jahresbericht 2012 - UNIKA - Union der Deutschen ...
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<strong>der</strong> von lange andauern<strong>der</strong> Hitze o<strong>der</strong><br />
drängend überregional Absatz dafür<br />
relativ stark. Bei <strong>der</strong> hier vorgenom-<br />
lastet. Für den Speisemarkt ist später<br />
Dürre geprägt noch von übermäßiger<br />
suchten. Dabei blieb <strong>der</strong> Weg in Rich-<br />
menen Betrachtung einer Verwen-<br />
das Lagerkartoffelangebot aus Frank-<br />
Nässe o<strong>der</strong> Mangel an Sonnenschein.<br />
tung Osten meistens versperrt, da<br />
dungsbilanz ab Hoftor des Erzeugers<br />
reich bedeutsam. Dort ist die Ernte<br />
Mit vorläufigen 445 Dezitonnen je<br />
beispielsweise die Polen selbst über-<br />
werden vom Bundesamt für Land-<br />
zwar viel kleiner als 2011 gewesen, ei-<br />
Hektar kam <strong>der</strong> Ertrag im vergange-<br />
reichlich Kartoffeln geerntet hatten.<br />
wirtschaft und Ernährung alle Sor-<br />
nen echten Mangel gibt es aber nicht.<br />
nen Jahr deshalb nahe an den Rekord<br />
Die Erzeugerpreise für Speisekartof-<br />
tierabgänge auf dem Weg bis zum<br />
Die für den Export bereitgehaltenen<br />
von 2011 (458 Dezitonnen je Hektar)<br />
feln schafften es in <strong>der</strong> Lüneburger<br />
Verbraucher dem Frischverbrauch<br />
bis zu zwei Millionen Tonnen werden<br />
heran.<br />
Heide bis zum Jahresende kaum über<br />
zugeschlagen. In knappen Jahren<br />
dorthin fließen, wo sich die hohen<br />
gute ernte<br />
Nicht ganz so viel Masse tat <strong>der</strong> Qua-<br />
16 € je 100 kg hinaus.<br />
verwendungsbilanz <strong>2012</strong>/13<br />
ist die Ausbeute <strong>der</strong> angelieferten<br />
Kartoffeln meistens viel höher als<br />
in Jahren mit großen Überschüssen.<br />
Preise durchsetzen lassen. Bislang<br />
war das vor allem Großbritannien.<br />
Auf <strong>der</strong> iberischen Halbinsel, wo üb-<br />
lität in <strong>der</strong> Regel gut. Speise- und<br />
Wie üblich hatte die Agrarmarkt In-<br />
Für die Herstellung von Stärke dürf-<br />
licherweise die meisten Kartoffeln<br />
Pflanzkartoffeln kamen mit wesent-<br />
formations GmbH im Herbst eine<br />
ten 2,7 Millionen Tonnen reserviert<br />
hingehen, tat man sich dagegen un-<br />
lich weniger Übergrößen vom Feld als<br />
Prognose zur Verwendung <strong>der</strong><br />
sein. Der Alkoholerzeugung dürften<br />
gleich schwerer. Da auch <strong>der</strong> deut-<br />
2011. Frittenrohstoff wurde dagegen<br />
jüngsten Kartoffelernte vorgelegt.<br />
noch höchstens 100.000<br />
Tonnen<br />
sche Markt finanzkräftig ist, wird es<br />
dick genug und lagerte auch genü-<br />
Die Marktexperten gehen davon<br />
Kartoffeln dienen. Lagerverluste,<br />
wohl kaum zu einem Einbruch <strong>der</strong><br />
gend Stärke ein. Wegen Nässe gab<br />
es im Herbst eine Phase schwieriger<br />
Auspflanzungen und ein wolken- und<br />
preisgefälle von west nach ost<br />
aus, dass mit 1,5 Millionen Tonnen<br />
200.000 Tonnen weniger frische Kar-<br />
Schwund und Futterkartoffeln sollten<br />
im Wirtschaftsjahr <strong>2012</strong>/13 mit<br />
Zufuhren kommen, wenn <strong>der</strong> hiesige<br />
Handel sie verlangt.<br />
Rodebedingungen. Wer zum falschen<br />
Zeitpunkt erntete, hatte dann durch-<br />
regenreicher Sommer zu eher unterdurchschnittlichen<br />
