-Team arbeitet<br />
– diagnostiziert den Hirntod und<br />
stellt anhand des Organspende-Ausweises<br />
fest, ob der Verstorbene als Organspender<br />
in Betracht kommt.<br />
Wie bekommt man ein Organ?<br />
Der auf der Warteliste registrierte potentielle<br />
Organempfänger wird nach seiner<br />
Blutgruppe, Gesundheitszustand und Gewebeverträglichkeit<br />
mit dem Spender<br />
sowie nach Grösse und Gewicht ausgesucht,<br />
in Übereinstimmung mit den in<br />
der Schweiz geltenden einheitlichen<br />
strikten medizinischen Regeln.<br />
Wer ist für die Organspende<br />
zuständig?<br />
<strong>In</strong> der Schweiz koordiniert die Stiftung<br />
“Swiss Transplant” die Organspenden und<br />
Transplantationen. Die Transplantation<br />
wird in einem von sechs Schweizer Transplantationszentren<br />
durchgeführt.<br />
Professor Thomas<br />
J. Neuhaus<br />
Leiter Nephrologie<br />
Kinderspital<br />
Zürich antwortet<br />
Wann kann man einem Kleinkind<br />
frühestens eine neue Niere einsetzen?<br />
Im Alter von 2 Jahren, oder wenn es ein<br />
Gewicht von 10 Kilogramm erreicht hat.<br />
Ist die Niere eines Erwachsenen<br />
für ein Kind geeignet?<br />
Absolut. Ideal sind die Organe von<br />
Eltern oder jungen Grosseltern.<br />
Jeder Mensch hat zwei Nieren.<br />
Wie lebt man mit einer Niere?<br />
Problemlos! Daher ist die Nierentransplantation<br />
so wichtig. Ein krankes Kind ist<br />
schlicht und einfach nicht mehr krank<br />
und kann ein normales Leben führen mit<br />
nur einer Niere.<br />
Wie merkt man den Unterschied vor<br />
und nach der Nierentransplantation?<br />
<strong>In</strong> der Regel ist zwar die Entwicklung vor<br />
einer Transplantation verzögert, sodass<br />
ein Kind beispielsweise in der Schule ein<br />
Jahr zurückgestellt werden muss.<br />
Unmittelbar nach der Transplantation<br />
können Patienten normal<br />
essen! Es ist ein kleines Wunder.<br />
Auch für das Wachstum ist die<br />
Transplantation Gold wert: Nach<br />
erfolgreicher Transplantation<br />
erfolgt oft ein Aufholwachstum!<br />
Es gibt zwei Arten von Nierenspende:<br />
Lebendspende und Leichenspende.<br />
Kommt ein Kind als Lebendspender<br />
in Frage?<br />
Nein. Organspender müssen mündig,<br />
also 18 Jahre alt sein. Die Obere Grenze<br />
liegt bei 60 bis 65 Jahren.<br />
Was ist Ihre Einstellung zu<br />
Lebendspenden?<br />
Eine Lebendspende ist ein grosser Eingriff<br />
und aus medizinischen Gründen<br />
auch nicht immer möglich. Und im<br />
Grunde verletzt er das ärztliche Dogma,<br />
niemandem zu schaden. Aber: <strong>In</strong> der<br />
Schweiz gibt es viel zu wenig Leichenspenden<br />
– die lange Wartezeit auf eine<br />
Spenderniere kann zu Verzweiflung führen.<br />
Also greifen Eltern zu medizinischen<br />
Möglichkeiten, was daher zu so vielen<br />
Lebendspenden führt.Aus der Not macht<br />
man eine Tugend.<br />
Wird ein Lebendspender oder<br />
werden die Angehörigen eines<br />
Verstorbenen für die Organtransplantation<br />
bezahlt?<br />
Die Spende<br />
ist in jedem Fall<br />
unentgeltlich!!<br />
Mit 33,9 Spendern pro Million Einwohner<br />
liegt Spanien in Europa an<br />
der Spitze.Warum rangiert die<br />
Schweiz mit nur 14 Spendern fast am<br />
Schluss?<br />
Uns Schweizern geht es wahrscheinlich<br />
zu gut. Wir sind gesund und verdrängen<br />
Krankheit und Tod.Was uns nicht betrifft,<br />
das blenden wir aus. Ich bewundere<br />
Menschen, die auch ohne persönliche<br />
Betroffenheit Verständnis aufbringen für<br />
die Notwendigkeit der Organspende und<br />
einen Spenderausweis auf sich tragen.<br />
14
Die Nierenspende<br />
Die Leichenspende<br />
• Eine Niere wird durch einen Schnitt unterhalb<br />
der Rippen des Spenders entfernt.<br />
• Die Nierenarterie und -vene des Spenders werden<br />
durchschnitten.<br />
• Gewöhnlich wird die linke Niere, die weiter oben<br />
im Körper liegt, entfernt, da sie einen längeren<br />
Harnleiter hat und so besser dem Empfänger eingepflanzt<br />
werden kann.<br />
• Eine erkrankte Niere des Empfängers wird entfernt,<br />
da sonst Bluthochdruck entstehen kann.<br />
Die Harnleiter und die Nierenblutgefässe werden<br />
durchtrennt.<br />
• Die Spendeniere wird durch einen Schnitt in der<br />
Leiste unten ins Becken eingeführt.<br />
© Irish <strong>Kidney</strong> Patient Association<br />
Neu<br />
transplantierte<br />
Niere<br />
• Das durchtrennte Ende des Harnleiters wird durch einen Stichschnitt in die Blase<br />
eingeschoben und fest angenäht. Die Klemmen werden entfernt und der Schnitt<br />
geschlossen.<br />
Die Lebendspende<br />
• Bei der “Schlüssellochtechnik” werden 4 kleine Schnitte in die Bauchwand<br />
gemacht, durch welche eine Kamera sowie die Arbeitsinstrumente in die Bauchhöhle<br />
eingeführt werden.<br />
• Die Niere wird dann mit dem Ultraschallmesser frei präpariert. Harnleiter,Arterie<br />
und Vene werden gekappt und jedes Ende mit einer Metallklammer abgedichtet.<br />
• Zuletzt wird die Niere über einen ca. 10 cm grossen Hautschnitt entfernt.<br />
• Gekühlt kann man die Niere nun bis 24 Stunden lang aufbewahren.<br />
Organspenderausweise<br />
Ein Spenderausweis schützt Ihre<br />
Anonymität. Ihr Name wird in kein<br />
Register eingetragen. Auf dem Ausweis<br />
ist jeder Entscheid, auch ein<br />
negativer, möglich.<br />
Die Organspenderausweise sind<br />
kostenlos erhältlich bei:<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>,<br />
Tel. +41 44 858 36 60<br />
www.kkc.ch<br />
VERGESSEN SIE NICHT!<br />
Erklären Sie Ihren Wunsch,<br />
Organspender zu werden,<br />
Ihren Nächsten:<br />
Damit sie in Trauer keine Zweifel<br />
haben müssen.<br />
Florian…<br />
Ich heisse Florian, ich bin 16 Jahre alt<br />
und bin froh, dass ich eine Niere<br />
bekommen habe. Seit 13 Jahren lebe<br />
ich ohne Beschwerden und Probleme. An<br />
die Zeit vor der Transplantation kann ich<br />
mich nicht mehr erinnern, deshalb lasse<br />
ich meine Mutter erzählen:<br />
Highflyer mit perfektem Timing<br />
“Als Florian etwa drei Wochen alt war<br />
bemerkte ich, dass etwas mit ihm nicht<br />
stimmte. Zu den Mahlzeiten musste ich<br />
ihn wecken und er trank sehr wenig. Die<br />
nachfolgenden Untersuche zeigten Missbildungen<br />
der Harnleiter und nur eine<br />
ausgebildete Niere, die aber auch schon<br />
