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im Blickpunkt - Werbegemeinschaft Berge

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erge<br />

Aus<br />

dem Inhalt:<br />

<strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

143|Mai 2010 Herausgeber: <strong>Werbegemeinschaft</strong> <strong>Berge</strong><br />

Kinder-Floh-<br />

& Erwachsenen-<br />

Trödelmarkt:<br />

Erstmalig kostenlose Teilnahme<br />

für alle (keine Standgebühren).<br />

Die beste Gelegenheit,<br />

Ihren Dachboden zu<br />

durchforsten. Standplatzverteilung<br />

am Sonntag ab 7 Uhr.<br />

Tag der offenen Tür<br />

in den <strong>Berge</strong>r Geschäften<br />

So. von 9:00 - 18:00 Uhr<br />

Sonntag,<br />

16. Mai ab 9 00 Uhr<br />

entlang der Dorfstraße<br />

Viele Aktionen<br />

der <strong>Berge</strong>r<br />

Geschäftswelt<br />

sowie Kaffee und Kuchen <strong>im</strong><br />

Jugendhe<strong>im</strong>, Kinder-Abenteuer-<br />

Schnitzeljagd, Bungee-Trampolin,<br />

Kinderkarussell, Kinder-Rollenbahn,<br />

Imbiss- & Getränkestände,<br />

Hobbykünslerausstellung<br />

– auch das <strong>Berge</strong>r Museum<br />

„MeyerHaus” hat für Sie geöffnet.<br />

Auch die Aussteller freuen sich<br />

auf Ihr Kommen!<br />

Flucht aus Heiligenheil<br />

Reitsport aktuell<br />

Heuerleute bringen Wohlstand<br />

Neues von der Blaskapelle Anten<br />

Familientag des Schützenvereins<br />

Abenteuer-Schnitzeljagd<br />

1 Jahr MeyerHaus<br />

Bahnhof <strong>Berge</strong>


BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

2<br />

GROSSER<br />

AUFRÄUM-VERKAUF!<br />

SONNTAG VON 9 - 18 UHR GEÖFFNET!<br />

Rest- und Einzelpaare<br />

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EUR 15.–<br />

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10.– EUR<br />

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● Bekanntmachung ●<br />

● Nichts wie hin...es lohnt sich ●<br />

radikal reduziert!<br />

49626 BERGE<br />

TEL. 0 54 35/23 20


Einen bunten Melodienreigen volkstümlicher,<br />

konzertanter und moderner<br />

Blasmusik präsentierte die Blaskapelle<br />

Anten e. V. <strong>im</strong> voll besetzten Saal<br />

Schohaus be<strong>im</strong> beliebten Frühlingskonzert<br />

am 10. April 2010.<br />

Mit dem Marsch „Bayerischer Defiliermarsch“<br />

von A. Scherzer eröffneten die<br />

Antener unter der Leitung von Martin Elting<br />

das etwa zweistündige Konzert. Im ersten<br />

Teil begeisterten die Musiker mit Stücken<br />

wie z. B. „Beauty and the beast“, „Highlights<br />

from the Rock“, „Tarzan Soundtrack<br />

Highlights“,<br />

„Eighties Flashback“<br />

und „TV-Kultabend“.<br />

Ihr solistisches<br />

Können stellten Eike Johanning und Christian<br />

Kolkhorst mit dem Trompetensolo<br />

„Trompetenherz“ unter Beweis. Nach einer<br />

kurzen Pause wurde der zweite Teil mit<br />

dem Marsch „Unter dem Doppeladler“ von<br />

J. F. Wagner eröffnet. Mit den Stücken<br />

„Matr<strong>im</strong>ony“ (Solo für Posaune), „Highland<br />

Cathedral“ und Que Sera Sera“ (Saxophonsolo),<br />

trafen die Antener den Geschmack<br />

des dankbar mitgehenden Publikums<br />

ebenso, wie mit den Stücken „Mamma<br />

Maria“ und „Lili Marlen“. Mit dem „Hängemattenwalzer“<br />

endete schließlich der<br />

offizielle Teil des Frühlingskonzertes.<br />

der Blaskapelle Anten e.V.<br />

Für langjährige aktive Mitgliedschaft in der<br />

Blaskapelle Anten e. V. wurden Dieter<br />

Biemann (25 Jahre), Anja Guichelaar-<br />

Hömmen (25 Jahre)und Eike Johanning (20<br />

Jahre) mit der silbernen Ehrennadel vom<br />

Niedersächsischen Musikverband ausgezeichnet.<br />

Des Weiteren erhielten Karin<br />

Elting (10 Jahre), Dorothe Johanning (10<br />

Jahre) und Thomas Ricker (10 Jahre) die<br />

bronzene Ehrennadel.<br />

Die Blaskapelle Anten e. V. wird in den<br />

kommenden Monaten wieder auf vielen<br />

Veranstaltungen in der Umgebung zu hören<br />

sein. Am 18.06.2010 veranstaltet die<br />

Blaskapelle Anten e. V. eine öffentliche<br />

Probe. Hierzu ist die Bevölkerung schon<br />

jetzt recht herzlich eingeladen.<br />

Das Motto der Blaskapelle Anten e. V.:<br />

Die beste Waffe auf der Welt, ist ein<br />

Verein, der stets zusammenhält!<br />

Weitere Infos zum Verein unter:<br />

www.blaskapelle-anten.de<br />

Ehrungen von links nach rechts:<br />

Florian Kruse (1. Vorsitzender), Dieter Biemann (25 Jahre), Anja Guichelaar-Hömmen (25 Jahre),<br />

Karin Elting (10 Jahre), Dorothe Johanning (10 Jahre), Eike Johanning (20 Jahre), Annemarie<br />

Uphus (2. Vorsitzende) und Thomas Ricker (10 Jahre)<br />

BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Tubensatz v. lks. n. re.:<br />

Hermann Moormann,<br />

Wilhelm Fenstermann und Thomas Ricker<br />

Ein Satz stellt sich vor:<br />

Der Tubensatz<br />

der Blaskapelle Anten e.V.<br />

Die Tuba (lat. als Rohr - Röhre übersetzt), Mehrzahl Tuben, ist<br />

das tiefste aller gängigen Blechblasinstrumente. Sie besitzt<br />

drei bis sechs Ventile und zählt infolge ihrer weiten Mensur<br />

und der entsprechend stark konisch verlaufenden Bohrung zur<br />

Familie der Bügelhörner. Tuba war <strong>im</strong> Römischen Reich die<br />

Bezeichnung für ein Blasinstrument aus Messing oder Bronze.<br />

Es besaß die Form einer geraden, lang gestreckten Röhre mit<br />

schmalem Schallbecher, ähnlich einer Fanfare, und entsprach<br />

wahrscheinlich der griechischen Salpinx. Heute versteht man<br />

unter einer Tuba das Bassinstrument der Familie der Bügelhörner.<br />

Die ersten Tuben wurden in Berlin um 1835 kurz nach der<br />

Erfindung der Ventiltechnik entwickelt. 1979 rief der amerikanische<br />

Musiker Joel Day den International Tuba Day aus, der<br />

seit dem Jahr 1982 jährlich am ersten Freitag <strong>im</strong> Mai stattfindet.<br />

