Katalog Advanced Materials - Nabertherm GmbH
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Matrix Entbinderungstechnik<br />
Das Entbindern von technischer Keramik ist ein kritischer Prozess auf Grund der freigesetzten Kohlenwasserstoffe und eine technische Herausforderung,<br />
bedingt durch die erforderliche genaue Temperatursteuerung. <strong>Nabertherm</strong> bietet professionelle Lösungen für die verschiedenen Entbinderungsverfahren an.<br />
Entbinderungsverfahren<br />
Gasbeheizung<br />
Entbindern und Sintern im<br />
Gasofen<br />
I. Entbindern an Luft<br />
Entbindern an Luft<br />
Entbindern in Umluftöfen<br />
Elektrische Beheizung<br />
Entbindern und Sintern<br />
im Kombiofen<br />
Entbindern im<br />
Retortenofen<br />
Entbindern unter nicht<br />
brennbaren oder brennbaren<br />
Schutz- oder Reaktionsgasen<br />
Elektrische Beheizung<br />
Entbindern und Sintern<br />
im Hochtemperatur-<br />
Vakuumofen<br />
1. Entbindern (und Sintern) in direkt gasbeheizten Öfen<br />
Gasbeheizte Öfen haben gegenüber elektrisch beheizten Öfen den Vorteil, dass die freigesetzten Kohlenwasserstoffe größtenteils unmittelbar während des<br />
Prozesses verbrannt werden. Insofern bieten sich gasbeheizte Öfen insbesondere dann an, wenn der Verdampfungsprozess schwer beherrschbar ist, z.B. bei<br />
hoher Verdampfungsdynamik. Nicht zu vermeidene erratische Freisetzungen von Kohlenwasserstoffen erfordern somit keine aufwendige Prozesssteuerung<br />
oder lange Prozesszeiten. Wenn allerdings der Entbinderungsprozess eine exakte Temperaturführung oder eine optimale Temperaturgleichmäßigkeit verlangt,<br />
insbesondere bei niedrigen Temperaturen, kann diese Herausforderung nur mit dem Einsatz von elektrisch beheizten Entbinderungsöfen gelöst werden.<br />
2. Entbindern (und Sintern) in elektrisch beheizten Öfen<br />
Für das Entbindern an Luft mit elektrischer Heizung bietet <strong>Nabertherm</strong> unterschiedliche Entbinderungspakete für unterschiedliche Prozessanforderungen<br />
an. Alle Entbinderungspakete verfügen über eine professionelle, integrierte Sicherheitstechnik. Je nach Bedarf kann zwischen einem passiven oder aktiven<br />
Sicherheitskonzept gewählt werden.<br />
a) Passives Sicherheitskonzept<br />
Grundsätzlich sind die <strong>Nabertherm</strong>-Entbinderungsöfen mit einem passiven Sicherheitskonzept ausgestattet. Die elektrisch beheizten Öfen arbeiten dabei<br />
nach dem Verdünnungsprinzip mittels Frischlufteinblasung, um die Ausgasungen aus der Ware auf eine nicht zündfähige Atmosphäre im Ofen zu reduzieren.<br />
Kundenseitig ist sicherzustellen, dass die maximal zulässige Verdampfungsrate nicht überschritten, d.h. der Ofen mit Organikmenge nicht überladen wird und<br />
die abzufahrenden Temperaturprofile entsprechend gestaltet werden. Die Überwachung aller sicherheitsrelevanten Prozessparameter, z.B. Volumenströme,<br />
und ein entsprechendes Notprogramm im Störfall sorgen für einen sicheren Betrieb. In der Praxis hat sich das passive Sicherheitskonzept aufgrund des guten<br />
Preis-/Leistungsverhältnisses bewährt. In Abhängigkeit von den Prozesserfordernissen werden die folgenden zwei Ausstattungspakete angeboten.<br />
Entbinderungspaket I<br />
Dieses Paket stellt die Basisausführung für den sicheren Entbinderungsbetrieb dar und ist ideal geeignet für sich wiederholende Prozesse mit fest definierten<br />
Verdampfungsraten. Der Ofen wird mit einem Frischluftgebläse und einem Abgasgebläse ausgerüstet. Beide Aggregate sind fest am Ofen montiert und<br />
werden werkseitig so eingestellt, dass sowohl die für den Entbinderungsprozess erforderliche Menge an Frischluft eingeblasen wird und als auch gleichzeitig<br />
ein Unterdruck im Ofenraum ausgeregelt wird, damit die Abgase ausschließlich über den Abgasauslass abgeführt werden und nicht in die Produktionshalle<br />
gelangen können. Die für den Prozess benötigte Frischluft wird über Einlasskanäle indirekt vorgewärmt. Eine Überwachung des Ofenunterdrucks gewährleistet<br />
einen sicheren Betrieb.<br />
Zusätzlich ist eine unabhängige Rampenüberwachung installiert, bei der kundenseitig der maximal zulässige Aufheizgradient während des<br />
Entbinderungsprozesses eingestellt wird. Wenn aufgrund von Fehlbedienung oder durch Ausfall der Regelung dieser Gradient überschritten oder eine andere<br />
sicherheitsrelevante Störung erkannt wird, sorgt ein Notprogramm dafür, dass der Ofen in einen sicheren Zustand überführt wird. Als Zusatzausstattung kann<br />
das Entbinderungspaket I mit einer aktiven Frischluftvorwärmung und/oder einer geregelten Kühlung erweitert werden.