geschädigt war. Seine Lebensaussichten<br />
waren sehr gering. Etliche Operationen<br />
und Spitalaufenthalte folgten. Seine Niere<br />
arbeitete noch ca. 10%, er war sehr<br />
schwach und erbrach sich ständig. Mit elf<br />
Monaten wurde Florian ein Katheter für<br />
die Bauchfelldialyse implantiert. Mit dem<br />
Beginn der Dialyse hörte Florian ganz auf<br />
zu essen und zu trinken. Die Magensonde<br />
wurde für ihn lebensnotwendig, doch<br />
Schon als Kleinkind vom Turnen begeistert<br />
auch das war nicht ohne Probleme, denn<br />
ob am Tag oder in der Nacht, mindestens<br />
alle zwei Stunden musste er wieder er-<br />
15
… leidenschaftlicher Kunstturner<br />
Mit den Medis habe ich keine Probleme,<br />
ich habe auch nur 3 verschiedene. Vor<br />
etwa zwei Jahren machte mich ein Arzt<br />
darauf aufmerksam, dass eines meiner<br />
Medikamente auf der Dopingliste steht,<br />
ich dachte schon ich müsste es durch<br />
ein anderes ersetzen und mein Körper<br />
könnte dadurch negativ reagieren. Doch<br />
da die Dosis sehr niedrig war, bekam ich<br />
von Swiss Olympic eine Bewilligung<br />
für das Medikament. Somit stand bei<br />
Dopingkontrollen nichts mehr im Wege.<br />
Soweit wie ich mich noch an früher erinnern<br />
kann, bin ich seitdem ich in die<br />
Schule gehe und Sport mache nie mehr<br />
ernsthaft krank gewesen. Im Winter ein<br />
wenig Husten und eine verstopfte Nase.<br />
Ansonsten geht es mir und meiner Niere<br />
sehr gut und ich werde weiterhin Spitzensport<br />
ausüben.<br />
Im elften Monat seines Lebens wurde Florian die Bauchfelldialyse implantiert<br />
brechen. Immer wieder kamen andere<br />
gesundheitliche Probleme hinzu, die einen<br />
Spitalaufenthalt verlangten. Endlich, als er<br />
zweieinhalb Jahre alt war wog er 10 kg,<br />
das Gewicht, um auf die Transplantationsliste<br />
zu kommen. Schon im Juni 93 kam<br />
der rettende Anruf:Wir haben für Florian<br />
eine passende Niere. Nach der Transplantation<br />
begann eine neue Zeit. Endlich<br />
brauchte er seine Energie nicht mehr<br />
zum Überleben, sondern er durfte herumtollen<br />
wie er wollte und das erste Mal<br />
seit er auf der Welt war, hatte er Hunger.<br />
Dank einem<br />
unbekannten Spender<br />
hat Florian ein grosses<br />
Geschenk erhalten,<br />
ein neues Leben.<br />
Dies bringt uns immer wieder zum staunen,<br />
vor allem auch seine körperliche<br />
Leistungsfähigkeit. Mit 6 Monaten war er<br />
zu schwach seinen Kopf alleine zu halten<br />
und heute dürfen wir seine trainierten<br />
Muskeln bestaunen, doch dazu sagt er<br />
selber:”<br />
in der Woche. Nach fünf Jahren qualifizierte<br />
ich mich für das Jugendkader und<br />
nach zwei weiteren Jahren hartem Training<br />
kam ich ins Nachwuchskader der<br />
Schweiz. Momentan beträgt mein Trainingsaufwand<br />
26 Stunden wöchentlich.<br />
Ich besuche seit zwei Jahren die Sportklasse<br />
in Pratteln (BL). <strong>In</strong> dieser Schule<br />
kann ich das Turnen und die Schule unter<br />
einen Hut bringen. Durch das Turnen<br />
habe ich viel mehr Energie und ich fühle<br />
mich gar nicht krank. Der Gedanke, dass<br />
ich was besonderes bin kommt erst wieder,<br />
wenn Kameraden mich fragen, was<br />
hast du denn da alles für Narben und<br />
Schnitte am Bauch.<br />
Wir gratulieren Florian zu seiner erfolgreichen<br />
Leistung.<br />
Meine grosse Leidenschaft ist das Kunstturnen.<br />
Bereits mit 5 Jahren begann ich<br />
damit. Zuerst mit 3, dann mit 10 Stunden<br />
Kraft und ausgeprägte Balance dank Training und der Nierenspende<br />
16
Wie bitte ... ?<br />
Jonathan<br />
Leonie<br />
Daniel<br />
Julia Bettina Tobias<br />
Mail von Prof. Gilbert Thiel am 15.03.2006<br />
Erstaunliches von heute<br />
“Heute hat die Subkommission Lebendspende der Schweizerischen Akademie der Medizinischen<br />
Wissenschaften in Bern getagt. Es ging um die Leistung von Krankenkassen<br />
und der IV. Eingeladen waren Vertreter dieser <strong>In</strong>stitutionen für eine Stellungnahme.<br />
Die IV muss ja bekanntlich an Stelle der Krankenkassen für die Kosten der Dialyse<br />
und Transplantation aufkommen, wenn die Ursache im weitesten Sinn ein Geburtsgebrechen<br />
ist. Die meisten Kinder mit End Stage <strong>Kidney</strong> Disease fallen unter diesen<br />
Begriff. Die IV vergütet aber – im Gegensatz zu den Krankenkassen bei Erwachsenen<br />
– den Lohnausfall für die Nierenspender für Kinder nicht (meistens die Eltern,<br />
bzw. die Mütter). Darauf angesprochen, dass durch Nierenspende die Dialysekosten<br />
für die IV wegfallen und deshalb das Sparen am Spender keinen Sinn macht, sagte die<br />
Vertreterin der IV, dass es nicht erwiesen sei, dass es den Kindern mit<br />
einem Transplantat besser ginge und wirklich Kosten reduziert würden …”<br />
Fabio<br />
Mirko – Dialyselager-Leiter<br />
“<br />
Fabio ist sehr froh, dass er seit der Transplantation wieder<br />
alles essen und trinken kann und insbesondere wieder mit<br />
den anderen Kindern mithalten kann; dass er gewachsen ist<br />
und auf nichts verzichten muss. Für ihn (und uns als ganze<br />
Familie) war die Nierentransplantation in jedem Fall das<br />
Richtige zum richtigen Zeitpunkt. ”<br />
Familie Schaffner-Thalmann<br />
Uns geht es gut ! ....... Fortsetzung<br />
Abdul –Dialyselager-Leiter und Disco-Clown<br />
siehe Seite 24<br />
17
Transplantationsgesetz<br />
Am 7. Dezember 2005 versandte <strong>Kids</strong><br />
<strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> folgenden Brief an Bundesrat<br />
Pascal Couchepin, sowie Prof. Thomas<br />
Zeltner, Direktor Bundesamt für Gesundheit.<br />
“<br />
1. Lebendspende<br />
(Art. 12 Transplantationsgesetz)<br />
Gemäss Art 12 lit. D des Transplantationsgesetzes<br />
dürfen einer lebenden Person<br />
Organe entnommen werden, wenn der<br />
Empfänger mit keiner anderen therapeutischen<br />
Methode von vergleichbarem Nutzen<br />
behandelt werden kann. Diese Voraussetzung<br />
ist dann gegeben, wenn sich ein<br />
nierenkrankes Kind bereits in einer Dialysebehandlung<br />
(Nierenersatzverfahren) befindet.<br />
<strong>In</strong> der Praxis spenden die Eltern<br />
ihrem Kind bereits eine Niere, bevor sich<br />
dieses den Strapazen und Belastungen einer<br />
Dialysebehandlung unterziehen muss.<br />