Laut Joel Day findet der Tubist nicht das Maß an Respekt<br />

und Anerkennung, das ihm zustehen würde. Die Tuba würde<br />

oftmals als unwichtig abgetan und als „<strong>im</strong>posantes“ Anhängsel<br />

angesehen.<br />

Der Tubensatz der Blaskapelle Anten e. V. setzt sich gegenwärtig<br />

aus den folgenden drei aktiven Musikern zusammen:<br />

Wilhelm Fenstermann (Bob), Hermann Moormann und Thomas<br />

Ricker (Ferdi). Bob ist bereits seit 1978, Hermann seit 1993 und<br />

Ferdi seit 2000 aktiv dabei. Außerdem gehören Bob (63 Jahre)<br />

und Hermann (59 Jahre) zu den ältesten Mitspielern der Blaskapelle<br />

Anten e. V. und bezeichnen ihren Satzkollegen Ferdi (45<br />

Jahre) gerne mal als jungen Hüpfer. Der komplette Satz hat<br />

durch viel Engagement und Einsatz den Verein mitgeprägt und<br />

alle waren oder sind <strong>im</strong>mer noch aktiv <strong>im</strong> Vorstand des Vereins<br />

dabei.<br />

3


Auf zur<br />

BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Zur Schnitzeljagd sind alle Kinder und Jugendlichen recht herzlich<br />

eingeladen.<br />

Während des <strong>Berge</strong>r Floh- und Trödelmarkts am Sonntag den 16. Mai,<br />

findet nun schon zum dritten Mal die große Abenteuer-Schnitzeljagd<br />

der Bücherei statt.<br />

Und so funktioniert`s: Es gilt<br />

fünf Stationen mit Rätseln zu<br />

meistern. Die Plakate werden<br />

<strong>im</strong> Ort in den Schaufenstern der<br />

Geschäfte versteckt.<br />

„Die Abenteuer-Schnitzeljagd<br />

ist ein Riesenspaß für alle<br />

Kinder“, sagt Andrea Hoffmann,<br />

Leiterin der Bücherei in <strong>Berge</strong>.<br />

„Wir machen bei der Aktion<br />

mit, denn Lesen bildet und lässt<br />

Kinder und Jugendliche zu<br />

selbstbewussten und kompetenten<br />

Persönlichkeiten heran-<br />

4<br />

3. Abenteuer-Schnitzeljagd<br />

Teilnehmer der Schnitzeljagd bei der Ermittelung der Gewinner<br />

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L E S E N<br />

das Tor zur Welt des<br />

Wissens und der Fantasie<br />

wachsen. Und natürlich freuen auch wir uns<br />

über jeden jungen Leser.“<br />

„Macht mit bei der „Abenteuer—Schnitzeljagd“.<br />

Auch in diesem Jahr können alle<br />

Kinder an der Abenteuer-Schnitzeljagd<br />

teilnehmen. Es müssen spannende Rätsel<br />

an den verschiedenen Rallyestationen<br />

gelöst werden und mit der richtigen Lösung<br />

und etwas Glück können tolle Preise<br />

gewonnen werden.<br />

Die Schnitzeljagd findet zwischen 10 und<br />

16 Uhr statt. Die Lösungszettel können die<br />

Kinder am Flohmarktstand der Bücherei<br />

be<strong>im</strong> Servatiushe<strong>im</strong> abholen. Gleichzeitig<br />

kann hier auch be<strong>im</strong> Bücherflohmarkt<br />

gestöbert werden. 1 kg Buch kostet nur<br />

1,00 3. Dort am Flohmarktstand befindet<br />

sich die große Lostrommel, für die ausgefüllten<br />

Zettel.<br />

Am 19. Mai werden um 16.30 Uhr in der<br />

Bücherei die Gewinner ermittelt. Es werden<br />

viele Buchpreise verlost. Danach werden<br />

alle richtigen Lösungen an den Omnibus<br />

Verlag gesendet. Alle Kinder, die in <strong>Berge</strong><br />

und in anderen Städten an der Aktion<br />

teilnehmen, können nun noch eine Familienreise<br />

in einen Freizeitpark gewinnen, die<br />

vom Omnibus Verlag spendiert wird.<br />

Öffnungszeiten der Bücherei:<br />

Sonntags: 10.45 - 11.45 Uhr<br />

Mittwochs: 17.00 - 18.00 Uhr<br />

Schützenjacken<br />

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in über 30 Größen<br />

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sowie Röcke und Blusen<br />

ständig am Lager!


130<br />

Jahre<br />

Gesang<br />

in <strong>Berge</strong><br />

Bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein<br />

wollen die Gesangsfreunde ihr 130jähriges<br />

Bestehen auf der <strong>Berge</strong>r<br />

Wilhelmshöhe feiern.<br />

Falls es doch regnen sollte, tritt ein Plan B<br />

in Kraft, der unter anderem die katholische<br />

Kirche als Ausweichmöglichkeit vorsieht.<br />

Der Verein, der 1880 gegründet worden ist,<br />

will zu dieser Open-Air-Veranstaltung<br />

Chöre des Artländer Sängerbundes,<br />

Kirchenchöre aus der Region, den <strong>Berge</strong>r<br />

DAMEN- UND HERREN-<br />

OBERBEKLEIDUNG<br />

Vor dem Geschäft:<br />

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Schnäppchen-Preisen!<br />

BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Mai-SPAR-Wochenende<br />

In der Zeit vom Freitag, 14. Mai<br />

bis Sonntag, 16. Mai ‘10<br />

erhalten Sie auf<br />

Samstag,<br />

15. Mai von 9 - 13 Uhr u.<br />

Sonntag, 16. Mai<br />

von 9 - 18 Uhr geöffnet!<br />

Männergesangverein richtet am 20. Juni<br />

das Bundessängerfest aus<br />

Nicht so „wie sonst“ wird es ablaufen, alles ein wenig lockerer und freier – das 131. Bundessängerfest,<br />

das der Männergesangverein <strong>Berge</strong> am Sonntag, dem 20. Juni, ausrichtet.<br />

