Berlin-Nord - PflegeBote
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Die Familie der Menschen<br />
Ursprünglich für das New Yorker Museum der Modernen Kunst,<br />
das MoMa, erstellt, gehört die Foto-Ausstellung „The Family of<br />
Man“ (Die Familie der Menschen) zu den bedeutesten Fotoausstellungen<br />
der Welt. Seit 2003 gehört sie zum UNESCO-Weltdokumentenerbe.<br />
Seit Sommer 1994 wird die Ausstellung dauerhaft<br />
im Schloss Clervaux im Großherzogtum Luxemburg gezeigt.<br />
Nach mehrjährigen Renovierungsarbeiten wurde die Ausstellung<br />
„The Family of Man“ am 5. Juli 2013 wieder eröffnet.<br />
Der damalige Direktor der Fotoabteilung des MoMa,<br />
der gebürtige Luxemburger Fotograf, Edward Steichen<br />
hatte die Ausstellung ab 1951 zusammengestellt. Keine<br />
leichte Arbeit, aus insgesamt 4 Millionen Fotografien<br />
wurden von ihm und seinem Mitarbeiter Wayne Miller<br />
dient als universelle Sprache, die alle Menschen verstehen.<br />
Die Bilder zeigen, dass alle Menschen gleich sind,<br />
egal welcher Klasse, Rasse, Kultur, welchen Alters oder<br />
Geschlechts, jeder Mensch besitzt Würde und alle verfügen<br />
über eine gemeinsame Natur. Die Kraft der Liebe<br />
und Mitmenschlichkeit<br />
„Als ich mich der Fotografie widmete, war es mein Wunsch, sie als Kunst anerkannt<br />
sollte<br />
zu sehen. Heute würde ich für dieses Ziel keinen Pfifferling geben.<br />
Die Aufgabe des Fotografen ist es, den Menschen den Menschen zu erklären und<br />
ihm zur Selbsterkenntnis zu verhelfen.“ Edward Steichen<br />
Hass, Gewalt und<br />
Zerstörung überwinden.<br />
Die Aufnahmen<br />
stammen<br />
die schließlich 503 Aufnahmen für die Ausstellung<br />
ausgewählt.<br />
Entstanden in Zeiten des aufkommenden Kalten Krieges<br />
zeigt die Ausstellung in parallelen Strängen Fotos zu<br />
37 Themen, wie Liebe, Glaube, Geburt, Arbeit, Familie,<br />
Kinder, Krieg und Frieden. Insgesamt haben 273 Fotografen<br />
aus 68 Ländern mitgewirkt.<br />
Nach den Erfahrungen des Krieges sollte die Ausstellung<br />
helfen, eine bessere Welt zu schaffen und das Verständnis<br />
zwischen den Menschen zu fördern. Die Fotografie<br />
sowohl von unbekannten Amateurfotografen als auch<br />
von bekannten Fotografen wie Henri Cartier-Bresson<br />
oder Alfred Eisenstaedt.<br />
Steichens Auswahlkriterium war allein, ob die Aufnahmen<br />
dem humanen Ziel der Ausstellung genügten.<br />
Der <strong>PflegeBote</strong> hatte die Möglichkeit, anlässlich der Eröffnung<br />
nach Luxemburg zu reisen und sich die Ausstellung<br />
noch vor der eigentlichen Eröffnung anzusehen.<br />
Bis heute ist „The Family of Man“ beeindruckend aktuell<br />
und sehenswert. Das denkmalgeschützte Schloss, das<br />
Edward Jean Steichen (* 27. 03.1879 in Bivange, Großherzogtum<br />
Luxemburg; † 25. 03.1973 in West Redding, Connecticut)<br />
war ein US-Fotograf luxemburgischer Herkunft, der als<br />
„Patriarch der Fotografie“ bezeichnet wird. Sein Foto "The<br />
Pond-Moonlight" (1904) war 2006 mit einem Verkaufspreis<br />
von knapp 2,5 Mio. € die teuerste Fotografie der Welt. Die<br />
Familie ging 1881 in die USA aus. Der Vater war Minenarbeiter.<br />
1895 machte Steichen seine ersten Fotografien. Alfred Stieglitz<br />
ermutigte ihn, indem er ihm drei Aufnahmen abkaufte. Steichen<br />
und Stieglitz eröffneten 1905 in New York die „Little Galleries<br />
of the Photo-Secession“ oder auch „291“ (nach ihrer Adresse:<br />
291 Fifth Avenue). Im 1. Weltkrieg war er Kriegsfotograf. Später<br />
arbeitete er für Vanity Fair und Vogue, fotografierte Prominente.<br />
Im 2. Weltkrieg leitete er die Fotoabteilung der US-<br />
Marine. Von 1947 bis 1962 war er Direktor der Fotoabteilung<br />
des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA).<br />
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<strong>PflegeBote</strong>