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Landesverbands- tagung 2011 - Bund deutscher Baumeister NRW

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B U N D D E U T S C H E R B A U M E I S T E R , A R C H I T E K T E N U N D I N G E N I E U R E E . V. , N R W<br />

N A C H R I C H T E N<br />

LANDESAUSGABE <strong>NRW</strong><br />

Ausgabe September <strong>2011</strong><br />

u.a. weitere Themen dieser Ausgabe:<br />

Einladung zur<br />

<strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

in Münster<br />

Seminare Herbst <strong>2011</strong> • Bericht vom <strong>Baumeister</strong>tag München •<br />

Aktuelles aus der Rechtsprechung • Optimierung der Bürostrukturen


Bau<br />

Automotive<br />

Industrie<br />

REGENWASSERBEWIRTSCHAFTUNG<br />

ZUKUNFTSSICHERE LÖSUNGEN VON REHAU<br />

In der modernen Regenwasserbewirtschaftung kommt dem ökologischen und wirtschaftlichen Umgang mit der Ressource Wasser<br />

eine immer größere Bedeutung zu. Neben der Erhaltung der Grundwasservorräte wird der Fokus auf die Entlastung der Kanal-<br />

systeme gelegt. Dabei sind wirtschaftliche Gesichtspunkte, wie eine Reduzierung von Versiegelungsabgaben, oder gesetzliche<br />

Vorgaben, wie im neuen Wasserhaushaltsgesetz zu finden, wichtige Entscheidungskriterien, die immer mehr zum Umdenken im<br />

Umgang mit dem Regenwasser anregen.<br />

REHAU bietet für die Regenwasserbewirtschaftung moderne, optimal aufeinander abgestimmte Systemlösungen, um den steigenden Anforderungen<br />

auch morgen noch gerecht zu werden.<br />

- Regenwassersammlung: RainSpot Straßenabläufe<br />

- Regenwasserkanäle: AWADUKT PP und RAUVIA<br />

- Anschlusssysteme: AWADOCK<br />

- Kontrolle und Reinigung: RAUSIKKO/AWASCHACHT Systeme<br />

- Regenwasserversickerung, -retention, -speicherung: RAUSIKKO Box<br />

- Zur Vorbehandlung belasteter Niederschläge: Rausikko HydroClean<br />

REHAU AG + Co - Vita Campus - Universitätsstraße 140 - 44799 Bochum - Tel.: 0234 68903-64 - bochum@rehau.com - www.rehau.de


September <strong>2011</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Ausgabe September <strong>2011</strong><br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 4<br />

Aus dem Landesverband . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 5<br />

Landespolitik Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 12<br />

AKNW Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14<br />

IK Bau-Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 15<br />

Seminare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 17<br />

Rechtsprechungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 20<br />

Arbeitshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 22<br />

Kurz & Knackig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 25<br />

Die Unita informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 26<br />

Bericht aus Berlin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 28<br />

Wettbewerbe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 37<br />

Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 44<br />

Aus Fremder Feder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 44<br />

Schlusspunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 45<br />

Impressum<br />

Redaktion <strong>NRW</strong>: Reiner Stracke<br />

BDB-Landesgeschäftsführer<br />

Bismarckstraße 85<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-363171<br />

Fax 0211-356141<br />

URL www.bdb-nrw.de<br />

e-mail: info@bdb-nrw.de<br />

Copyright Titelbild: Foto: Presseamt Münster<br />

Heftpreis für Nichtmitglieder: 3,- Euro<br />

Verlag und Komplettherstellung:<br />

BDB-Nachrichten Verlag<br />

ZIETHEN Medien GmbH & Co.KG<br />

50999 Köln<br />

Unter Buschweg 17<br />

Tel. 02236-3989-0<br />

Fax 02236-3989-89<br />

e-mail: mail@ziethen.de<br />

INHALT<br />

PR-Berichte und Anzeigen unterliegen nicht der redaktionellen Verantwortung des BDB-<strong>NRW</strong><br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Anzeigen:<br />

D O M - I N N O V A T I O N<br />

Unternehmensberatung<br />

Anzeigenleitung<br />

Postfach 501203<br />

50972 Köln<br />

Tel. 0221-3403284<br />

E-Mail: bdb.anzeigen@dom-innovation.de<br />

www.dom-innovation.de<br />

3


4<br />

BDB.<strong>NRW</strong> EDITORIAL<br />

September <strong>2011</strong><br />

Liebe BDB Kolleginnen und Kollegen,<br />

Foto copyright: dreissig-krefeld<br />

da ist es bereits Herbst und man fragt sich, wo war eigentlich der Sommer<br />

<strong>2011</strong>. Zunehmend ist festzustellen, dass sich das Wetter verändert<br />

und die Ausschläge extremer werden. Es gibt eigentlich keine richtigen<br />

Jahreszeiten mehr, so mein Eindruck, der Sommer ist wie ein Frühling,<br />

der Frühling – partiell wie in diesem Jahr - wie ein Sommer, der Winter<br />

meistens wärmer und somit kein richtiger Winter mehr, nur der<br />

Herbst bleibt bunt...<br />

Fragen des Klimaschutzes haben mittlerweile eine herausragende Bedeutung<br />

– hatten sie aber eigentlich immer, nicht erst seit den großen<br />

Konferenzen von Kyoto 2005 oder den Folgekonferenzen, mit denen<br />

Fragen des Klimaschutzes zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gerückt<br />

sind.<br />

Auch Architekten und Ingenieure sind gefordert, sich den Herausforderungen<br />

des Klimaschutzes zu stellen und einen wirksamen Beitrages<br />

zur CO2-Reduzierung im Bauen zu leisten. Gerade im Baubereich stecken<br />

enorme Einsparpotentiale, im Neubau sowieso, insbesondere<br />

aber bei den energetischen Sanierungen. Immerhin resultieren rd. 40%<br />

des Energieverbrauches und des Schadstoffausstoßes aus Wohngebäuden,<br />

mehr als 80% unserer Wohngebäude sind vor Inkrafttreten<br />

der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet worden.<br />

Auf dem <strong>Baumeister</strong>tag in München haben die rd. 350 Delegierten die<br />

besondere Verantwortung der Architekten und Ingenieure für den<br />

Schutz des Klimas mit der Verabschiedung einer Resolution ( auch zum<br />

demografischen Wandel ) herausgestellt.<br />

Wir können und wollen unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, es<br />

müssen aber auch gute Bedingungen dafür gegeben sein und bspw.<br />

Anreize geboten werden.<br />

Man fragt sich, wie eine weitere Verschärfung der EneV 2012 umsetzbar<br />

wird, wenn gleichzeitig Förderprogramme zusammengestrichen<br />

werden.<br />

Helfen könnte ja bspw. eine degressive AfA oder die steuerliche Förderung<br />

von energetischen Sanierungen. Leider hat der Deutsche <strong>Bund</strong>esrat<br />

am 8.7.<strong>2011</strong> im Zuge der Beratungen zum Gesetzespaket zur<br />

Energiewende diese steuerliche Begünstigung nicht mit beschlossen<br />

und seit Ende August ist bekannt, dass wohl auch nicht der Vermittlungsausschuss<br />

in dieser Angelegenheit angerufen werden soll.<br />

Der Landesvorsitzende des BDB.<strong>NRW</strong>, Dipl.-Ing. Thomas Kempen, hat<br />

in einem Brief an Bauminister Voigstberger Ende August <strong>2011</strong> das<br />

Land <strong>NRW</strong> nochmals dringend dazu aufgefordert, zeitnah eine <strong>Bund</strong>esratsinitiative<br />

zur Wiedereinführung der degressiven AfA zu ergreifen.<br />

Vor der zuvor zitierten Beschlussfassung des <strong>Bund</strong>esrates hatten<br />

wir in einer „Brandmail“ an die Frau Ministerpräsidentin appelliert, für<br />

eine steuerliche Förderung zumindest von energetischen Sanierungsmaßnahmen<br />

Sorge zu tragen.<br />

Klimaschutz ist ein wichtiges Thema für den BDB – in diesem Heft finden<br />

Sie einige Beiträge hierzu.<br />

Ein gutes Klima wird sicherlich auf unserer kommenden <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />

am 18./19.11.<strong>2011</strong> in Münster herrschen – das Programm<br />

zur kommenden <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> bildet einen weiteren<br />

Schwerpunkt des Heftes. Dank an die KollegenInnen des BDB.Münster<br />

für ein Top-Programm und für die bisherige professionelle Unterstützung.<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> feiert in Münster auch sein 60-jähriges Bestehen – erste<br />

Informationen hierzu auch im Heftinnern.<br />

Ich würde mich freuen, wenn wir uns in Münster auf unserer diesjährigen<br />

<strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> sehen würden.<br />

Bis dahin verbleibe ich mit den besten Grüßen aus Düsseldorf<br />

Ihr<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>


September <strong>2011</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

BDB.<strong>NRW</strong> in zwei Landtagshearings<br />

als Sachverständiger<br />

vertreten<br />

Ende Juni <strong>2011</strong> fanden im Düsseldorfer Landtag zwei Anhörungen<br />

statt, zu denen der BDB.<strong>NRW</strong> als Sachverständiger geladen war. Zum<br />

einen ging es dabei um die seitens der Regierungsfraktionen und der<br />

Fraktion Die Linke geplante Erhöhung des Steuersatzes für die<br />

Grunderwerbssteuer von 3,5% auf 5 %, zum anderen um einen Gesetzentwurf<br />

der Landesregierung zur Förderung und Nutzung von<br />

Wohnraum. Im Detail ging es hierbei u.a. um Neuregelungen zur Belegungsbindung<br />

bzw. deren Freistellung davon sowie um eine Neuregelung<br />

der Zweckentfremdungsge- bzw. verbote.<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> wurde in den Hearings durch das Mitglied des geschäftsführenden<br />

Landesvorstandes und AKNW-Vorstand Dipl.-Ing.<br />

Ernst Uhing sowie durch den Landesgeschäftsführer Reiner Stracke<br />

vertreten.<br />

Die detaillierten Stellungnahmen sind über das Internetangebot des<br />

BDB.<strong>NRW</strong> unter http://bit.ly/j3SYDi abrufbar.<br />

LBS West und BDB.<strong>NRW</strong> fördern<br />

den Berufsnachwuchs<br />

Bereits zum 15. Mal wurde der BDB-LBS-Studentenwettbewerb ausgelobt.<br />

„Wohnen am Neumarkt – Neue Wohnformen für Bielefeld“<br />

lautete das diesjährige Wettbewerbsthema.<br />

Die Preisverleihung zum diesjährigen Wettbewerb findet am<br />

21.09.<strong>2011</strong> im Historischen Saal der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld<br />

statt. 1. Preisträgerin ist Christiane Lennartz von der FH Aachen.<br />

Die 2.-4. Preise sowie die beiden Ankäufe gingen an Teams der Hochschule<br />

Bochum, der TU Dortmund und nochmals an die FH Aachen.<br />

Soeben ist die Dokumentation des aktuellen Wettbewerbs erschienen,<br />

die wir auf der Seite Wettbewerbe unseres Internetangebotes zum<br />

Download eingestellt haben: http://bit.ly/mPsPax<br />

Gerne senden wir Ihnen aber auch eine gedruckte Version zu.<br />

Zukunft BDB<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Der BDB stellt in <strong>Bund</strong>, Land und Bezirksgruppen die Weichen neu für<br />

einen modernen und attraktiven Berufsverband ( siehe auch Bericht<br />

aus Berlin ). Mitte August <strong>2011</strong> wurden hierzu im Nachgang zu den Beschlüssen<br />

des Deutschen <strong>Baumeister</strong>tages von Anfang Juni in München<br />

6 Arbeitsgruppen, jeweils unter Leitung eines BDB-Präsidiumsmitglied,<br />

gegründet – die Arbeitsgruppe Struktur des Verbandes leitet<br />

BDB-Landesvorstand und AKNW-Präsident Dipl.-Ing. Hartmut<br />

Miksch. Mitglieder der Arbeitsgruppe Struktur sind u.a. der Landesvorsitzende<br />

Dipl.-Ing. Thomas Kempen und der Landesgeschäftsführer<br />

Reiner Stracke. Weitere BDB-KollegenInnen aus unserem Landesverband<br />

sind für die anderen Arbeitsgruppen vorgesehen.<br />

Bis zum Jahresende <strong>2011</strong> sollen erste Vorschläge erarbeitet sein.<br />

60 Jahre BDB.<strong>NRW</strong><br />

Am 10.02.1951 wurde der BDB.<strong>NRW</strong> in einer Sitzung im Düsseldorfer<br />

Landtag nach dem Krieg wieder gegründet. Auf somit 60 Jahre engagiertes<br />

und erfolgreiches berufspolitisches Wirken blickt der mit 4.100<br />

Mitgliedern größte Landesverband im BDB und auch größte gemeinsame<br />

Architekten- und Ingenieurverband in <strong>NRW</strong> somit mittlerweile<br />

zurück.<br />

Unser Jubiläum feiern wir am 18.11.<strong>2011</strong> in Münster im Rahmen unserer<br />

diesjährigen <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> – hierzu erfolgen im Herbst<br />

noch gesonderte Einladungen.<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> twittert<br />

Immer aktuelle Infos zum Baugeschehen, zu den Angeboten, Terminen<br />

und zu dem Informationsangebot des BDB.<strong>NRW</strong> erhalten Sie bequem<br />

auch über Twitter: http://bit.ly/q69YoM .<br />

Wenn Sie mögen, können Sie uns folgen.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

5


Copyright: büro maas und partner<br />

6<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

September <strong>2011</strong><br />

Münster, ausgezeichnet als lebenswerteste<br />

Stadt der Welt.<br />

Hierhin möchten wir Sie, als<br />

BDB Bezirksgruppe Münster,<br />

gerne einladen. Diese Stadt<br />

eignet sich als Tagungsort für<br />

<strong>Baumeister</strong> hervorragend,<br />

denn sie hat sich zu jeder Zeit<br />

mit hochwertiger Architektur<br />

auseinander gesetzt. Die Stadt<br />

wird geprägt durch den Barockbaumeister<br />

Johann Conrad<br />

Schlaun, weise städtebauliche<br />

Entscheidungen in der<br />

Nachkriegszeit, das weltweit<br />

bekannte Stadttheater und die<br />

Ergebnisse zahlreicher Architektenwettbewerbe.<br />

Die Berufsverbände unterstützen diese positive Haltung der Bevölkerung<br />

zur Architektur, in dem Sie zum Beispiel mit den 3 aktiven Verbänden<br />

(BDB, BDA, MAIV) paritätisch den Gestaltungsbeirat besetzen,<br />

im Vorstand „Münster Modell“ vertreten sind und Stellungnahmen<br />

zu Neubauprojekten verfassen.<br />

Münster ist aber auch mit über 50.000 Studenten die Stadt der Bildung.<br />

Da der BDB als einziger der genannten Berufsverbände so breit<br />

aufgestellt ist, dass er auch Studenten zu seinen Mitgliedern zählt, ist<br />

es für uns als Bezirksgruppe wichtig, eine enge Verbindung zur Hochschule<br />

zu pflegen.<br />

Das Studium ist die Zeit der Phantasie, es soll zum Träumen anregen<br />

und die Kreativität aus jedem Studenten heraus kitzeln, denn ohne<br />

Münster – Wissenschaft und<br />

Lebensart<br />

Bezaubernd alt. Aufregend jung.<br />

Das Picasso-Museum hinter der Fassade eines alten Adelshofes,<br />

Juwelen barocker Baukunst neben Ikonen zeitgenössischer Architektur,<br />

über 60 Skulpturen als Zeugen der international einmaligen<br />

Ausstellungsreihe „skulptur projekte“, gemütliche Traditionskneipen<br />

und eine aufregende Clubszene direkt am Hafen – ein<br />

reizvoller Mix macht Münsters Charme aus: das Nebeneinander<br />

von ehrwürdiger Geschichte und weltoffener Internationalität.<br />

Im Friedenssaal des Historischen Rathauses wurde 1648 mit dem<br />

Westfälischen Frieden europäische Geschichte geschrieben, 1773<br />

entstand die erste westfälische Universität, die Keimzelle der heutigen<br />

Wissenschaftsstadt – mit rund 50.000 Studierenden.<br />

Warum Münster zu den „Historic Highlights of Germany“ zählt,<br />

ist auf dem Prinzipalmarkt zu erleben: Die Giebel der Kaufmannshäuser<br />

bilden die prächtige Silhouette, unter ihren Bogengängen<br />

laden exquisite Geschäfte zum Bummeln ein.<br />

Überall lassen sich in „Deutschlands Fahrradhauptstadt“ grüne<br />

Refugien „erfahren“: von der Promenade über den Schlossgarten<br />

bis hin zum Aasee. Und beim Latte Macchiato kann man dann<br />

Kreativität keine innovative Architektur, erlernbare Architektur hat<br />

das Land schon genug. Dies gepaart mit Praxis; und die beste Praxis findet<br />

man natürlich auf der Baustelle, legt das Fundament für einen guten<br />

<strong>Baumeister</strong>. Dieser Weg hat die "msa - münster school of architecture<br />

" zum zweiten Mal in Folge im deutschlandweiten Ranking der<br />

Zeit auf Platz 1 geführt. Die BDB Bezirksgruppe ist an der Hochschule<br />

auch im Beirat des Bildungsinstitutes vertreten und unterstützt die<br />

Alumni- Veranstaltungen.<br />

Aber natürlich ist auch Münster für uns Bauschaffende keine problemfreie<br />

Zone. Versuchen doch auch hier immer mehr Projektentwickler<br />

und –steuerer, Architekten und Ingenieure von der Position des Generalisten<br />

zu einem „Rädchen des Baugeschehens“ zurückzudrängen.<br />

Wenn die richtungbestimmende Person jedoch ein Kaufmann und<br />

kein <strong>Baumeister</strong> (übrigens ein sehr schönes Wort, sollten wir uns öfter<br />

mal "auf der Zunge zergehen lassen") ist, kommt eine völlig andere<br />

Architektur heraus. Auch das Aushebeln der HOAI- Mindestsätze<br />

weist auf Auftraggeberseite sehr kreative Züge auf.<br />

Diese positiven wie negativen Punkte zeigen, wie wichtig das Engagement<br />

von uns Bauschaffenden in der Verbandsarbeit, sowohl landesweit<br />

aber auch vor Ort ist. Hierzu wünschen wir allen Delegierten eine<br />

erfolgreiche und anregende <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong>.<br />

Am Freitagabend laden wir Sie zum Gedankenaustausch bei Bier, Wein<br />

und Essen in den Veranstaltungsraum des denkmalgeschützten Stadttheaters<br />

ein und wer Samstag zwischendurch eine „Auszeit“ braucht,<br />

für den haben wir eine kulinarischen Stadtführung vorbereitet.<br />

Wir freuen uns, Sie als Gast in unserer Stadt begrüßen zu dürfen.<br />

Dipl.-Ing. Michael Maas<br />

Vorsitzender BDB Bezirksgruppe Münster<br />

überlegen: In welches der 30 Museen? Eine Führung auf den Spuren<br />

der Wiedertäufer? Ein Altbier am Kiepenkerl oder ein Cocktail<br />

am Kreativ-Kai? Noch ein paar Tage dranhängen? Oder bald wiederkommen?<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in der Zeit, in der sich Münster in<br />

einen begehbaren Adventskalender verwandelt.<br />

Prinzipalmarkt Foto Presseamt Münster/ Tilmann Roßmöller<br />

Münster – Shopping für Fortgeschrittene<br />

Heller Sandstein, markantes Kopfsteinpflaster zwischen Giebelhäusern<br />

und elegante Geschäfte unter romantischen Bogengängen machen<br />

den Prinzipalmarkt zu einer der schönsten Einkaufsstraßen


September <strong>2011</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Deutschlands. Doch Münster ist eine Stadt im Wandel und das Gesicht<br />

der Stadt wird einer ständigen Verjüngungskur unterzogen. Mit aufsehenerregenden<br />