Kinderchor und die Antener Blaskapelle<br />

einladen, die den Nachmittag mitgestalten<br />

sollen.<br />

Das Jubiläum solle aber nicht wie gewöhnlich<br />

nach einer traditionellen Reihenfolge<br />

ablaufen. Vielmehr solle es ein Konzept<br />

geben, das eine „lockere“ Abfolge vorgebe,<br />

wie der MGV mitteilt. Mit Zwischengesängen,<br />

Ehrungen und toller Musik gespickt,<br />

sollten die Besucher einen abwechslungsreichen<br />

Nachmittag erleben.<br />

5,- 19,-<br />

49626 BERGE<br />

Tel. 05435-334<br />

BIS<br />

Nachmittags gegen 14 Uhr treffen die<br />

auswärtigen Chöre auf dem mit Fahnen und<br />

einem Torbogen geschmückten Schützenplatz<br />

in <strong>Berge</strong> ein. Etwa um 14.30 Uhr soll<br />

das Singen der Gemeinschaftslieder aller<br />

Chöre stattfinden.<br />

Um ein kleines Highlight schon einmal<br />

vorwegzunehmen: Der Kinderchor wird<br />

zusammen mit dem Männergesangverein<br />

ein Lied eines sehr bekannten Popsängers<br />

vortragen.<br />

20 %<br />

20<br />

(außer<br />

Schützenartikel<br />

und<br />

reduzierte<br />

Ware)<br />

5


���������������������������������������<br />

von Udo Hafferkamp<br />

aus dem Buch „Beiträge zur He<strong>im</strong>atgeschichte” von 1996<br />

BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Ein Heuermann war Pächter eines Heuerhauses<br />

und der zur Bewirtschaftung<br />

überlassenen kleinen Acker-/Wiesenstücke.<br />

Dafür übernahm er die Pflicht,<br />

einen Teil der Pachtschuld in Arbeitshilfe<br />

auf dem Hof abzuleisten. Der andere Teil<br />

wurde in der Regel durch Geldzahlungen<br />

beglichen. Der Heuermann war notgedrungen<br />

auf einen Zuerwerb angewiesen.<br />

Vielfach hatte er einen handwerklichen<br />

Beruf oder er verdingte sich als Tagelöhner.<br />

Frauen nutzten die Zeit zum Spinnen und<br />

Weben. Die in Holland so begehrten<br />

„Wulloaken”, auf der Legge (amtliche<br />

Prüfstelle), <strong>im</strong> damaligen langgestreckten<br />

Hause des Leggemeisters Ahaus gegenüber<br />

Seemann begutachtet und mit Gütestempeln<br />

versehen, fanden reißenden<br />

Absatz. Die Kette legte<br />

man auf dem Webstuhl in<br />

Flachsgarn auf, während der<br />

Schuß aus Wollgarn bestand.<br />

Es gab in den vergangenen<br />

Jahrhunderten größere Schafherden<br />

<strong>im</strong> Raum <strong>Berge</strong>, so<br />

dass Wolle genügend zur<br />

Verfügung stand. In alten<br />

Flurkarten noch verzeichnete<br />

„Rötekuhlen” weisen auf die<br />

Gewinnung des Flachsfadens<br />

hin. 1772 wird von 97 Wollakenwebern<br />

<strong>im</strong> Kirchspiel<br />

berichtet, von denen allein auf<br />

Grafeld 42 und auf Anten 32 entfielen. Sie<br />

arbeiteten völlig selbständig. Später<br />

führten Kaufleute in <strong>Berge</strong> das sogenannte<br />

„Verlagssystem” ein, das wir heute als<br />

„He<strong>im</strong>arbeitersystem” bezeichnen würden.<br />

Machen Sie mit<br />

6<br />

Das Rohmaterial wurde jetzt vom<br />

Kaufmann beschafft oder bezahlt, der auch<br />

pro Stück Wollaken einen „Arbeits-Preis”<br />

festlegte. Die dem Kaufmann zugehörige<br />

Gesamtheit an Webern bildete eine Fabrik.<br />

Dieses System bewirkte, dass 1845 insgesamt<br />

27 Wollakenfabrikanten, etwa 250<br />

Hausweber und 150 weitere Arbeitskräfte<br />

statistisch nachweisbar waren. Zu diesen<br />

Zahlen kamen noch die Strickerinnen von<br />

Wollstrümpfen, die 1845 <strong>im</strong>merhin 10.000<br />

Paar herstellten. In einigen Familien hatte<br />

man sich außerdem noch auf das Weben<br />

von Baumwollstoffen spezialisiert. Viele<br />

Tuche wurden in Holland abgesetzt, zum<br />

Teil auch in andere Länder, sogar bis nach<br />

Übersee exportiert.<br />

Die Männer der Heuerlingsfamilien füllten<br />

die Zeit zwischen „Saien und Maihen”<br />

durch Wanderarbeit aus. Sie zogen nach<br />

Holland, aber auch nach Dänemark,<br />

Mecklenburg, Pommern, Ostpreußen und<br />

Reduzieren Sie Ihre Energiekosten.<br />

- Wärmepumpen - Solartechnik<br />

- Austausch Ihrer alten Heizungsanlage (Öl, Gas, Holz)<br />

Posen. In wenigen Wochen verdienten sie<br />

sich dort ansehnliche Summen als<br />

Grasmäher, Kultivierer von Ödland,<br />

Handwerker, Torfarbeiter, Seeleute usw. .<br />

Die Vorfahren des Verfassers, Mitbegründer<br />

der früheren „Antener Moorkapelle”,<br />

verdingten sich z.B. mit der Antener Kapelle<br />

für Wochen, um in Holland zu musizieren.<br />

Der Höhepunkt der Wanderarbeit in<br />

Holland war <strong>im</strong> 18. Jahrhundert erreicht, als<br />

25.000 Personen aus dem Osnabrücker<br />

Land die Brücke bei Lingen<br />

passierten. Jeder Wanderer hatte<br />

einen Reisepaß bei sich.<br />

In den Anfängen der He<strong>im</strong>arbeit<br />

werden manche Heuerleute auf<br />

ihrer Wanderung nach Holland<br />

einiges an Ware mitgenommen<br />

haben, um sie dort zu einem<br />

besseren Preis abzusetzen. Im<br />

Laufe der Zeit aber führten die<br />

<strong>Berge</strong>r Kaufleute die Ware<br />

zusammen und transportierten<br />

sie auf Fuhrwerken nach Holland.<br />

Viele gründeten dort eigene<br />

Niederlassungen, von denen aus<br />

sie sich als Kiepengänger<br />

Absatzwege erschlossen.<br />

Ein Teil der Ware wurde auf dem Seewege<br />

weiterveräußert. So entwickelte sich <strong>Berge</strong><br />

bis 1848 zu einem der wohlhabendsten<br />

Dörfer <strong>im</strong> Fürstentum Osnabrück.<br />

www.s<strong>im</strong>per-berge.de<br />

Antener Str. 5 · 49626 <strong>Berge</strong> · ✆ 0 54 35 - 55 30 · FAX 0 54 35 - 55 31 · mobil 0170 - 5 81 03 30 · bohmann@s<strong>im</strong>per-berge.de