Der Bundesrat kann gemäss Art. 15 Abs. 2<br />
des Transplantationsgesetzes festlegen,<br />
welche anderen therapeutischen Methoden<br />
für die Empfänger keinen vergleichbaren<br />
Nutzen haben. Unseres Erachten sollte<br />
diese Feststellung beinhalten, dass diese<br />
Voraussetzung der Lebendspende erfüllt<br />
ist,<br />
a. wenn sich das Kind bereits in einer<br />
Dialysebehandlung befindet und<br />
b. wenn das Kind an einer Nierenkrankheit<br />
mit dem Risiko des Nierenversagens<br />
leidet und mit überwiegender<br />
Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen<br />
ist, dass eine Dialysebehandlung in<br />
absehbarer Zeit unumgänglich ist.<br />
“ Aus der Sicht von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> ist<br />
diese Verordnung grundsätzlich zu wenig<br />
praktikabel und flexibel bezüglich den sich<br />
schnell ändernden Rahmenbedingungen<br />
und dem Fortschritt der Spitzen-Medizin.<br />
Zudem schränkt sie die in der Schweiz<br />
bereits heute im Vergleich mit anderen<br />
Länder zu geringe Organspenderfreudigkeit<br />
noch mehr ein. Einerseits wird dem Zukunftsaspekt<br />
aus Patientensicht, prospektive<br />
2.Warteliste<br />
(Art. 21 Transplantationsgesetz)<br />
Die Transplantationszentren entscheiden<br />
gemäss Art. 21 des Transplantationsgesetzes,<br />
wer in die Warteliste aufzunehmen ist.<br />
Dabei dürfen nur medizinische Gründe<br />
berücksichtigt werden, welche der<br />
Bundesrat gemäss Art. 21 Abs. 4 lit. a<br />
näher umschreibt. Es sollte auch hier sichergestellt<br />
werden, dass ein Kind schon<br />
auf die Warteliste genommen wird, bevor<br />
die Dialysebehandlung begonnen hat, um<br />
es so möglicherweise vor den Strapazen<br />
einer Dialysebehandlung zu bewahren.<br />
Zudem wird damit die Möglichkeit geschaffen,<br />
dass ein Kind schon vor Beginn<br />
der Dialysebehandlung eine Leichenspende<br />
bekommen und die nächsten Angehörigen<br />
damit die pre-emptive** Lebendspender<br />
erspart werden kann. Unseres<br />
Erachtens sollte die Umschreibung deshalb<br />
regeln, dass ein Kind in die Warteliste aufgenommen<br />
wird,<br />
a. wenn es sich bereits in einer Dialysebehandlung<br />
befindet und<br />
b. wenn es an einer Nierenkrankheit mit<br />
dem Risiko des Nierenversagens leidet<br />
und mit überwiegender Wahrscheinlichkeit<br />
damit zu rechnen ist, dass eine<br />
Dialysebehandlung in absehbarer Zeit<br />
unumgänglich ist und<br />
c. wenn das Kind sonst auf eine pre-emptive<br />
Lebendspende angewiesen ist.<br />
Im Gespräch mit verschiedenen Medizinern<br />
hören wir, dass die Anzahl der Organspender<br />
ungenügend und die Warteliste für<br />
eine Spendenniere bereits sehr lang ist.<br />
Sichtweise, viel zu wenig Beachtung geschenkt<br />
und dies wird zu Einschränkungen<br />
der Transplantationsmedizin führen und<br />
andererseits werden seit Jahrzehnten bezüglich<br />
Praktikabilität bewährte Verfahren und<br />
Standards umgestossen. Durch einzelne Bestimmungen<br />
werden auch die Europa- und<br />
weltweite Zusammenarbeit auf dem medizinischen<br />
Gebiet erschwert, und es besteht<br />
die Gefahr, dass die Transplantationsmedizin<br />
Dadurch wird die Möglichkeit für ein Kind<br />
sehr gering, eine Spendenniere zu bekommen.<br />
Dieses Argument, dass es zu wenig<br />
Spendenorgane gibt und die Kinder nicht<br />
auf die Warteliste gesetzt werden, hat juristisch<br />
keinen <strong>In</strong>halt und umgeht das Recht<br />
des Kindes. Aus medizinischer und ethischer<br />
Sicht ist es prinzipiell falsch, Familienangehörigen<br />
somit unter emotionellen<br />
Druck zur Lebendspende zu setzen.<br />
Wir hoffen, dass diese Anregungen auf<br />
fruchtbaren Boden fallen werden und danken<br />
Ihnen für die Möglichkeit, mit unseren<br />
Anliegen an Sie zu gelangen. ”<br />
** Siehe Kasten Pre-emptive Transplantation<br />
<strong>In</strong> der Folge wurde <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
vom Bundesamt für Gesundheit eingeladen<br />
Stellungnahme zu den neuen Verordnungen<br />
zum Transplantationsgesetz abzugeben.<br />
Diese Verordnungen habe uns eine grosse<br />
Konzentration abverlangt. Mit der Hilfe<br />
unseres Rechtsanwalts, und in Zusammenarbeit<br />
mit As de Coeur und Swiss Transplant,<br />
hat sich <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> mit<br />
einer ziemlich heftigen Kritik gegen die<br />
sich für uns als sehr kontraproduktiv<br />
erscheinenden Regeln und Vorgehensweise<br />
bezüglich der Transplantation geäussert.<br />
Unten lesen Sie unsere Einleitung. Es ist<br />
nicht möglich, die gesamten individuellen<br />
Punkte hier zu drucken ohne das riesige<br />
Verordnungs-Dokument beizulegen. Wenden<br />
Sie sich bitte an www.bag.admin.ch<br />
um sich genauer zu informieren.<br />
in der Schweiz im internationalen Vergleich<br />
an Niveau einbüssen wird.Aus unserer Sicht<br />
ist ein zusätzlicher Patientennutzen mit<br />
dieser Verordnung generell nicht gewährleistet,<br />
im Gegenteil wird zum Teil durch<br />
einzelne Bestimmungen sogar der heutige<br />
Status Quo, welcher sich bestens bewährt<br />
hat, negiert. Dazu: Es ist enttäuschend zu<br />
sehen wie die Bedürfnisse von Organ-wartenden<br />
Kindern vernachlässigt werden. ”<br />
18
**<br />
Pre-emptive Transplantation<br />
Eine Nierentransplantation wird<br />
“pre-emptive” genannt, wenn ein<br />
Patient ein Transplantat erhält,<br />
bevor es absolut unumgänglich ist. <strong>In</strong><br />
Zusammenhang mit der Nierentransplantation<br />
bedeutet dies, dass ein Patient<br />
das Transplantat empfängt, bevor eine<br />
Dialyse notwendig ist um das Überleben<br />
zu gewährleisten.<br />
Belastung<br />
Kongenitaler nephrotisches Syndrom.<br />
Offizielles Gesuch an <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
Carina* und Sylvan* sind Geschwister,<br />
3- und 5-jährig. Beide Kinder<br />
leiden an einem kongenitalen nephrotischen<br />
Syndrom. Diese Krankheit<br />
führt in den meisten Fällen zu terminalen<br />
Nierenversagen, was eine Dialyse und zu<br />
einem späteren Zeitpunkt eine Nierentransplantation<br />
zwingend nötig macht.<br />
Ohne diese Behandlung ist ein Überleben<br />
nicht möglich. Bei Carina musste bereits<br />
im letzten Jahr mit der Dialyse begonnen<br />