Neubauprojekten wie den Münster Arkaden, dem<br />

Hansecarré und der Stubengasse wurde die ohnehin hervorragende<br />

Einkaufsqualität weiter gesteigert.<br />

Münster – da capo!<br />

Münsters kulturelle Angebote sind aufgrund der Mischung aus etabliertem<br />

und jungem Kulturbetrieb lebendig und abwechslungsreich. Es<br />

gibt mehr als 30 Museen, elf Theater, ein Varieté, rund 20 Kinosäle und<br />

jede Menge Veranstaltungen, für die es große, kleine oder keine Bühnen<br />

braucht. Eine Unmenge an Clubs, Lounges und Bars sorgen für die<br />

kleinen Zwischenstopps auf dem Weg zum nächsten Kulturereignis.<br />

Münster – die Stadt mit dem grünen Daumen<br />

Bereits aus der Luft wird dem Betrachter klar, warum Münster als „grüne<br />

Großstadt“ gilt. Die städtischen Grünflächen, Parks und Naherholungsgebiete<br />

summieren sich auf beachtliche 348 Hektar – und davon<br />

sind rund ein Viertel sogar Naturschutzgebiete. Doch diese liegen<br />

nicht etwa nur vor den Toren der Stadt.<br />

Münster – stramme Waden allerorten<br />

Ganz Münster fährt Fahrrad. Quer durch alle Altersschichten und zu<br />

allen Anlässen. Ob zum Einkauf um die Ecke, zur Arbeit oder als sportlicher<br />

Ausgleich. Die „Leeze“ (Masematte-Ausdruck für „Fahrrad“) ist<br />

das Verkehrsmittel der Wahl, es rollen doch rund 400.000 Drahtesel<br />

über Münsters Straßen.<br />

Münster – zwischen Frieden und Rebellion<br />

In der Geschichte Münsters finden sich zwei einschneidende Ereignisse,<br />

die unterschiedlicher nicht sein könnten.<br />

Zwischen 1530 und 1535 widersetzten sich die „Wiedertäufer“, eine<br />

radikale protestantische Bewegung, dem katholischen Klerus und errichteten<br />

in Münster das „Täuferreich“, in dem unter anderem die<br />

Vielweiberei erlaubt war. Dies führte zu einer rund einjährigen Belagerung<br />

durch den katholischen Bischof Franz von Waldeck. Er nahm im<br />

Sommer 1535 die Stadt wieder ein und richtete unter der verteidigenden<br />

Bevölkerung ein Blutbad an. Die Wiedertäufer wurden nach ausgiebiger<br />

Folter erdolcht und schließlich in Eisenkäfigen an der Lambertikirche<br />

zur Schau gestellt. Diese „Wiedertäuferkäfige“ hängen dort<br />

noch heute und sind ein beliebtes Fotomotiv.<br />

Gut 100 Jahre nach der Revolte, am 24. Oktober 1648, wurde im Historischen<br />

Rathaus der Stadt nach fünfjährigen Friedensverhandlungen<br />

der „Westfälische Friede“ geschlossen. Dieser beendete nicht nur den<br />

verheerenden 30-jährigen Krieg im Herzen Europas, sondern auch<br />

den bereits 80 Jahre dauernden Unabhängigkeitskrieg der Niederlande.<br />

Noch heute erinnert der sehenswerte Friedenssaal im Historischen<br />

Rathaus am Prinzipalmarkt an den Tag, der die Weichen für das Europa<br />

von heute stellte.<br />

Münster – wo die Forscher nachwachsen<br />

Bemerkenswert ist die junge Ausstrahlung der traditionsreichen Stadt,<br />

deren Gründung ins frühe 9. Jahrhundert fällt. Es sind die allgegenwärtigen<br />

Studierenden, die Münster ein junges Gesicht geben und die<br />

Stadt mit knapp 50.000 Immatrikulierten an acht Hochschulen zur<br />

drittgrößten Hochschulstadt Deutschlands machen.<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Forschungseinrichtungen wie das Max-Planck-Institut oder die Unternehmen<br />

im Technologiepark und im Center for Nanotechnology<br />

(CeNTech) bestätigen Münsters Ruf als einer der führenden Wissenschaftsstandorte<br />

mit internationalem Renommée. Insbesondere im<br />

Bereich der Nano- und Biotechnologie hat sich Münster als Wissenschaftsstadt<br />

von europäischem Rang etabliert.<br />

Münster – erfolgreich dank Mord und Totschlag<br />

Die Kriminalstatistik weist Münster zwar als eine der sichersten Städte<br />

Nordrhein-Westfalens aus – nichtsdestotrotz machen seit Jahren<br />

zwei Ermittler Münsteraner Verbrechern das Leben schwer. ZDF und<br />

ARD senden mit dem Privatdetektiv „Wilsberg“ und dem „Münster-<br />

Tatort“ zwei überaus beliebte Formate aus der Domstadt, die sich einen<br />

festen Kreis von Fans erworben haben.<br />

Weitere Infos zu einer wundervollen Stadt erhalten Sie über:<br />

Münster Marketing / Münster Information<br />

Heinrich-Brüning-Straße 9<br />

48143 Münster<br />

Tel. 0049(0)251 492-2710<br />

Fax: 0049(0)251 492-7743<br />

E-Mail info@stadt-muenster.de<br />

www.tourismus.muenster.de<br />

BDB – <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Historischer Ratssaal / Stadtweinhaus Münster<br />

Am Prinzipalmarkt<br />

Gesamtprogramm 18./19.11.<strong>2011</strong><br />

Freitag, 18.11.<strong>2011</strong><br />

10.30 Uhr - Festakt 60 Jahre BDB.<strong>NRW</strong><br />

ca. 14.30 Uhr <strong>NRW</strong>.Bank Münster ( separates Programm )<br />

15.00 Uhr Pressekonferenz des BDB.<strong>NRW</strong><br />

Treff Hotel Münster<br />

16.00 Uhr Sitzung des erweiterten Landesvorstandes<br />

Treff Hotel Münster<br />

19.30 Uhr Begrüßungsabend der BDB-BG Münster<br />

Theatercafé Münster<br />

Samstag, 19.11.<strong>2011</strong><br />

09.00 Uhr Gemeinsames Frühstück der Delegierten<br />

und Gäste, Wandelhalle, Historischer Ratssaal -<br />

Stadtweinhaus Münster<br />

Eröffnung der BDB-Messe *), Wandelhalle<br />

Stadtweinhaus Münster<br />

7


8<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

September <strong>2011</strong><br />

10.00 Uhr Diskussion mit den baupolitischen Sprechern des<br />

Landtags <strong>NRW</strong> und Vertretern des BDB.<strong>NRW</strong><br />

Als Themen sind vorgesehen<br />

• Energiewende durch energetische<br />

Gebäudesanierung<br />

• Steuerliche Aspekte künftiger<br />

Bauinvestitionen<br />

Moderation:<br />

Dr. Leo Flamm, Korrespondent Landespolitik<br />

11.45 Uhr Öffentliche Veranstaltung<br />

- Begrüßung<br />

Dipl.-Ing. Thomas Kempen, Landesvorsitzender<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

12.45 Uhr Delegiertenessen<br />

- Grußwort<br />

Markus Lewe, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Münster<br />

- Festvortrag<br />

Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Landwirtschaft, Natur und<br />

Umweltschutz <strong>NRW</strong><br />

14.00 Uhr Mitgliederversammlung - nicht öffentlich **)<br />

Ende ca.<br />

17.00 Uhr<br />

Aktuelles Bauen in Münster<br />

Hartwig Schultheiß, Stadtdirektor Münster<br />

Weitere Punkte des Nachmittagsteils in der<br />

Tagesordnung der Mitgliederversammlung<br />

ab 10.00 Uhr Rahmenprogramm der BDB-Bezirksgruppe<br />

Münster<br />

**) jedoch für interessierte BDB-Mitglieder, die<br />

jedoch nicht Delegierte sind, zugänglich als Gäste<br />

*) Als Aussteller für die BDB-Messe am 19.11.<strong>2011</strong> in der Wandelhalle<br />

des Stadtweinhauses sind derzeit gemeldet:<br />

Bosch Thermotechnik GmbH, Junkers Deutschland, Wernau<br />

Haver & Boecker, Drahtweberei, Oelde<br />

Janinhoff Ziegelwerk, Münster<br />

KS-West e.V., Dorsten<br />

Oevermann, Bauunternehmen, Münster<br />

Stratesco, Beratungsunternehmen, Münster<br />

Unita- ein Unternehmen der AON-Gruppe, Mülheim a.d. Ruhr<br />

Wedi , Bauplatten - Systemchemie, Emsdetten<br />

WGZ-Bank, Münster<br />

Ferner unterstützen die kommende <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong><br />

Betonmarketing West, Beckum<br />

Erdbaulabor Dr. Krause, Münster<br />

Rahmenprogramm zur<br />

<strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> am<br />

18. und 19.11.<strong>2011</strong> in<br />

Münster<br />

18.11. Abend :<br />

ab 19.00 Uhr Begrüßungsabend, im Theater-Café des<br />

Stadttheaters Münster, Dauer offen -<br />

wir freuen uns auf jeden Gast<br />

für einen Kostenbeitrag von 25,- €/Person (15,- €/StudentIn)<br />

ein All-Inclusive-Angebot.<br />

Im Schatten der Ruine des „Romberger Hofes“, die als Kulisse in den<br />

epochalen Theaterentwurf der Nachkriegszeit integriert wurde (Architekten:<br />

Deilmann, van Hausen, Rave), möchten wir Sie gerne in<br />

Münster begrüßen.<br />

Bei leichtem Jazz, kleinen Snacks und gekühlten Getränken möchten<br />

wir Sie in geselligen Gesprächen für die Schönheiten unserer Stadt begeistern<br />

und „verzaubern“.<br />

19.11. Vormittag :<br />

10.00 Uhr Münsteraner KrimiTour<br />

Dauer 1,5 Std. - max. 25 Personen<br />

Die Kosten trägt die BDB Bezirksgruppe Münster,<br />

bitte melden Sie sich wegen der begrenzten<br />

Teilnehmerzahl rechtzeitig an.<br />

Foto: Presseamt Münster<br />

90 Minuten Krimiführung in Münster: in diesem Fall ermitteln allerdings<br />

nicht Privatdetektiv Wilsberg oder das Tatort Team um Hauptkommissar<br />

Thiel und Rechtsmediziner Professor Boerne, denen es seit<br />

einigen Jahren zuverlässig gelingt, jeden noch so verzwickten Fall eigenwillig,<br />

beharrlich und unterhaltsam innerhalb dieser Frist zu lösen.<br />

Im wahren Leben haben reale Kriminalfälle in Münster zu verschiedenen<br />

Zeiten für Aufregung gesorgt und die Bevölkerung in Atem gehalten.<br />

Verfolgen Sie auf der Münsteraner KrimiTour die Geschichten um<br />

einen ungesühnten Mord auf dem Domplatz, einfallsreiche Kunstfälscher,<br />

einen tödlichen Hinterhalt für einen Erzbischof, Leichenteile im<br />

Aasee, spektakuläre Diebstähle, Entführung und Erpressung.


September <strong>2011</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

Die Spurensuche zu Tätern und Opfern, Schuld und Strafe, Aufklärung<br />

und Justizirrtum führt zu Schauplätzen realer Verbrechen und Drehorten<br />

der Münster-Krimis aus ARD und ZDF.<br />

19.11 Mittag:<br />

11.30 Uhr kulturellkulinarische Kreuzviertel-Tour<br />

Erleben Sie 3 Stunden kurzweilige Tour durch das<br />

Kuh-und Kreuzviertel.<br />

Während der Tour werden 7 kulinarische Kostproben für Sie<br />

bereitgehalten, die in der Regel ein Mittagessen ersetzen<br />

Kosten 30,00 €pro Person<br />

Vom Bauern- zum Bürgertum. Unsere Tour startet im Kuhviertel -<br />

einst das Viertel der Viehhirten, später auch der Gauner und kleinen<br />

Ganoven mit ihrer eigenen Räubersprache. Es hat sich zum Ausgehund<br />

Vergnügungsviertel von Studenten und anderen Nachtschwärmern<br />

gemausert. Urige Kneipen und Restaurants sorgen für ausgelassene<br />

Stimmung und ausgesuchte Gaumenfreuden.<br />

Das Kreuzviertel dagegen vermittelt einen ganz anderen und eigenen<br />

Charme. Die Jugendstilhäuser des wohlhabenden Bürgertums, die im<br />

19. Jahrhundert moderne und großzügige Häuser für ihre Familien<br />

brauchten, prägen bis heute das Bild dieses Kreuzviertels. Heute findet<br />

man dort eine bunte Mischung vor. Hier lebt der Akademiker genauso<br />

wie der Student oder aber auch die junge Familie. Kulinarisch hat das<br />

Viertel einiges zu bieten …lassen Sie sich überraschen!<br />

Während dieses kulinarischen Stadtrundganges durch das Kuh- und<br />

Kreuzviertel von Münster erfahren Sie etwas über die Sehenswürdigkeiten<br />

und Geschichte sowie über die Architektur. Außerdem informieren<br />

wir Sie über interessante Unterhaltungsangebote. Sie werden<br />

verschiedene kulinarische Spezialitäten probieren und entdecken<br />

Münsteraner Geheimnisse.<br />

Foto: BDB Münster/Harald Koops<br />

19.11. Nachmittag<br />

15.30 Besuch und Führung durch das Stadtmuseum von<br />

Münster<br />

Dauer 1 Stunde – max. 20 Personen<br />

Die Kosten trägt die BDB Bezirksgruppe Münster, bitte melden Sie sich<br />

wegen der begrenzten Teilnehmerzahl rechtzeitig an.<br />

Das Stadtmuseum Münster zeigt die Geschichte der Stadt Münster<br />

von den Anfängen bis zur Gegenwart. Das Kernstück des Museums ist<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

die Schausammlung im ersten und zweiten Obergeschoss, die einen<br />

Überblick über die münsteraner Stadtgeschichte bietet.<br />

Foto: Presseamt Münster<br />

Tipp zum Selbstentdecken:<br />

Picasso Museum<br />

Eintritt: 10,00 €, Öffnungzeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr<br />

Picassoplatz, 48143 Münster<br />

Tel.: 0251 41447-10 Fax: 0251 41447-77<br />

E-Mail: info@picassomuseum.de<br />

Das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster liegt am Picassoplatz in der<br />

Königsstraße, der mit zehn Adelshöfen in ihrer Umgebung ehemals vornehmsten<br />

Straße der Altstadt. Die Ausstellungsräume befinden sich in<br />

zwei historischen Gebäuden, die von der Sparkasse zur Verfügung gestellt<br />

wurden. Der in den Jahren 1784 bis 1788 erbaute "Druffel'sche<br />

Hof" gehört zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus in Münster.<br />

Die Fassade dieses früheren Adelshofes konnte glücklicherweise in der<br />

Nachkriegszeit erhalten bzw. wiederhergestellt werden. Das aus einer für<br />

Münster typischen Kombination aus Backstein und Sandstein errichtete<br />

Haus verbanden die renommierten Architekten Hilmer & Sattler &<br />

Albrecht Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Zuge<br />

des Umbaus zum Museum mit dem benachbarten Hensenbau. Heute<br />

verbirgt sich hinter den zwei aufwendig renovierten Fassaden ein großzügiger<br />

und architektonisch anspruchsvoller Gesamtkomplex.<br />

In regelmäßigem Wechsel präsentiert das Museum auf der rund 600<br />

qm großen Ausstellungsfläche verschiedene Präsentationen rund um<br />

Picasso, seine Zeitgenossen und Künstlerfreunde.<br />

Foto: Presseamt Münster/ Bernd Fischer)<br />

9


10<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND<br />

September <strong>2011</strong><br />

BDB - Bezirksgruppe Münster<br />

Geschäftsstelle<br />

z.H. Herrn Koops<br />

Am Hohen Ufer 17<br />

48167 Münster<br />

Mail: infos@bdb-ms.de<br />

Fax: 02506-305 906<br />

ANMELDUNG<br />

zum Rahmenprogramm der BDB-Bezirksgruppe Münster<br />

anlässlich der Landesverband<strong>tagung</strong> <strong>2011</strong> in Münster<br />

Begrüßungsabend, Freitag, 18.11.<strong>2011</strong><br />

Im Theater-Café des Stadttheaters Münster ab 19.00 Uhr ________ Personen<br />

inkl. „Flying-Buffet“ und aller Getränke<br />

Kosten: Euro 25,--/Person / Studenten Euro 15,00/Person<br />

Rahmenprogramm 19.11.<strong>2011</strong><br />

Münsteraner KrimiTour ab 10.00 Uhr ________ Personen<br />

auf den Spuren von Börne, Thiel, Wilsberg<br />

und realen Verbrechen der Historie<br />

Treffpunkt: historisches Rathaus, Prinzipalmarkt<br />

kostenfrei – maximal 25 Personen<br />

Kuh- und Kreuzvierteltour ab 11.30 Uhr ________ Personen<br />

Kulinarischer Stadtrundgang durch beliebte<br />

Münsteraner Viertel<br />

Treffpunkt: Brauhaus Pinkus Müller am Rosenplatz<br />

Kosten: Euro 30,--/Person inkl. div. Münsteraner Spezialitäten<br />

Stadtmuseum ab 15.30 Uhr ________ Personen<br />

auf den Spuren der Münsteraner Historie<br />

Treffpunkt: Foyer Stadtmuseum, Salzstrasse 28<br />

kostenfrei – maximal 20 Personen<br />

Den Gesamtbetrag in Höhe von ____________ Euro habe ich auf folgendes Konto überwiesen:<br />

BDB-Bezirksgruppe Münster, Sparkasse Münsterland Ost, BLZ 400 501 50, Konto Nr. 28 00 56 01<br />

Bitte melden Sie sich bis spätestens 30.10.<strong>2011</strong> an!<br />

Absender:<br />

______________________________________________________________<br />

Name, Vorname<br />

______________________________________________________________<br />

Straße<br />

______________________________________________________________<br />

Ort<br />

______________________________________________________________<br />

Tel./E-mail<br />

________________________ _______________________________________<br />

Ort/Datum Unterschrift


September <strong>2011</strong><br />

1948 Erste Zusammenschlüsse von Architekten und Ingenieuren,<br />

Gründung erster Bezirksgruppen. Vorläufer waren<br />

die sog. AHV's - Altherrenvereinigungen - die bereits<br />

schon weit vor dem 2. Weltkrieg bestanden.<br />

1949 Die Wiege des BDB-<strong>Bund</strong>esverbandes stand in <strong>NRW</strong> -<br />

der Münsteraner <strong>Baumeister</strong> Franz Lappe gründete<br />

1949 in seiner Heimatstadt den BDB neu ( wieder ).<br />

Lappe war 1924 Mitbegründer des BDB-Vorläufers<br />

AHV Höxter.<br />

10.02.1951 Gründung des BDB - Landesverbandes <strong>NRW</strong> in<br />

Düsseldorf, Erster Vorsitzender F. Gerbes.<br />

1951 Erste Tagung des Landesverbandes im Düsseldorfer<br />

Landtag. Vor dem Hintergrund der ausreichenden<br />

Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum greift der<br />

BDB erstmals das Thema "Baukostensenkung" auf.<br />

08.03.1952 Erste <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> in Recklinghausen,<br />

Erster Vorsitzender H. Brinker.<br />

10.03.1952 Einrichtung einer Landesgeschäftstelle in<br />

Recklinghausen.<br />

30.03.1954 Erster Vorsitzender wird in Münster W. Horstmann.<br />

1955 1. <strong>Baumeister</strong>tag (<strong>Bund</strong>es<strong>tagung</strong>) in <strong>NRW</strong>, Aachen, mit<br />

dem Schwerpunktthema "Sozialer Wohnungsbau".<br />

28.04.1961 Erster Vorsitzender wird in Bonn W. Küppers.<br />

12.11.1963 Erster Vorsitzender wird in Detmold der Kölner<br />

Bauingenieur Klaus Opladen, der rd. 20 Jahre an der<br />

Spitze den BDB in <strong>NRW</strong> führte<br />

1967 Ein Schwerpunkt der <strong>Landesverbands</strong>arbeit wird die<br />

Weiterbildung der Mitglieder. Erstmalig werden<br />

praxisrelevante Seminare aufgelegt.<br />

1969 Erste Debatte über eine neue Gliederungsstruktur<br />

des Verbandes.<br />

70er Jahre Schwerpunktthema in der <strong>Landesverbands</strong>arbeit ist die<br />