Rückläufig war der Absatz ins Ausland aber bereits, seit<br />

Napoleon 1806 die Kontinentalsperre gegen die<br />

wirtschaftliche Übermacht Englands verhängt hatte. Auch<br />

die holländischen Exporte nach Übersee kamen dadurch<br />

fast zum Erliegen, und natürlich ließ sich nun die <strong>Berge</strong>r<br />

Ware infolge des Überangebotes ebenfalls nicht mehr so<br />

gut absetzen. Im Jahr 1813 war die Kontinentalsperre<br />

zwar nicht mehr wirksam, aber die aufkommende<br />

industrielle Verarbeitung englischer Baumwolle ließ die<br />

Nachfrage nach handgewebten Produkten nun noch mehr<br />

schrumpfen als die Kontinentalsperre das bewirkt hatte.<br />

Dieser Umstand brachte für die gerade <strong>im</strong> Raum <strong>Berge</strong><br />

angesiedelte Wollakenherstellung katastrophale Folgen.<br />

Hinzu kam, dass Holland als Seemacht <strong>im</strong> gleichen<br />

Zeitraum an Bedeutung verlor. Dadurch wurden dort viele<br />

Arbeitskräfte freigesetzt und die Wanderarbeiter aus<br />

unserer He<strong>im</strong>at <strong>im</strong>mer mehr zurückgedrängt. So gab es<br />

1849 nur noch 79 Hollandgänger aus dem Kirchspiel<br />

<strong>Berge</strong>. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam der<br />

Hollandgang fast ganz zum Erliegen.<br />

Für die Heuerleute wirkte sich weiter<br />

erschwerend aus, dass <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahrhundert der Markengrund nur unter<br />

den Berechtigten aufgeteilt wurde. Die<br />

Markenteilung von z.B. <strong>Berge</strong>-Dalvers-<br />

Anten dauerte von 1819-1873, aber die<br />

Heuerlinge gingen dabei leer aus.<br />

Durch den Verlust der Markennutzung<br />

wurde ihnen die wirtschaftliche Grundlage<br />

der Viehaltung und der Selbstversorgung<br />

entzogen.<br />

Da die Industrialisierung in unserer He<strong>im</strong>at erst ab den<br />

1870er Jahren spürbar Arbeitskräfte benötigte, war bis<br />

dahin große Not unter den Heuerleuten. Manche hatten<br />

überhaupt kein Vieh mehr, und 1846 wurden in den<br />

Steuerlisten der Vogtei <strong>Berge</strong> 49 Heuerlingsfamilien als<br />

„Nonvalenten” (Nichtzahlungsfähige) angegeben. Die<br />

Heuerleute konnten wegen ihrer finanziellen Situation in<br />

jener Zeit nicht zur Abgabe von Kirchensteuern herangezogen<br />

werden. Für etwa 10 Prozent der Heuerlingskinder<br />

musste die Gemeinde das Ortsschulgeld übernehmen.<br />

Viele junge Leute entschlossen sich folglich während der<br />

Zeit von 1832-1860 zur Auswanderung nach Nordamerika.<br />

Allein aus dem ehemaligen Fürstentum Osnabrück<br />

waren es 42.767 Menschen, die auf dem neuen Kontinent<br />

ihre zweite He<strong>im</strong>at fanden. Auch <strong>Berge</strong>r waren unter<br />

ihnen. Durch diese Abwanderungen entstand natürlich für<br />

die Zurückgebliebenen ein größerer Lebensraum, der<br />

sich, wie bereits erwähnt, weiter verbesserte, als noch<br />

mehr Menschen in die heranwachsenden Industriestädte<br />

zogen. Die verbliebenen Heuerleute waren nun durchaus<br />

wieder in der Lage, zu einem bescheidenen Wohlstand<br />

aufzusteigen.<br />

HINTERGRUND<br />

Mark (Feldmark) bezeichnete<br />

den Teil der Gemeindeflur,<br />

der sich <strong>im</strong> Gemeineigentum<br />

eines Dorfes befand. Gewöhnlich<br />

wurde die Mark als Wald<br />

oder Weide, auch Waldweide<br />

genutzt, viele Flächen waren<br />

aber auch Moor oder Ödland.<br />

Nutzungsberechtigt waren<br />

meistens nur die ansässigen<br />

Bauern (Markgenossen).<br />

BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

7


BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

8<br />

Löwenstarke Hilfe -<br />

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46. Ortspokalschießen<br />

und 8. Familientag<br />

am Sonntag, den 30. Mai 2010<br />

von 9 bis 18 Uhr<br />

Ortspokalschießen<br />

mit Schützenjackentauschaktion<br />

Zu diesem alljährlich stattfindenden Mannschaftswettbewerb<br />

der Ortsteile Anten, Dalvers, Oben-<br />

<strong>Berge</strong> und Unten-<strong>Berge</strong> sind alle recht herzlich<br />