werden, bei Sylvan ist diese Behandlung<br />
bis jetzt noch nicht nötig geworden, wird<br />
in der nächsten Zukunft aber unvermeidbar.<br />
Die behandelnden Ärzte hoffen bei<br />
Carina baldmöglichst eine Nierentransplantation<br />
durchführen zu können.<br />
Zur Familie gehört ebenfalls ein 7-jähriger<br />
gesunder Junge.<br />
Die Situation ist für beide Eltern äusserst<br />
belastend und auch zeitintensiv. Beide<br />
Kinder brauchen regelmässige Kontrollen<br />
in der Kinderklinik, zu Hause müssen<br />
ebenfalls regelmässige Untersuchungen<br />
durchgeführt werden. Carina braucht<br />
Meier-Kriesche et al. haben gezeigt,<br />
dass Patient<strong>In</strong>nen, die eine pre-emptive<br />
Nierentransplantation bekommen, mit<br />
besseren Langzeit-Ergebnissen rechnen<br />
können, als diejenigen, welche eine signifikante<br />
Zeit vor der Nierentransplantation<br />
dialysiert werden müssen. Gründe<br />
dafür sind, dass dialysierte Patienten ein<br />
erhöhtes Risiko für viele, assoziierte<br />
Krankheiten haben. Meier-Kriesche’s<br />
Studie zeigt, dass die Mortalität mit 38%<br />
für diejenigen Patienten erhöht ist, die 6<br />
bis 12 Monate vor eine Nierentransplantation<br />
dialysiert werden, und sogar mit<br />
85% für diejenigen Patienten, die länger<br />
als 2 Jahre dialysiert werden.<br />
Die pre-emptive Nierentransplantation<br />
ist besonders wichtig bezüglich einer<br />
möglichen Lebendspende, denn so ist<br />
es möglich, die Nierentransplantation<br />
zum optimalen Zeitpunkt durchzuführen.<br />
jede Nacht eine Dialyse, dafür muss die<br />
Dialysemaschine vorbereitet, gereinigt<br />
und angeschlossen werden.<br />
Beide Eltern haben zudem langdauernde,<br />
medizinische Untersuchungen hinter sich<br />
um abzuklären, ob sie als Spender einer<br />
Niere für ihre Kinder in Frage kommen.<br />
Die Untersuchungen sind noch nicht<br />
abgeschlossen. Durch diese schwierige<br />
Situation kommt vor allem die Mutter an<br />
die Grenze ihrer Kräfte. Es ist unbedingt<br />
nötig, dass sie ab sofort mindestens im<br />
Haushalt entlastet werden kann.<br />
Während der Zeit der Operation von<br />
Carina wird die Familie jemanden brauchen,<br />
der die Stelle der Mutter zu Hause<br />
übernehmen kann; Carina wird für diese<br />
Operation während ca. 3 – 4 Wochen im<br />
Spital bleiben müssen.<br />
Nach der Operation wird Carina mehrmals<br />
pro Woche zur Kontrolle ins Spital<br />
kommen müssen und weitere Kontrolloperationen<br />
über sich ergehen lassen. Die<br />
anderen zwei Kinder werden während<br />
dieser Zeit gleich weiter betreut werden<br />
müssen und für Sylvan weiter Schonkost<br />
vorbereitet werden.<br />
Die Familie lebt vom Einkommen des<br />
Vaters mit einem knappen Budget. Es ist<br />
der Familie nicht möglich, die Kosten für<br />
eine Haushaltentlastung selber zu bezahlen.<br />
*Namen von der Redaktion geändert<br />
Daher sollten nach heutigen Erkenntnissen<br />
die pre-emptive Nierentransplantation<br />
nach Möglichkeit gefördert<br />
werden.<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> glaubt, dass eine<br />
pre-emptive Transplantation auch im Fall<br />
der Leichenspende möglich sein sollte,<br />
um unterschwelligen Druck auf Angehörige<br />
eines Nierenpatienten zu minimieren.<br />
Besonders im Fall von Kindern<br />
und Jugendlichen ist eine pre-emptive<br />
Transplantation wirksam. Daher sollten<br />
die Patienten frühzeitig auf die Warteliste<br />
gesetzt werden.<br />
“<br />
Wie war die Überraschung gross,<br />
als wir sahen, dass Sie uns so<br />
grosszügig unter die Arme griffen.<br />
Unsere Spesen, welche Jasmins<br />
Krankheit verursachten, waren<br />
mit ihrer Hilfe gedeckt. Sie haben<br />
uns ein unerwartet riesiges<br />
Weihnachtsgeschenk gegeben.<br />
Christoph Sutter ”<br />
“<br />
Ganz herzlichen Dank für alles,<br />
was Sie uns schon an Gutem<br />
erwiesen haben!<br />
Familie SZ, ”<br />
Kt. Bern<br />
“<br />
Ich verdanke sehr herzlich die<br />
grosszügige Spende, die uns helfen<br />
wird, die grossen Medikamentenkosten<br />
für den nierentransplantierten,<br />
nicht versicherten<br />
Patienten zu bestreiten. ”<br />
Dr. med.Walter Brunner<br />
Leitender Arzt Nephrologie, Chur<br />
Wenn Sie eine Spende machen möchten<br />
um die teuere Bekämpfung von<br />
parodontalen Problemen zu unterstützen,<br />
die ein nierenkrankes Kind als Folge<br />
des ständigen Erbrechens erleidet,<br />
schreiben Sie bitte<br />
ZAHNPFLEGE auf den<br />
Einzahlungsschein.<br />
PC 90-791745-7.<br />
19
Dialyse-Lager 2004<br />
Organisation und Leitung: Esther Felder und Michael Muggli<br />
Zum 24. Mal organisierte die<br />
Nephrologie-Abteilung des Kinderspitals<br />
Zürich das jährliche Dialyselager,<br />
das zum ersten Mal im Wallis stattfand<br />
und wo die Kinder die Oberwalliser<br />
Gastfreundlichkeit in vollen Zügen geniessen<br />
durften. Bei herrlichem Wetter<br />
und angenehmen Temperaturen verbrachten<br />
sie diese Woche im komfortablen, fast<br />
hotelähnlichen Lagerhaus (Bildungshaus<br />
St. Jodern) am Rande von Visp.<br />
<strong>In</strong> unmittelbarer Nachbarschaft befand<br />
sich das Regionalspital Sta. Maria Visp,<br />
wo die jungen Patienten dialysiert werden<br />
konnten.<br />
Sämtliche Teilnehmer hatten diesen doch<br />
harten einwöchigen Ausbildungskursus<br />
für Detektive zu absolvieren, begonnen<br />
bei der Erstellung einer individuellen<br />
Fiche für jeden Teilnehmer, bis hin zum<br />
Erlernen des detektivischen Spürsinns.<br />
Alle haben diesen Kursus erfolgreich<br />
absolviert und durften im Rahmen des<br />
Abschlussabends das Detektiv-Diplom<br />
von der Schulleitung entgegennehmen.<br />
Prof.Th. J. Neuhaus<br />
Oben: Ein freudiger Besuch bei Air Zermatt<br />
Unten: Persönliche Betreuung … David im Lager, Jonas auf der Dialyse und Marco auf dem Ausflug<br />
Es ist für die begleitenden Fachpersonen<br />
vom Spital sehr wertvoll, die Kinder in<br />
einem anderen Rahmen erleben zu können.<br />
So erhalten sie wichtige <strong>In</strong>formationen,<br />
wie die Kinder sich verhalten, essen,<br />
schlafen, und wie sich die Medikamente<br />
und Diäten auf ihr Verhalten auswirken.<br />
Durch die Erlebnisse ausserhalb der<br />
Spitalatmosphäre gewinnen sie immer<br />
