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herunterladen - Mieterbund Wiesbaden und Umgebung eV

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7. Zusammenfassung <strong>und</strong> Bewertung<br />

Alles in allem kann festgestellt werden: Die Zeiten gewisser<br />

Entspannungstendenzen am <strong>Wiesbaden</strong>er Wohnungsmarkt scheinen<br />

nur von kurzer Dauer gewesen zu sein.<br />

Insbesondere im Altbaubereich der Baujahrgänge bis 1960 sind die<br />

Mieten wieder kräftig gestiegen (+2,1 Prozent/Jahr im Durchschnitt).<br />

Da die Mehrzahl der Mieterhaushalte mit mittleren <strong>und</strong> kleineren<br />

Einkommen im Altbaubereich wohnt <strong>und</strong> in den letzten Jahren nur<br />

geringe oder gar keine realen Einkommensverbesserungen zu<br />

verzeichnen hatte, bewahrheitet sich einmal mehr die These des<br />

Deutschen <strong>Mieterb<strong>und</strong></strong>es (DMB), dass diese Einkommensschichten<br />

von allgemeinen Entspannungstendenzen am Wohnungsmarkt<br />

überhaupt nichts merken konnte. Im Gegenteil, zu dem<br />

überdurchschnittlichen Anstieg der Gr<strong>und</strong>mieten kam noch die<br />

Explosion der Heiz- <strong>und</strong> Nebenkosten.<br />

Insbesondere das Gros der Mieterhaushalte in mittelgroßen (80 – 90<br />

Quadratmeter) normalausgestatteten (mit Heizung/mit Bad)<br />

Altbauwohnungen in mittlerer Wohnlage hat auch in der Zeit seit der<br />

letzten Mietspiegelfortschreibung mit Mietpreiserhöhungen zu<br />

kämpfen gehabt, die über dem Anstieg der allgemeinen<br />

Lebenshaltungskosten lagen (+11,5 Prozent gegenüber 2001). Und<br />

selbst im Bereich der schlechter ausgestatteten Wohnungen (ohne<br />

Heizung/mit Bad bzw. mit Heizung/ohne Bad) lag hier der<br />

durchschnittliche Mietpreisanstieg mit +9 Prozent über dem der<br />

neueren Wohnungen bzw. Neubauwohnungen. Hiervon betroffen<br />

waren in erster Linie die ausländischen Mieterhaushalte, die<br />

bekanntermaßen immer noch überdurchschnittlich häufig in schlechter<br />

ausgestatteten Wohnungen leben.<br />

Für die öffentlichen Träger von Transferleistungen (Sozialhilfe, AlG II<br />

<strong>und</strong> Wohngeld) heißt das aber auch, dass sie zumindest von der<br />

Wohnungsmarktseite zusätzlich unter Druck geraten <strong>und</strong> mit<br />

steigenden Aufwendungen rechnen müssen.<br />

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