Frage der Althausmodernisierung. Der BDB ist Initiator<br />

und treibende Kraft für Förderungs- und Forschungsprogramme<br />

auf Landes- und <strong>Bund</strong>esebene.<br />

Erste regionale Studentenwettbewerbe.<br />

01.04.1970 Gründung der Architektenkammer <strong>NRW</strong>, für dessen<br />

Entstehung der BDB zuvor 16 Jahre lang gekämpft hat.<br />

AUS DEM LANDESVERBAND<br />

60 Jahre BDB.<strong>NRW</strong><br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

In diesem Jahr feiert der BDB.<strong>NRW</strong> sein 60-jähriges Bestehen. Mit einer kleinen Chronik des BDB erinnern wir an Ereignisse,<br />

Namen, Aktionen des BDB.<strong>NRW</strong>.<br />

Die Feier zu unserem 60-jährigen Bestehen findet am 18.11.<strong>2011</strong> im Rahmen der diesjährigen <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> in Münster statt.<br />

Chronik des BDB - Landesverbandes Nordrhein-Westfalen (Auszug)<br />

Der Leverkusener BDB-Architekt Hermannjosef Beu<br />

wird stellv. Gründungspräsident, später Präsident der<br />

Kammer.<br />

01.07.1970 Die BDB-Landesgeschäftsstelle zieht in die Düsseldorfer<br />

Friedrich-Ebert-Strasse 9 – mehr als 30 Jahre hat der<br />

BDB seine Landesgeschäftsstelle dort<br />

09.11.1979 1. Grenzlandtreffen der Architekten und Ingenieure aus<br />

Belgien, der Niederlande und <strong>NRW</strong> in Aachen<br />

80er Jahre Schwerpunktthema ist das kosten- und flächensparende<br />

Bauen, der BDB hat hierbei eine Vorreiterfunktion inne<br />

und weist u.a. durch Demonstrativbauten, praktisch<br />

nachvollziehbar, innovative und richtungsweisende<br />

Lösungen im Wohnungsbau auf, die seither zum 1x1<br />

des Bauens gehören.<br />

1981 Erster landesweiter BDB/LBS-Studentenwettbewerb<br />

unter der Schirmherrschaft des Herrn Ministerpräsidenten,<br />

„Bauen in alter Umgebung“ lautete die<br />

konkrete praxisbezogene Bauaufgabe in Köln.<br />

22.10.1983 Erster Vorsitzender wird in Aachen der Aachener<br />

Architekt Heinz Schmitz.<br />

90er Jahre Nach rd. 25.jährigen Bemühungen gelingt es dem BDB,<br />

gemeinsam mit anderen Ingenieurverbänden, doch<br />

noch Landtag und Ministerien davon zu überzeugen, für<br />

die Belange der Bauingenieure eine Ingenieurkammer-<br />

Bau <strong>NRW</strong> zu errichten. Der BDB wird zweitstärkste<br />

Fraktion im Ingenieurparlament.<br />

Der BDB ist Mitinitiator eines Energiesparprogramms<br />

und wirkt an den Förderrichtlinien mit.<br />

Er ist in <strong>NRW</strong> aufgrund seines Praxisbezuges und des<br />

bei ihm organisierten gebündelten Sachverstandes der<br />

Bauschaffenden ein geschätzter Gesprächspartner in<br />

Politik, Wirtschaft und Verwaltung.<br />

27.09.1992 Erster Vorsitzender wird in Hamm der Bielefelder<br />

Bauingenieur und Architekt Helmut Krause.<br />

1994 Nach rd. 25 jähriger Tätigkeit für den BDB scheidet<br />

Albert-Leo Troost aus den Diensten des BDB als<br />

Landesgeschäftsführer aus.<br />

Nachfolger wird ab 1.6.1994 Reiner Stracke.<br />

20.09.1997 Der Düsseldorfer Architekt Hartmut Miksch wird<br />

Erster Vorsitzender.<br />

11


12<br />

BDB.<strong>NRW</strong> AUS DEM LANDESVERBAND/LANDESPOLITIK AKTUELL<br />

September <strong>2011</strong><br />

2000er Jahre Die Diskussionen um eine zunächst Abschaffung und in<br />

der Folge Novellierung der HOAI prägen u.a. die berufs<br />

politische Arbeit. Die Diskussion um die neuen Studiengänge<br />

Bachelor/Master bescheren dem Verband<br />

intensive Diskussionen. Die Novellierungen der<br />

Bauordnung <strong>NRW</strong> sind ein weiteres Schwerpunktthema<br />

in der berufspolitischen Arbeit.<br />

28.04.2001 Hartmut Miksch wird Präsident der Architektenkammer<br />

NW und folgt Hermannjosef Beu, der 25 Jahre die<br />

AKNW an der Spitze geführt hat.<br />

17.11.2001 Erster Vorsitzender wird in Aachen Dipl.-Ing.<br />

Robert Dorff<br />

28.04.2002 Nach 30 Jahren in der Friedrich-Ebert-Straße verlegt der<br />

Landesverband seinen Geschäftssitz in neue repräsentative<br />

Räume auf der Bismarckstrasse 85, Düsseldorf<br />

08.11.2008 Erster Vorsitzender wird in Krefeld der Aachener<br />

Beratende Ingenieur Thomas Kempen<br />

60 Jahre BDB Dortmund<br />

Am 15. Februar 1951 fand die Gründungsversammlung der Bezirksgruppe<br />

Dortmund statt. 5 Tage vorher hatte sich der Landesverband<br />

in Düsseldorf gegründet.<br />

Dies war Grund genug für die Bezirksgruppe Dortmund, am 09. Juli<br />

<strong>2011</strong> ihre 60-Jahr-Feier zu bestreiten. Eingeladen wurde in den Westfälischen<br />

Industrieclub Dortmund e.V. zu einem vormittäglichen Sektempfang<br />

mit anschließendem Buffet.<br />

Nach den Glückwünschen des Planungsdezernenten der Stadt Dortmund,<br />

Herrn Martin Lürwer, der stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />

Frau Gabriele Richter sowie Grußworten des Ehrenvorsitzenden<br />

Heinz Spiess, konnte als Festredner Herr Prof. Dr. Wolfgang Sonne von<br />

der TU Dortmund gewonnen werden, der einen spannenden Vortrag<br />

zum Thema „Urbanität Bauen“ hielt.<br />

Anschließend genossen ca. 70 Mitglieder und Gäste das Buffet und ließen<br />

die Feier bei kalten Getränken ausklingen.<br />

bdb.dortmund<br />

Prof. Dr. Wolfgang Sonne, Dipl.-Ing. Martin Lürwer,<br />

Dipl.-Ing. (FH) BDB Frank Hofmann Foto: bdb.dortmund<br />

Remmel: „<strong>NRW</strong> wird Vorreiter<br />

beim Klimaschutz“<br />

Kabinett beschließt bundesweit erstes Klimaschutzgesetz<br />

mit Reduktionszielen für Treibhausgase<br />

- Verbändeanhörung wird gestartet<br />

Minister Johannes Remmel<br />

Foto: MKULNV.<strong>NRW</strong><br />

( 22.06.<strong>2011</strong> ) -- <strong>NRW</strong> wird Vorreiter<br />

beim Klimaschutz. Das Kabinett<br />

hat in seiner gestrigen Sitzung das<br />

erste deutsche Klimaschutzgesetz<br />

mit gesetzlichen Klimaschutzzielen<br />

auf den Weg gebracht. Erstmals in<br />

der <strong>Bund</strong>esrepublik werden damit<br />

Minderungsziele für Treibhausgasemissionen<br />

in einem Gesetz festgelegt.<br />

„Die Landesregierung setzt<br />

mit dem Klimaschutzgesetz eines<br />

der wichtigsten Vorhaben aus dem<br />

Koalitionsvertrag um. Das Gesetz<br />

ist ein Meilenstein für den Klimaschutz<br />

und legt die Basis für die<br />

Energiestrategie der Zukunft“, sagte<br />

<strong>NRW</strong>-Klimaschutzminister Johannes<br />

Remmel. „Das Gesetz trägt<br />

dabei den Interessen der Men-<br />

schen genauso Rechnung wie denen der Wirtschaft. Denn Ökologie und<br />

Ökonomie sind keine Gegensätze. Nur gemeinsam werden wir erfolgreich<br />

sein“, so Remmel. Nach dem Beschluss des Kabinetts wird nun die<br />

Verbändeanhörung gestartet. Ziel ist es, dass das Gesetz im Sommer in<br />

den Landtag eingebracht wird.<br />

Eckpunkte des Klimaschutzgesetzes sind u.a.:<br />

1. Das Klimaschutzgesetz sorgt für eine gesetzliche Verankerung der<br />

Klimaschutzziele in Nordrhein-Westfalen und schafft einen institutionellen<br />

Rahmen für die Erarbeitung und Umsetzung von Emissionsminderungs-<br />

und Anpassungsmaßnahmen.<br />

2. Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen<br />

soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum<br />

Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen<br />

des Jahres 1990 verringert werden.<br />

3. Um die Klimaschutzziele zu erreichen, werden der Steigerung des<br />

Ressourcenschutzes, der Ressourcen- und der Energieeffizienz, der<br />

Energieeinsparung und dem Ausbau Erneuerbarer Energien Vorrang<br />

eingeräumt.<br />

4. Die Landesregierung erstellt unter Beteiligung von gesellschaftlichen<br />

Gruppen einen Klimaschutzplan, der vom Landtag beschlossen<br />

wird. Der Klimaschutzplan wird erstmals im Jahr 2012 erstellt und danach<br />

alle fünf Jahre fortgeschrieben.<br />

5. Die Klimaschutzziele sind im Landesentwicklungsplan und darauf<br />

aufbauend in den übrigen Raumordnungsplänen als Ziele der Raumordnung,<br />

und ansonsten als Grundsätze der Raumordnung zu konkretisieren.<br />

6. Die Landesregierung hat eine Vorbildfunktion bei der Erreichung der<br />

Klimaschutzziele und legt ein verbindliches Konzept vor, mit dem Ziel,<br />

eine CO2-neutrale Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 zu erreichen.<br />

7. Es wird ein Klimaschutzrat eingesetzt, dem fünf herausragende Per-


September <strong>2011</strong> LANDESPOLITIK AKTUELL<br />

sönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen angehören.<br />

Der Klimaschutzrat achtet auf die Einhaltung der Klimaschutzziele<br />

und berät die Landesregierung bei der Erarbeitung und Fortentwicklung<br />

des Klimaschutzplans.<br />

Remmel: <strong>NRW</strong> wird Industrie- und Energieland<br />

bleiben<br />

Dem Energieland Nordrhein-Westfalen kommt bei der Erreichung der<br />

Klimaschutzziele in Europa eine besondere Verantwortung zu, da in<br />

<strong>NRW</strong> etwa ein Drittel aller in Deutschland entstehenden Treibhausgase<br />

emittiert, knapp 30 Prozent des in der <strong>Bund</strong>esrepublik benötigten<br />

elektrischen Stroms erzeugt, fast ein Viertel der deutschen Endenergie<br />

und 40 Prozent des bundesdeutschen Industriestroms verbraucht<br />

werden. Remmel: „Wir wollen unsere Wirtschaft stärken und zugleich<br />

wirksamen Klima- und Umweltschutz sicherstellen. Der richtige Weg<br />

ist, beides zusammen zu führen: Mit ökologischer Erneuerung und Klimaschutz<br />

sind große wirtschaftliche Chancen verbunden. Wir wollen<br />

und müssen sie für Nordrhein-Westfalen nutzen.“<br />

Bereits heute sind allein in <strong>NRW</strong> etwa 24.000 Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer in Unternehmen der Erneuerbaren Energien beschäftigt<br />

- Tendenz steigend. Prognosen sagen voraus, dass die Zahl bis 2020<br />

bundesweit auf etwa 500.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeiter ansteigen<br />

wird - damit wären mehr Menschen im Bereich der Umweltwirtschaft<br />

beschäftigt als heute etwa in der Chemieindustrie. Mit dem<br />

Fortschrittsmotor Klimaschutz werden neue Arbeitsplätze entstehen,<br />

wird die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gestärkt. Dass Klimaschutz<br />

Wirtschaftsförderung bedeutet, haben zuletzt führende deutsche<br />

Wirtschaftsvertreter betont.<br />

Klimaschutz ist pure ökonomisch Vernunft<br />

Remmel: „Klimaschutz ist daher keine Umwelt- und Naturromantik,<br />

sondern pure ökonomische Vernunft.“ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) schätzt die Kosten durch Klimaschäden in<br />

Nordrhein-Westfalen aufsummiert bis zum Jahre 2050 auf mehr als 70<br />

Milliarden Euro, sofern keine Klimaschutzmaßnahmen getroffen werden.<br />

Das Nichtstun wäre bei weitem teurer als zu handeln. Darauf<br />

weist kein geringerer als der ehemalige Chefökonom der Weltbank,<br />

Nicolas Stern, hin: Ungebremster Klimawandel wird 5 bis 20 Prozent<br />

des globalen Sozialprodukts verschlingen – aktive Klimapolitik dagegen<br />

nur etwa ein Prozent kosten!<br />

Der Hitzesommer 2003, der Orkan Kyrill 2007, die Starkregen-Ereignisse<br />

2008 und der Schneewinter 2010/<strong>2011</strong>: Deutschland, aber vor allem<br />

<strong>NRW</strong>, ist mit seiner hohen Bevölkerungsdichte, einer teuren Infrastruktur<br />

und einer ausgeprägten Land- und Forstwirtschaft sehr verletzlich<br />

gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Nach einer Berechnung<br />

des DIW würden auf Deutschland Kosten durch Klimaschäden bis<br />

zum Jahr 2050 von bis zu 800 Milliarden Euro zukommen.<br />

PM des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur-<br />

und Verbraucherschutz <strong>NRW</strong><br />

Hinweis:<br />

Am 10.08.<strong>2011</strong> fand in Düsseldorf eine sog. Verbändeanhörung des Ministeriums<br />

zum Klimaschutzgesetz <strong>NRW</strong> statt. Nach Auswertung durch<br />

die beteiligten Ministerien wird die Einbringung des Gesetzentwurfes in<br />

den Landtag <strong>NRW</strong> für nach der Sommerpause <strong>2011</strong> erwartet.<br />

Den Entwurf des Klimaschutzgesetzes <strong>NRW</strong> finden Sie unter<br />

http://bit.ly/jP3Wtx<br />

rs<br />

Klimadialog Wohnen<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Bauminister Voigtsberger startet "Klimadialog<br />

Wohnen" mit Vertretern aus Bauwirtschaft und<br />

Wohnungswesen<br />

Bauminister Harry K. Voigtsberger<br />

Düsseldorf. -- Die vorhandenen<br />

Förderangebote von <strong>Bund</strong> und<br />

Land zur energetischen Sanierung<br />

von Gebäuden müssen<br />

stärker als bisher durch koordinierte<br />

Beratungsangebote beworben<br />

und vor allem bei privaten<br />

Immobilienbesitzern bekannt<br />

gemacht werden. Das ist<br />

ein Ergebnis des ersten "Klimadialogs<br />

Wohnen", zu dem sich<br />

der nordrhein-westfälische<br />

Bauminister Harry K. Voigtsberger<br />

am Dienstag (19. Juli)<br />

mit Vertretern von Bauwirtschaft<br />

und Wohnungswesen,<br />

der Verbraucherzentralen und<br />

der Handwerkskammern traf.<br />

Das Land hat <strong>2011</strong> ein neues Förderprogramm in Höhe von 200 Millionen<br />

Euro zur energetischen Modernisierung aufgelegt, über das in<br />

diesen Wochen gezielt bei Kommunen, Wohnungsbauunternehmen<br />

und Verbraucherzentralen informiert wird. "Die Energiewende lässt<br />

sich ohne den Beitrag der Wohnungswirtschaft nicht bewältigen. Unsere<br />

Ziele sind ambitioniert, aber nicht immer und an jedem Standort<br />

ist die Rundum-Sanierung der Königsweg", erklärte Voigtsberger.<br />

Im Zentrum der Diskussion standen die verschiedenen Möglichkeiten,<br />

wirksame Anreize zur energetischen Modernisierung zu geben. Vertreter<br />

der Bauwirtschaft betonten den hohen Stellenwert von verlässlichen<br />

und berechenbaren Programmen und Förderangeboten. Eine<br />

Verschärfung der Energieeinsparverordnung mit noch weitreichenderen<br />

Klimaschutzzielen könne sich eher negativ auswirken. Der Gebäudepass<br />

müsse griffiger und aussagekräftiger gestaltet werden, um für<br />

Mieter wie Vermieter aussagefähig zu sein. Zudem erklärten die Vertreter<br />

der Wohnungswirtschaft, dass sich Investitionen in Energiesparmaßnahmen<br />

für alle Beteiligten rechnen sollten, für Mieter ebenso wie<br />

für Eigentümer.<br />

Der Klimadialog mit der Bauwirtschaft wird im Herbst mit erweitertem<br />

Teilnehmerkreis fortgesetzt.<br />

pm mwebwv.nrw; foto mwebwv.nrw<br />

Zusatz:<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> geht davon aus, dass die beiden Baukammern und die<br />

Planerverbände bei künftigen Terminen zum Klimadialog Wohnen<br />

ebenfalls Berücksichtigung finden.<br />

rs<br />

13


Düsseldorf. Mit insgesamt 500.000 Euro unterstützt das Bauministerium<br />

in diesem Jahr sechs Architekturwettbewerbe sowie eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung<br />

für Landesbauten. "Wir wollen mit unseren<br />

Landesbauten Vorbilder für eine nachhaltige Baukultur schaffen", sagte<br />

Bauminister Harry K. Voigtsberger am Dienstag (19. Juli). "Mit den<br />

Architekturwettbewerben und der Zertifizierung unterstützen wir das<br />

nachhaltige Bauen in <strong>NRW</strong> und tragen zu mehr Energieeffizienz über<br />

den gesamten Lebenszyklus der Bauten bei."<br />

Die geplanten Landesbauten sind architektonisch von herausgehobener<br />

Bedeutung und sollen eine hohe Gestaltungsqualität erhalten. Bei<br />

der Beurteilung der Wettbewerbsentwürfe wird die Energieeffizienz<br />

besonders berücksichtigt.<br />

Folgende Vorhaben werden in diesem Jahr gefördert:<br />

• Aachen: Neugestaltung der Bibliothek der RWTH Aachen<br />

14<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

LANDESPOLITIK AKTUELL<br />

AKNW AKTUELL<br />

Auszug aus dem Newsletter<br />

der Architektenkammer<br />

<strong>NRW</strong> – 08-<strong>2011</strong><br />

AKNW-Stellungnahme zum Entwurf eines Klimaschutzgesetzes <strong>NRW</strong><br />

Nordrhein-Westfalen will Vorreiter beim Klimaschutz werden: Die Landesregierung<br />

hat das erste deutsche Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht,<br />

in dem u. a. Minderungsziele für Treibhausgasemissionen gesetzlich<br />

festgelegt werden sollen. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis<br />

2020 um 25 und bis 2050 um mindestens 80 Prozent zu reduzieren. In<br />

einer Verbändeanhörung nahm am 10. August <strong>2011</strong> auch die Architektenkammer<br />

<strong>NRW</strong> zu dem Gesetzesvorhaben Stellung.<br />

Verantwortung gestalten: Deutscher Architektentag<br />

in Dresden<br />

Nach zehn Jahren Pause veranstaltet die <strong>Bund</strong>esarchitektenkammer<br />

am 14. Oktober <strong>2011</strong> wieder einen Architektentag. "Verantwortung<br />

gestalten" ist das Motto der Großveranstaltung, die Architektinnen<br />

Copyright Foto: wurde seitens der AKNW z. Vfg. gestellt<br />

September <strong>2011</strong><br />

Bauminister Voigtsberger: "Landesbauten sollen Vorbilder<br />

für nachhaltige Baukultur in <strong>NRW</strong> sein"<br />

• Aachen: Erweiterung der Kinderpsychiatrie des Universitätsklinikums<br />

Aachen<br />

• Bonn: Städtebauliche Neuordnung des Universitäts-Campus<br />

Endenich<br />

• Bonn: Neubau einer Campus Sporthalle für die Universität Bonn<br />

• Köln: Neubau der Chemischen Institute der Universität zu Köln<br />

• Siegen: Neubau eines Verfügungszentrums für die Universität Siegen<br />

• Bottrop: Nachhaltigkeits-Zertifizierung des Neubaus der<br />

FH Ruhr-West<br />

Die Architekturwettbewerbe werden durch die Niederlassungen des<br />

Bau- und Liegenschaftsbetriebs <strong>NRW</strong> durchgeführt. Die Zuschüsse<br />

sind ein Beitrag des Bauministeriums im Rahmen der Landesinitiative<br />

StadtBauKultur. Weitere Informationen zur Landesinitiative unter<br />

www.stadtbaukultur-nrw.de.<br />

pm mwebwv.nrw<br />

und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner<br />

aus dem gesamten <strong>Bund</strong>esgebiet in Dresden zusammenbringt.<br />

Dabei soll die Verortung des Berufsstandes in der Gesellschaft analysiert<br />

und diskutiert werden.<br />

Serie: Gemeinsam statt gegeneinander<br />

Wenn Architekten und Juristen zusammentreffen, ist der Anlass meistens<br />

ein wenig erfreulicher und die Stimmung entsprechend angespannt.<br />

Ganz anders erlebt der Hagener Architekt Ernst Weide seine<br />

regelmäßigen Treffen mit dem Rechtsanwalt und Notar Dietmar Dahmen.<br />

Denn der Architekt und der Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />

arbeiten seit zwölf Jahren eng zusammen.<br />

ArchitekTOUR. Schüler erkunden den Düsseldorfer<br />

Medienhafen<br />

Gebäude, die aussehen wie ein Schiffsbug; eine Glas-Fassade, die sich<br />

wie ein Segel im Wind gen Hafenbecken wölbt oder ein Haus, das<br />

wirkt, als hätte es wie ein Schiff gerade erst im Hafen "angelegt": Im<br />

Düsseldorfer Medienhafen gibt es für Kinder und Jugendliche viel zu<br />

entdecken. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen lud deshalb<br />

in der Mitte der Sommerferien drei Schülergruppen zu geführten Hafenrundgängen<br />

ein. Ein Angebot, das auf lebhafte Resonanz bei den<br />

10- bis 15-jährigen traf.<br />

Delegationsreise der italienischen Handelskammer<br />

nach Trient<br />

Die Italienische Handelskammer München-Stuttgart lädt vom 12. bis<br />

14. Oktober <strong>2011</strong> zu einer internationalen Delegationsreise nach<br />

Trient ein, bei der der Naturstein der norditalienischen Stadt im Mittelpunkt<br />

steht. Die Delegationsreise richtet sich an Architekten, Interior<br />

Designer sowie Einkäufer und Auftragsnehmer der Baubranche<br />

aus dem deutschsprachigen Raum.


