Buxtehuder Waldfriedhof

WFH_11_Leben_auf_dem_WFH_rz 06.02.2015 17:22 Uhr Seite 219
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Leben auf dem Waldfriedhof
Leben auf dem Waldfriedhof
Frische Blätter im April
Der größte Reichtum und das
größte Glück für die Menschen
sind die Natur und unsere Kinder.
Es ist ein Wunder, dass jedes
Jahr im Frühling das Blühen und
Grünen in der Natur wieder neu
beginnt. Und ein Wunder ist auch
jede Geburt eines Kindes.
Der Waldfriedhof ist ein Ort des
Sterbens, des Abschieds und der
Trauer, aber auch ein Ort des Lebens
und ein Ort der Hoffnung.
Wir beerdigen unsere Toten, aber
das Leben geht weiter. Wir sehen
nicht nur alte Menschen auf dem
Friedhof, sondern auch Kinder,
die fröhlich umherlaufen. Wir
treffen Menschen, die nach dem
Tod ihrer Ehe- und Lebenspartner
eine neue Liebe gefunden haben.
Auf dem Friedhof gibt es nicht nur
Tränen, sondern auch lachende
Gesichter.
Den ewigen Kreislauf aus Werden
und Vergehen können wir Kindern
auf dem Friedhof sehr anschaulich
erklären: „Schaut euch die Bäume
an! Im Winter sind sie ganz kahl.
Aber im Frühling bekommen sie
neue Blätter. Und die Blumen
verblühen im Herbst und ziehen
sich zurück in die Erde. Aber im
nächsten Frühling sprießen sie
erneut und erfreuen uns mit
ihren Blüten. So ist es auch mit
uns Menschen. Wir werden geboren,
wir wachsen, wir blühen,
wir sterben. Wir gehen zu Gott,
und vielleicht werden wir irgendwann
wieder neu geboren.“
Das menschliche Leben besteht
aus verschiedenen Jahreszeiten,
es beginnt mit der Geburt und
endet mit dem Tod. Wir Menschen
sind ein Teil der Natur.
Warum sollten die Gesetze, die
wir dort beobachten, nicht auch
für uns gelten? Vielleicht ist der
Tod nicht unser Ende, sondern
nur der Übergang in ein anderes
Leben.
Kinder und Blumen sind Hoffnungszeichen
in dieser Welt und
besonders auf diesem Friedhof.
Sie machen uns Mut, denn wir
sehen an ihnen, dass das Leben
immer wieder von neuem beginnt.
Azaleenblüten im April
Frische Buchenblätter im April
Schneeglöckchen im Februar
Primeln im Februar
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Bogen: 113A