wieder neu das Vertrauen der Kinder.<br />
Letzte Aufgabe der Detektive:<br />
Eigentlich war am Donnerstagmorgen<br />
die grosse Prüfung für die angehenden<br />
Detektive geplant. Irgendwie ging’s<br />
aber plötzlich drunter und drüber –<br />
unser Koch Michi war verschwunden,<br />
nicht mehr aufzufinden! <strong>In</strong> einer Schüssel<br />
in der Küche fanden die Gruppen<br />
dann aber eine Mitteilung vom Entführer<br />
– wie unser Superkoch wiederzufinden<br />
sei. Dabei mussten einige Aufgaben<br />
und Posten in der Stadt Visp gelöst und<br />
gefunden werden. Aber endlich – nach<br />
langem Suchen – fanden sie dann den<br />
armen Michi am Rande von Visp, an<br />
einen Baum gefesselt mit einer Walliser<br />
Aprikose im Mund! – und konnten den<br />
entführten Koch endlich befreien.<br />
Auf dem Weg zur Bettmeralp<br />
20
Startrek 2004<br />
Pilgerreise nach Santiago de Compostela<br />
Camino widerspiegelt das Leben<br />
© Neues Bülacher Tagblatt, 23. Oktober 2004<br />
700 Kilometer ist sie quer durch Spanien gepilgert, hat fünf Wochen<br />
lang Strapazen auf sich genommen, Hitze und Schmerzen ertragen,<br />
mit vielen anderen Pilgern unter schwierigsten Verhältnissen im gleichen<br />
Raum übernachtet – alles aus Dankbarkeit, dass es ihrer Tochter<br />
Leonie durch die von ihr gespendete Niere wieder gut geht. Eine<br />
starke Frau, die kämpft und ihren Lebensmut nie aufgegeben hat.<br />
Mit dem <strong>Kids</strong><br />
<strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> Elefanten<br />
Logo trug<br />
Marilyn Zeller symbolisch<br />
eine schwere Last auf<br />
ihrem Rücken, als sie im<br />
Sommer 2004 die uralte Pilgerreise von<br />
Santiago de Compostela alleine unter die<br />
Füsse nahm. Zweck: Spendengelder für<br />
das Sommerferien Dialyselager der nierenkranken<br />
Kinder zu sammeln. Dabei wollte<br />
sie auch ihre Dankbarkeit zeigen für das<br />
neue gesunde Leben, welches ihrer Tochter<br />
Leonie geschenkt worden ist und nun<br />
in vollen Zügen geniessen darf.<br />
Sponsoren: Roche Pharma Schweiz AG,<br />
Novartis, OxyGym, <strong>In</strong>tra Avion, die Mobiliar.<br />
21
Camino verbindet<br />
Himmel und Erde<br />
Am 12. Juli, an ihrem 53. Geburtstag, ist<br />
sie aufgebrochen auf den legendären<br />
“Camino”. Startpunkt war St. Jean Pied<br />
de Port an der französisch-spanischen<br />
Grenze. Der Camino verbindet Himmel<br />
und Erde durch das Widerspiegeln der<br />
Sternenkonstellation der Milchstrasse.<br />
Hier geht nur der Mensch, der wirklich<br />
zu sich finden will. “Der Camino widerspiegelt<br />
auch das eigene Leben”, ist Marilyn<br />
Zeller überzeugt. “Die wahre Psyche<br />
kommt hervor, während das Ich in den<br />
Hintergrund tritt!” Fünf Wochen lang hat<br />
die starke Frau, die während dieser Reise<br />
körperlich an ihre Grenzen gelangte, vieles<br />
erlebt – Menschen kennen gelernt,<br />
Schicksale und nicht zuletzt sich selber<br />
neu gefunden. Nach dem ersten Drittel<br />
über die Pyrenäen und durch Navarre<br />
kam die schwerste Strecke durch die<br />
Mesetas. Hier geht man in sich. “Nur<br />
gerade Wege, scheinbar ohne Ende, Einsamkeit,<br />
Langeweile, Hitze, verbrannte<br />
Felder. Man hatte das Gefühl, nie anzukommen.”<br />
Der letzte Teil der Pilgerreise<br />
war bestimmt durch das schlechte Wetter<br />
und die vielen Touristen, die den Weg<br />
“zerredeten”. Nach fünf Wochen, einer<br />
schmerzhaften Blaseninfektion und Probleme<br />
in den Knien, war für Marilyn Zeller<br />
das Ende der Reise, 89 Kilometer vor<br />
Santiago de Compostela, gekommen. Die<br />
restlichen Kilometer möchte sie für sich<br />
selber nachholen, wenn sie sich körperlich<br />
wieder fit fühlt.<br />
Langsam ging sie, langsamer als alle<br />
andern, jeden Tag 25 Kilometer. Dafür<br />
hat sie viele Menschen kennen gelernt,<br />
mit denen sie weiterhin Kontakt halten<br />
will. Wenn sie von den spartanischen<br />
Unterkünften, den Refuges, erzählt, lacht<br />
sie: “Manchmal gab es für 70 Leute nur<br />
ein WC und eine Dusche! Einmal musste<br />
ich mangels Platz sogar mein Bett mit<br />
einer fremden Frau teilen. Am schlimmsten<br />
aber waren die Schnarcher!” Auch<br />
schlimme Erlebnisse hatte sie. “Nach fünf<br />
Uhr abends sollte eine Frau nicht mehr<br />
allein unterwegs sein. Mehrmals haben<br />
Lastwagenfahrer mir den Weg versperrt,<br />
und ich musste mich mit meinem Spazierstock<br />
wehren!”<br />
Der <strong>In</strong>halt des Rucksacks wurde bei jeder<br />
Station reduziert. Zuerst kam das Zelt<br />
weg, dann das Wörterbuch, der Regenschutz<br />
und schliesslich die Münzen.<br />
“Trotzdem schien mir der Rucksack von<br />
Mal zu Mal schwerer!” “Providence” – die<br />
Vorsehung: Immer wieder taucht dieses<br />
Wort bei der gebürtigen Engländerin auf.<br />
“Du bekommst, was du brauchst, wenn<br />
du fest daran glaubst!” Sie fand einen<br />
Arzt, wo es normalerweise keinen gibt.<br />
Und noch ein Lebensmotto hat die engagierte<br />
Frau: “Es ist nicht wichtig, was passiert<br />
– es ist wichtig, was man daraus<br />
macht!”<br />
Text Ruth Dackermann<br />
Der Pilgerweg von St.Jean Pied de Port über die Pyrenäen nach Santiago de Compostela – 800 km lang<br />
22
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>rs<br />
Manchmal haben wir bei <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong><br />
<strong>Care</strong> das Gefühl, dass unsere Arbeit eine<br />
wirkliche Olympiade ist, weil wir immer<br />
wieder neue, nicht voraussehbare Hürden<br />
übersteigen müssen. Umso mehr sind<br />
wir auf die langanhaltende Treue einiger<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>rs angewiesen. Daher<br />
möchten wir sie mit dem Olympischen<br />
Titel “Gold <strong>Care</strong>rs” bezeichnen. Gleich<br />
wie beschäftigt sie in ihrem Beruf sind,<br />
gleich wie wenig Ausführungszeit wir<br />
ihnen geben um einen Auftrag zu erledigen,<br />
gleich wie kompliziert und zeitaufwendig<br />
die Arbeit ist, bringen sie immer<br />
wieder Geduld und Verständnis auf und<br />
opfern ihre Zeit für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
auf karitativer Basis.<br />
Vielen herzlichen Dank.<br />
Unsere Gold <strong>Care</strong>rs<br />
Unser Vorstand<br />
Die Vorstandsmitglieder müssen neben ihrem<br />
