FahrRad - beim ADFC

Fotos: pd-f.de
Das Schalten geht schnell, auch unter
Last, und das Pedalieren wird nicht unterbrochen.
Für sportliches Fahren unabdingbar.
Der Austausch von Ritzeln und
Kettenblättern für jedes Anforderungsprofil
ist einfach möglich. Wird eine Kettenschaltung
mit 24 Gängen angegeben, so ist das
unter praktischen Gesichtspunkten nicht
korrekt. Maximal sind es dabei 16 Gänge.
Vermeiden sollte man die Kettenblatt-/
Ritzelkombinationen, bei denen die Kette
stark diagonal verläuft: größtes Kettenblatt
– größtes Ritzel. Der Verschleiß steigt deutlich
an und der Wirkungsgrad sinkt (zu viel
Reibung). Anfänger orientieren sich an den
Ganganzeigen ihrer Lenkerschalter – Renn-
und MTB-Fahrer haben das „im Blut“.
An Rennrädern, wo jedes Gramm zählt,
ist die hochwertige Kettenschaltung die
erste Wahl. Hier kann ich die Übersetzungsbereiche
auf den Fahrstil hin optimieren.
Durch die großen Verstellwege kann die
Schaltung plus Kette nicht so perfekt vor
Verschmutzung geschützt werden. Das erhöht
natürlich den Verschleiß und den Pflegeaufwand.
Auch sind häufiger Justiereinstellungen
nötig, und wer Schaltung und
Kette nicht regelmäßig schmiert, bezahlt
dies mit höherem Energieaufwand beim
Fahren.
Es gibt auch noch Kombinationen der
Schaltungen.3-Gang-Nabenschaltung plus
Kettenschaltung. Hier ergeben sich hohe
Gangzahlen auch bei nur einem Kettenblatt
vorn. Dabei heben sich jeweilige Vorteile
zum Teil auf. Zu den Exoten zähle ich noch
die Tretlagerschaltung aus der Schweiz und
die stufenlose Schaltung NuVinci, die über
Kugeln statt Zahnrädern arbeitet. Keine
Produkte des Massenmarktes.
Wichtig ist natürlich, in welchem Gelände
ich unterwegs bin. fahre ich in der City,
genügen schon drei Gänge. Dehne ich die
Strecke aus und es wird hügelig, sind schon
7-8 Gänge ratsam. Geht es ins Gelände oder
mit Gepäck steil bergauf, hilft nur noch die
1:1 Übersetzung. Die größte Entfaltung
(Strecke pro Pedalumdrehung) bietet die
Kettenschaltung, dicht auf gefolgt von der
Rohloff-Nabe.
Natürlich entscheiden beim Kauf die persönlichen
Vorlieben und unterschiedliche
Fahrerprofile. Für alle Komponenten gilt:
höhere Qualität macht sich durch Funktionssicherheit
und Langlebigkeit bezahlt.
Eberhard Schnabel
FahrRad Herbst 2011
Touren & Aktionen
35