September <strong>2011</strong> AKNW-AKTUELL<br />

Veranstaltungen der AKNW<br />

Architektur und Film: Filmreihe "Berlin hoch 4" in Dortmund<br />

Brandenburger Tor und Bahnhof Zoo, Flughafen Tempelhof und die<br />

Mauer, Fabrikgebäude, Häuser am Wannsee und Abrissviertel - Berlin<br />

hat viele Gesichter. Auch im Film standen in den vergangenen Jahrzehnten<br />

immer wieder markante architektonische Punkte für diese<br />

Stadt. "Berlin hoch 4 - Gesichter einer Stadt" ist der Titel einer Filmrei-<br />

Ein „Joint-Venture“ für den<br />

Berufseinstieg?<br />

Die Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen lädt Studierende des<br />

Bau- und Vermessungswesens sowie der Technischen Ausrüstung an<br />

den <strong>NRW</strong>-Hochschulen ein. Ab dem 4. Fachsemester und mit erfolgreich<br />

abgeschlossenen Modulen im Wert von 90 Credits können Sie<br />

dem Forum „ID. Die Nachwuchsinitiative“ beitreten.<br />

Die Kammer möchte Studierende so auf dem Weg in den Ingenieurberuf<br />

begleiten und unterstützen und erhofft sich andererseits von Ihren<br />

Anregungen und Ideen neue Impulse für das Ingenieurwesen –<br />

eine „Win-win-Situation“ für beide Seiten und eine Art „Joint-venture“<br />

für den Berufseinstieg.<br />

Informationen unter http://bit.ly/rnq0wp<br />

Imagekampagne –<br />

Kein Ding ohne ING.<br />

Beruf: Ingenieur, Image: unspektakulär. Das muss sich ändern. 2008 hat<br />

die Ingenieurkammer-Bau <strong>NRW</strong> die Imagekampagne für Ingenieure<br />

"Kein Ding ohne ING." gestartet. Die Kampagne stellt das Wesentliche,<br />

Spannende, Faszinierende des Ingenieurberufs anhand von zwölf<br />

Sanieren und Schützen<br />

IK BAU AKTUELL<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

he, die die Architektenkammer <strong>NRW</strong> ab 20. September in Kooperation<br />

mit dem SweetSixteen-Kino in Dortmund zeigt.<br />

Die vollständigen Artikel und Berichte finden Sie unter www.aknw.de<br />

Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf<br />

Tel.: (0211) 49 67 34, Fax: (0211) 49 67 95,<br />

E-Mail: presse@aknw.de, Internet: www.aknw.de V.i.S.d.P.: Christof<br />

Rose, Pressesprecher AKNW<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Hauptbereichen des Bau- und Vermessungswesens vor und zeigt, dass<br />

ohne Ingenieure tatsächlich nichts läuft, geht und steht.<br />

Sie haben die Möglichkeit, die Artikel zur Kampagne bei uns zu bestellen<br />

und Geschäftspartnern, Kunden oder Freunden ein ganz besonderes<br />

Präsent zu machen. Sie finden bei uns ein kleines Produktheft – unterschiedlich,<br />

je nachdem, ob Sie Mitglied der Ingenieurkammer-Bau<br />

<strong>NRW</strong> sind oder (noch) nicht.<br />

Informationen unter http://bit.ly/oXZJy0<br />

DIB-Beilagen auch im Netz<br />

Die Beilagen der <strong>NRW</strong>-Baukammer zum Deutschen Ingenieurblatt<br />

( DIB ) sind seit geraumer Zeit auch im Internet verfügbar. Alle Beilagen<br />

ab 2007 sind über den nachfolgenden „link“ abrufbar:<br />

http://bit.ly/95QeSM<br />

Termine für Ingenieure<br />

u.a. Messen und Tagungen, Fachstudienreisen etc. finden sich ebenfalls<br />

im Internetangebot der IK Bau <strong>NRW</strong> unter<br />

http://bit.ly/nUkVh9.<br />

Informationen von der Homepage der IK Bau <strong>NRW</strong><br />

Zusammenstellung: rs<br />

gegen Feuer, Feuchtigkeit und Wärmeverlust<br />

mit unseren rein mineralischen Perlit-Produkten<br />

www.klimasan-perlit.de<br />

Tel. 09305 – 90 68 12<br />

Fax 09305 – 90 68 20<br />

15


BDB.<strong>NRW</strong> FIRMENBERICHT<br />

September <strong>2011</strong><br />

6. Holcim Beton-Forum<br />

„Maritimes Bauen“<br />

Höver, 8. September <strong>2011</strong> –Bereits zum sechsten Mal lädt Norddeutschlands<br />

größter Baustoffhersteller zum Holcim Beton-Forum ein, das dieses Jahr<br />

unter dem Motto „Maritimes Bauen“ steht und am Montag, 7. November<br />

<strong>2011</strong> im Weserhaus in Bremen stattfindet. Die Veranstalter rechnen mit ca.<br />

250 bis 300 Fachleuten aus der Bauwirtschaft und angrenzenden Fachbereichen.<br />

Hochrangige Experten werden zu interessanten Themen referieren.<br />

In diesem Jahr wird der Fernsehmoderator Ludger Abeln durch die Veranstaltung<br />

führen.<br />

Maritimes Bauen<br />

Maritimes Bauen ist längst mehr als nur eine Modeerscheinung – inzwischen<br />

beeinflusst es maßgeblich ganze Stadtentwicklungskonzepte, wie die<br />

Großprojekte Überseestadt in Bremen oder HafenCity in Hamburg zeigen.<br />

Dies gilt aber auch im ganz kleinen Maßstab, wenn wassernahe Grundstücke<br />

zu maritimen Wohnoasen werden, wie sie momentan vielerorts entstehen.<br />

Aber nicht nur Wohnen und Arbeiten in maritimer Umgebung generieren<br />

neue Trends im Bauen, sondern auch groß dimensionierte Infrastrukturprojekte.<br />

Gerade der Baustoff Beton ermöglicht dabei Lösungen, ohne die derartige<br />

Projekte erst gar nicht realisierbar wären. So stellen Bauvorhaben wie<br />

der JadeWeserPort oder die feste Fehmarnbelt-Querung mit der erforderlichen<br />

Hinterlandanbindung hohe planerische und bauliche Anforderungen<br />

an Unternehmen, Kommunen und Projektentwickler. Wie wirkt sich der<br />

Trend zum Bauen am Wasser konkret aus? Welche Qualitäten des Baustoffes<br />

Beton können Lebens- wie Arbeitsqualität erhöhen? Diesen und anderen Fragen<br />

widmet sich das 6. Holcim Beton-Forum.<br />

Um das breite Spektrum des maritimen Bauens zu präsentieren, konnten<br />

Referenten aus Architektur, Stadtplanung und Infrastrukturbau gewonnen<br />

werden, die über Herausforderungen und Lösungen aus ihrem Arbeitsumfeld<br />

berichten werden. Einleitend wird das große Stadtentwicklungs-Projekt<br />

„Überseestadt Bremen“ vorgestellt und danach gibt die namhafte Architektengruppe<br />

B.I.G. aus Dänemark Einblicke in ihre Interpretation des maritimen<br />

Bauens. Es folgt ein Bericht zu aktuellen und zukünftigen Wasserbauprojekten<br />

im Bereich der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte, bevor mit<br />

dem JadeWeserPort, dem Bau von Betonfundamenten für Offshore-Windkraftanlagen<br />

sowie mit der festen Fehmarnbelt-Querung drei besonders<br />

große Infrastrukturprojekte in Nord- und Ostsee vorgestellt werden. Eine<br />

Fotoausstellung über das zweitgrößte Betonbauwerk Europas, den U-Boot-<br />

Bunker Valentin als nie vollendetes Relikt des 2. Weltkrieges, schließt den<br />

Nachmittag ab.<br />

Die Holcim (Deutschland) AG lädt wieder zu einer informativen und<br />

abwechslungsreichen Veranstaltung ein und möchte auch Gelegenheit zum<br />

interdisziplinären Austausch unter den Besuchern geben. Für Bewirtung und<br />

die Möglichkeit zum Gespräch unter den Teilnehmern und Referenten wird<br />

wie gewohnt gesorgt sein. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bei Frau<br />

Katrin Bachmann unter Fax: (0 51 32) 9 27-430 oder per E-Mail:<br />

Katrin.Bachmann@holcim.com.<br />

Über Holcim Deutschland<br />

Die Holcim (Deutschland) AG ist eine Tochtergesellschaft des weltweit tätigen<br />

Baustoffkonzerns Holcim Ltd, Jona/Schweiz, mit 80.000 Beschäftigten<br />

einem der weltweit führenden Baustoffhersteller. Unser Ursprung war vor<br />

fast 150 Jahren die Zementherstellung; heute bilden die starken und eigenständigen<br />

Produktsparten Bindemittel, Kies und Beton die Kernbereiche der<br />

Unternehmensgruppe. Dem Auftraggeber werden zudem komplette<br />

Baustoff-Lösungen und ergänzende Serviceleistungen angeboten.<br />

Dabei wird über Spartengrenzen hinaus gedacht und gehandelt, um den Kunden<br />

aktiv Leistungen anzubieten, die für sie einen deutlichen Mehrwert<br />

darstellen.<br />

16<br />

Impressionen Holcim Beton Forum<br />

Kontakt<br />

Holcim (Deutschland) AG<br />

Technical Marketing<br />

Dr. Simeon Stracke<br />

Hannoversche Straße 28<br />

31319 Sehnde-Höver<br />

Tel: (0 51 32) 9 27-480<br />

E-Mail: simeon.stracke@holcim.com<br />

Quelle „Holcim“<br />

Quelle „Holcim“<br />

Quelle „Holcim“


September <strong>2011</strong> SEMINARE<br />

BDB.<strong>NRW</strong>-Seminarreihe Herbst <strong>2011</strong><br />

Alles was Recht ist – und vieles mehr!<br />

Die Themen und Termine:<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-010 BDB-Reihe Bauschäden F<br />

Instandsetzung feuchter- und salzgeschädigter<br />

Mauerwerke<br />

Donnerstag Commundo Tagungshotel<br />

22.09.<strong>2011</strong> Humboldtstraße 2<br />

09.30 – 17.15 Uhr 41468 Neuss<br />

Referent:<br />

Prof. Dr. rer. nat. Helmut Weber,<br />

Kompetenzzentrum Bautenschutz und Bausanierung, Ebersberg<br />

-----------------------------------------------------------------------------------<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-011 BDB-Reihe Weiterbildung<br />

Absolventen / Recht W<br />

Grundlagenseminar Abstandflächen <strong>NRW</strong><br />

Samstag, TZU Oberhausen<br />

08.10.<strong>2011</strong> Essener Str. 3<br />

09.30 – 17.15 Uhr 46047 Oberhausen<br />

Referent:<br />

RA Christian Reuter,<br />

Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, Kanzlei RGS, Düsseldorf;<br />

Lehrbeauftragter für Bau- und Architektenrecht an der FH Düsseldorf<br />

-----------------------------------------------------------------------------------<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-012 BDB-Reihe Kommunikation F<br />

Schwierigen Gesprächssituationen professionell<br />

begegnen<br />

Donnerstag Commundo Tagungshotel<br />

13.10.<strong>2011</strong> Humboldtstraße 2<br />

09.30 – 17.15 Uhr 41468 Neuss<br />

Referentin:<br />

Dipl.-Ing. Bettina Hattwig,<br />

Architektin / Bauingenieurin BDB, Hamburg / Düsseldorf<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Begrenzte Teilnehmerzahl: Maximal 24 Seminarteilnehmer/-innen,<br />

erhöhte Seminargebühr!<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Herbst <strong>2011</strong> – Nach erfolgreicher Seminarreihe im Frühjahr <strong>2011</strong> und hervorragenden Resonanzen auf das Sommer-Symposium<br />

mit 190 Teilnehmern blickt der Landesverband <strong>NRW</strong> des <strong>Bund</strong> Deutscher <strong>Baumeister</strong>, Architekten und Ingenieure e.V.<br />

(BDB.<strong>NRW</strong>) nun auch zuversichtlich Richtung Herbst.<br />

„Das neue Fort- und Weiterbildungsprogramm für den Herbst steht“, so Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong>,<br />

„es ist wieder gelungen, eine gute Themenkombination zu entwickeln. Es wird, wie gewohnt, für jede Interessenslage etwas<br />

dabei sein und wir freuen uns, diesmal u.a. auch wieder ein spezielles Absolventen-Seminar zum Thema Abstandsflächen<br />

anbieten zu können.“<br />

Die acht Fort- und Weiterbildungsangebote starten ab 22. September <strong>2011</strong>.<br />

Weiterführende Informationen bietet die Webpräsenz des BDB.<strong>NRW</strong> unter www.bdb-nrw.de oder sind direkt über die Landesgeschäftsstelle,<br />

Telefon 0211-363171, email seminare@bdb-nrw.de , erhältlich.<br />

Tanja Kaiser, BDB.<strong>NRW</strong>-Seminare<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-013 BDB-Reihe Bauphysik /<br />

Neue Aufgabenfelder F<br />

Zertifizierungssysteme im Wandel – vom Green Building<br />

zum Sustainable Building<br />

Donnerstag Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

13.10.<strong>2011</strong> Rheinlanddamm 200<br />

09.30 – 17.15 Uhr 44139 Dortmund<br />

Referent:<br />

Dipl.-Ing- Nicolas Kerz,<br />

Stellv. Leiter Referat II 5 <strong>Bund</strong>esinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />

(BBSR) im <strong>Bund</strong>esamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR),<br />

Berlin<br />

-----------------------------------------------------------------------------------<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-014 BDB-Reihe Bauphysik /<br />

Neue Aufgabenfelder F<br />

Passivhäuser – wie geht das?<br />

Donnerstag Commundo Tagungshotel<br />

24.11.<strong>2011</strong> Humboldtstraße 2<br />

09.30 – 17.15 Uhr 41468 Neuss<br />

Referent:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Nordhoff,<br />

Geschäftsführer der IBN Passivhaus-Technik, Institut für Bauen und<br />

Nachhaltigkeit, Köln<br />

-----------------------------------------------------------------------------------<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-015 BDB-Reihe Baupraxis F<br />

Gestörte Bauabläufe<br />

Donnerstag VCC Recklinghausen<br />

01.12.<strong>2011</strong> Otto-Burmeister-Allee 1<br />

09.30 – 17.15 Uhr 45657 Recklinghausen<br />

Referent:<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. Frank A. Bötzkes,<br />

Diplom-Wirtschaftsingenieur BDB/VSVI, Beratungen im Bauwesen,<br />

von der Ingenieurkammer Niedersachsen öffentlich bestellter und vereidigter<br />

Sachverständiger für Bauablaufstörungen, Braunschweig<br />

17


18<br />

BDB.<strong>NRW</strong> SEMINARE<br />

September <strong>2011</strong><br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-016 BDB-Reihe HOAI-Praxis F<br />

HOAI im Dialog durchsetzen<br />

Donnerstag Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

08.12.<strong>2011</strong> Rheinlanddamm 200<br />

09.30 – 17.15 Uhr 44139 Dortmund<br />

Referenten:<br />

Rechtsanwalt und Mediator Christoph Bubert,<br />

international zertifizierter Mediator und Mediationstrainer D.A.CH<br />

Rechtsanwalt Dr. Reinhard Voppel,<br />

Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht<br />

Rechtsanwälte Osenbrück, Bubert, Kirsten, Voppel, Köln<br />

-----------------------------------------------------------------------------------<br />

<strong>NRW</strong>-<strong>2011</strong>-017 BDB-Reihe Neue Eurocodes F<br />

Ausführung und Bemessung von Stahltragwerken nach<br />

Eurocode 3<br />

Donnerstag TZU Oberhausen<br />

15.12.<strong>2011</strong> Essener Straße 3<br />

09.30 – 17.15 Uhr 46047 Oberhausen<br />

Referentin:<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Natalie Stranghöner,<br />

Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung<br />

Bauwissenschaften, Institut für Metall- und Leichtbau, Essen<br />

Großer Erfolg für den<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Rd. 200 ImmobilienbewerterInnen trafen sich in<br />

Essen – neues Fachsymposium etabliert<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> hat Anfang Juli <strong>2011</strong> im Essener Atlantic-Congress-Hotel<br />

ein Fachsymposium für Immobilienwerte durchgeführt. Rund 200<br />

ExpertenInnen - nicht nur aus <strong>NRW</strong> - haben dabei aktuelle Fragestellungen<br />

aus der Wertermittlungspraxis beraten. Das Fachsymposium<br />

war bereits seit Wochen ausgebucht!<br />

Der gute Zuspruch zum Symposium ist für den Verband Signal und Beleg<br />

dafür, dass das richtige Thema mit den richtigen Referenten zur<br />

rechten Zeit als Fachveranstaltung entwickelt wurde und großer Bedarf<br />

zum fachlichen Dialog und Austausch besteht. Folgerichtig ist das<br />

2. BDB-Fachsymposium bereits terminiert: es ist für den 29.06.2012<br />

vorgesehen.<br />

Ein Bericht zur Tagung ist seit Mitte Juli <strong>2011</strong> auf der Homepage des<br />

