Woche25 - Mein kleines Blatt

g´sund & vital
22. JUNI 2012
Pfl egen und Schützen der Haut
Der Sommer steht vor der
Tür. Jetzt beginnt für die Haut
eine strapaziöse Zeit: UV-
Strahlung, häufi ger Wasserkontakt,
durch Chlor, Wind
und Schweiß, Verlust von
Feuchtigkeit.
Von Evelyn Brandt
Als größtes Organ des
menschlichen Körpers leistet
die Haut unglaublich viel. Bei
Erwachsenen wiegt die Haut
zwischen 3,5 und 10 Kilogramm
und sie ist knapp zwei
Quadratmeter groß. Auf jeden
Quadratzentimeter befi nden
sich drei Millionen Zellen, die
sich ein Leben lang alle paar
Wochen erneuern. 60 Millionen
Nervenenden in der Haut
geben Auskunft darüber, ob
etwas warm oder kalt ist, wo
es drückt oder schmerzt. 20
Kilometer Adern sorgen für
frisches Blut, 300.000 Talgdrüsen
und zwei Millionen
Schweißdrüsen gewährleisten
Geschmeidigkeit und das richtige
Klima.
Um die vielen Aufgaben trotz
erheblicher Strapazen erfüllen
zu können, und nebenbei auch
noch streichelweich, zart und
rosig zu bleiben, braucht sie
regelmäßige Pfl ege und vor
allem Feuchtigkeit.
Im Sommer leidet die Haut
am meisten unter der starken
Sonnenstrahlung. Auch weil
die UV-Strahlung ein Risikofaktor
für Hautkrebs ist, muss
man auf ausreichenden Sonnenschutz
und die ABC-Regel
„Ausweichen, Bekleiden,
Cremen“ achten, empfehlen
Hautärzte. Nackte Haut sollte
ohne Sonnenschutzmittel nie
der Sonne ausgesetzt werden.
Ideal ist ein Mittel mit
Lichtschutzfaktor von 15 bis
20. Mit Lichtschutzfaktor 20
wehrt man bereits 96 Prozent
aller UV-Strahlen ab. Feuch-
tigkeitsspendende und -bindende
Substanzen wie Glycerin
und Hyaluronsäure (siehe
Infobox) verbessern den Pfl egeeffekt
und lassen die Haut
„saftiger“ aussehen.
Seifen weglassen
Für mehr Bewusstsein für eine
gesunde Haut wirbt Dermatologin
Daisy Kopera. Sie pran-
Foto: mev
gert die heutzutage übliche
Duschkultur an: „Es wird viel
zu oft, viel zu heiß und viel
zu lange geduscht. So werden
die natürlichen Hautfette ausgewaschen.“
Kurzes und lauwarmes
Duschen sei deshalb
für die Haut viel besser. Lange
Vollbäder sollte man grundsätzlich
meiden. Vor allem für
Babies und Kleinkinder gelte:
„Nicht öfter als zweimal wöchentlich
baden.“
Wer unter trockener Haut leidet,
sollte darauf achten, dass
das Duschgel rückfettende Eigenschaften
hat. Grundsätzlich
sollen für die Körperpfl ege nur
pH-neutrale Seifen verwendet
werden, die den Säureschutzmantel
der Haut und damit die
Abwehr von Krankheitserregern,
nicht belasten.
Was sonst noch der
Haut gut tut:
• Ausreichender Schlaf, idealerweise
sieben bis acht
Stunden pro Nacht.
• Mindestens zwei Liter am
Tag trinken, um die Hautzellen
mit ausreichend Flüssigkeit
zu versorgen. Prall
gefüllte Zellen spannen die
Haut.
• Ausgewogene Ernährung.
Vitamine und Nährstoffe
kommen den Körperzellen
zugute, die Haut sieht vitaler
aus.
• Regelmäßig Bewegung regt
Durchblutung und Entspannung
an.
• Intensive Sonnenbäder vermeiden.
UV-Strahlung trocknet
die Haut aus. Vor dem
Sonnenbad besonders fettreiche
Sonnenschutzcreme auftragen.
Die Haut nach dem
Sonnenbad mit reichhaltigen
Produkten pfl egen.
Substanzen zur Pfl ege
trockener Haut:
• Jojobaöl und Sheabutter:
feuchtigkeitsstabilisierend
und fettspendend
• Lanolin und Glycerin: verbessernFeuchtigkeitsbindung
• Weizenkeimöl: reich an Vitamin
E
• Elastin: erhält Elastizität
• Hyaluronsäure: revitalisiert
den Zellaufbau