Beruf eine kontinuierliche Leistung für <strong>Kids</strong><br />
<strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> erbringen.Wir danken auch unseren<br />
“Alt-Vorstandsmitgliedern” Beatrice Schnarwyler<br />
(Renal Nurse) und Esther Reichenbach, die<br />
immer noch bereit sind sich für uns mit Rat und<br />
Tat einzusetzen.<br />
Roland Wirz<br />
basicline<br />
8803 Rüschlikon<br />
“Der Typograf”<br />
Lukas Eiholzer<br />
Eiweb.ch – Webdesign<br />
6105 Schachen<br />
“Der Webdesigner und<br />
Computer-Experte”<br />
Ueli Camenzind<br />
Type-Design AG<br />
8803 Rüschlikon<br />
“Der <strong>In</strong> Touch Gestalter”<br />
Beatrice Devigus Meier<br />
Gründungsmitglied<br />
Frühere Quästorin<br />
Vizepräsidentin – neu<br />
Max Schläpfer<br />
Lebendspender<br />
Quästor – neu<br />
Sarah Meier und<br />
Melanie Bernhard<br />
“Die zuverlässigen<br />
Prominenten”<br />
– Leonie’s Berglauf II<br />
– Brieftauben Spektakel<br />
– Jahr des Elefanten<br />
– Nathanael<br />
Daniel Rihs<br />
3006 Bern<br />
“Der Fotograf”<br />
Dr. iur Jürgen Imkamp<br />
Baur & Imkamp, 8860 Dübendorf<br />
“Der pro bono Rechtsanwalt”<br />
Schweizerischer<br />
Brieftaubenzüchterverein<br />
Stefan Angehrn<br />
“Der Promi Vermittler”<br />
Kate Hönigsberg<br />
Beisitz – neu<br />
Dr. Raymond C. Benoit<br />
Beisitz – neu<br />
Wir danken: Schneider Druck AG, J.E.Wolfensberger AG,<br />
Fotorotar AG, Reviso AG, Studerpartner Communication AG<br />
Netzone<br />
<strong>In</strong>ternet Service<br />
23
...... Auch uns geht es gut<br />
dank einer neuen Niere<br />
Andri Ida-Liza Andrea<br />
World Transplant Games<br />
Die World Transplant Games sind vor<br />
mehr als 25 Jahren gegründet worden.<br />
Die ersten “Transplant Olympics”<br />
fanden in 1978 statt.<br />
Die internationalen Sommerspiele werden<br />
nun jedes zweite Jahr veranstaltet. Es<br />
nehmen bis zu 1500 Konkurrent<strong>In</strong>nen aus<br />
55 Länder teil. <strong>In</strong> den dazwischen liegenden<br />
Jahren werden die Winterspiele inszeniert.<br />
Demnächst finden sie im Jahre<br />
2007 in Roveniermi, Finnland statt.<br />
Die Teilnehmer haben alle etwas einmaliges<br />
gemeinsam. Jeder verdankt einer erfolgreichen<br />
Organtransplantation sein Leben.<br />
Die Games schliessen alle Altersklassen<br />
ein. Jeder der eine lebenswichtige Organtransplantation<br />
erhalten hat, ist willkommen<br />
mit seiner eigenen National-<br />
Mannschaft teilzunehmen.<br />
Diese Sportler<strong>In</strong>nen zeigen, wieviel<br />
Gesundheit undVitalität nach einer<br />
Transplanation erreichbar sind.<br />
Wenn Sie eine Spende<br />
machen möchten um<br />
die Teilnahme an Sportscamps<br />
für transplantierte<br />
Kinder zu ermöglichen,<br />
bitte schreiben Sie SPORT auf den<br />
Einzahlungsschein. PC 90-791745-7.<br />
Obere Reihe von links nach rechts: Jessica Habegger (Herz),<br />
Liz Schick (Leber), Petra Hug (Leber), Pierre André Grognuz<br />
(Leber), Carlo Brüngger (Niere). Mittlere Reihe: Beat Gottschalck<br />
(Niere), <strong>In</strong>eke Lambinon (Niere),Axel Breitung (Herz),<br />
Marlis Pamperl (Niere). Untere Reihe: Emilie Dafflon (Niere),<br />
Romain Basset (Niere) Silbermedaillen-Gewinner, Gaetan<br />
Bertuchoz (Niere)<br />
Schon als 11jähriger gewann<br />
Romain Basset am<br />
Nicholas Cup die Trophäe<br />
24
Hommage an<br />
Hönigsberg<br />
David’s Lebenswunsch war es,<br />
dass jedermann bereit wäre,<br />
einen Spenderausweis auf sich<br />
zu tragen, damit<br />
jedes Transplantbedürftige<br />
Kind<br />
sagen könnte<br />
“mir geht es gut”<br />
Um zu überleben hätte David<br />
Hönigsberg eine Lebertransplantation<br />
gebraucht. Geboren in Süd<br />
Afrika, wanderte der talentierte Pianist,<br />
Komponist und Dirigent vor 10 Jahren in<br />
die Schweiz aus. Nach einer schweren<br />
Nierenkrankheit, wobei er 4 Jahre auf der<br />
Dialyse überlebte, schenkte ihm seine<br />
Schwägerin eine Niere, damit, wie sie es<br />
begründete, seine Tochter ihren Vater<br />
haben dürfte, damit er seine Tochter aufwachsen<br />
sehen konnte. <strong>In</strong> Dankbarkeit<br />
für seine neue Gesundheit wollte er nierenkranken<br />
Kindern helfen.<br />
Im Gedenken an David Hönigsberg<br />
möchten wir hier eine verkürzte Version<br />
der Abdankungsrede von Marilyn Zeller<br />
drucken:<br />
Picasso hat einmal<br />
gesagt:“Es gibt Leute<br />
die aus der Sonne einen<br />
gelben Fleck machen<br />
können, und dann gibt<br />
es Leute, die aus einem<br />
gelben Fleck die Sonne<br />
machen können!”<br />
durch seine Arbeit,<br />
durch seine<br />
Musik helfen,<br />
seine Dankbarkeit<br />
zu zeigen<br />
und zu beweisen,<br />
was es bedeutet,<br />
nierentransplantiert<br />
zu sein,<br />
wieder voll dabei<br />
zu sein, neugeboren<br />
zu sein. Ich bot David diese<br />
Möglichkeit an und er stürzte sich darauf.<br />
Damals gab es nur mich, David und eine<br />
Quästorin (Beatrice Devigus), die aus<br />
Freundschaft helfen wollte. Aber von<br />
unserer Zusammenarbeit – von unserem<br />
gelben Fleck – kam etwas sehr wertvolles<br />
zusammen, etwas gemalt mit der Musik<br />
von David, gemalt mit seiner Persönlichkeit,<br />
gemalt mit seiner unkomplizierten<br />
humorvollen Art. “Helfen müssen wir”<br />
sagte er immer, wenn wir offizielle Anfragen<br />
bekamen. “Sofort zur Tat. Sofort<br />
unterstützen. Wenn der Sozialdienst<br />
glaubt, dass die Bedürfnisse echt sind,<br />
dann bitte keine langen Überlegungen.”<br />
Wir waren mit ihm einig. Ja! <strong>Kids</strong><br />
<strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> malte er mit seiner Menschenliebe.<br />
Er versprach: “Auf mich dürfen<br />
die Kinder immer zählen.”<br />
Und so war es. Bis letzten Sommer<br />
(2004). Dann gab David zu, er sei nicht<br />
mehr in der Lage für/mit uns zu arbeiten<br />
… jetzt wissen wir warum.<br />
David war mein Freund. Wir lachten<br />
zusammen. Als ich niedergeschlagen war<br />
(öfters) rief ich ihn an … ausgerechnet<br />
ihn, der so krank war und der es von uns<br />
so verheimlichte … Und aus einem gelben<br />
Fleck wurde daraus für mich so<br />
schnell eine Sonne gemalt. Es war auch so<br />
mit seiner Musik. Aus einer einfachen<br />
Note malte er den Südafrikanischen<br />