Erträgen. Auch<br />
In Großbritannien verteuerten sich<br />
Konsumkartoffeln im Herbst auf über<br />
toffeln exportiert werden. Begründet<br />
wird dies mit wesentlich geringeren<br />
knapp 400.000 Tonnen nur unterdurchschnittlich<br />
viele anfallen, da-<br />
kaum mehr frühkartoffeln<br />
aus Probleme mit Beschädigungen<br />
Verluste mussten hier und da wäh-<br />
40 € je 100 kg. Frankreichs Exporteure<br />
Stärkekartoffelmengen für die Ver-<br />
mit die Verwendungsbilanz bei<br />
Des Weiteren strömen in <strong>der</strong> zwei-<br />
o<strong>der</strong> grünen Knollen. Blaufleckigkeit<br />
rend <strong>der</strong> Ernte hingenommen wer-<br />
konnten über 30 € je 100 kg durchset-<br />
arbeitung in den Nie<strong>der</strong>landen. Der<br />
einer Gesamtverfügbarkeit von knapp<br />
ten Hälfte des Wirtschaftsjahres<br />
war dagegen eher kein Thema und<br />
den. So fielen die Ernten auf den<br />
zen. Frittenrohstoff hatte die Marke<br />
überdurchschnittlich große Export<br />
11,9 Millionen Tonnen auch aufgeht.<br />
Frühkartoffeln aus dem Mittelmeer-<br />
Probleme mit Lagerdruck hielten sich<br />
meistens reduzierten Anbauflächen<br />
von 20 € je 100 kg im Herbst bald<br />
von Konsumkartoffeln im Herbst in<br />
raum zu. Obwohl die Lieferanten in<br />
auch in Grenzen. In <strong>der</strong> Regel ist die<br />
Ausbeute <strong>der</strong> Ernte <strong>2012</strong> sehr gut. Das<br />
ziemlich klein aus. Gegenüber dem<br />
Vorjahr fehlen in Frankreich 1,0 Mil-<br />
überschritten. In Deutschland haben<br />
von dieser Hausse zunächst Verarbei-<br />
Richtung Westen dürfte in <strong>der</strong> zweiten<br />
Hälfte des Wirtschaftsjahres,<br />
ergänzung durch importe<br />
Westeuropa hohe Preise und beste<br />
Absatzchancen wittern, werden die<br />
vorläufige Ernteergebnis bezifferte<br />
lionen Tonnen Kartoffeln, in den Nie-<br />
tungskartoffeln im Westen profitiert.<br />
abgesehen von Vertragslieferungen,<br />
Die in Deutschland verfügbare Kar-<br />
Lieferungen nach Deutschland wohl<br />
das Statistische Bundesamt mit 10,6<br />
<strong>der</strong>landen 0,7 Millionen Tonnen, in<br />
Hersteller von Kartoffelprodukten<br />
abflauen. Auch bei den Kartoffelpro-<br />
toffelmenge kommt neben <strong>der</strong> Ern-<br />
nicht ausufern. In den beiden mit<br />
Millionen Tonnen. Anbaubedingt sind<br />
Belgien 0,8 Millionen Tonnen und in<br />
wurde <strong>der</strong> Rohstoff immer teuer. Sie<br />
dukten wird <strong>der</strong> vorjährige Rekord<br />
te natürlich auch aus Importen. Die<br />
Abstand größten Herkunftslän<strong>der</strong>n<br />
das zwar knapp 1,3 Millionen Tonnen<br />
Großbritannien 0,9 Millionen Tonnen.<br />
kauften ergänzend Speisekartoffel-<br />
von 1,6 Millionen Tonnen nicht ganz<br />
beson<strong>der</strong>e Erntesituation in Europa<br />
Ägypten und Israel konnte man sich<br />
weniger als im Vorjahr, trotz kleinerer<br />
Der Balkan war <strong>2012</strong> von einer Hitze-<br />
partien. Aus Westdeutschland gin-<br />
zu halten sein. Dafür wird zu we-<br />
verän<strong>der</strong>t zum Teil die Warenströme.<br />
wegen <strong>der</strong> Verfügbarkeit von Pflanz-<br />
Fläche kamen aber noch 0,5 Millionen<br />
welle erfasst worden, die vom Osten<br />
gen im Spätsommer aber auch mehr<br />
nig Kartoffelstärke zur Verfügung<br />
