jahresbericht 2012 - UNIKA - Union der Deutschen ...
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Die <strong>UNIKA</strong> arbeitet in verschiedenen<br />
europäischen Gremien mit, um Positionen<br />
<strong>der</strong> deutschen Kartoffelwirtschaft<br />
auch auf internationaler Ebene<br />
einzubringen und Rahmenbedingungen<br />
mitgestalten zu können. An den<br />
turnusmäßigen Sitzungen des Progbei<br />
<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>zulassung von Ethylen<br />
als Keimhemmungsmittel für Kartoffeln<br />
zu erreichen. Zwar zeichnen<br />
sich auf europäischer Ebene langsam<br />
Verän<strong>der</strong>ungen ab, die den Einsatz<br />
zukünftig auch wie<strong>der</strong> in Deutschland<br />
ermöglichen könnten. Gegenwärtig<br />
ist aber aufgrund <strong>der</strong> fehlenden<br />
Zulassung keine Anwendung von<br />
Ethylen als Keimhemmungsmittel in<br />
Kartoffeln und Zwiebeln möglich. Die<br />
<strong>UNIKA</strong> hat daher als Übergangslösung<br />
gemeinsam mit dem DKHV eine<br />
Notfallzulassung für Ethylen nach<br />
dem Pflanzenschutzgesetz beim BVL<br />
beantragt.<br />
2.5. unika-beirat<br />
Der Beirat <strong>der</strong> <strong>UNIKA</strong> fungiert<br />
als direktes Beratungsgremium<br />
des Vorstandes. Er erarbeitet<br />
Empfehlungen aus den<br />
unterschiedlichen Bereichen <strong>der</strong><br />
Kartoffelwirtschaft für den <strong>UNIKA</strong>-<br />
Vorstand. Darüber hinaus formuliert<br />
er Anregungen für die Arbeiten <strong>der</strong><br />
Fachkommissionen, um künftigen<br />
Arbeitsschwerpunkten rund um die<br />
Kartoffel gerecht zu werden. Vertreter<br />
aus Ministerien, Verbänden, Wissenschaft<br />
und Praxis gehören dem<br />
Beirat an, so dass Meinungen und<br />
Anregungen von einer breiten Basis<br />
vertreten werden.<br />
Schwerpunkt <strong>der</strong> Arbeiten des <strong>UNIKA</strong>-<br />
Beirats bildete <strong>2012</strong> das Thema „Better<br />
Regulation – Bewertung des<br />
europäischen Saatgutrechts“. Die<br />
EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
12 EU-Richtlinien über die Zulassung<br />
und Vermarktung von Saat- und<br />
Pflanzgut sowie Vermehrungsmaterial<br />
zu überprüfen. Wesentliche<br />
Zielsetzung <strong>der</strong> EU dabei ist, konkreten<br />
Än<strong>der</strong>ungsbedarf bzw. Verbesserungen<br />
zu ermitteln, die Wettbewerbsfähigkeit<br />
zur stärken und eine<br />
Harmonisierung mit den Politiken<br />
<strong>der</strong> EU (Umwelt, etc.) vorzunehmen.<br />
Dieses komplexe Thema wurde im<br />
Rahmen <strong>der</strong> <strong>UNIKA</strong>-Beiratssitzung<br />
am 04.12.<strong>2012</strong> von ausgewählten<br />
Referenten aus drei verschiedenen<br />
Perspektiven, d.h. aus Sicht des Bundesverbandes<br />
<strong>der</strong> Pflanzenzüchter<br />
(BDP), des <strong>Deutschen</strong> Bauernverbandes<br />
(DBV) sowie aus Sicht <strong>der</strong> Saatgutanerkennungsstellen<br />
betrachtet.<br />
Die anschließende Diskussion brachte<br />
zahlreiche Punkte hervor, die auch<br />
in den Fachgremien <strong>der</strong> <strong>UNIKA</strong> sowie<br />
in <strong>der</strong> politischen Arena weiter diskutiert<br />
werden müssen. Zusammenfassend<br />
ist festzustellen, dass weite<br />
Teile <strong>der</strong> Positionen <strong>der</strong> Pflanzenzüchter<br />
und Saatgutanerkennungsstellen<br />
in dem Verordnungsentwurf<br />
umgesetzt wurden, so dass nach<br />
Ansicht <strong>der</strong> Beiratsmitglie<strong>der</strong> „die<br />
Entwicklung in die richtige Richtung<br />
geht“. Allerdings bedürfen einige Aspekte<br />
noch <strong>der</strong> Klärung und Präzisie-<br />
rung. Das Thema wird daher die Kartoffelwirtschaft<br />
auch die nächsten<br />
Jahre beschäftigen und Brüssel wird<br />
zukünftig noch einige Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
für die Branche bereithalten.<br />
2.6. unika und stärkekartoffelerzeuger<br />