Busch, den Wind, die Tiere, die Buschmänner,<br />
die <strong>In</strong>sekten die in der Nacht singen.<br />
Ausgehend von einer Note malte er<br />
Symphonien voller Sonnenlicht – Lust<br />
auf Leben, Glücklichkeit sowie Traurig-<br />
Nach seiner Nierentransplantation sagte<br />
David der Presse: “Jeder Tag ist ein<br />
Geschenk». Damals fühlte er sich neugeboren,<br />
auch wenn ein Leben, unterstützt<br />
mit einer Hand voll Medikamenten und<br />
ewigen Untersuchungen, gar nicht einfach<br />
ist. Ich traf David kurz nach seiner<br />
Operation, als ich <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
gründen wollte. Ich kam zu ihm, erklärte<br />
er mir, wie aus seinen Träumen. Er hatte<br />
mich gesucht und ich erschien. Er wollte<br />
Cäcilienverein: Bei der Abdankungsfeier in der Stadtkirche Aargau sang der Chor “von Herzen”,<br />
wie David es gewünscht hätte<br />
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keit, die Sanftheit wie auch die Aggression<br />
– manchmal Musik schräg wie ein<br />
Gemälde von Picasso selbst – er nahm<br />
alles was es gab, Gutes und Böses, und<br />
malte und malte mit seiner Musik.<br />
Das Leben ist nicht fair. Es gibt Leute, die<br />
scheinen nie Schmerz zu kennen.Andere,<br />
wie David: Nierenkrankheit / Herz-Bypasse/Knochenkrankheit/Leberzyrrhose.<br />
Trotz allem: Mit seiner Musik und mit<br />
seiner Person kreierte er für uns die<br />
Sonne.<br />
Aus seinem Tod – aus diesem überhaupt<br />
nicht gelben Fleck – ist es für uns nun<br />
schwierig, die Sonne zu malen.Aber bitte<br />
hört zu: Im Sinne von David möchte ich<br />
etwas grundlegendes vorlesen:<br />
Ich bitte euch, diese Worte mit euch<br />
durch’s Leben zu tragen.<br />
Spenderausweise<br />
044-858 36 60<br />
www.kkc.ch<br />
„Wenn ich die Lebensqualität eines einzigen nierenkranken<br />
Kindes verbessern helfen kann, werde ich überglücklich sein.“<br />
David Hönigsberg<br />
Mit grosser Betroffenheit nehmen wir Abschied von<br />
David Hönigsberg<br />
Ehrenamtlicher Vize-Präsident<br />
von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
Gebt mein Augenlicht einem Menschen,<br />
der niemals einen Sonnenaufgang<br />
gesehen hat, niemals eines Kindleins<br />
Gesicht, oder Liebe in den Augen<br />
einer Frau<br />
Gebt mein Herz einem Menschen, dessen<br />
eigenes Herz nichts als endlose<br />
Tage des Leidens verursacht<br />
Gebt mein Blut einem Jugendlichen,<br />
der aus dem Wrack seines Wagens befreit<br />
wurde, sodass er erleben darf,<br />
seine Enkelkinder spielen zu sehen<br />
Gebt meine Nieren jemandem, dessen<br />
Existenz tagtäglich von der Funktion<br />
einer Maschine abhängt<br />
Nehmt meine Knochen, jeden Nerv<br />
und Muskel meines Körpers, und sucht<br />
nach einer Möglichkeit, dass damit ein<br />
verkrüppeltes Kind wieder laufen kann<br />
David Hönigsberg ist am 3. Februar in seinem 45. Altersjahr gestorben.<br />
Als Gründungsmitglied von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> hat der internationale<br />
Komponist, Dirigent und Pianist David Hönigsberg uns mit seinen<br />
vielseitigen Gaben geholfen, die Schweizer Hilfsorganisation zugunsten<br />
nierenkranker Kinder aufzubauen und mit Erfolg den Bedürfnissen<br />
dieser Kinder und ihrer Familien entgegenzukommen. Sein<br />
grosses Herz und seine Grosszügigkeit machten es unkompliziert, mit<br />
ihm für das Wohl der Kinder arbeiten zu können, wofür wir ihn<br />
äusserst dankbar in Erinnerung behalten werden. Wir verlieren in<br />
ihm einen treuen Freund, einen guten Menschen, der sich gegen<br />
grosse politische Ungerechtigkeiten im Leben einsetzte, und einen<br />
vorzüglichen Musiker.<br />
Wir nehmen tiefen Anteil am grossen Verlust, den seine Gattin und<br />
Familie erleiden mussten, und trauern mit ihnen um einen einmaligen<br />
Menschen.<br />
Marilyn Zeller<br />
Esther Reichenbach<br />
Beatrice Devigus Meier<br />
Beatrice Schnarwyler<br />
Connie Simcock<br />
Über David Hönigsberg und seinen Einsatz für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> ist unter<br />
www.kkc.ch nachzulesen.<br />
LO122D<br />
Erforscht jeden Winkel meines Gehirns,<br />
nehmt die Zellen meines Körpers,<br />
damit einmal möglich wird,<br />
dass ein stummer Knabe laut jubeln<br />
kann, wenn er ein Tor schiesst, dass<br />
darob ein taubes Mädchen hören darf,<br />
wie der Regen an sein Fenster trommelt<br />
Dann verbrennt was übrig bleibt,<br />
und verstreut meine Asche im Wind,<br />
um damit Blumen zum Blühen<br />
zu verhelfen<br />
Wenn Ihr wirklich irgend etwas von<br />
mir begraben wollt, dann sollen das<br />
meine Fehler, meine Schwäche und<br />
sämtliche Vorurteile gegen unsere<br />
Mitmenschen sein<br />
Übergebt meine Sünden dem Teufel,<br />
meine Seele aber übergebt Gott. Und<br />
möchtet ihr Euch meiner erinnern,<br />
so tut eine gute Tat, oder gebt ein<br />
freundliches Wort einem Menschen, der<br />
Euch braucht<br />
Und wenn Ihr all das für mich getan<br />
habt, so werde ich ewig leben<br />
Unbekannt<br />
Übersetzt aus dem Englischen von Gustav Merian<br />
Nun, am Schluss, wird der Cäcilienverein<br />
das Wiegenlied von Othmar Schöck – ein<br />
Lieblingslied von David – vortragen. Einmal<br />
bezweifelte der Chor das Wiegenlied:<br />
“Ist es nicht ein zu einfaches Lied?” fragten<br />
die Damen. “Doch” antwortete<br />
David. “Aber das ist unwichtig. Wichtig<br />
ist, dass man es von Herzen singt.”<br />
Was er meinte war: “Aus einem gelben<br />
Fleck, könntet Ihr auch die Sonne malen.”<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> dankt allen<br />
Familien, welche den Tod eines geliebten<br />
Familienmitglieds zu tragen hatten,<br />
jedoch in ihrem Schmerz darüber die<br />
Tapferkeit und das Einfühlungsvermögen<br />
hervorbrachten und sich entschlossen,<br />
mit der Organspende einem Unbekannten<br />
das Leben zu retten.<br />
26
Wie Sie helfen können… Wie wir helfen…<br />
Wie können Sie ein <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong><br />
<strong>Care</strong>r werden?<br />
• Durch eine Wiederholungsspende mit<br />
dem Spenden-Formular auf der<br />
Homepage www.kkc.ch oder rufen Sie<br />
uns an unter Tel: 044 858 36 60.<br />
• Mit einer Offerte über karitative<br />
Leistungen, die Ihr Unternehmen<br />
