05.04.2015 Aufrufe

Download PDF - Klimapark-Rietberg

Download PDF - Klimapark-Rietberg

Download PDF - Klimapark-Rietberg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dabei stellt sich die Frage: Was können und müssen Kommunen<br />

tun, um einerseits ihren Beitrag zur CO2-Minderung zu leisten<br />

und sich andererseits auf den Klimawandel vorzubereiten? Die<br />

Antwort, meine Damen und Herren, finden Sie zu einem großen<br />

Teil hier, im neuen <strong>Klimapark</strong> <strong>Rietberg</strong>.<br />

Er ist ein zentraler Baustein der bereits im Jahr 2000 angelegten<br />

vorbildlichen Gesamtstrategie zum Umwelt- und Klimaschutz in<br />

<strong>Rietberg</strong>. Klimawald, Klimaspielplatz und Klimapavillon weisen den<br />

Weg. Unter dem Motto „Lokal wirken – Global gewinnen“ wird hier<br />

auf anschauliche Art und Weise erklärt, was wir selbst tun können,<br />

um nachhaltig Energie zu sparen und unser Klima zu schützen.<br />

Man erhält kompaktes Wissen und praktische Informationen zur<br />

Umsetzung von konkreten Maßnahmen. Der <strong>Klimapark</strong> weist mit<br />

seinen 16 Projektpartnern in zentralen Themenfeldern wie<br />

Gebäudesanierung, Lüftungs- und Heizungstechnik,<br />

Stromverbrauch, Erneuerbare Energien und Energieberatung den<br />

Weg zu lokalen Systemlösungen. Das hat Vorbildcharakter. Denn<br />

die von einem breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens<br />

getragene Energiewende der Bundesregierung kann nur Erfolg<br />

haben, wenn Länder, Bund und Kommunen gemeinsam handeln.<br />

Wenn die Bürgerinnen und Bürger, Forscher und Wissenschaftler<br />

und unsere Wirtschaft in mittelständischen und großen<br />

Unternehmen dies als Gemeinschaftsaufgabe ansehen, wie es der<br />

Schirmherr des <strong>Klimapark</strong>s, Bundesumweltminister Norbert<br />

Röttgen, formulierte. Und ich füge hinzu: Auch die Landwirtschaft<br />

darf in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben. Der<br />

ländliche Raum ist ein hervorragender Lieferant von erneuerbaren<br />

Energien.<br />

Sowohl die Schnelligkeit als auch Intensität des Klimawandels<br />

erfordern vorausschauendes, vorsorgendes Handeln. Wir<br />

benötigen deshalb – neben dem Ziel der Treibhausgas-Minderung<br />

– ein zweites Standbein für eine verantwortungsvolle Klimapolitik.<br />

Wir brauchen eine Anpassung an die schon jetzt nicht mehr<br />

abwendbaren Folgen des Klimawandels. Dabei besitzen kleinere<br />

und mittlere Kommunen – was die Beiträge zum Klimaschutz<br />

angeht – ein mindestens so großes Potenzial wie die Ballungsräume. Gerade<br />

Kommunen im ländlichen Raum haben überhaupt die Chance, 100% der Energie,<br />

die sie benötigen, selbst zu erzeugen. <strong>Rietberg</strong> hat sich das ehrgeizige Ziel der<br />

Energieautonomie für das Jahr 2030 vorgenommen. Und ich bin sicher: Sie werden<br />

es erreichen. Wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte – nämlich 58% – der<br />

Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen in kreisangehörigen Städten und Gemeinden,<br />

dann kann man sich in etwa ausmalen, wie groß die lokalen<br />

Entwicklungspotentiale noch sind. Um die Kommunen in Nordrhein-Westfalen auf<br />

die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, hatte ich daher in meiner Zeit als<br />

Umweltminister bereits im Jahr 2008 den Wettbewerb „Aktion Klimaplus“<br />

ausgeschrieben, mit dem die NRW-Klimakommune gesucht wurde. Damals haben<br />

zwar Bocholt und Saerbeck den Wettbewerb als NRW-Klimakommunen gewonnen.<br />

Aber ich habe mit Freude gelesen, dass Ihnen, Herr Bürgermeister, im<br />

Zusammenhang mit diesem Wettbewerb im Sommerurlaub 2008 die Vision dieses<br />

<strong>Klimapark</strong>projektes in den Sinn gekommen ist. Dass diese Vision in einem<br />

dreijährigen Entwicklungs- und Bauprozess ganz ohne Landes- oder Bundesmittel<br />

Wirklichkeit wurde, ist angesichts der Finanznot der kommunalen Familie eine<br />

grandiose Leistung. Die stolze Investition von rund 1,5 Millionen Euro der<br />

externen Projektpartner verdient dabei gleichermaßen höchste Anerkennung und<br />

Respekt.<br />

Lieber Herr Kuper,<br />

ich bin gespannt, was Ihnen in Ihrem diesjährigen Sommerurlaub noch so alles<br />

einfällt. Aber schon jetzt ist klar: Die Stadt <strong>Rietberg</strong> hat sich durch eine ganze<br />

Reihe hervorragend umgesetzter Projekte, wie zum Beispiel auch der LED-<br />

Beleuchtung im Stadtkern, zu einer Vorzeigekommune mit Strahlkraft weit über<br />

die Grenzen Ostwestfalens hinaus entwickelt. Hier kann man vorausschauende<br />

und zukunftsweisende kommunale Klimapolitik erleben und anfassen.<br />

Bemerkenswert dabei ist, dass in den entscheidenden Fragen alle politischen und<br />

gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen. Anders ließe sich ein solch tolles<br />

Projekt wie der <strong>Klimapark</strong> <strong>Rietberg</strong> auch nicht realisieren. Ihnen, lieber<br />

Bürgermeister Kuper, dem Rat, der Verwaltung, den Projektträgern und den<br />

Menschen in <strong>Rietberg</strong> noch einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem<br />

einzigartigen Konzept. Ich wünsche dem <strong>Klimapark</strong> und dem Gartenschaupark<br />

insgesamt viel Zuspruch, weiterhin hohe Besucherzahlen und ganz viel Erfolg.<br />

Herzlichen Dank.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!