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BERGHEIMER TIERHEIM - Tierheim Bergheim

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Eindruck, fressen schlecht oder verweigern<br />

komplett das Futter.<br />

Meist entwickeln sie eine erhöhte Körpertemperatur,<br />

welche nicht auf Behandlungen<br />

jedweder Art anspricht und monatelang<br />

bestehen bleiben kann.<br />

Unterschieden wird in 2 Verlaufsformen:<br />

a) die feuchte Verlaufsform: hier bilden<br />

sich Flüssigkeitsergüsse in den inneren<br />

Hohlräumen der erkrankten Tiere, wie der<br />

Bauchhöhle, der Brusthöhle und dem Herzbeutel.<br />

Insgesamt magert das erkrankte<br />

Tier ab, zeigt aber um den Bauch eine auffällige<br />

Umfangsvermehrung. Bei einer Entnahme<br />

der Flüssigkeit beim Arzt per Punktion<br />

zeigt sich eine gelbe Flüssigkeit. Die<br />

Ansammlung der Flüssigkeit in der Brusthöhle<br />

führt zu Atembeschwerden.<br />

Gehen die Ergüsse der Flüssigkeit in den<br />

Herzbeutel, so wird die Arbeit des Herzens<br />

behindert, sodass der Eindruck einer Herzerkrankung<br />

entstehen kann. Diese Ergüsse<br />

entstehen durch Schädigungen an den<br />

Wänden der kleineren Blutgefäße.<br />

b) die trockene Verlaufsform, welche<br />

schwieriger zu diagnostizieren ist: Hierbei<br />

verteilen die befallenen weißen Blutkörperchen<br />

das Virus im ganzen Körper, sodass<br />

die unterschiedlichsten Organe erkranken<br />

können. Häufig befallen werden Leber,<br />

Nieren, Gehirn und Augen. Die trockene<br />

Verlaufsform kann in späterem Stadium<br />

in eine feuchte Verlaufsform übergehen.<br />

Bei beiden Verlaufsformen wird häufig<br />

die Leber angegriffen.<br />

Die Diagnose ist für den Arzt ein großes<br />

Problem. Es können im Labor Antikörper<br />

festgestellt werden, welche durch Kontakt<br />

mit Coronaviren oder Impfung entstehen<br />

können. Die zweifelsfreie Diagnose ist derzeit<br />

nicht möglich. Umstritten ist die seit<br />

1991 mögliche Impfung gegen FIP als Vorbeugung.<br />

Die meisten Katzen, welche Träger des<br />

Virus sind, erkranken nicht an FIP. Die Mutation<br />

des Virus und damit die Erkrankung<br />

wird begünstigt durch Stresssituationen<br />

wie z.B. bei Massenhaltung, bei einem gestörten<br />

Immunsystem bedingt durch Stress<br />

oder andere Krankheiten.<br />

Lebt eine Katze, welche Träger des Virus<br />

ist, aber in einem stabilen Umfeld, in welchem<br />

alles seine Regelmßigkeit hat, kann<br />

sie genau so alt werden wie eine nichtinfizierte<br />

Katze. Dem Leben mit einem vierpfotigen<br />

Kumpel, der ebenfalls Virusträger<br />

ist, steht auch nichts im Wege. Auf gesicherten<br />

Freigang oder Wohnung mit gesichertem<br />

Balkon sollte aber geachtet werden.<br />

Geschrieben von Ruth Harms<br />

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