BDB.<strong>NRW</strong> unter www.bdb-nrw.de verfügbar.<br />

Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

Fotos: eres.ddorf<br />

Teilnehmer im Perspektivenwechsel<br />

Oberhausen - Fachlich anerkannt, von ausgewiesenen Spezialisten präsentiert<br />

– dafür ist das BDB.<strong>NRW</strong>-Fortbildungsangebot traditionell bekannt.<br />

Mit dem Seminar „Neue Planungsgrundlagen für Barrierefreies<br />

Bauen“ anlässlich der neuen DIN 18040 konnte der BDB-Landesverband<br />

nun jedoch noch mehr Praxisnähe als sonst unter Beweis stellen.<br />

Im Rahmen des Ganztagesseminares in Oberhausen unter der Leitung<br />

unserer BDB-Kollegin Dipl.-Ing. Vera Schmitz (Architektin BDB, Innenarchitektin,<br />

Sachverständige für barrierefreies Planen und Bauen)<br />

nahmen die 50 TeilnehmerInnen einen regelrechten Perspektivenwechsel<br />

ein – und erprobten das Überwinden von Barrieren unter Realbedingungen.<br />

Dipl.-Ing. Kerstin Müller aus Plettenberg beim<br />

Praxistest mit einem Rollator<br />

Die mitgebrachten Rollstühle,<br />

Rollatoren, Ausrüstungen<br />

zur Simulation<br />

von Blind- und Taubheit –<br />

nicht zuletzt Overalls zur<br />

professionellen Simulation<br />

von Bewegungseinschränkungen<br />

oder allgemeinenAlterserscheinungen<br />

– ermöglichten den<br />

Teilnehmern einen klaren<br />

Blick für das Wesentliche,<br />

wenn es um das Planen<br />

und Bauen von altersoderbehindertengerechten<br />

Gebäuden geht.<br />

„Eine tolle Idee“, so Architektin<br />

Kerstin Müller aus<br />

Plettenberg, „das Thema<br />

wird vor dem Hintergrund<br />

des demographischen Wechsels ja zunehmend wichtiger – aber gerade<br />

für junge Architekten ist es unter Umständen nicht ganz einfach,<br />

sich unabhängig von den theoretischen Grundlagen auch wirklich<br />

praktisch in das Thema einzufinden. Hier ist die Kombination aus<br />

Theorie und Praxis aber wirklich ganz hervorragend gelungen.“<br />

Der BDB-Landesverband <strong>NRW</strong> legt bei der Planung und Durchführung<br />

seiner Fort- und Weiterbildungsangebote grundsätzlich großen


September <strong>2011</strong> SEMINARE<br />

Orientierung gibt ein Stock, wenn man nichts<br />

sieht<br />

Manövrieren mit dem Rollstuhl will geübt<br />

werden<br />

Wert auf Markt- und Praxisnähe<br />

– und zwar nicht nur<br />

was Themen und Inhalte betrifft.<br />

„Für uns gehört es<br />

selbstverständlich dazu, auch<br />

die Alltagsanforderungen unserer<br />

TeilnehmerInnen mit zu<br />

berücksichtigen“, so Reiner<br />

Stracke, Landesgeschäftführer<br />

BDB.<strong>NRW</strong>, „deshalb versuchen<br />

wir, wenn möglich,<br />

zueinander passende Themen<br />

effektiv zu kombinieren“.<br />

Entsprechend fanden am 12.<br />

Mai in Oberhausen gleich<br />

drei Seminare aus der<br />

Schmiede des BDB-Landesverbandes<br />

statt. Neben dem<br />

Angebot zu Planungsgrundlagen<br />

für barrierefreies Bauen,<br />

standen nacheinander<br />

zwei Halbtagesseminare rund<br />

um Bewertungsthemen -<br />

„Hotelimmobilien kompakt“<br />

sowie „Verkehrswertermittlung<br />

von denkmalgeschützten<br />

Objekten“ – zur Verfügung.<br />

Kerstin Müller, Architektin<br />

aus Plettenberg: „Die Seminarreihen<br />

des BDB.<strong>NRW</strong> finde<br />

ich thematisch immer sehr<br />

ausgewogen. Zudem finde<br />

ich es auch sehr sympathisch,<br />

dass die Organisation und<br />

Betreuung der Seminare vor<br />

Ort sehr persönlich funktioniert und man daher die Gelegenheit zum<br />

Austausch mit Kollegen und Vertretern des Verbandes hat“.<br />

Tanja Kaiser, BDB.<strong>NRW</strong>-Seminare<br />

Fotos: eres.ddorf<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Seminare 2012 –<br />

was wünschen Sie sich?<br />

Aufruf zur Mitarbeit.<br />

Seminargutscheine zu gewinnen.<br />

Der BDB.<strong>NRW</strong> schult jährlich in seinen Seminaren, Foren, Symposien<br />

rd. 1.000 Architekten, Ingenieure, Wohnungswirtschaftler, Studierende,<br />

Jungabsolventen, Immobilienbewerter und und und. Das ist eine<br />

stolze Zahl und die wird möglich, weil wir unsere Seminarangebote aus<br />

der Praxis für die Praxis entwickeln.<br />

Wir sind dabei ständig bemüht, unser Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

zu verbessern und vom Themenspektrum her auszuweiten. Wir<br />

wollen uns – neben der Beobachtung des Marktes und aufkommender<br />

aktueller Themen – weiterhin auch und noch stärker dabei als bisher<br />

an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren.<br />

Nicht von allen unseren Seminarkunden erhalten wir jedoch nach dem<br />

Besuch der Seminare die Bewertungsbögen mit Themenvorschlägen<br />

zurück. Wir wissen also teilweise von unseren Seminarkunden gar<br />

nicht, was Sie sich an Seminaren wünschen, „wo der Schuh drückt“.<br />

Helfen Sie uns.<br />

Teilen Sie uns Ihre Seminarwünsche für 2012 mit.<br />

Senden Sie uns ein email unter seminare@bdb-nrw.de.<br />

Unter den ersten 100 Einsendern ( bei mindestens 75 Einsendern ) verlosen<br />

wir 3 Seminargutscheine.<br />

Also – an die Feder.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

Foto: junkerspr, wernau<br />

19


20<br />

BDB.<strong>NRW</strong> RECHTSPRECHUNG<br />

September <strong>2011</strong><br />

Aktuelles aus der<br />

Rechtsprechung<br />

Die Rechtsanwaltskanzlei RGS - Reuter, Grüttner, Schenck - Düsseldorf<br />

hat uns freundlicherweise wieder einen Newsletter zur Verfügung gestellt.<br />

Zwar seien, so die Fachanwälte für Bau- und Architektenrecht in<br />

ihrem Anschreiben, keine umwälzenden rechtlichen Bewegungen im<br />

ersten Halbjahr <strong>2011</strong> zu vernehmen gewesen, dennoch haben sie mit<br />

dem Newsletter einige wichtige und wissenswerte Urteile und Entwicklungen<br />

zum Bau- und Architektenrecht zusammengestellt.<br />

Die Rechtsanwälte Christian Reuter und Wolfram Frhr. Schenck zu<br />

Schweinsberg zählen seit vielen Jahren zu den BDB-Stammreferenten.<br />

Auch in diesem Herbst haben wir mit Herrn Rechtsanwalt Christian<br />

Reuter wieder ein Seminar zum Thema Abstandflächen in unserem Seminarangebot,<br />

es findet am Samstag, 08.Oktober <strong>2011</strong>, in Oberhausen<br />

statt. Das Seminar wendet sich vordringlich an Absolventen.<br />

Detaillierte Seminarbeschreibungen sowie Konditionen, Anerkennungsumfänge<br />

der Kammern etc. wie immer auf unserer Homepage.<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

I. Wichtiges und Aktuelles mit Hinweisen<br />

1. Planer sollte über die Nachteile des Genehmigungsfreistellungsverfahrens<br />

aufklären können.<br />

Mit Beschluss vom 19.08.2010 (VII ZR 194/09) hat der BGH die Nichtzulassungsbeschwerde<br />

gegen ein Urteil des OLG Koblenz vom<br />

04.11.2009 zurückgewiesen und damit das Urteil bestätigt. Das OLG<br />

Koblenz hatte über einen Fall zu entscheiden, in welchem ein Architekt<br />

im Rahmen der Beplanung eines Grundstücks in einem Hochwassergebiet<br />

eine Rechtsverordnung übersehen und entsprechend in seiner<br />

Planung die in der Rechtsverordnung vorgesehene Gründungstiefe<br />

überschritten hatte. Der Architekt argumentierte, er habe betreffend<br />

sonstigen öffentlichen Rechtes bei der Bauaufsicht angefragt, dort<br />

aber keinen Hinweis erhalten. Das OLG Koblenz ließ die Argumentation<br />

nicht gelten und verurteilte den Architekten zum Schadensersatz.<br />

Immer und auch bzw. gerade im Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />

habe der Architekt das gesamte öffentliche Baurecht in eigener Verantwortung<br />

zu prüfen.<br />

Die Genehmigungsfreistellungsverfahren (die in den meisten <strong>Bund</strong>esländern<br />

angeboten werden) bringen aber nicht nur für den Architekten<br />

erhebliche Risiken, sondern auch für den Bauherrn. Der Architekt<br />

muss nicht nur die eigenen Risiken im Rahmen des Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />

einzuschätzen wissen, sondern auch den Bauherrn<br />

über die Nachteile des Genehmigungsfreistellungsverfahrens aufklären.<br />

Die Nachteile des Genehmigungsfreistellungsverfahrens, die aus<br />

der eben im Genehmigungsfreistellungsverfahren nicht erteilten Baugenehmigung<br />

resultieren, sind allerdings häufig nicht bekannt:<br />

1. Ein Gebäude, für welches eine Baugenehmigung (wenn auch im vereinfachten<br />

Verfahren) erteilt wurde, ist nach Ansicht des Verfassers<br />

schon während der Errichtung in der Regel erheblich mehr vor einer<br />

etwaigen Stilllegungsverfügung der Bauaufsicht geschützt, als ein Gebäude<br />

im Genehmigungsfreistellungsverfahren. Denn eine Genehmi-<br />

gung bewirkt eine Legalisierung des Bauvorhabens, und zwar selbst<br />

dann, wenn es eigentlich materiell illegal wäre. Ein Gebäude in der Errichtungsphase,<br />

für welches eine Baugenehmigung erteilt wurde, kann<br />

deshalb – selbst wenn es materiell illegal ist – grundsätzlich nur stillgelegt<br />

werden, wenn vorher die Baugenehmigung zurückgenommen<br />

wurde. Letzteres geschieht aber (außer im Rahmen von Nachbarwidersprüchen)<br />

eher selten.<br />

2. Rechtlich wenig geklärt ist, was mit einem im Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />

errichteten Gebäude geschehen soll, wenn eine der<br />

wichtigen Voraussetzungen des Genehmigungsfreistellungsverfahren,<br />

nämlich der Bebauungsplan, in einem Normenkontrollverfahren als<br />

unwirksam angesehen wird. Einige Landesbauordnungen regeln diese<br />

Situation jedenfalls teilweise (so z. B. § 67 Abs. 8 BauO NW). Häufig<br />

wird dabei darauf abgestellt, dass die Beseitigung eines zumindest fertig<br />

gestellten Gebäudes nur noch verlangt werden kann, wenn "Rechte<br />

Dritter" nicht entgegenstehen. Im Ergebnis besteht also für den Bauherrn<br />

im Genehmigungsfreistellungsverfahren ein erhebliches Risiko,<br />

wenn der zugrundeliegende B-Plan "kaputt geht".<br />

3. Schließlich ist für solche Gebäude, für die eine Genehmigung nicht<br />

erteilt wurde, der Bestandsschutz häufig schwer oder gar nicht mehr<br />

nachweisbar. Angesichts der fehlenden Baugenehmigung ist Bestandsschutz<br />

nur noch über den Nachweis materieller Legalität möglich. Dies<br />

wird spätestens ein paar Jahre nach Errichtung immer schwerer fallen.<br />

Dabei liegt nach der Rechtsprechung die volle Beweislast für den Bestandsschutz<br />

beim Eigentümer des Gebäudes.<br />

Nach Ansicht des Verfassers hat jeder Planer, der mit dem Wunsch des<br />

Bauherrn konfrontiert wird, das Genehmigungsfreistellungsverfahren<br />

zu wählen, den Bauherrn über vorstehende Risiken aufzuklären. Im Ergebnis<br />

wird das Genehmigungsfreistellungsverfahren nach Ansicht des<br />

Verfassers allerhöchstens in Ausnahmefällen zu empfehlen sein.<br />

2. Neu: Duldungspflicht einer Überbauung aus Zwecken<br />

der Wärmedämmung für <strong>NRW</strong> im Nachbarrechtsgesetz<br />

geregelt!<br />

In Kraft getreten am 04.06.<strong>2011</strong> ist der neue § 23 NachbG-<strong>NRW</strong>. Dieser<br />

bestimmt in § 1, dass ein Eigentümer eines Grundstücks die Überbauung<br />

des Grundstückes aufgrund von Maßnahmen, die an bestehenden<br />

Gebäuden für Zwecke der Wärmedämmung vorgenommen<br />

werden, grundsätzlich zu dulden hat, wenn u. a. die Bebauung des<br />

Grundstückes nicht oder nur unwesentlich hierdurch beeinträchtigt<br />

wird (bis 0,25 m, siehe im Einzelnen im Gesetzestext). Die Maßnahme<br />

ist dem Nachbarn u. a. unter Übersendung des Bau- und Lageplans<br />

vorher schriftlich anzuzeigen.<br />

Mit dieser gesetzgeberischen Initiative ist der aus dem BGB gemäß<br />

§ 912 stammende Grundsatz des Verbots eines Überbaus in <strong>NRW</strong> für<br />

Wärmedämmungen außer Kraft gesetzt. Selbstverständlich muss der<br />

Bauherr der Wärmedämmung dieser wieder zurückbauen, wenn und<br />

soweit der Eigentümer selbst zulässigerweise an die Grenzmauer anbauen<br />

will.<br />

II. Wichtiges in Kürze<br />

1. Architektenrecht: Akquisition auch noch nach Erbringung<br />

der Leistungsphasen 1 bis 4 denkbar?<br />

Ein Architekt erbringt für einen Bekannten Leistungen der Leistungsphase<br />

1 bis 4. Der vom Architekten erstellte Bauantrag wird vom Auf-


September <strong>2011</strong><br />

traggeber unterzeichnet, auf dessen Weisung aber nicht eingereicht.<br />

Nach dem das Projekt nicht verwirklicht wird, streiten die Parteien um<br />

das Honorar. Das OLG Celle weist die Klage des Architekten ab mit<br />

dem Argument, der Umfang der erbrachten Leistungen besage für sich<br />

alleine noch nichts darüber, ob eine unentgeltliche Akquisition oder<br />

ein entgeltlicher Vertragsabschluss vorliege.<br />

2. Architektenrecht: Mindestsatzunterschreitung zulässig<br />

bei ständiger Geschäftsbeziehung?<br />

Nach Ansicht des OLG Stuttgart (Urteil vom 21.09.2010, 10 U 50/10<br />

– nicht rechtskräftig) ist eine Mindestsatzunterschreitung gemäß § 4<br />

Abs. 2 HOAI 1996 auch unabhängig von einem Rahmenvertrag bei<br />

ständigen Geschäftsbeziehungen zulässig. In diesem Fall war ein Statiker-Büro<br />

innerhalb von ca. 3 Jahren in 17 Fällen mit Erbringung von<br />

Statikerleistungen beauftragt worden. Das Urteil dürfte grundsätzlich<br />

auch für die neue HOAI gelten, § 7 Abs. 3 HOAI 2009.<br />

3. Architekten- und Baurecht: Aufrechnungsverbot in<br />

AGBs unwirksam!<br />

Mit Urteil vom 07.04.<strong>2011</strong> (VII ZR 209/07) hatte der BGH klargestellt,<br />

dass die von einem Architekten in allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

verwandte Klausel "Eine Aufrechnung gegen den Honoraranspruch ist<br />

nur mit einer unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderung<br />

zulässig" unwirksam ist, weil in der Formulierung zum Nachteil<br />

des Verwendungsgegners synallagmatische (im Gegenseitigkeitsverhältnis<br />

stehende) Forderungen nicht berücksichtigt seien.<br />

4. Öffentliches Baurecht: Abwehrrecht eines Denkmaleigentümers<br />

gegen Nachbarbauvorhaben?<br />

In der Vergangenheit war ein Drittschutz von Denkmaleigentümern<br />

gegenüber benachbarten Bauvorhaben grundsätzlich mit der Begründung<br />

abgelehnt worden, dass Denkmalschutzrecht (in den <strong>Bund</strong>esländern)<br />

diene nur dem allgemeinen öffentlichen Interesse, nicht aber<br />

dem einzelnen Denkmaleigentümer. Mit Urteil vom 21.04.2009 (Az. 4<br />

C 3.08) hatte das <strong>Bund</strong>esverwaltungsgericht erstmals anerkannt, dass<br />

ein Eigentümer eines geschützten Kulturdenkmals jedenfalls dann berechtigt<br />

sein müsse, die denkmalrechtliche Genehmigung eines benachbarten<br />

Vorhabens anzufechten, wenn das Vorhaben die Denkmalwürdigkeit<br />

seines Anwesens möglicherweise erheblich beeinträchtigte.<br />

Dieser Rechtsprechung schlossen sich an das OVG Saarland<br />

(Beschluss vom 29.10.2009 -2 A 8/09-), das OVG Niedersachsen (Urteil<br />

vom 01.06.2010 -12 LB 31/07) sowie das OVG Berlin-Brandburg<br />

(Beschluss vom 25.01.<strong>2011</strong> -2 S 93.10). Auch in <strong>NRW</strong> hat das OVG<br />

Münster – während die Frage bisher offen gelassen worden war (Beschluss<br />

vom 21.09.2010 -7 B 727/10) – nunmehr den Drittschutz des<br />

Denkmalschutzrechtes im Sinne der Entscheidung des <strong>Bund</strong>esverwaltungsgerichtes<br />

grundsätzlich anerkannt (Beschluss vom 30.12.2010 -10<br />

B 1118/10).<br />

RECHTSPRECHUNG<br />

III. Aktuelle Entwicklung<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

1. Vergaberecht – VOF: Rolle rückwärts bei Schätzung<br />

des Auftragswertes bei Vergabe von Architekten- und<br />

Ingenieurleistungen<br />

In unserem vorausgegangenen Rundschreiben konnten wir die durch<br />

die jüngste Vergabereform entstandene Thematik um die Addition aller<br />

erforderlichen Ingenieurleistungen im Rahmen der Vergabe aufzeigen.<br />

Nach der neuen Rechtslage seit Juni 2010 waren die Ingenieursleistungen<br />

der einzelnen Fachdisziplinen im Rahmen der Schätzung<br />

des Auftragswertes zu addieren. Überstiegen die Leistungen gemeinsam<br />

den Schwellenwert (z. Z. €193.000,- netto), war die VOF anzuwenden<br />

und eine europaweite Ausschreibung erforderlich. Es kam<br />

nicht darauf an, ob die einzelnen Fachdisziplinen zusammen vergeben<br />

werden sollten (Generalplanung). Das <strong>Bund</strong>esministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung hat sich Anfang des Jahres (<strong>2011</strong>)<br />

schnell darum bemüht, dass bei dem maßgeblichen § 3 Abs. 7 VgV<br />

(Vergabeverordnung) ein weiterer Satz hinzugefügt werden soll:<br />

"Soweit eine zu vergebende freiberufliche Leistung nach § 5 in mehreren<br />

Teilaufträgen derselben Leistung aufgeteilt wird, müssen die Werte<br />

der Teilaufträge zur Berechnung des geschätzten Auftragswertes addiert<br />

werden."<br />

Das führt zu der alten, nach deutschem Vergaberecht praktizierten<br />

grundsätzlichen Trennung der Vergabe einzelner Leistungsbilder (z. B.<br />

Objektplanung, TGA, Tragwerksplanung). Hier sind nur die jeweiligen<br />

Honorare für die Frage entscheidend, ob nach VOF ausgeschrieben<br />

werden muss. Anders bleibt es selbstverständlich bei der Addierung,<br />

wenn z. B. Generalplanung ausgeschrieben wird. Ob diese Regelung einer<br />

Prüfung durch den Europäischen Gerichtshof standhält, wird abzuwarten<br />

sein.<br />

2. BFH: Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen<br />

Der <strong>Bund</strong>esfinanzhof hat am 12.05.<strong>2011</strong> (VI R 42/10) entschieden,<br />

dass Zivilprozesskosten unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche<br />