Im Rahmen einer Geschäftsbesorgung<br />
betreut die Berliner Geschäftsstelle<br />
den Bundesverband <strong>der</strong> Stärkekartoffelerzeuger<br />
e. V. (BVS) sowie<br />
die Vereinigung <strong>der</strong> Europäischen<br />
Stärkekartoffelerzeugerverbände<br />
(Committee of the European Starch<br />
Potato Producers‘ <strong>Union</strong>s, CESPU).<br />
Langjähriger Vorsitzen<strong>der</strong> bei<strong>der</strong> Berufsverbände<br />
war bis August <strong>2012</strong><br />
Werner Hilse (Präsident des Landvolk<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen, Vizepräsident<br />
des <strong>Deutschen</strong> Bauernverbandes<br />
und Mitbegrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>UNIKA</strong>). Neuer<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des BVS ist Gebhard<br />
Bakker (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erzeugergemeinschaft<br />
für Stärkekartoffeln im<br />
Emsland r. V.). An <strong>der</strong> Spitze des europäischen<br />
Partnerverbandes steht <strong>der</strong><br />
BVS Vorstand v.l.: Hermann Deuling, Werner Hilse, Gebhard Bakker,<br />
Dominikus Schlecht (Foto: BVS)<br />
Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> Hans Hoekman.<br />
Hauptaufgabe von BVS und CESPU<br />
ist es, die Interessen <strong>der</strong> deutschen<br />
sowie europäischen Stärkekartoffelerzeuger<br />
gegenüber Regierungen,<br />
Parlamenten, Verbänden und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
auf nationaler sowie internationaler<br />
Ebene zu vertreten. Die<br />
Arbeitsschwerpunkte liegen vor allem<br />
bei agrarpolitischen Fragestellungen,<br />
wie etwa <strong>der</strong> Erarbeitung von<br />
Postionen und Stellungnahmen zur<br />
Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Darüber<br />
hinaus werden Branchen in formationen<br />
aufbereitet sowie De le gierten<br />
versammlungen und Jah res tagun<br />
gen organisiert. Zur Durch setzung<br />
<strong>der</strong> Interessen und Ziele arbeiten beide<br />
Verbände in nationalen wie internationalen<br />
Gremien <strong>der</strong> Kartoffelwirtschaft<br />
mit.<br />
Im Bundesverband <strong>der</strong> Stärkekartoffelerzeuger<br />
e. V. sind bundesweit 11<br />
Regionalverbände organisiert. Der<br />
BVS vertritt damit insgesamt 4.000<br />
Vertragserzeuger für Stärkekartoffeln,<br />
die auf 65.000 Hektar rund<br />
3 Millionen Tonnen Stärkekartoffeln<br />
erzeugen. Der europäische Partnerverband<br />
CESPU, in dem die nationalen<br />
Erzeugerverbände von Deutschland,<br />
Frankreich, Dänemark, den Nie<strong>der</strong>landen,<br />
Schweden, Finnland und Österreich<br />
organisiert sind, repräsentiert<br />
16.500 Stärkekartoffelproduzenten in<br />
den wichtigsten Anbauregionen <strong>der</strong><br />
EU. Jährlich werden von ihnen auf rd.<br />
190.000 Hektar etwa 8 Millionen Tonnen<br />
Stärkekartoffeln erzeugt.<br />
2.7. mitarbeit in<br />
eu-gremien<br />
Delegierte auf <strong>der</strong> CESPU-Jahrestagung <strong>2012</strong> in Lüneburg.<br />
v.l.: A. Bonde, P. Nilsson, P. Foy, J. d´Evry, Dr. W. De Zeeuw, N. Göransson, A. Lavonen,<br />
H. Hoekman, W. Hilse, P. Petersen, R. Wieduwilt, T. Karlshoej, A. Sturm, G.<br />
Bakker, F. Lembacher, M. Mascré, H. Deuling, D. Schlecht (Foto: CESPU)<br />
noseausschusses Kartoffeln bei <strong>der</strong><br />
EU-Kommission, <strong>der</strong> Beratergruppe<br />
Stärke sowie <strong>der</strong> Copa-Cogeca-<br />
Arbeitsgruppe Kartoffeln nahmen<br />
auch <strong>2012</strong> wie<strong>der</strong> <strong>UNIKA</strong>-Vertreter<br />
teil. Zu verschiedenen Fachthemen<br />
wurden schriftliche Stellungsnahmen<br />
abgegeben, insbeson<strong>der</strong>e zu<br />
den Legislativvorschlägen <strong>der</strong> EU-<br />
Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik<br />
(GAP) nach 2013.<br />
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