eingeladen.<br />

Familientag mit 3. Familienrallye<br />

auf der Wilhelmshöhe<br />

Viel Spaß für Klein und Groß wird garantiert.<br />

Ab 14.00 Uhr Beginn der Familienrallye.<br />

– wieder mit Kinderflohmarkt –<br />

Ab 11.00 Uhr Frühschoppen und Essen vom Grill<br />

Ab 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen<br />

Also auf zur Wilhelmshöhe!<br />

- Professionelle Beratung<br />

- Zuhause-Service<br />

- Ernährungspumpen<br />

- Sauerstoffversorgung<br />

- Krankenbetten u.v.m.<br />

...Qualitätszertifiziert durch die<br />

Apothekerkammer Niedersachsen<br />

Der Schützenverein <strong>Berge</strong> e.V. lädt ein:<br />

Ortspokalschießen<br />

- Wanderpokal<br />

für die beste Mannschaft<br />

- Einzelpokal<br />

für den besten Schützen<br />

- Ehrenpräsidentenpokal<br />

mit 50,- in bar<br />

- Schützenschnur<br />

Familientag/Rallye<br />

- viele interessante<br />

Spiele für die<br />

ganze Familie<br />

- Schießen<br />

mit der kleinen Armbrust<br />

- Kinderhüpfburg<br />

Verpflegung<br />

- Bratwurst/Steak mit Kraut<br />

und Brötchen<br />

- gepflegte Getränke<br />

- Kaffee/Tee/Kuchen<br />

1 Jahr<br />

MeyerHaus<br />

Museum-<strong>Berge</strong><br />

Eine Zeitreise in das Jahr 1830<br />

Am 24. April vor einem Jahr ist das<br />

Museum <strong>im</strong> MeyerHaus in <strong>Berge</strong><br />

eröffnet worden. Viele Besucher<br />

haben sich seit dieser Zeit über die<br />

Geschichte der Hollandgänger informiert.<br />

Aus diesem Grunde wurde am<br />

Samstag, 24. April 2010, bei schönstem<br />

Wetter das Leben der Menschen um 1830<br />

auf dem Vorplatz des Museums vorgestellt.<br />

An verschiedenen Ständen konnte<br />

man filzen und sich über die Herstellung<br />

von Wulloaken informieren. Der Museumsbeauftragte<br />

Hans-Neidhardt Hansch als<br />

Johann Gerhard Meyer (Namensgeber des<br />

Museums) mit Gehrock und Zylinder<br />

begrüßte mit Bürgermeiste Volker Brand<br />

und He<strong>im</strong>atvereinsvorsitzender Ingo Hollermann<br />

die Gäste und führte durch das<br />

Museum. Auch die Museumsfreunde aus<br />

Slagharen in den Niederlanden waren mit<br />

guter Laune wieder dabei. Der <strong>Berge</strong>r<br />

Kinderchor ließ u.a. das wiederentdeckte<br />

Reigenlied „Wir fahren heut nach Holland“<br />

erklingen. Jörg Breukelgen, Keramikermeister<br />

aus Herbergen, zeigte, wie die Nachbildung<br />

des „<strong>Berge</strong>r Bechers“ entstand, jenes<br />

Gefäß der Trichterbecherkultur in der<br />

Jungsteinzeit, ein Highlight des Museums.<br />

Schließlich konnte man nach Heuerlingsart<br />

essen und eine regionale Bierspezialität<br />

genießen. Viel Spaß hatten die Kinder bei<br />

einer aufregenden Museumsrallye mit<br />

kniffligen Fragen. Der erste Platz mit voller<br />

Punktzahl ging an Nicole Knittel, Zweite<br />

wurde Annemarie Eisenz<strong>im</strong>mer und Dritte<br />

Vanessa Wilbers. Auch die Erwachsenen<br />

konnten ein Quiz mit 28 Fragen beantworten.<br />

Aus dem Pool der Mitspieler mit den<br />

richtigen Anworten wurde Frau Voege aus<br />

Wierup gezogen, Wolfgang Hofmeister aus<br />

Osnabrück und Ilona Löhr aus <strong>Berge</strong> kamen<br />

auf die nachfolgenden Ränge. Am Sonntag<br />

hatte man dann noch mal die Gelegenheit,<br />

die Ausstellung <strong>im</strong> Meyer-Haus bei freiem<br />

Eintritt zu besichtigen.


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Mack<br />

Moderne Raumgestaltung<br />

BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Am Elskenberg 5 · 49626 <strong>Berge</strong> · Tel. (0 54 35) 6 68 · Fax 95 56 95<br />

Gardinen<br />

Nach dem langen Winter kommt<br />

endlich wieder Frische in’s Haus.<br />

Aber mit ihr leider auch die altbekannten Plagegeister.<br />

Ein perfektes Insektenschutzgitter schützt Sie davor!!!<br />

Lassen Sie sich<br />

also nicht stören.<br />

dem Buch „Kleinbahngeschichte” von 1991<br />

Beschreibung der<br />

Inneneinrichtung<br />

des Bahnhofs in <strong>Berge</strong><br />

Gardinenwäsche<br />

Teppiche<br />

Matratzen<br />

Sonnenschutz<br />

Lederwaren<br />

Das Innere des Gebäudes bestand aus<br />

den beiden Warteräumen und dem<br />

Dienstraum mit Schuppen. Im Obergeschoss<br />

wohnte der Bahnagent - gleichzeitig<br />

auch Bahnhofswirt. Die Tür (mit<br />

Klappe) vom Vorraum zum Dienstz<strong>im</strong>mer<br />

diente dem Fahrkartenverkauf.<br />

Der Wartesaal 2. Klasse war sowohl<br />

vom Flur, als auch vom Gastraum in der<br />

3. Klasse zugänglich. Im 2.-Klasse-<br />

Warteraum waren „vornehme“ Möbel,<br />

hell gebeizt mit Rohrgeflecht-Sitzen,<br />

während in der 3. Klasse einfachere<br />

Möbel standen. Die Theke befand sich<br />

links, dahinter die Tür zum Dienst- und<br />

Güterraum, während in der rechten<br />

Ecke eine große Spieluhr stand. Bis in<br />

die 30er Jahre war diese noch funktionsfähig.<br />

Als das Bahnhofsgebäude später als<br />

Gemeindeverwaltung genutzt wurde,<br />

war der 2.-Klasse-Wartesaal Bürgermeisterz<strong>im</strong>mer<br />

und <strong>im</strong> Wartesaal der 3.<br />

Klasse befand sich die Verwaltung.<br />

Der große Güterraum (23. 10. 2002<br />

abgerissen) wurde für Ratsversammlungen<br />

genutzt.<br />

9


BERGE <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

10


Meine Flucht<br />

aus Heiligenbeil<br />

von Anna Kühntopf<br />

Als <strong>im</strong> Februar 1945 die Front <strong>im</strong>mer näher kam, mussten auch wir daran<br />

denken, unsere Stadt zu verlassen. Den ganzen Sommer und Herbst waren<br />

schon Flüchtlingstrecks aus Estland und Litauen bei uns durchgezogen,<br />

und nun war es auch für uns soweit. Die russische Artillerie schoss schon<br />

in die Stadt. Meine Mutter (die Eltern wohnten auf dem Gut Gabditten)<br />

kam am 20. Februar noch einmal zu uns. Sie nahm uns mit, denn gegen<br />

Abend sollte der Treck von 30 Wagen vom Gut losziehen. So bin ich mit<br />

meinen Kindern, Bernhard, knapp sechs Jahre alt, und Ursula, noch nicht<br />

zwei Jahre, und mit meinen Eltern auf die Flucht gegangen. In der Dunkelheit<br />