Belastungen abzugsfähig sein können. Er hat damit<br />

seine bisherige Rechtssprechung geändert. Wir können also in Zukunft<br />

unbelastet prozessieren …<br />

21


22<br />

BDB.<strong>NRW</strong> ABEITSHILFEN<br />

September <strong>2011</strong><br />

Praxistipp – von Kollege zu<br />

KollegenInnen<br />

von Dipl.-Ing. Friedrich Fath, Kreuztal<br />

Die KfW hat zum Programm 153 (Effizient Bauen) neue Unterlagen<br />

(Antrage, Bestätigung, Merkblatt 07/<strong>2011</strong>) herausgegeben. Das<br />

Merkblatt umfasst nicht wie bisher 4 Seiten sondern 10.<br />

Ziemlich weit hinten stehen Hinweise zur Berechnung des Effizienzhauses,<br />

die es in sich haben.<br />

Der WBR Zuschlag UWB= 0,05 ist nicht mehr wie bisher erlaubt.<br />

Es muss ein Gleichwertigkeitsnachweis erbracht werden, wobei die<br />

Vereinfachung der EnEV §7 Abs.3 nicht angewendet werden darf.<br />

Dort steht vereinfacht, dass BB2 auch dann erfüllt ist, wenn die Bauteile<br />

besser dämmen als die Aufbauten des BB2.Wenn das nicht mehr<br />

gilt, dann fallen z.B. Mauerwerk in 36,5 mit Lamda 0,14 und besser<br />

oder Dächer mit mehr als 16 cm Dämmung 040 schon einmal raus. Dafür<br />

ist kein Gleichwertigkeitsnachweis möglich,<br />

Für gut gedämmte Objekte heißt das: entweder genaue Berechnung<br />

der Wärmebrücken oder Zuschlag UWB= 0,10 verwenden.<br />

Bei KfW 55 / 40 ist es ohnehin ohne genaue Berechnung praktisch nicht<br />

machbar, bei KfW 70 war UWB= 0,05 bisher aber Gang und Gäbe.<br />

Zwar verlangt die KfW bisher nur in Ausnahmen Einsicht in die Berechnungen,<br />

bei Anträgen ab 07/<strong>2011</strong> sollte man aber sicher sein, dass der<br />

0,05er Zuschlag bei einer geforderten Berechnung auch erreicht würde.<br />

Wenn<br />

a) die Bodenplatte unterseitig gedämmt ist und die Dämmung an die<br />

Wanddämmung anschließt und zudem<br />

b) keine oder Vorbaurollläden verwendet werden , dann dürfte das<br />

immer klappen.<br />

Friedrich Fath<br />

IBF - Ingenieurberatung FATH<br />

57223 Kreuztal<br />

FON 02732 6326<br />

FAX 02732 6327<br />

WEB ibf-fath.eu<br />

MAIL info@ibf-fath.de oder ibf-fath@freenet.de<br />

Hinweis:<br />

Für das Frühjahr 2012 ist mit unserem BDB-Kollegen Friedrich Fath ein<br />

Seminar zur EnEV 2012 in Vorbereitung.<br />

rs<br />

Sicher planen mit der neuen<br />

LBO <strong>NRW</strong> im Bild<br />

Dipl.-Ing. Dirk Richelmann, Architekt/Stadtplaner BDB; Dipl.-Ing.<br />

Richard Welter, Architekt BDB<br />

Alle Änderungen in Wort und Bild anschaulich erklärt!<br />

Praktische Anwendung für den Architekten<br />

Im Zuge der weiteren Deregulierung am Bau ziehen sich Kommunen<br />

und Bauämter immer weiter zurück. Damit steigt die Verantwortung<br />

der am Bau Beteiligten – insbesondere der Architekten und Planer. Um<br />

späteren Haftungsansprüchen entgegenzuwirken, müssen die Gesetzestexte<br />

richtig interpretieren und in die Praxis umgesetzt werden. Das<br />

Buch stellt die aktuelle Landesbauordnung <strong>NRW</strong> der dazugehörigen<br />

Verwaltungsvorschrift gegenüber. Die Autoren erläutern die „trockenen“<br />

Rechtstexte durch praktische Autorenhinweise und erläuternde<br />

Zeichnungen. Damit erleichtert das Buch die Anwendung der Bauordnung<br />

in der Praxis und hilft beim Erstellen einer rechtlich sicheren, genehmigungsfähigen<br />

Planung.<br />

Neu in der 4. Auflage:<br />

• § 6 Abstandflächen: Zahlreiche Änderungen, Erleichterungen und<br />

Klarstellung im Abstandflächenrecht<br />

• § 23 Nachweis der Verwendbarkeit von Bauprodukten im<br />

Einzelfall und § 28 Prüf-, Zertifizierung- und Überwachungsstellen:<br />

Änderungen der Bauproduktenrichtlinie gemäß EU-Recht<br />

• § 65 Genehmigungsfreie Bauvorhaben: Der Katalog der<br />

genehmigungsfreien Bauvorhaben wurde erneut ausgeweitet.<br />

Damit wird das Bauen weiter vereinfacht, der Prüfumfang der<br />

Baubehörden reduziert während gleichzeitig die Verantwortung<br />

der Architekten und Planer weiter steigt.<br />

• § 70 Bauvorlageberechtigung: Die Neufassung erweitert den Kreis<br />

der Bauvorlageberechtigten und ermöglichen weiteren Personengruppen,<br />

Bauanträge einzureichen.<br />

• Bauantragsformulare und Verordnungen zum Download: Alle<br />

Bauantragsformulare und aktuelle Rechtstexte stehen zum<br />

Download bereit und erleichtern so einen schnellen, vollständigen<br />

und rechtssicheren Bauantrag.<br />

Die beiden Autoren sind BDB-Kollegen.<br />

Verlagsgesellschaft Rudolf<br />

Müller GmbH & Co.KG<br />

Preis: 69,00 €(inkl. MwSt.)<br />

ISBN: 978-3-481-02623-3<br />

<strong>2011</strong><br />

4., aktualisierte Auflage<br />

Gebunden<br />

DIN A 4<br />

229 Seiten mit 255 farbigen<br />

Abbildungen und 12 Tabellen.<br />

Mit Downloadangebot.


September <strong>2011</strong><br />

10 x 10 Band 2.<br />

100 Architekten, 10 Kritiker.<br />

468 Seiten, 1.500 Farbabbildungen, 300 Zeichnungen, Großformat<br />

30 x 30 cm, gebunden<br />

Der 2. Band der erfolgreichsten Ideensammlung<br />

internationaler, moderner Architektur!<br />

Hier finden Sie einen einzigartigen Überblick über die aktuell innovativsten<br />

Architekten: 10 führende Architekturkritiker stellen jeweils<br />

10 der besten Architekturbüros der Welt vor. Gezeigt werden<br />

mehr als 250 Gebäude und Projekte, Wettbewerbsbeiträge und kühne<br />

Entwürfe, unglaubliche Perspektiven und Linien! Jedes der 100 Büros<br />

wird auf 4 großformatigen Seiten präsentiert – mit insgesamt<br />

über 1.500 unglaublichen Architekturfotos und 300 Zeichnungen – ergänzt<br />

durch die prägnanten Texte der Kuratoren. Zehn von den Kritikern<br />

speziell für diesen Band verfasste Essays geben Einblick zu aktuellen<br />

Themen der Architektur.<br />

10 x 10 ist vielleicht die schönste, inspirierendste Architekturdokumentation<br />

der letzten Jahre! Es ist nicht nur eine Fundgrube für eigene<br />

Konzepte, es ist ein Werk, das den Zauber zeitgenössischer und zukünftiger<br />

Architektur transportiert wie kaum ein anderes Buch.<br />

10 Kritiker: Miquel Adrià, Kurt Forster, Davina Jackson, Frédéric Migayrou,<br />

Deyan Sudjic, Alberto Campo Baeza, Zaha Hadid, Jong-Kyu<br />

Kim, Toshiko Mori, Erwin Viray<br />

100 Architekten: Adjaye Associates, AGPS Architecture, Aires Mateus,<br />

Ali Rahim and Hina Jamelle/CAP, Jesús Aparicio, Alejandro Aravena,<br />

Architects Patterson, Architecture Research Office, Felipe Assadi,<br />

Atelier Barani, Atelier Bow-Wow, Atelier Feichang Jianzhu, Bearth<br />

+ Deplazes Architekten, Daniel Bonilla, Boyd Cody Architects, Claus en<br />

Kaan Architekten, De Paor<br />

Architects, Delugan_Meissl<br />

Architects, Evan Douglis,<br />

dRMM, E2A/ Eckert Eckert<br />

Architekten, Elastik, Fake Design,<br />

NL Architects, Office<br />

DA, Saucier + Perrotte Architectes,<br />

Roy, Schmidt Hammer<br />

& Lassen, W Architects,<br />

WOHA...<br />

Verlag: Phaidon<br />

ISBN/EAN: 978-0-7148-<br />

5794-7<br />

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Baudetail-Atlas Hochbau.<br />

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Planung!<br />

Prof. Dr. Ing. Rudolf Lückmann<br />

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Im neuen „Baudetail-Atlas Hochbau“<br />

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normgerechte und ganz<br />

wichtig: in der Baupraxis erprobte<br />

Details zu allen konstruktiven Bereichen.<br />

Die optimale Kombination: Der Baudetail-Atlas ist die perfekte Unterstützung<br />

für Ihren Arbeitsalltag. Im Praxisbuch finden Sie sämtliche<br />

Details maßstabsgerecht abgebildet – so haben Sie den schnellen<br />

Überblick! Dadurch sparen Sie kostbare Zeit und sind auf der sicheren<br />

Seite, da alle Details der aktuellen Normung entsprechen. So vermeiden<br />

Sie unnötige Haftungsrisiken! Auf der CD-ROM befinden sich die<br />

Details im DXF- und DWG-Format – mit denen Sie sofort in Ihrer CAD-<br />

Software arbeiten können.<br />

Das Praxisbuch bietet Ihnen Details aus den Bereichen: Gründung.<br />

Außenwände - Mauerwerk, Beton/Stahlbeton, Holz. Außenwandbekleidungen.<br />

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ISBN-10: 3827716284 • ISBN-13: 978-3827716286<br />

Die vorgestellten Bücher Baudetail und 10x10 sind eine Empfehlung<br />

von www.architekturbuch.com.<br />

Wer liefert was?<br />

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Ab sofort finden Sie Onlinevideos von Herstellern, Dienstleistern und<br />

Händlern aus der Baubranche auch im neuen YouTube-Kanal von "Wer<br />

liefert was?" unter www.youtube.com/WerLiefertWasDE. Diese stehen<br />

in einer eigenen Playlist „Bauindustrie“ zur Verfügung.<br />

Das Angebot befindet sich derzeit noch im Aufbau.<br />

23


„Wir sind keine klassischen Bauunternehmen mehr, sondern sehen uns<br />

heute als Dienstleister am Bau.“ So beschreibt Prokuristin Astrid Theisen<br />

das Arbeitsfeld der Essener Hetzel-Gruppe. Die beiden Unternehmen<br />

der Gruppe, die Hetzel GmbH & Co. KG und die J. Sponheuer<br />

GmbH, haben sich in den vergangenen Jahren von klassischen Handwerksbetrieben<br />

zu Komplettdienstleistern enwickelt. „Wir sehen unsere<br />

Kompetenzen auch in der Beratung, Planung, Koordination und<br />

dem Management und können unseren Kunden neben der technischen<br />

Realisierung ein umfangreiches Servicepaket bieten.“<br />

Im Bereich Software setzen die Essener selbst auf Leistungen eines einzelnen<br />

Anbieters – seit 2009 verwendet die Hetzel-Gruppe Nemetscheks<br />

Bau financials-Gesamtlösung.<br />

Durchgängige Lösung gesucht<br />

Die Entwicklung der Hetzel-Gruppe erforderte natürlich auch den Einsatz<br />

einer adäquaten Software. Bis dahin hatte man eine Handwerkersoftware<br />

im Einsatz, die trotz zahlreicher Zusatzprogrammierungen<br />

nicht mehr den Anforderungen genügte. Eine Reihe von Insellösungen<br />

(Finanzbuchhaltung, Lohn / Gehalt) und fehlende Schnittstellen sorgten<br />

außerdem für erhöhten Verwaltungsaufwand. Die Hetzel-Gruppe<br />

suchte daher eine neue Software, die eine umfassende Integration in<br />

allen funktionalen Einheiten im kaufmännischen und technischen Bereich<br />

bietet und entschied sich für die Nemetschek-Software.<br />

24<br />

BDB.<strong>NRW</strong> FIRMENBERICHT<br />

September <strong>2011</strong><br />

Dienstleister am Bau<br />

Die Hetzel-Gruppe nutzt Bau financials-Gesamtlösung<br />

Hetzel ist in vielen Einkaufszentren aktiv – in Düsseldorf findet eine komplette Revitalisierung<br />

eines Einkaufscenters statt. (Foto: Susanne Seifert)<br />

Montage einer vorgehängten hinterlüfteten Glasmosaikfassade an der Düsseldorfer<br />

Fachbibliothek O.A.S.E. (Foto: Susanne Seifert)<br />

André Kraska, Teamassistent in der kaufmännischen Projektabwicklung,<br />

lobt die Integration: „Daten werden nur einmal erfasst und stehen<br />

dann schnell in allen integrierten Anwendungen zur Verfügung.“<br />

Vielseitigkeit der Hetzel-Gruppe<br />

Schnelligkeit ist für Hetzel nicht nur im Bereich Software extrem wichtig.<br />

Die Gruppe hat vor allem im Segment Einzelhandel zahlreiche<br />

namhafte (Filial-)Kunden, die auf eine kurze Planungs- und Bauzeit angewiesen<br />

sind. „Es ist eine unserer Stärken, zu gewährleisten, dass ein<br />

Ladengeschäft zum Eröffnungstermin schlüsselfertig übergeben<br />

wird“, erklärt Theisen. Und die Hetzel-Gruppe hat viele Stärken: spezialisiert<br />

auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse findet der Kunde<br />

in entsprechenden Geschäftsfeldern immer den richtigen Ansprechpartner.<br />

Die Gruppe realisiert anspruchsvolle Umbau-, Ausbau- und Instandsetzungskonzepte<br />

in den Bereichen Wohnbau, Gewerbe und Industrie<br />

/ Einkaufszentren und Geschäften / Hotel und Gastronomie / Bauwerkserhaltung,<br />

Denkmalschutz und Fassade.<br />

Nutzung von durchgängiger kaufmännisch-technischer<br />

Lösung<br />

Im kaufmännischen Bereich werden die Module Finanzbuchhaltung,<br />

Anlagenbuchhaltung, Baubetriebsabrechnung, Geräteabrechnung,<br />

Baulohn und Gehalt sowie Materialwirtschaft umfangreich genutzt.<br />

Astrid Theisen schätzt dabei die Detailgenauigkeit von Bau financials:<br />

„Gebuchte Posten können über verschiedene Auswertungsebenen<br />

nachvollzogen werden bis zum erfassten Einzelposten. Die für uns<br />

notwendige Mandantenfähigkeit der Software hat uns Nemetschek<br />

auch geboten. Gleichzeitig sind für uns mit Bau financials wichtige<br />

mandantenübergreifende Auswertungen möglich.<br />

Durch die umfassende Integration der einzelnen Module stehen die<br />

Daten der Finanz-, Lohn- und Gehaltsbuchhaltung immer aktuell in<br />

der Baubetriebsabrechnung zur Verfügung. Die Baubetriebsabrechnung<br />

ist für uns ein wichtiges Instrument für die baubegleitende Betrachtung<br />

der Kosten-Leistungssituation je Kostenstelle.“<br />

In der Bautechnik werden neben den klassischen Modulen (Massenermittlung,<br />

Kalkulation, Angebotserstellung, Bauabrechnung) auch


September <strong>2011</strong><br />

AVA, die Nachkalkulation und die Projektkostenverfolgung genutzt.<br />

Weitere Bereiche sollen folgen.<br />

An der denkmalgeschützten Fassade der Duisburger Grillo-Villa führte die Hetzel-<br />

Gruppe Stuck- und Putzarbeiten durch (Foto: Astrid Theisen)<br />

Umfassende Nachunternehmerverwaltung<br />

Ein Großteil der Leistung wird nicht nur von den 60 Mitarbeitern, sondern<br />

durch den Einsatz von Nachunternehmern erbracht.<br />

Entsprechend wichtig ist für die Hetzel-Gruppe eine umfangreiche<br />

Nachunternehmerverwaltung. Jeder Vertrag wird mit allen Daten in<br />

Bau financials hinterlegt, so dass jeder Mitarbeiter darauf Zugriff hat.<br />

André Kraska lobt: „Das Gute dabei ist, dass die Daten schon voreingestellt<br />

von der Nachunternehmerverwaltung in die Buchhaltung<br />

übertragen werden.“ Intensiv genutzt wird bei der Zusammenarbeit<br />

mit Nachunternehmern auch das Bescheinigungswesen.<br />

„Das System meldet automatisch wenn vorliegende Bescheinigungen<br />

abgelaufen sind. Das ist sehr praktisch“, erklärt Theisen. Ein wichtiges<br />

Hilfsmittel zur Verwaltung von Nachunternehmern ist auch das CRM-<br />

Modul iPunkt. Die dort angelegten Adressen stehen den kaufmännischen<br />

und technischen Bereichen zur Verfügung und können auch<br />

leicht gefiltert werden. In Kombination mit der Bautechnik lassen sich<br />

z.B. alle möglichen Nachunternehmer, die für eine Ausschreibung infrage<br />

kommen, mit ihren entsprechenden Gewerken auf einen Blick<br />

anzeigen.<br />

Auch wenn die Software schon umfassend eingesetzt wird, weiß man<br />

bei Hetzel, dass einige Bereiche der Lösung noch intensiver genutzt<br />

werden können. André Kraska gibt zu: „Nach zwei Jahren kennen wir<br />

viele, aber noch längst nicht alle Möglichkeiten von Bau financials. Wir<br />

freuen uns darauf, diese in den nächsten Jahren kennen zu lernen und<br />

zu verwenden.“<br />

Kontakt<br />

Nemetschek Bausoftware GmbH<br />

Martin Fricke<br />

Im Finigen 3 • 28832 Achim<br />

Tel.: 04202-989-0 • Fax: 04202-989-111<br />

info@bausoftware.de<br />

www.bausoftware.de<br />

KURZ & KNACKIG<br />

Kurz und knackig<br />

Jeder wohnt – und wie wohnt Deutschland<br />

morgen?<br />

Die Netzwerkinitiative „wieweiterwohnen“, eine Initiative der <strong>Bund</strong>estiftung<br />

