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herzlichen Dank für die freundliche Einladung nach Rietberg. Ich bin am heutigen Nachmittag sehr gerne hier her gekommen. Nicht nur aus schöner Erinnerung an eine der erfolgreichsten Landesgartenschauen Nordrhein-Westfalens, sondern vor allem aus herzlicher Verbundenheit zu Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Rietberg und Ihrem unermüdlich kreativen Bürgermeister André Kuper. Die heutige Eröffnung des Klimaparks Rietberg ist ein weiterer Meilenstein in der unglaublichen Erfolgsgeschichte der Nutzung des 40 ha großen Gartenschauparks. Und zu diesem bundesweit einmaligen Projekt möchte ich Ihnen die herzlichen Glückwünsche des Landtags Nordrhein-Westfalen übermitteln. Eckhard Uhlenberg MdL Staatsminister a.D. Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen „Lokal wirken – gobal gewinnen“ ist der Leitspruch des neuen Klimaparks. Treffender kann man die Herausforderungen des Klimawandels wohl kaum zusammenfassen. Das Thema Klimawandel ist heute allgegenwärtig. Längst ist es nicht mehr nur ein „globales“ Thema, sondern bei uns zu Hause angekommen. Die drohende Erderwärmung und die zu erwartenden Folgen zwingen uns schneller den je, unsere bisherigen Lebensgewohnheiten zu überdenken und einen neuen Wandel anzustoßen. Es geht dabei auch in der Klimapolitik längst nicht mehr nur um Ökologie, sondern um handfeste Ökonomie. Denn es drohen uns enorme volkswirtschaftliche Kosten durch die absehbaren Klimaschäden. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat die Kosten des Klimawandels allein für Deutschland in den kommenden 50 Jahren auf bis zu 800 Milliarden Euro geschätzt. Zwar sind Klimaänderungen in der Erdgeschichte immer wieder aufgetreten: es gab Eiszeiten und auch wieder wärmere Phasen. Aber das Besondere an der heutigen Situation ist neben der Schnelligkeit, die Intensität und die Beständigkeit bei der Änderung der Klimawerte. Die heutigen Klimaänderungen treten über einen Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten auf. Dabei sind sich Klimaexperten vor allem in einer Vorhersage einig: Extremwetterereignisse wie die Hitzewelle des Jahres 2003 oder in diesem Jahr eines der trockensten Frühjahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung, der Orkan Kyrill im Jahr 2007 oder Starkregenereignisse wie das schwere Hochwasser mitten in Dortmund im Jahr 2008 werden uns in Zukunft häufiger beschäftigen. Kyrill oder auch der schneebedingte Zusammenbruch der Stromversorgung im Münsterland im November 2005 haben uns gezeigt, wie anfällig unsere Infrastruktur für solche Wetterextreme ist. Es sind vor allem die Kommunen, die in solchen Situationen mit ganz neuen Aufgaben konfrontiert werden.
