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Pfingsten - Pfarrverband Kirchberg am Wagram

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Nach Christi Himmelfahrt kehrten<br />

die Apostel vom Ölberg nach Jerusalem<br />

zurück. Dort verharrten sie<br />

alle einmütig im Gebet, zus<strong>am</strong>men<br />

mit den Frauen und mit Maria, der<br />

Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern<br />

(Vgl. ApG 1, 12f).<br />

Diese Perikope aus der Apostelgeschichte,<br />

in der die Apostel zus<strong>am</strong>men<br />

mit Maria betend den Heiligen Geist<br />

erwarten, ist die letzte Erwähnung<br />

Mariens im Neuen Test<strong>am</strong>ent. Die<br />

bildende Kunst hat es oft dargestellt:<br />

Maria umringt von den elf Apostel,<br />

Judas ist nicht mehr unter ihnen, und<br />

sie beten um die Gaben des Heiligen<br />

Geistes. Diese Gemeinschaft tut genau<br />

das, was Jesus ihr aufgetragen<br />

hat: „Bleibt in der Stadt, bis ihr mit<br />

der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.“<br />

Dass sie einmütig im Gebet verharrten,<br />

bedeutet nicht, dass es keinen Schlaf,<br />

keine Mahlzeiten, kein Kommen und<br />

Gehen gegeben hätte in den 10 Tagen<br />

zwischen Himmelfahrt und <strong>Pfingsten</strong>.<br />

Aber die „junge Kirche“ kommt täglich<br />

und sicherlich mehrmals <strong>am</strong> Tag<br />

zum gemeins<strong>am</strong>en Gebet zus<strong>am</strong>men.<br />

Maria bildet dabei das Herzstück und<br />

den Mittelpunkt jener betenden Gemeinschaft.<br />

Die Überlieferung erkennt<br />

darin ihre geistliche Mutterschaft über<br />

die ganze Kirche. Die Zeit der Kirche<br />

beginnt ja erst mit dem Kommen des<br />

Heiligen Geistes.<br />

Für Maria muss diese Zeit des Betens<br />

und Wartens auf den Heiligen<br />

2<br />

Maria und der Heilige Geist<br />

Geist wie ein zweiter Advent gewesen<br />

sein, dem ersten ähnlich und doch sehr<br />

verschieden. Beide Male finden wir<br />

sie im festen Glauben an die Verheißung<br />

Gottes und ihrer Verwirklichung.<br />

Aber beim ersten Advent ist Maria die<br />

einzige, die die Verheißung kennt, die<br />

sich in Bethlehem verwirklichen wird.<br />

Im Abendmahlsaal teilt sie mit den<br />

Aposteln und den frommen Frauen die<br />

Verheißung: das Warten auf die Herabkunft<br />

des Heiligen Geistes und die<br />

Austeilung seiner Gaben an die junge<br />

Kirche, die bald in die Öffentlichkeit<br />

treten wird.<br />

Der heilige Lukas, Verfasser der<br />

Apostelgeschichte, stellt Maria so dar,<br />

als wollte er uns zu verstehen geben,<br />

dass Maria nicht nur bei der Menschwerdung<br />

des Wortes eine erstrangige<br />

Rolle gespielt hat, sondern auch bei<br />

den Anfängen der Kirche zugegen war<br />

und eine wichtige Rolle spielte.<br />

In wenigen Tagen feiern wir das<br />

Hohe Pfingstfest, das Kommen des<br />

Heiligen Geistes. Die junge Kirche, im<br />

Abendmahlsaal vers<strong>am</strong>melt, verharrte<br />

im Gebet der Ausgießung des Heiligen<br />

Geistes, indem sie auf Maria schaute.<br />

Schauen auch wir auf Maria; prüfen<br />

wir in diesen Tagen unsere Nähe zu ihr<br />

und erbitten wir mit ihr eine kraftvolle<br />

Ausgießung des Heiligen Geistes für<br />

unsere Pfarrgemeinden.<br />

Maria, Du Braut des Heiligen<br />

Geistes, bitte für uns!<br />

Pfr. Max Walterskirchen

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