Baukultur, ruft zur Mitarbeit auf. Ziel ist es, bundesweit Diskussionen<br />

und Gespräche anzuregen und ein Netzwerk aufzubauen,<br />

um gelungene Projekte vorzustellen und die Zukunft des Wohnens in<br />

Deutschland öffentlich zu thematisieren. Infos: http://bit.ly/rkD0ed<br />

Zahl der Hochschulabsolventen in <strong>NRW</strong> auf neuem<br />

Rekordstand<br />

2010 haben in <strong>NRW</strong> 79.200 Studierende erfolgreich ihr Studium abgeschlossen,<br />

das waren 8% mehr als 2009. Der Anstieg ist laut IT.<strong>NRW</strong><br />

auf das im Rahmen des Bologna-Prozesses eingeführten Zwei-Stufen-<br />

Systems bei Studienabschlüssen zurückzuführen.<br />

Kleinräumige Ergebnisse für alle Städte und Gemeinden<br />

Deutschlands<br />

Die Statistischen Ämter in <strong>Bund</strong> und Land bieten unter<br />

www.regionalstatistik.de ab sofort Daten für alle Städte und Gemeinden<br />

in Deutschland zum kostenlosen Download an – die Daten können<br />

unter http://bit.ly/94A6DV abgerufen werden, so z.B. detaillierte<br />

Daten zur demographischen Entwicklung.<br />

Analysen bis auf Kreisebene<br />

Die Wohnungsmärkte haben sich in den letzten Jahren deutlich verändert.<br />

Sie sind äußerst heterogen und zeigen bspw. schrumpfende Einwohnerzahlen<br />

in Angebotsüberhängen und Wohnungsleerständen, andererseits<br />

steigende Einwohnerperspektiven und Nachfragen in Gebieten<br />

mit schmalem Wohnungsangebot. Antworten auf die<br />

gegenwärtigen Debatten zu Wohnungsüberhang und Leerständen einerseits<br />

und Wohnungsnot andererseits bietet die Wohnungsmarktprognose<br />

2025 des BBSR. Die Entwicklungen sind in der Studie für einen<br />

Zeitraum von 2010 – 2025 prognostiziert, bis hinunter auf Kreisebene.<br />

Die Kurzfassung steht z.B. auf der Homepage des BDB.<strong>NRW</strong>, die Langfassung<br />

kann zu 15. —Euro als CD und 40. —Euro in gedruckter Form<br />

bezogen werden bei: selbstverlag@bbr.bund.de –<br />

ISBN-Nr. 3-87994-696-5.<br />

27,9 % mehr genehmigte Wohnungen in Deutschland<br />

– 5,7 % mehr in <strong>NRW</strong><br />

Aktuelle Zahlen aus <strong>Bund</strong> und Land weisen eine Zunahme der genehmigten<br />

Wohnungen im ersten Halbjahr <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />

aus. Sollte der Trend anhalten, dürften in <strong>2011</strong> bundesweit wieder<br />

über 200.000 Wohnungen genehmigt werden, in <strong>NRW</strong> lag die Steigerungszahl<br />

der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr deutlich<br />

unter den <strong>Bund</strong>eszahlen. Experten in <strong>Bund</strong> und Land sind sich einig,<br />

dass die Zahl der genehmigten und letztendlich dann fertiggestellten<br />

Wohnungen deutlich zu gering ist, um nachhaltige Antworten auf die<br />

Herausforderungen der Wohnungsmärkte zu geben.<br />

<strong>NRW</strong> setzt Eigentumsförderung aus<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Durch eine Änderung der Wohnungsbauförderbestimmungen ist per<br />

31.07.<strong>2011</strong> die Förderung der erstmaligen Schaffung und des Erster-<br />

25


werbs von selbstgenutztem Wohneigentum ausgesetzt worden. Nach<br />

Informationen des Bauministeriums liegt dies im Antragsstau begründet,<br />

der bereits aus 2010 übernommen wurde.<br />

Genügend Mittel in <strong>NRW</strong> für die energetische Sanierung<br />

Hingegen sind im „Fördertopf“ für die energetische Sanierung – Programmumfang<br />

in <strong>2011</strong> rd. 200 Mio. Euro – derzeit noch ausreichend<br />

Mittel vorhanden. Nach Informationen des Bauministeriums sind zur<br />

Jahresmitte erst ¼ der Mittel, also rd. 50 Mio. Euro abgerufen worden.<br />

Informationen unter http://bit.ly/r6f4ts.<br />

KFW fördert Passivhäuser in höchste Förderstufe<br />

Passivhäuser werden in den Förderprogrammen „Energieeffizient Bauen“<br />

der KFW seit 1.7.<strong>2011</strong> auch bei der bestmöglichen Förderung berücksichtigt.<br />

Infos unter zur Programmnummer 153 unter<br />

http://bit.ly/qhuBFp.<br />

Städtebauförderung 2012<br />

Die Bauminister der Länder haben sich vor der Sommerpause intensiv<br />

dafür eingesetzt, dass die Städtebauförderung 2012 auf dem zwar bereits<br />

in 2010 gekürzten, aber eben diesem Niveau verbleibt. Nach Informationen<br />

des BMVBS ist für 2012 nunmehr eine Förderung in einem<br />

Gesamtvolumen von 410 Mio. Euro für 2012 vorgesehen. Dies<br />

wäre gegenüber 2010 eine erneute Kürzung um rd. 45 Mio. Euro.<br />

www.recht.nrw.de<br />

Alle <strong>NRW</strong>-Gesetze,- Erlasse, -Verordnungen werden auf der o.a. Internetseite<br />

des <strong>NRW</strong>-Innenministeriums eingestellt – ein toller Service.<br />

Per Email kann man sich bei Neuerscheinungen von Ministerialblättern<br />

etc. benachrichtigen lassen.<br />

Infos: http://bit.ly/azUUqY<br />

Folgende Termine der Gremien, Referate etc. stehen<br />

für den Herbst <strong>2011</strong> bereits fest:<br />

12.09.<strong>2011</strong>, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />

17.09.<strong>2011</strong>, Bochum, Landesfachreferat Architekten<br />

21.09.<strong>2011</strong>, Bielefeld, Preisverleihung 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerb<br />

07.10.<strong>2011</strong>, Bochum, Landesfachreferat Ausbildung mit Exkursion<br />

14.10.<strong>2011</strong>, Bochum, Landesfachreferat Ingenieure/<br />

1NG.enieurkollegen<br />

17.10.<strong>2011</strong>, Düsseldorf, Geschäftsführender Landesvorstand<br />

10.11.<strong>2011</strong>, Essen, Vertreterversammlung der IK Bau <strong>NRW</strong><br />

11./12.11.<strong>2011</strong>, Düsseldorf, Vertreterversammlung der AKNW<br />

18.11.<strong>2011</strong>, Münster, Festakt 60 Jahre BDB<br />

18.11.<strong>2011</strong>, Münster, Landesvorstand BDB.<strong>NRW</strong><br />

19.11.<strong>2011</strong>, Münster, <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> <strong>2011</strong><br />

Beste Grüße aus Düsseldorf, kommen Sie gut in und durch den Herbst<br />

Ihr<br />

Reiner Stracke<br />

Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

26<br />

BDB.<strong>NRW</strong> KURZ & KNACKIG / UNITA INFORMIERT<br />

September <strong>2011</strong><br />

VBI-BDB-Bürokostenvergleich<br />

2010 – Zusammenfassung<br />

der Ergebnisse<br />

Die Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 2010 liefern viele Erkenntnisse zur<br />

wirtschaftlichen Standortbestimmung der Architekten und Ingenieure in<br />

Deutschland. An der Befragung, die im Auftrag von VBI, BDB und AHO<br />

von der UNITA Unternehmensberatung durchgeführt wurde, haben<br />

mehr als 200 Unternehmen teilgenommen, die einen Gesamtumsatz von<br />

knapp 580 Mio. € repräsentieren und 6.292 Mitarbeiter beschäftigen.<br />

Der Rückgang der verwertbaren Datensätze gegenüber dem Vorjahr<br />

betrifft vor allem die Büros mit bis zu 10 Mitarbeitern, die größeren<br />

Unternehmen sind folglich aufgrund stabiler Teilnehmerzahlen in den<br />

Gesamtergebnissen stärker repräsentiert. Die erstmals verwendeten<br />

Erläuterungen im Fragebogen haben die Aussagekraft der Ergebnisse<br />

erhöht, ohne die Kontinuität im Vorjahresvergleich zu gefährden.<br />

Auch in diesem Jahr werden zahlreiche Unternehmen die Branchenzahlen<br />

zu Kosten, Arbeitszeit, Honorar und die daraus ermittelten<br />

Kennziffern für eigene unternehmerische Aktivitäten und Entscheidungen<br />

nutzen, wie z. B. Kontakte zu Banken, Gesellschafterund/oder<br />

Belegschafts-Informationen.<br />

Auch für Kauf/Übernahme oder auch Fragen der Zusammenarbeit<br />

zwischen Unternehmen gewinnen die Kennzahlen zunehmend an Bedeutung.<br />

Mit Blick auf die erfolgte Novellierung der HOAI stehen damit<br />

auch wesentliche Voraussetzungen für die Kalkulation und das<br />

Controlling der eigenen Leistungen zur Verfügung. Darüber hinaus<br />

sind die Benchmarks auch Indikator für die wirtschaftlichen Ziele im aktuellen<br />

Jahr und darüber hinaus.<br />

Neben der Auswertung der Gesamtbefragung können Unternehmen<br />

auch nach sechs Größenklassen und 20 Fachgebieten entsprechend der<br />

Unternehmensgrößen bewertet werden. Diese Detailkennziffern sind<br />

den Bestellern einer individuellen Auswertung vorbehalten.<br />

Tab. 1: Wichtige Kennziffern Gesamtbefragung<br />

Honorar [€] je Beschäftigter und Jahr 97.611<br />

Gesamtkosten [€] je Beschäftigter und Jahr 91.350<br />

Personalkosten [€] je Beschäftigter u. Jahr 53.421<br />

Rohertrag [€] je Beschäftigter u. Jahr 74.943<br />

Leistungen Dritter [in % der Gesamtkosten] 24,82


September <strong>2011</strong><br />

Die Stundenbezogenen Kennziffern werden wegen ihrer Missverständlichkeit<br />

mit Rücksicht auf Honorarverhandlungen mit Auftraggebern<br />

nicht frei veröffentlicht. So wurde z. B. der Gemeinkostenfaktor auf Basis<br />

Umsatz sowie auf Basis Rohertrag ermittelt und steht den Bestellern<br />

einer individuellen Auswertung jeweils sowohl unter Berücksichtigung<br />

der Überstunden als auch ohne zur Verfügung.<br />

Die Umsatzrendite liegt mit 6,42 Prozent deutlich unter dem wirtschaftswissenschaftlich<br />

postulierten und in anderen Branchen üblichen Wert.<br />

Über 60 Prozent (61,84) der Umsätze wurden 2010 mit öffentlichen<br />

Auftraggebern in Deutschland erzielt, 35,59 Prozent mit privaten und<br />

gewerblichen Auftraggebern. Auffällig ist das Ergebnis für den Auslandsumsatzanteil:<br />

er betrug im Vorjahr 12,49 Prozent und 2010 nur<br />

noch 2,57 Prozent. Bei den größeren Büros über 51 Mitarbeitern ist der<br />

Anteil geradezu eingebrochen, während er bei den kleineren Büros dagegen<br />

sogar leicht gestiegen ist.<br />

Kann man diese Entwicklung allein mit konjunkturellen Rahmenbedingungen<br />

interpretieren oder ist das ein Beispiel für die Gefährdung der<br />

Kontinuität durch Änderungen im Fragebogen? Die <strong>2011</strong> erstmals verwendete<br />

Erläuterung lautet: "Umsatzanteil für realisierte Projekte im<br />

Ausland". Es könnte eine Erklärung sein, dass diese Erläuterung die vormals<br />

individuelle Definition von "Auslandsprojekten" einschränkt.<br />

Die Auftragssituation stellt sich mit 3,11 Angeboten pro Auftrag und<br />

einem Auftragsbestand von 7,63 Monaten gut dar. Die Umsätze mit<br />

Leistungen, die nicht in der HOAI beschrieben sind, bewegen sich mit<br />

29 Prozent leicht unterhalb des langjährigen Vergleichswerts. Beim<br />

durchschnittlichen Umfang je Auftrag (44.521 Euro) fällt auf, dass er<br />

in der Größenklasse 26-50 nur unwesentlich über dem der Büros mit<br />

2-5 Mitarbeitern liegt. Aus ökonomischer Sicht kann es eigentlich nicht<br />

sinnvoll sein, dass sich derart unterschiedlich große Büros um die gleichen<br />

mittelgroßen Aufträge bewerben.<br />

Die Situation bei Außenständen (13,45 % des Honorars), Zahlungsausfällen<br />

(2,51 %) und Zahlungseingang (31,26 Tage) hat sich im langjährigen<br />

Vergleich auf nach wie vor kritischer Höhe eingependelt.<br />

Kosten<br />

Bei einem Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2009 wird deutlich, dass vor<br />

allem die Unternehmen mit 51-100 Mitarbeitern in nahezu allen Kostenpositionen<br />

gespart haben, über alle Größenklassen hinweg wurden<br />

die Sachkosten für den Bürobetrieb weiter reduziert (um 2051 Euro<br />

pro beschäftigter Person).<br />

Tab. 2: Ausgewählte Kosten [%] Gesamtbefragung<br />

Raumkosten 4,61<br />

Sachkosten Bürobetrieb 4,10<br />

Repräsentation, Akquisition 0,74<br />

Kfz-Kosten 1,94<br />

Reisekosten 1,30<br />

Fort- und Weiterbildung 0,66<br />

Bürosicherung 1,40<br />

Kapitalkosten 0,52<br />

Abschreibungen 1,94<br />

Kalkulat. Kosten 0,70<br />

Bemerkenswert ist, dass die Sachkosten pro Person sich auf dem gleichen<br />

Niveau bewegen, egal wie groß das Büro ist.<br />

UNITA INFORMIERT<br />

Kosten [€] je Beschäftigter und Jahr<br />

Personal<br />

Bei der Erstveröffentlichung der Ergebnisse im Rahmen des VBI-BDB-<br />

Praxisforums am 16. Juni bei der KfW in Frankfurt galt das besondere<br />

Augenmerk der 80 Teilnehmer den Personalkennziffern. Vor allem<br />

fällt die hohe Fluktuation auf, die erstmals seit Beginn der Erhebung<br />

im Gesamtdurchschnitt über 22 Prozent beträgt. Weiterhin führt die<br />

Auswertung zu dem Schluss, dass Effizienzsteigerungen durch Erhöhung<br />

der Arbeitszeit von 1.833,79 Stunden im Jahr plus 63,64 Überstunden<br />

kaum mehr möglich sind. Das gilt für alle sieben Größenklassen,<br />

besonders für die Unternehmensgröße 2-5 Mitarbeiter: dort wurden<br />

mit Abstand die meisten Überstunden geleistet – und nur in 22,73<br />

Prozent der befragten Büros werden diese bezahlt (gesamt: knapp 40<br />

Prozent).<br />

Wie bereits im Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten in 2010 in allen<br />

Größenklassen größer geworden. Das unterstützt die aktuell vieldiskutierte<br />

These, dass sich der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte verschärft<br />

und damit Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Fachingenieuren<br />

in den Unternehmen eine besondere Bedeutung gewinnen.<br />

Bei der Mitarbeiterentwicklung kommt der Weiterbildung eine<br />

Hauptrolle zu. Hierfür werden derzeit im Schnitt 2.577 Euro sowie<br />

40,9 Stunden pro Jahr pro Beschäftigter aufgewendet.<br />

Für Mitarbeiterbindung und –gewinnung werden angesichts des geringen<br />

Spielraums beim Gehalt andere Instrumente an Bedeutung gewinnen.<br />

Neben den folgenden in der Befragung aufgeführten Vergütungselementen<br />

sind oft individuelle Lösungen in den Unternehmen<br />

sinnvoll – vor allem wird über die Unternehmenskultur („social life“)<br />

diskutiert.<br />

Tab. 4: Zusätzliche Vergütungselemente<br />

Anteil der Unternehmen mit... [%] Gesamtbefragung<br />

Bezahlte Überstunden 39,18<br />

Betriebliche Altersversorgung 40,94<br />

Weihnachtsgeld 46,78<br />

Urlaubsgeld 19,30<br />

Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter 32,16<br />

Sieht man sich die Bandbreite des Vergütungsvolumens in Relation<br />

zum Jahresgehalt an, so beträgt die Differenz zwischen kleinstem und<br />

höchstem Wert jeweils mehrere Prozentpunkte.<br />

Fazit<br />

BDB.<strong>NRW</strong><br />

Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Honorarsituation sich nicht<br />

wesentlich verbessert hat. Trotz guter Auftragslage ist keine spürbare<br />

27


Ertragssteigerung erkennbar. Die Personalfrage entwickelt sich auch deshalb<br />

zum wichtigsten Problem der Büros, weil sie nicht in die Lage versetzt<br />

werden, ähnlich attraktive Gehälter zu zahlen wie die Industrie.<br />

Weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse des Bürokostenvergleiches<br />

2010 sind vom Autor unter info@seidel-consult.com bzw. telefonisch<br />

unter 02225 7089964 zu erhalten.<br />

Wird die Berufshaftpflichtversicherung<br />

teurer?<br />

Die BDB-Nachrichten befragten Bernd Mikosch, Geschäftsführer des<br />

BDB-Rahmenvertragspartners UNIT Versicherungsmakler GmbH, zu<br />

seinem Informationsstand im Hinblick auf zu erwartende Prämienerhöhungen<br />

in der Berufshaftpflichtversicherung der Ingenieure und<br />

Architekten.<br />

BDB-Nachrichten: Herr Mikosch, wir erhalten besorgte Anfragen von<br />

Mitgliedern, die von einer geplanten Prämienerhöhung der Berufshaftpflichtversicherungen<br />

gehört haben. Angeblich stehen geplante<br />

Steigerungen von bis zu 300 Prozent im Raum.<br />

Mikosch: Diese Zahl weise ich als Panikmache zurück, das kann allenfalls<br />

in Einzelfällen vorkommen. Wahr ist, dass der Markt derzeit in Bewegung<br />

ist. Die Versicherer reagieren auf die geplante Reform der europäischen<br />

Versicherungsaufsicht „Solvency 2“, mit der erhöhte Anforderungen<br />

an das Eigenkapital der Gesellschaften eingeführt<br />

werden. Damit ist leider in vorderster Linie die Berufshaftpflichtversicherung<br />

mit ihrem für Versicherungsmathematiker schwer kalkulierbaren<br />

Spätschadenrisiko und den hohen Reserven betroffen.<br />

BDB-Nachrichten: Inwieweit sind denn der BDB-Rahmenvertrag und<br />

damit unsere Mitglieder betroffen?<br />

Mikosch: Der Rahmenvertrag bezieht sich ja auf die unabhängige Beratung<br />

durch UNIT, also gerade nicht auf einen bestimmten Versicherer.<br />

Bei allen Versicherern wird in den nächsten zwei Jahren mit Sanierungsaktionen<br />

zu rechnen sein, das heißt mit Versuchen, das Verhältnis von<br />

Prämieneinnahmen zu Schadenzahlungen und –rück stellungen zu verbessern.<br />

Wir beobachten dabei unterschiedliche Ansätze. Die Zurich will<br />

auf Basis der Schadenquote der Gesamtheit der versicherten Planer einen<br />

sogenannten „technischen Versicherungsbeitrag“ berechnen. Andere<br />

Versicherer planen so genannte Schadenbedarfsprämien, also Vertragssanierungen<br />

auf Basis der Schadenquote des Einzelvertrags, was für<br />

die betroffenen Büros dann noch teurer wird.<br />

BDB-Nachrichten: Wie kann die UNIT betroffenen BDB-Mitgliedern<br />

helfen?<br />

Mikosch: UNIT wird überzogenen Forderungen der Gesellschaften<br />

entgegentreten. Mit der Marktmacht unserer Muttergesellschaft Aon<br />

im Rücken sind wir nicht wie viele kleinere Makler zum Umsetzen von<br />

mehr oder weniger qualifizierter Sanierungsbestrebungen einzelner<br />

Versicherer gezwungen. Wenn eine Gesellschaft über das Ziel hinausschießt,<br />

verhandeln wir mit anderen Versicherern Paketlösungen. Der<br />

Großteil unserer UNIT-Kunden wird dabei – zumindest in den nächsten<br />

2 bis 3 Jahren – von Prämienerhöhungen verschont bleiben.<br />

28<br />

BDB.<strong>NRW</strong> UNITA INFORMIERT /BERICHT AUS BERLIN September <strong>2011</strong><br />

Erheblich schadenbelastete Büros müssen aber durchaus damit rechnen,<br />

dass im Ergebnis einer Marktausschreibung höhere Prämien zustande<br />

kommen. Aber auch bei diesen Verträgen erwarten wir aufgrund<br />

unseres stabilen Gesamtportfolios angemessene Sanierungsangebote.<br />

BDB-Nachrichten: Dann wünschen wir im Interesse unserer Mitglieder<br />

viel Erfolg bei den Verhandlungen und bedanken uns für das Gespräch.<br />

Auszug aus dem Bericht aus<br />

Berlin 08-<strong>2011</strong><br />

BDB-INTERN<br />

Präsidiumssitzung<br />

Am 6. Juli fand in Berlin die erste Präsidiumssitzung in personeller<br />

Neubesetzung nach dem Deutschen <strong>Baumeister</strong>tag in München statt.<br />

