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NEUHEITEN

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Norden<br />

In dem Land, wo der Wolf, der Elch und der Bär zu Hause sind, wo die Wege<br />

lang und einsam sind und die Wälder dunkel und endlos:<br />

Nord Värmland - Wolfsland von Werner, der Wanderfalke<br />

Der wilde Norden fängt für<br />

uns Mitteleuropäer etwa<br />

in der Nähe des 60. Breitengrades<br />

an. Ob der Norden<br />

wirklich so wild ist? Das wollten<br />

wir mit eigenen Augen sehen.<br />

An einem Samstag im Juli soll es<br />

losgehen. Mitten in der Nacht<br />

ist die Abfahrt geplant, aber es<br />

ist schwerer Regen und Sturm<br />

gemeldet - also studieren wir im<br />

Internet und Videotext alles an<br />

Voraussagen, bis wir am Ende<br />

genauso schlau sind wie vorher.<br />

Um 2 Uhr nachts fahren wir<br />

dann doch los, um genügend<br />

Zeit zu haben. Viel Schlaf konnten<br />

wir so nicht bekommen,<br />

aber was soll’s. Die Straßen sind<br />

nass, es ist natürlich stockfinster<br />

– eine gefährliche Mischung.<br />

Irgendwo im Bereich Münster<br />

legen wir auch das Gefährt<br />

fast in die Horizontale. Wir sind<br />

ordentlich ins Rutschen gekommen<br />

und der Schreck sitzt uns<br />

noch eine Weile in den Knochen.<br />

Dies bleibt aber auf der ersten<br />

Wie verhält man<br />

sich, wenn man<br />

im Wald einem<br />

Wolf oder<br />

einem Bären<br />

begegnet?<br />

Den Wolf sollte<br />

man anschreien,<br />

na gut, das wäre<br />

noch zu schaffen,<br />

aber beim<br />

Bären ist es gerade<br />

andersrum:<br />

Man sollte still<br />

auf dem Boden<br />

zusammengekauert<br />

liegen.<br />

Na, das dürfte<br />

schon schwieriger<br />

sein.<br />

Etappe bis Kiel der einzige Zwischenfall.<br />

Dann hat der Regen<br />

Erbarmen und verschont uns<br />

bis Kiel - hier regnet es erst am<br />

Nachmittag. Also nichts wie rauf<br />

auf die Fähre und ein lecker Bierchen<br />

trinken – zum Entspannen.<br />

Am nächsten Morgen kommen<br />

wir in Göteborg an - der<br />

Himmel ist da schon stark<br />

bewölkt und es regnet ganz<br />

leicht. Wir entschließen uns<br />

trotzdem die volle Regenmontur<br />

anzuziehen, was sich als<br />

goldrichtig erweist: nur zehn<br />

Minuten später regnet es, nein<br />

es strömt aus allen Kanälen.<br />

Aber wir fahren weiter mit Blick<br />

auf den wilden Norden. Unsere<br />

Hexagon GT macht keine Zicken<br />

und wir kurven dahin. Aber dann<br />

kommt der nächste Schreck, wir<br />

geraten erneut ins Schleudern<br />

und das gleich mehrmals, keine<br />

50 km hinter Göteborg. Erster<br />

Gedanke: wir haben einen Plat- <br />

SCOOTERZINE 1/2015<br />

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