sind wir dann über das Frische Haff ohne Zwischenfälle bis nach Neu-<br />

Tief gekommen.<br />

Das Eis hielt gerade noch. So mancher<br />

Der Ort Heiligenbeil wurde 1301 vom<br />

Deutschen Ritterorden in der Nähe der<br />

prußischen (altpreußischen) Kultstätte<br />

Swentomest gegründet. Die Gründung der<br />

späteren Stadt Zinten erfolgte durch den<br />

Orden <strong>im</strong> Jahr 1313. Die ersten Ordensritter<br />

waren per Schiff über das Frische Haff<br />

bereits 1238 am Ufer von Balga gelandet.<br />

Hier wurde in den folgenden Jahren die<br />

Ordensburg Balga erbaut, in späteren<br />

Jahrhunderten eins der großen Wahrzeichen<br />

Ostpreußens.<br />

(Das Samland ist eine Landschaft nördlich von<br />

Königsberg. ) So sind wir in der Nacht am 23.<br />

Februar, an Vaters Geburtstag, nach Brüsterort<br />

ins Samland gekommen. Hier hielten wir uns<br />

acht Wochen auf. Zuerst war es ruhig, aber als<br />

die Front <strong>im</strong>mer näher kam, hatten wir dauernd<br />

Flieger über uns. Eines Tages hieß es wieder:<br />

Alles zum Bahnhof, es geht noch ein Zug. Wir<br />

hatten Glück und konnten noch mitfahren. Der<br />

Zug war sehr lang und voll beladen. Soldaten<br />

kamen von der Front zurück, und es herrschte<br />

eine fieberhafte Tätigkeit. Schließlich setzte<br />

sich der Zug langsam in Bewegung. Wir fuhren<br />

die ganze Nacht durch und kamen <strong>im</strong> Morgengrauen<br />

in Neuhäuser, eine Station vor der<br />

Seestadt Pillau, an. Wie wir hier hörten, waren<br />

wir den Russen noch soeben entgangen,<br />

andere Trecks waren den Russen in die Hände<br />

gefallen. Gegen Abend kamen wir nach Pillau.<br />

Hier blieben wir drei Tage. Nachts hörten wir<br />

die Kommandorufe der Soldaten, und wir<br />

fürchteten den Durchbruch der Roten Armee.<br />

Am dritten Tag kamen wir bis zum Strand. Hier<br />

lagen schon viele Menschen, die auf ein<br />

Schiff warteten. Wir wurden nachts<br />

übergesetzt, und zwar auf die Frische<br />

Nehrung, eine schmale Landzunge<br />

gegenüber von Pillau. Der Abtransport<br />

mit Schiffen fand für uns leider<br />

nicht statt, da in Pillau schon zu viele<br />

Wagen versank mit Pferd und Menschen<br />

<strong>im</strong> Wasser. In Neu-Tief warteten wir bis es<br />

hell wurde, dann nahm jeder, was er<br />

tragen konnte, und wir wurden nach<br />

Pillau übergesetzt. Dort blieben wir drei<br />

Tage, dann hieß es: Alles zum Bahnhof,<br />

es geht ins Samland, denn der<br />

Vormarsch der russischen Truppen war<br />

anscheinend zum Stillstand gekommen.<br />

Menschen warteten und der Schiffsraum nicht<br />

ausreichte.<br />

In der Dunkelheit verloren wir meine Mutter,<br />

die das Gepäck hütete. Meine Kinder und ich<br />

übernachteten in einem Hühnerstall, in dem<br />

auch Soldaten lagen, und Vater suchte Mutter.<br />

Am Morgen fand er sie dann, und wir waren<br />

froh, daß wir wieder alle zusammen waren.<br />

Dann ging es mit der Lorenbahn ein Stück<br />

weiter. Da alles voll besetzt war, setzte Vater<br />

sich auf die Lokomotive. Ich hatte inzwischen<br />

meinen Rucksack und ein Rad vom Sportwagen<br />

verloren. Da Ursel noch ein Kleinkind war,<br />

nahmen uns die Soldaten auf ihrem<br />

Rückmarsch mit ihren Autos bis Nickelswalde<br />

bei Danzig mit. Von hier aus wurden wir nachts<br />

zur Halbinsel HeIa übergesetzt. Nach einer<br />

Woche sollten wir mit einem Schiff nach<br />

Dänemark gebracht werden. Das große Schiff<br />

lag draußen auf See, und wir wurden mit<br />

kleinen Schiffen dort hingebracht. Es musste<br />

alles ganz schnell gehen, denn das Schiff<br />

wurde von Fliegern beschossen.<br />

BERGE BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Wir kletterten die Strickleitern hoch, ein<br />

Soldat nahm Ursel auf den Arm.<br />

Kaum waren wir an Bord, kamen die feindlichen<br />

Flieger. So kamen wir <strong>im</strong> Geleitzug nach<br />

Dänemark, wo wir zunächst drei Tage auf dem<br />

Schiff bleiben mussten. Dann fuhren wir mit<br />

dem Zug zuerst in ein kleines Lager, nach<br />

einem halben Jahr kamen wir in das Lager<br />

Oksböl. Hier hielten sich 30.000 Menschen auf.<br />

Wir wohnten in einem Pferdestall, zusammen<br />

mit 150 Personen, schliefen in dreistöckigen<br />

Betten. Nach dreieinhalbjährigem Lagerleben<br />

waren auch wir an der Reihe, nach Deutschland<br />

zu fahren. Über Rendsburg und Hamburg<br />

kamen wir nach Lüstringen. Dort blieben wir<br />

vierzehn Tage in einem Lager und kamen von<br />

hier aus nach Üffeln. Hier verbrachten wir mit<br />

60 Personen ein halbes Jahr in einem Saal, bis<br />

wir <strong>im</strong> Mai 1949 in <strong>Berge</strong> endlich ein Z<strong>im</strong>mer<br />

für uns allein bekamen. Es war nur 12 qm groß,<br />

aber die gehörten nur uns.<br />

11


BERGE <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

12


BERGE BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

BERGE Hauptstraße 17 Sonntag geöffnet!<br />

Volksbank fördert Mitarbeiterfortbildung<br />

3 frisch gebackene Bankbetriebswirte<br />

Management VR<br />

Durch jahrelanges Engagement der Mitarbeiter<br />

und volle Unterstützung durch die Volksbank<br />

Osnabrücker Nordland eG haben sich die Mühen<br />

der Fortbildungen nun gelohnt. Die Volksbank<br />

kann drei Mitarbeiter zum Erreichen des<br />

Bildungsabschlusses „Mittleres Bankmanagement“<br />

beglückwünschen. Dieser Ausbildungsabschnitt<br />

ist erforderlich, um entscheidende<br />

Führungspositionen innerhalb der Volksbank<br />

bekleiden zu können.<br />

Reinhard Lewandowski (links) und Ludger Schröer (rechts), beide Vorstandsmitglied der Volksbank Osnabrücker Nordland, gratulieren (von links) Andreas<br />