für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> erbringen<br />
könnte. Senden Sie uns ein e-mail:<br />
info@kkc.ch.<br />
Welche Unterstützung gewinnt ein<br />
nierenkrankes Kind mit Ihrer Spende?<br />
Hier einige Beispiele:<br />
• mit Fr.11 30.– schenken Sie einer<br />
überlasteten Mutter eines nierenkranken<br />
Kindes eine Stunde Freizeit<br />
durch den Kantonalen Entlastungsdienst<br />
• mit Fr.1100.– schenken Sie 1 bis 2<br />
Stunden Nachhilfeunterricht für ein<br />
dialysiertes Kind<br />
• mit Fr.1500.– schenken Sie eine<br />
regelmässige professionelle Zahnpflege<br />
für ein nierenkrankes Kind mit<br />
parodontalen Problemen als Begleiterscheinung<br />
seiner Krankheit<br />
• mit Fr.1000.– schenken Sie einen<br />
Beitrag an die monatlichen ausserkantonalen<br />
Fahrkosten für ein dialyseabhängiges<br />
Kind und seine Mutter.<br />
Selbstverständlich sind wir auch für eine<br />
einmalige Spende an den gemeinnützigen<br />
Verein <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> sehr<br />
dankbar.<br />
Bei <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong><br />
dürfen Gönner selber entscheiden<br />
wie ihre Spende<br />
verwendet werden soll<br />
• Entlastungshilfe<br />
• Dialyse-Lager<br />
• Ferien (1 x weg vom Spital)<br />
• Transportkosten<br />
• Zahnpflege<br />
• Schulung/Nachhilfeunterricht<br />
• Pädagogische Unterstützung für<br />
Kleinkinder<br />
• Ausbildung für Teenager<br />
• Unterkunft für Eltern<br />
• Selbstbehalt<br />
• Lohnausfall<br />
• Mal- und Hippotherapie<br />
• Hobbies – Freizeit-Aktivitäten<br />
• Beiträge an Sportscamps für Jung-<br />
Transplantierte<br />
• World Transplant Games<br />
• Forschung<br />
• Spital<br />
<strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> hilft Ihnen gerne<br />
mit Ideen für Fundraising zugunsten<br />
nierenkranker Kinder. Rufen Sie uns<br />
doch mal an! Ganz speziell möchten wir<br />
Frau Henrietta Gyr für den Beitrag<br />
von Ihrem 20 Jahre Transplantations<br />
Jubiläumsfest danken:Wir wünschen<br />
alles Gute für eine weitere gesunde<br />
Zukunft. Sehr berührt hat uns ein<br />
Geschenk von den Drittklässlern aus<br />
Münchwilen/TG, die selber Holunderblütensirup<br />
gekocht und verkauft hatten<br />
und dabei uns eine Spende machen<br />
konnten.<br />
Wir bedanken uns bei allen Sponsoren,<br />
Gönner<strong>In</strong>nen, Frauenvereinen, Kirchgemeinden<br />
und Firmen, die durch ihre<br />
Spenden uns helfen unsere Ziele zu<br />
erreichen.<br />
© Cycling Weekly, GB<br />
Franco Marvulli,<br />
Olympia Silbermedaillen-<br />
Gewinner 2004,<br />
versteigerte sein Rennvelo<br />
für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>.<br />
Mit Ihrer Spende zeigen Sie Solidarität mit den Bedürfnissen von<br />
nierenkranken Kindern und Jugendlichen und ihren Familien.<br />
Verkaufen auch Sie unsere Logo-Buttons<br />
im Namen von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>.<br />
Pro Button Fr. 5.–<br />
Bestellen Sie unter Tel: 044 858 36 60<br />
e-mail: info@kkc.ch<br />
oder über unsere Homepage www.kkc.ch<br />
PC KONTO: 90-791745-7<br />
oder Bankkonto:<br />
ZKB 1100-0222.242<br />
Wir danken Ihnen im Namen von allen<br />
nierenkranken Kindern und Jugendlichen.<br />
Jede noch so kleine Spende von Ihnen hilft.<br />
www.kkc.ch<br />
LEGAT:<br />
Ein Geschenk fürs Leben<br />
Als Legat wird ein Teil der Vermögensmasse<br />
bezeichnet. Legate sind rechtlich<br />
verbindliche Geschenke, die den<br />
Pflichtteil der Erben nicht verletzen<br />
dürfen.<br />
Sprechen Sie mit uns darüber. Gerne<br />
informieren wir Sie.Tel: 044 858 36 60<br />
info@kkc.ch<br />
Weihnachtspende<br />
Jedes Jahr überlegen Sie in Ihrer<br />
Firma, welche wertvollen Geschenke<br />
Sie ihren Kunden als Zeichen Ihrer<br />
Wertschätzung geben können. Durch<br />
eine Spende an eine Wohltätigkeits-<br />
Organisation in Ihrem Namen reagieren<br />
die Kunden immer mit Freude.<br />
Dieses Jahr bitte an <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong><br />
<strong>Care</strong> denken.<br />
27
Rätsel<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
4<br />
D<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
H<br />
10<br />
11<br />
R<br />
12<br />
K<br />
13<br />
E<br />
14<br />
15<br />
16<br />
A E<br />
17<br />
18<br />
K<br />
19<br />
X<br />
01. Wie heisst der Musicstar der im September 2005 aus dem Flugzeug mit einem Fallschirm gesprungen ist?<br />
02. Welches Organ reinigt das Blut von Giftstoffen?<br />
03. Was ist der Nickname von Felix Hollenstein,Trainer der Kloten Flyers?<br />
04. Wie heisst das Nierenersatzverfahren, welches ein Patient im Spital über sich ergehen lassen muss?<br />
05. Welches Tier ist das Logo von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>?<br />
06. Wo fand das Dialyselager 2004 statt?<br />
07. Wie heisst die Operation, bei der ein krankes Organ durch ein gesundes Spenderorgan ersetzt wird?<br />
08. Dank welchem gentechnisch hergestellten Medikament können Nierenkranke auf Bluttransfusionen verzichten?<br />
09. Wie heisst der Teenager, der anderen nierenkranken Kindern auf die Sprünge helfen wollte?<br />
10. Welches kleine Mädchen mit H.U.S. hat eine neue Niere im Juli 2005 geschenkt bekommen?<br />
11. Welche Knochen schützten die Niere?<br />
12. Wie nannte <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong> die Pilgerreise nach Santiago de Compostela?<br />
13. <strong>In</strong> welcher Stadt organisierte deren Unihockeyverein einen Sponsorenlauf für <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>?<br />
14. Welche Tiere haben Sarah Meier und Melanie Bernhard mit Briefen in die Luft aufgelassen?<br />
15. Was war das Motto des Dialyselagers 2005?<br />
16. Was ist der alternative Name für die Hämodialyse?<br />
17. Wie heisst die Tochter der Präsidentin von <strong>Kids</strong> <strong>Kidney</strong> <strong>Care</strong>, die durch eine Lebendspende eine Niere von ihrer<br />
Mutter geschenkt bekommen hat?<br />
18. Was waren die <strong>In</strong>itialen der Detektiveschule in 2004?<br />
19. Wie heisst die Stoffwechselkrankheit, die zu Nierensteinen und schliesslich zu Nierenversagen führt?<br />
LÖSUNGSWORT: Man sollte dies stets im Portmonnaie mittragen.<br />
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