Ein Bezug von Verarbeitungsrohstoff<br />
gut, Wasser und gesunden Standor-<br />
Tonnen mehr als 2010 zusammen. Die<br />
bis nach Italien reichte. Dadurch hat<br />
Speisekartoffeln an Abpackbetriebe<br />
stehen. An<strong>der</strong>e Erzeugnisse sind<br />
aus Belgien dürfte eine wesentlich<br />
ten nur bedingt auf einen etwaigen<br />
vorjährige Erntemenge ist aus deut-<br />
sich beispielsweise die Kartoffelernte<br />
im Beneluxraum. Diese Entwicklung<br />
durchaus sehr gefragt. An den zur<br />
geringere Rolle spielen als sonst. Da-<br />
Mehrbedarf einstellen. Außerdem<br />
scher Sicht bedarfsgerecht, wozu letzt-<br />
in Rumänien von 4,1 Millionen Tonnen<br />
nutzten Landwirte im Westen und<br />
Auspflanzungen kommenden Kartof-<br />
gegen nutzten Hersteller von Fritten,<br />
entwickeln diese Län<strong>der</strong>, nachdem<br />
lich auch die gute Ausbeute beiträgt.<br />
im Jahr 2011 auf 2,4 Millionen Tonnen<br />
Südwesten Deutschlands, um früh-<br />
feln wird sich gegenüber <strong>2012</strong> nichts<br />
vermutlich erstmals, Kartoffeln aus<br />
die Absatzmöglichkeiten in Europa in<br />
Marktimpulse kommen<br />
von aussen<br />
reduziert. Gute Erträge und hohe Ernten<br />
wurden dagegen im Osten von<br />
Polen über die Ukraine und bis nach<br />
zeitig höhere Preise zu verlangen. Bis<br />
zuletzt hinkten die Kurse für Speisekartoffeln<br />
aber denen für Frittenwa-<br />
än<strong>der</strong>n, wenn die Fläche sich behaupten<br />
kann. Beim Verbrauch von<br />
Kartoffeln für die menschliche Er-<br />
Polen. Die dortigen Überschüsse waren<br />
Ende <strong>2012</strong> sehr preiswert. Kritisch<br />
an dieser Entwicklung ist allerdings<br />
den vergangenen Jahren ihren Zenit<br />
überschritten hatten, vorzugsweise<br />
die Absatzmärkte in Osteuropa bzw.<br />
Trotz einer noch guten Ernte entwi-<br />
Russland gemeldet.<br />
re hinterher. In den deutschen Über-<br />
nährung sieht es bei Produkten so<br />
die Tatsache, dass Polen nach wie<br />
Russland. In Westeuropa werden<br />
ckelte sich ab dem Spätsommer ein<br />
In <strong>der</strong> EU summiert sich die Kartoffel-<br />
schussgebieten im Norden und Osten<br />
aus, als wäre bei 32 Kilogramm pro<br />
vor Befallsgebiet für die Quarantä-<br />
Frühkartoffeln wohl zunächst dort-<br />
turbulenter Kartoffelmarkt mit höhe-<br />
ernte vorläufigen Angaben zufolge<br />
kamen so viele frühe und mittelfrühe<br />
Kopf und Jahr eine Sättigung ein-<br />
nekrankheit Bakterielle Ringfäule ist.<br />
hin strömen, wo die höchsten Preise<br />
ren Preisen als sonst üblich. Die Im-<br />
<strong>2012</strong> nur auf 55,2 Millionen Tonnen,<br />
Speisekartoffeln zusammen, dass die<br />
getreten. Der Bedarf an frischen<br />
2011 beispielsweise waren noch 10<br />
gezahlt werden und das ist Großbri-<br />
pulse dazu kamen aus dem Ausland.<br />
gut 8 Millionen Tonnen weniger als im<br />
Landwirte und Vermarkter bis über<br />
Kartoffeln schwankt von Jahr zu Jahr<br />
Prozent aller untersuchten Konsum-<br />
tannien. Da viele Frühkartoffeln in<br />
In Westeuropa führten verspätete<br />
Vorjahr, was das Rekordtief markiert.<br />
den Jahreswechsel hinweg relativ<br />
je nach Verfügbarkeit und Qualität<br />
kartoffelproben mit dem Erreger be-<br />
Südeuropa anlanden und die dorti-<br />
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