Behner, Vermögensberater und Wertpapierspezialist, Ralf Peters, Leiter der Bankstelle <strong>Berge</strong>, und Carsten Gosmann, Leiter der Innenrevision.<br />

13


BERGE <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Ponyliga<br />

Drei der vier <strong>Berge</strong>r Mannschaften der Liga<br />

Osnabrück waren bei den Landesmeisterschaften<br />

Mitte April in Ganderkesee am Start. Zuvor<br />

hatten sie sich <strong>im</strong> Finale der Bezirksliga am 6.<br />

Spieltag in Merzen von 32 Mannschaften mit<br />

weiteren sieben Teams des Verbandes für die<br />

Landesmeisterschaften qualifiziert.<br />

Ankum kam <strong>im</strong> Finale der besten neun<br />

Mannschaften in der Endabrechnung auf Platz<br />

vier, <strong>Berge</strong> I auf Platz acht, der RV Bippen I auf<br />

Platz neun. Drei Mannschaften unter den besten<br />

Teams in Weser-Ems ist eine beachtliche<br />

Leistung für den Kreisreiterverband Bersenbrück.<br />

Der RFV Menslage II belegte Platz elf vor dem<br />

RV Rieste Alfsee. Die „<strong>Berge</strong>r Jungs“ kamen auf<br />

Rang 16 ins Ziel, der RFV Menslage I auf Rang<br />

17. Platz 20 brachte der RFV Merzen II mit nach<br />

Hause, Platz 21 der RFV Merzen I. Der RV <strong>Berge</strong><br />

II belegte zum Schluss Platz 25, der RV Ueffeln<br />

Platz 29. Das Finale gewann der RV Ovelgönne<br />

I vor dem RFV Berne und dem RFV Steinfeld-<br />

Mühlen.<br />

17 Kinder<br />

legen Prüfung ab<br />

Nach dem praktischen Teil, bei dem die Jungen<br />

und Mädchen in der <strong>Berge</strong>r Reithalle über<br />

Hindernisse traben und angaloppieren mussten,<br />

stellte Prüferin Christiane Schone den Kindern<br />

Fragen zum Sattelzeug, zur Pflege der Pferde<br />

und zum Futter. Nachdem Stephanie Moormann-<br />

Bornhorst und Silke Winkler für einige Tage<br />

während der Osterferien das Training leiteten,<br />

schafften Reni Nordsieke, Lina Hollenberg, Pia<br />

Biemann, Elisa Prinz, Mara Grave, Reentje Grave,<br />

Jana Schulte, Viviane Wehner, Lara Prinz und<br />

Stina Bornhorst das große Hufeisen. Nele Escher,<br />

Pia Brockhaus, Pia Andersen, Finn Bornhorst,<br />

Mine Biemann, Malin Moormann und Antonia<br />

Kettler erwarben das kleine Hufeisen.<br />

14<br />

XVII. Jahrgang<br />

Nr. 48 - Mai 2010<br />

Redaktion: A. Triphaus<br />

Die <strong>Berge</strong>r Mannschaften in Ganderkesee<br />

<strong>Berge</strong> I <strong>Berge</strong>r Jungs <strong>Berge</strong> II<br />

Grave Mara Felthaus T<strong>im</strong> Hardebeck Anne<br />

Demmer Nele Röchener Matthes Grave Reentje<br />

Triphaus Pia Felix Poppe Evers Katharina<br />

Vogel Jana Esselmann Titus Rietbrock Sophie<br />

Heese Claudia Grave Gert Osterholt Sina<br />

Triphaus Sophie<br />

<strong>Berge</strong> I mit Trainerin Sabine Rietbrock · Foto: Helmut Diers<br />

Vorstand beschließt Sanierung<br />

des Abreiteplatzes<br />

Ein lange gehegter Wunsch des Reitervereins<br />

kann endlich realisiert werden. Ermöglicht wird<br />

die Finanzierung der Sanierungsmaßnahme<br />

durch maßgebliche Zuschüsse des Landkreises<br />

Osnabrück und der Gemeinde <strong>Berge</strong>. Lt.<br />

Beschluss des Kreistages vom 18. Mai 2009<br />

stellt der Landkreis Osnabrück einmalig 750.000<br />

Euro für ein Kommunales Sport Investitionsprogramm<br />

zur Verfügung. Aus diesem Topf<br />

erhält der Reiterverein <strong>Berge</strong> einen Zuschuss in<br />

Personalien<br />

TERMININFO 2010<br />

09. Mai 2010 Voltigierturnier<br />

15. bis 16. Mai 33. <strong>Berge</strong>r Wanderritt<br />

26. Juni 2010 Jun<strong>im</strong>ond 20 00<br />

17. u. 18. Juli <strong>Berge</strong>r Reitertage<br />

10. Okt. 2010 Altherrenritt<br />

12. Dez. 2010 Vereinsmeisterschaften<br />

08. Jan. 2011 Reiterball 2011 20 00<br />

Gaststätte „Zu den Hünensteinen”<br />

4. <strong>Berge</strong>r Reithallenfete<br />

Jun<strong>im</strong>ond<br />

2010<br />

Samstag, 26. Juni 2010<br />

Höhe von<br />

14.599,60 €. Reithalle <strong>Berge</strong>, 20:00 Uhr<br />

Die Gemeinde<br />

<strong>Berge</strong> beteiligt sich<br />

per Beschluss vom 30.<br />

September 2009 mit einem<br />

Zuschuss von 7.000,00 €. Die restliche Finanzierung<br />

der Maßnahme mit Gesamtkosten von<br />

rd. 35.000,00 € ist durch Eigenleistungen und<br />

Barmitteln des Vereins gesichert.<br />

Stefanie Bornhorst ist Nachfolgerin ihres erkrankten Vaters Hermann Moormann <strong>im</strong><br />

Vorstand des Zucht- Reit- und Fahrvereins <strong>Berge</strong>.<br />

Arnold Triphaus wurde von der Mitgliederversammlung in Hesepe für weitere vier Jahre<br />

als Stellv. Vorsitzender des Kreisreiterverbandes Bersenbrück einst<strong>im</strong>mig bestätigt.