Dabei stellt sich die Frage: Was können und müssen Kommunen tun, um einerseits ihren Beitrag zur CO2-Minderung zu leisten und sich andererseits auf den Klimawandel vorzubereiten? Die Antwort, meine Damen und Herren, finden Sie zu einem großen Teil hier, im neuen Klimapark Rietberg. Er ist ein zentraler Baustein der bereits im Jahr 2000 angelegten vorbildlichen Gesamtstrategie zum Umwelt- und Klimaschutz in Rietberg. Klimawald, Klimaspielplatz und Klimapavillon weisen den Weg. Unter dem Motto „Lokal wirken – Global gewinnen“ wird hier auf anschauliche Art und Weise erklärt, was wir selbst tun können, um nachhaltig Energie zu sparen und unser Klima zu schützen. Man erhält kompaktes Wissen und praktische Informationen zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen. Der Klimapark weist mit seinen 16 Projektpartnern in zentralen Themenfeldern wie Gebäudesanierung, Lüftungs- und Heizungstechnik, Stromverbrauch, Erneuerbare Energien und Energieberatung den Weg zu lokalen Systemlösungen. Das hat Vorbildcharakter. Denn die von einem breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens getragene Energiewende der Bundesregierung kann nur Erfolg haben, wenn Länder, Bund und Kommunen gemeinsam handeln. Wenn die Bürgerinnen und Bürger, Forscher und Wissenschaftler und unsere Wirtschaft in mittelständischen und großen Unternehmen dies als Gemeinschaftsaufgabe ansehen, wie es der Schirmherr des Klimaparks, Bundesumweltminister Norbert Röttgen, formulierte. Und ich füge hinzu: Auch die Landwirtschaft darf in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben. Der ländliche Raum ist ein hervorragender Lieferant von erneuerbaren Energien. Sowohl die Schnelligkeit als auch Intensität des Klimawandels erfordern vorausschauendes, vorsorgendes Handeln. Wir benötigen deshalb – neben dem Ziel der Treibhausgas-Minderung – ein zweites Standbein für eine verantwortungsvolle Klimapolitik. Wir brauchen eine Anpassung an die schon jetzt nicht mehr abwendbaren Folgen des Klimawandels. Dabei besitzen kleinere und mittlere Kommunen – was die Beiträge zum Klimaschutz angeht – ein mindestens so großes Potenzial wie die Ballungsräume. Gerade Kommunen im ländlichen Raum haben überhaupt die Chance, 100% der Energie, die sie benötigen, selbst zu erzeugen. Rietberg hat sich das ehrgeizige Ziel der Energieautonomie für das Jahr 2030 vorgenommen. Und ich bin sicher: Sie werden es erreichen. Wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte – nämlich 58% – der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen in kreisangehörigen Städten und Gemeinden, dann kann man sich in etwa ausmalen, wie groß die lokalen Entwicklungspotentiale noch sind. Um die Kommunen in Nordrhein-Westfalen auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, hatte ich daher in meiner Zeit als Umweltminister bereits im Jahr 2008 den Wettbewerb „Aktion Klimaplus“ ausgeschrieben, mit dem die NRW-Klimakommune gesucht wurde. Damals haben zwar Bocholt und Saerbeck den Wettbewerb als NRW-Klimakommunen gewonnen. Aber ich habe mit Freude gelesen, dass Ihnen, Herr Bürgermeister, im Zusammenhang mit diesem Wettbewerb im Sommerurlaub 2008 die Vision dieses Klimaparkprojektes in den Sinn gekommen ist. Dass diese Vision in einem dreijährigen Entwicklungs- und Bauprozess ganz ohne Landes- oder Bundesmittel Wirklichkeit wurde, ist angesichts der Finanznot der kommunalen Familie eine grandiose Leistung. Die stolze Investition von rund 1,5 Millionen Euro der externen Projektpartner verdient dabei gleichermaßen höchste Anerkennung und Respekt. Lieber Herr Kuper, ich bin gespannt, was Ihnen in Ihrem diesjährigen Sommerurlaub noch so alles einfällt. Aber schon jetzt ist klar: Die Stadt Rietberg hat sich durch eine ganze Reihe hervorragend umgesetzter Projekte, wie zum Beispiel auch der LED- Beleuchtung im Stadtkern, zu einer Vorzeigekommune mit Strahlkraft weit über die Grenzen Ostwestfalens hinaus entwickelt. Hier kann man vorausschauende und zukunftsweisende kommunale Klimapolitik erleben und anfassen. Bemerkenswert dabei ist, dass in den entscheidenden Fragen alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen. Anders ließe sich ein solch tolles Projekt wie der Klimapark Rietberg auch nicht realisieren. Ihnen, lieber Bürgermeister Kuper, dem Rat, der Verwaltung, den Projektträgern und den Menschen in Rietberg noch einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem einzigartigen Konzept. Ich wünsche dem Klimapark und dem Gartenschaupark insgesamt viel Zuspruch, weiterhin hohe Besucherzahlen und ganz viel Erfolg. Herzlichen Dank.
Seite 1 und 2: Grußworte Eröffnung des Klimapark
Seite 3 und 4: Eingefügt ist Ihr Klimapark als ei
Seite 5: GmbH & Co. KG; Rietbergwerke GmbH &
Seite 9 und 10: Der besonderer Effekt: neben vielen

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