BERGE BERGE <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

15


BERGE <strong>im</strong> <strong>im</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Mitglieder der <strong>Werbegemeinschaft</strong> <strong>Berge</strong><br />

Adling & Lübben, Fensterfabrik, Fürstenauer Damm 11<br />

Alfred’s Grillstube und Partyservice, Hauptstr. 26<br />

Jürgen Apke, Malerbetrieb, Poststraße 22, Grafeld<br />

Horst Beckemeyer, Tankstelle, Hauptstraße 45<br />

Bei M<strong>im</strong>o, Pizzeria, Hauptstr. 24<br />

Auto Beckemeyer, Hauptstr. 45<br />

G.G. Bittner, Fleischerei, Hauptstraße 38<br />

Jochen Bohmann, Ingenieurbüro, Ostpreußenstr. 12<br />

Bolek & Nordemann, Krankengymnastik, Asterfeldstr. 8<br />

L. Borgmann, Gaststätte, Hauptstraße 34<br />

Uwe Brunneke, Z<strong>im</strong>merei, Dalverser Str. 18, Hekese<br />

August Bruns GmbH & Co. KG, Holzbau, Am Tempelskamp 5<br />

Wilh. Bruns, Landhandel, Bippener Str.20/22<br />

H. Burmeister, Textilpflege, Versicherung, Fienenmoorweg 23<br />

Wilhelm Büscher, Landmaschinen, Herzlaker Str. 8, Grafeld<br />

Coma-Verbrauchermarkt, Höfener-Esch-Str. 57<br />

Rechtsanwälte Einhaus-Selter, Hauptstr. 41<br />

Tischlermeister Escher, Tempelskamp 2<br />

Willi Fasthoff, Technischer Service, Wacholderweg 12<br />

Klaus Hartke, Firmenbuchhaltung, Hahnenmoor<br />

H. Hartmann, Malermeister, Hauptstr. 52<br />

Kunstgewerbe Rita Hausmann, Antener Str. 9<br />

mh Küchen- u. Innenarchitekturbüro, M. Groß de Wente<br />

Radio Hettwer, Hauptstraße 22<br />

16<br />

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Auto Ricker<br />

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Rübbelhauk � ���<br />

�� 1 · 49626 ����� ���� <strong>Berge</strong> ��<br />

Tel. 0 54 �35<br />

� - 50 ���� 22 ��� · ��www.auto-ricker.de<br />

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U. Heyer, Gartenbau, Blumengeschäft, Kirchweg 18<br />

Haarstudio Hummert, Friseursalon, Hauptstraße 13<br />

Tierpraxis Jütter & Peters, Höfener-Esch-Str. 2<br />

Keck, Martin, Tischlerei, Anten<br />

Koste GmbH, Heizung + Sanitär, Am Tempelskamp 7<br />

Kottmann, Versicherung, Höfener-Esch-6<br />

Krause Beschriftungen/Werbetechnik, Ankum<br />

Kreissparkasse Bersenbrück, Bippener Straße 1<br />

Michael Kruse, Gartenbau, Hauptstr. 19<br />

Fliesen Kruse, Hoher Esch 34<br />

B. Kühle, Gasthof „Zu den Hünensteinen“, Hekese<br />

Küpker & Stienke Z<strong>im</strong>merei, Am Tempelskamp 5<br />

Franz Lienesch, Gartenbau, Grafeld<br />

Löwen-Apotheke, W. Hülshoff, Hauptstr. 35<br />

M. Lübke, Ambulante Krankenpflege, Grafeld-<strong>Berge</strong><br />

M. Mack, Raumausstatter, Am Elskenberg 5<br />

Autohaus Mehmann, Hauptstraße 59<br />

Peter Morhaus, Gartentechnik, Upberg 10<br />

S. Moormann, Näherei, Tempelstraße 25<br />

H. Moormann, Metallbau, Anten<br />

Oelkers, Druckhaus <strong>im</strong> Artland, Hauptstr. 21<br />

Opel Menslage, Schienenweg 8<br />

Oehmann, Ursula, Steuerberaterin, Hekeser Str. 11<br />

Outline Werbeagentur, V. Jarchow, Tannenweg 1<br />

8. <strong>Berge</strong>r Trödel- und<br />

Schnäppchenmarkt 2010<br />

Sonntag,<br />

16. Mai ab 9 00 Uhr<br />

entlang der Dorfstraße<br />

Hendrik Pooch, Tischlerei, Am Tempelskamp 5<br />

H. Pöppe, Z<strong>im</strong>merei, Hahlener Str. 6, Anten<br />

Postenbörse, G. Dobelmann, Höfener-Esch-Str. 8<br />

Chr. Ricker, Kfz-Reparatur-Werkstatt, Rübbelhauk 1<br />

H. Rocho, Schuhwaren, Tempelstraße 1<br />

Schreibwaren Runge, Tabak, Toto-Lotto, Hauptstr. 21<br />

B. H. Sandhaus, Textilwaren, Hauptstraße 30<br />

H. Schohaus, Gasthof, Hauptstraße 31<br />

Bernd Schröer, Metallbau, Auf dem Eiland 4, Dalvers<br />

Anneliese Schwarz, Friseursalon, Bippener Str. 2<br />

G. S<strong>im</strong>per, Klempnerei, Inh. S. Bohmann, Antener Str. 5<br />

Th. Stork, Rechtsanwalt, Bippener Str. 29<br />

H. Thölenjohann, Versicherung, Merzen<br />

Fisch- und Imbissbetrieb Tr<strong>im</strong>pe, <strong>Berge</strong><br />

L. Triphaus, Herzlaker Str. 31, Grafeld<br />

US-Stegwaren, Textil Stock GmbH, Hauptstr. 17<br />

Gesundheitszentrum Vörding, Am Sonnenberg 6<br />

Volksbank Osnabrücker Nordland Hauptstraße 20<br />

Restaurant „Bei Stephan”, S. Westerkamp, Bippener-16<br />

VR-Bank eG <strong>im</strong> Altkreis Bersenbrück<br />

Willy’s Video-Shop, Inh. W. Schmunkamp, Bippener-6<br />

Konrad Zinn, Gemischtwaren, Hauptstr. 24-28<br />

Zeeden Brillenservice, Hauptstr. 25

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