Der <strong>Baumeister</strong>tag wurde einer kritischen Analyse unterzogen. Man<br />

war sich einig, dass man jetzt konstruktiv nach vorne schauen muss.<br />

Die Arbeit der Arbeitsgruppe Zukunft wird in geänderter Form fortgesetzt<br />

und zu Ende geführt. Es werden Arbeitsgruppen von maximal<br />

fünf Personen gegründet. Jede Arbeitsgruppe wird von einem Präsidiumsmitglied<br />

geleitet und es sollte ihr auch jeweils ein Mitglied des<br />

<strong>Bund</strong>esvorstandes angehören.<br />

Zu folgenden Themen, sie sind Inhalt des Leitantrages des Präsidiums,<br />

sind Arbeitsgruppen einzusetzen:<br />

Mehrwertgestaltung für Mitglieder, betreut durch Helmut Zenker<br />

Mitgliederbetreuung, Mitgliederbindung,<br />

betreut durch Christoph Schild<br />

Mitgliederdialog unter Einbindung moderner Netzwerke betreut<br />

durch Ernst Storzum<br />

Fort- und Weiterbildung, betreut durch Klaus Schneider<br />

Struktur des Verbandes, betreut durch Hartmut Miksch<br />

Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit, betreut durch Hubert<br />

Borchert.<br />

Die Konstituierung der Arbeitsgruppen soll bis Ende August abgeschlossen<br />

sein. Erste Zwischenergebnisse werden dem <strong>Bund</strong>esvorstand<br />

im Dezember vorgelegt.<br />

Aufgrund der Neuwahl von Klaus Schneider ins Präsidium wurde die<br />

Geschäftsverteilung in einigen Bereichen geändert:<br />

Präsident Hans Georg Wagner<br />

Präsidium / <strong>Bund</strong>esvorstand / Saarland / <strong>Bund</strong>esregierung / <strong>Bund</strong>estag<br />

/Verbändegespräch<br />

Vizepräsident Hubert Borchert


September <strong>2011</strong><br />

Berlin / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen / Sachsen-Anhalt<br />

/ Thüringen / Vertretung der neuen Länder und deren Koordinierung<br />

/BFR Unternehmer<br />

Vizepräsident Ernst Storzum<br />

Haushalt und Finanzen / Rheinland-Pfalz / Hessen<br />

Präsidiumsmitglied Klaus Schneider,<br />

AHO / BFR Ingenieure / EFCA / Bildungswerk / <strong>Bund</strong>esingenieurkammer<br />

/ Bayern<br />

Präsidiumsmitglied Hartmut Miksch<br />

BFR Architekten / Nordrhein-Westfalen / <strong>Bund</strong>esgeschäftsstelle /<br />

Fachbeirat DBZ / ACE / Bun-desarchitektenkammer<br />

Präsidiumsmitglied Christoph Schild<br />

Hochschule / Studenten / Bremen / Hamburg / Niedersachsen /<br />

Schleswig-Holstein<br />

Präsidiumsmitglied Helmut Zenker<br />

Angestellte / Beamte / Baden-Württemberg / Fachbeirat DBZ<br />

Das neue Präsidium v.l.n.r. Dipl.-Ingenieure Klaus Schneider, Hubert Borchert, Hans<br />

Georg Wagner, Hartmut Miksch, Ernst Storzum, Helmut Zenker, Christoph Schild<br />

Foto: faces by frank<br />

Auf dieser Sitzung wurde neben den verbandspolitischen Themen<br />

auch die wichtigen berufspolitischen Probleme behandelt. Der<br />

Schlussbericht des Bauministeriums zur HOAI liegt mittlerweile vor.<br />

Leider wurden die meisten Forderungen der <strong>Bund</strong>esarchitektenkammer<br />

nicht aufgenommen. So soll es zwar beim Planen im Bestand wieder<br />

einen Umbauzuschlag und eine komplizierte Berücksichtigung der<br />

mitverarbeiten Bausubstanz geben. Die Forderung des BDB nach Erhöhung<br />

des Mindestumbauzuschlags auf 40% wurde dem gegenüber<br />

nicht aufgenommen. Im Gegenteil: der Zuschlag wurde auf 20% gedeckelt.<br />

Jetzt wird die Novelle im federführenden Wirtschaftsministerium<br />

behandelt. Zur Honorarhöhe will das Ministerium ein Gutachten<br />

erstellen lassen. Nach den Berechnungen der BAK müsste das Honorar<br />

um 15% Prozent steigen.<br />

In einer Eilaktion wurden noch Musterbriefe an die Landesverbände<br />

versandt zum Thema "Entwurf eines Gesetzes zur steuerlichen Förderung<br />

von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden"<br />

mit der Bitte, diese an ihre Ministerpräsidenten zu verteilen, da am darauf<br />

folgenden Freitag eine entscheidende Sitzung des <strong>Bund</strong>esrates zu<br />

diesem Entwurf stattfand. Der Entwurf wurde vom <strong>Bund</strong>esrat abgelehnt.<br />

BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />

Christoph Schild wurde in das Kuratorium der Stiftung "Grüne Stadt"<br />

berufen. Zweck der Stiftung DIE GRÜNE STADT ist die Förderung des<br />

Umweltschutzes, der Wissenschaft und Forschung sowie des bürgerschaftlichen<br />

Engagements. Sie widmet sich Städten und Gemeinden<br />

als Zentren für Leben, Arbeiten, Wohnen, Kommunikation, Kultur und<br />

Wirtschaft. Ziel ist die Bewusstseinsbildung bei jeglichen Entscheidungsträgern,<br />

dass Art, Größe und Gestaltung von Grünflächen bei<br />

Neu- und Umbauten in Städten von Anfang an feste Bestandteile der<br />

Planung sind.<br />

Präsident PSTS a.D. Hans Georg Wagner Foto: bdb.bund<br />

Präsident Wagner in Auswahlkommission zur<br />

nächsten Architekturbiennale<br />

Präsident Wagner wurde vom <strong>Bund</strong>esbauministerium als Experte für<br />

die Auswahlkommission, insgesamt 11 Personen, für den deutschen<br />

Beitrag zur nächsten Architekturbiennale in Venedig im Jahr 2012 berufen.<br />

In der ersten Sitzung am 2. August in Berlin wurden aus den 74<br />

eingereichten Konzeptskizzen 6 ausgewählt. Die Konzepte befassten<br />

sich mit den Themen: Zukunft des deutschen Pavillons, Energiewände,<br />

Stadtentwicklung und Architektur.<br />

Die ausgewählten Bewerber bekommen die Gelegenheit, während einer<br />

zweiten Sitzung ihr Konzept persönlich der Kommission vorzustellen.<br />

Diese Sitzung endet mit einer Empfehlung eines Bewerbers an das<br />

<strong>Bund</strong>esbauministerium.<br />

Selbstständig im Planungsbüro - BDB-Tipps für<br />

Existenzgründer<br />

Das BDB-Bildungswerk hat gemeinsam mit dem<br />

Jahrbuch-Verlag erneut dieses Standardwerk für<br />

Existenzgründer im Ingenieur- oder Architekturbüro<br />

publiziert. Das Handbuch wurde komplett<br />

überarbeitet. Die 13 Fachautoren widmen sich in<br />

ihren Beiträgen allen Themen, die für Gründungswillige<br />

relevant sind. Von der wirtschaftlichen Führung<br />

des Büros über Marketing bis hin zu Haftungsfragen<br />

reicht das Spektrum der Themen. Natürlich werden auch<br />

Honorargestaltung und HOAI behandelt.<br />

Selbstständig im Planungsbüro hilft nicht nur dem Existenzgründer,<br />

sondern ist auch für Architekten und Ingenieure interessant, die nach<br />

einigen Jahren der Freiberuflichkeit, die Strukturen im Büro optimieren<br />

möchten.<br />

Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis ermöglicht schnelles Auffinden<br />

aller relevanten Inhalte: Von Abnahme bis Zielvereinbarung.<br />

29


Foto: eres.ddorf<br />

BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />

September <strong>2011</strong><br />

Herausgeber: BDB-Bildungswerk e.V.,<br />

c/o BDB-<strong>Bund</strong>esgeschäftsstelle, Willdenowstraße 6, 12203 Berlin,<br />

Fax 030/ 84189722, info@baumeister-online.de<br />

Verlag: Jahrbuch-Verlag Foester & Partner oHG, Scholzenhof,<br />

Lindenstraße 15, 54579 Leudersdorf, Tel.:02696/1221,<br />

hfr@artcollegium.de<br />

ISBN 978-3-89296-094-2,<br />

200 Seiten Paperback, Preis 29,80 Euro<br />

Für Mitglieder des BDB Euro 22,00 plus Euro 1,50 Porto und<br />

Versandkosten.<br />

E-mail: legans@baumeister-online.de<br />

BERUF AKTUELL<br />

Baugewerbe bleibt positiv gestimmt<br />

Die monatliche Konjunkturumfrage des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Juni <strong>2011</strong><br />

zeigt, dass die Geschäftslage auch im Juni im Wohnungsbau am besten<br />

beurteilt wird. Per Saldo bleibt die Einschätzung im gewerblichen<br />

Bereich ebenfalls positiv, wobei es zum Vormonat keine weitere Verbesserung<br />

gab. Unbefriedigend bleibt dagegen die Lage im öffentlichen<br />

Bau.<br />

Die Ordertätigkeit hält im Wohnungsbau das in den Vormonaten erreichte<br />

gestiegene Niveau. Der Wirtschaftsbau kann von der positiven konjunkturellen<br />

Entwicklung weiter profitieren. Hier wird von steigender<br />

Nachfrage berichtet. Zum öffentlichen Bau nehmen die Auftragnehmer<br />

keine veränderte Nachfrage im Vergleich zu den Vormonaten wahr.<br />

Die Bautätigkeit bleibt im Wohnungsbau und im Wirtschaftsbau belebt.<br />

Im öffentlichen Bau fehlen neue Impulse, so dass die Bautätigkeit<br />

auf Vormonatsniveau verbleibt.<br />

Die Beschäftigung wird saisontypisch gestiegen bewertet. Die Auftragsbestände<br />

sind im Hochbau in den alten Ländern nicht weiter angestiegen<br />

und halten bei 2,6 Monaten (Vormonat 2,7 Monate). Im<br />

Tiefbau gab es im Juni eine Steigerung um 0,3 Monate von 1,8 Monate<br />

auf 2,1 Monate. In den neuen Ländern hielt das Niveau, im Hochbau<br />

bei 3,5 Monaten und im Tiefbau bei 2,2 Monaten.<br />

Die Geräteauslastung liegt im Hochbau in den alten und neuen Ländern<br />

wieder bei knapp 70 %. Im Tiefbau erreichen die neuen Länder<br />

30<br />

mit 70 % nicht ganz das Niveau des Vormonats (73 %). In den alten<br />

Ländern ist eine Zunahme von 65 % auf 68 % zu verzeichnen.<br />

Die Erwartungen an die Geschäfts- und Auftragsentwicklung sind tendenziell<br />

weiter positiv. Rückläufige Entwicklungen werden hier nicht<br />

prognostiziert. Auch für die Preisentwicklungen erwarten zunehmend<br />

Unternehmen ansteigende Tendenz. Hier spiegelt sich der gestiegene<br />

Kostendruck bei den Einkaufspreisen für Material und gestiegene Löhnen<br />

(seit Mai) wider. Ersatzbeschaffungen prägen das Bild bei der Investitionstätigkeit.<br />

Meldungen zu Rationalisierungsinvestitionen nehmen<br />

sichtbar zu.<br />

Der Facharbeitermangel bleibt in Ost und West ein Hauptgrund für<br />

Baubehinderungen. Zahlungsverzögerungen werden als häufigster<br />

Grund für Baubehinderungen angeführt.<br />

KULTUR UND MEHR<br />

ERNST MAY (1886-1970). Neue Städte auf drei Kontinenten<br />

28. Juli - 6. November <strong>2011</strong><br />

Zum 125. Geburtstag von Ernst May am 27. Juli <strong>2011</strong> präsentiert das<br />

DAM die erste Gesamtübersicht zum Wirken des Architekten und<br />

Stadtplaners. May begann seine Architektentätigkeit in Frankfurt um<br />

1912 und leitete schon bald in Schlesien einen umfangreichen Wohnungs-<br />

und Städtebau. Nach seiner Rückkehr an den Main entwickelte<br />

er ab 1925 das international anerkannte Experiment "Das Neue<br />

Frankfurt", in dessen Rahmen auch die "Frankfurter Küche" entstand.<br />

Im großen Stil plante er dann ab 1930 in der UdSSR neue Städte für<br />

die Industriezentren. Es folgte ein zwanzigjähriges Exil im kolonialen<br />

Ostafrika, bevor er 1954 nach Deutschland zurückkehrte, um noch ein<br />

Spätwerk in Gestalt zahlreicher Großsiedlungen umzusetzen. Die Entwicklung<br />

der Gartenstadtidee, des typisierten Wohnungsbaus und des<br />

Trabantensystems zeigen Mays herausragendes Engagement für die<br />

Moderne. Mays Wirkungsfeld erstreckte sich über drei Kontinente<br />

und über sehr unterschiedliche politische Systeme. Sein Leben ist damit<br />

auch als spannungsreiche politische Biographie zu lesen. Die Ausstellung<br />

zeigt alle Stationen von Mays Wirken anhand von Fotografien,<br />

Plänen, Modellen, Filmen und einer 3D-Projektion.<br />

Zur Ausstellung erscheint im Prestel Verlag ein umfangreicher und<br />

reich bebilderter Katalog in Deutsch\Englisch.<br />

Neuerscheinung in der AHO-Schriftenreihe:<br />

Heft Nr. 25<br />

Leistungsbild und Honorierung<br />

Leistungen für Baulogistik<br />

Stand: März <strong>2011</strong><br />

Überarbeitet von dem AHO-Arbeitskreis "Baulogistik"<br />

Die in diesem Heft aufgezeigte Lösung von baulogistischen Problemen<br />

soll die klassische Arbeitsvorbereitung der ausführenden Firmen nicht<br />

ersetzen, sondern die Baustellenrandbedingungen bereits in der Planungsphase<br />

erfassen, mittels eines Baulogistikkonzeptes analysieren,<br />

Lösungswege aufzeigen und schließlich den anbietenden Unternehmen<br />

als Angebotsgrundlage an die Hand geben.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Leistungsbild<br />

• Abgrenzung zu Leistungen der HOAI<br />

• Ermittlung der Honorare<br />

• Erläuterungen


September <strong>2011</strong><br />

Der AHO und insbesondere die Autoren hoffen, mit diesem AHO-<br />

Heft Nr. 25 die Erbringer baulogistischer Abläufe gerade beim Bauen<br />

im Bestand hilfreich unterstützen zu können.<br />

Das Heft ist in der Schriftenreihe des AHO Ausschuss der Verbände<br />

und Kammern der Ingeni-eure und Architekten für die Honorarordnung<br />

e.V. als unverbindliche Honorierungsempfeh-lung im <strong>Bund</strong>esanzeiger<br />

Verlag erschienen. Es kann direkt beim AHO e.V. online über das<br />

Bestellformular auf der AHO-Homepage unter<br />

http://www.aho.de/schriftenreihe oder per Fax unter<br />

030/310191711 zu einem Preis von 14,80 €inkl. gesetzl. MwSt. zzgl.<br />

Versandkosten bezogen werden.<br />

Auszug aus dem Bericht<br />

vom Deutschen <strong>Baumeister</strong>tag<br />

2.-4.6.<strong>2011</strong> in München<br />

Öffentliche Kundgebung<br />

„Weniger, älter, grüner – Bauen im Spannungsfeld von Demografie<br />

und Ökologie“ lautete das Motto des <strong>Baumeister</strong>tages, das Präsident<br />

Hans Georg Wagner auch zum Thema seiner Einführungsrede machte.<br />

Doch zuvor begrüßte er die Delegierten, die an den <strong>Baumeister</strong>tagen<br />

die wichtigste Rolle für den BDB spielen, da sie die Geschicke des<br />

Verbandes bestimmen. Als Ehrengäste hieß Wagner die Vertreterin der<br />

Stadt München, die Berufsmäßige Stadträtin im Baureferat Rosemarie<br />

Hingerl willkommen, ebenso den Staatsekretär im <strong>Bund</strong>esministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Rainer Bomba, den Staatsminister<br />

des Bayerischen Staatsministeriums des Innern Joachim Herrmann,<br />

Frau Professorin Claudia Lüling in ihrer Funktion als Juryvorsitzende<br />

des Studentenförderpreises und Festredner Uwe Möller vom<br />

Club of Rome.<br />

Vor dem Hintergrund der inzwischen parteiübergreifend geforderten<br />

Energiewende, so Wagner, stehe die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland vor<br />

zwei großen Herausforderungen: Vor der Bewältigung der Folgen des<br />

demografischen Wandels in unserem Land und vor der Bewältigung<br />

der Klimafrage. Beide Themen haben massive Konsequenzen für die<br />

Tätigkeit von Architekten und Ingenieuren und vor allem für das Bauen<br />

in Deutschland. Der später abzustimmende Initiativantrag des Präsidiums<br />

trage dieser Entwicklung Rechnung.<br />

Wagner streifte das Thema HOAI, bei dem sich Architekten und Ingenieure<br />

nicht mit einer Anhebung der Honorare um fünf Prozent zufrieden<br />

geben würden, wenn Juristen mit Unterstützung der Justizministerin<br />

19 Prozent einforderten. Auch dem zweiten Thema der letzten<br />

Jahre, der Ausbildungssituation der Studierenden, widmete Wagner<br />

einige Worte und warnte vor dem bereits existierenden Fachkräftemangel,<br />

der eine Green-card für Bauingenieure nötig machen könnte.<br />

Zudem habe Deutschland mit der Einführung von Bachelor und Master<br />

die eingeführte Marke Dipl.-Ing. für nichts aufgegeben. Wagner betonte,<br />

dass der BDB sich weiterhin für eine gute Ausbildung mit mindestens<br />

acht Semestern Regelstudienzeit einsetzen werde.<br />

Rosemarie Hingerl berufsmäßige Stadträtin im Baureferat der<br />

Stadt München sagte, dass Oberbürgermeister Ude habe sie gebeten<br />

habe, ein Grußwort an die Delegierten des <strong>Baumeister</strong>tages zu richten.<br />

„Dieser Aufgabe komme ich sehr gerne nach, denn als gelernte Architektin<br />

und Regierungsbaumeisterin fühle ich mich dem BDB ver-<br />

BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />

bunden, außerdem brauche ich die Mitglieder des BDB als Mitarbeiter<br />

für die größeren und kleineren Bauaufgaben der Stadt München.“ Hingerl<br />

lobte die Wahl des Veranstaltungsortes, zeige doch die gelungene<br />

Verbindung von Tradition und Moderne des Ensembles von alter<br />

Kongresshalle, Hallen des Deutschen Museums und neu entstandenem<br />

Büro- und Wohnquartier deutlich die in München angestrebte<br />

bauliche Qualität.<br />

Im Baureferat der Stadt werde, so Hingerl, außer dem Wohnungsbau alles<br />

betreut, was die Stadt München baue. „Ich verfüge über 3600 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und brauche für die anstehenden Aufgaben<br />

vor allem die große Kompetenz von Architekten und Ingenieuren, da<br />

HOAI-Leistungen vom Baureferat nicht selbst erbracht werden.“ Die<br />

jährlichen Investitionen lägen bei 700 Mio. Euro, wobei 60 Prozent in<br />

den Neubau und die Generalsanierung flössen und 40 Prozent in die Unterhaltung.<br />

Die wirklich hohen Ausgaben entstünden bei der Planung<br />

und beim Bau von Straßentunneln, wie derzeit am mittleren Ring, wo<br />

zwei Tunnel in Arbeit sind und ein dritter sich in Planung befindet. Des<br />

Weiteren saniere die Stadt seit 2009 das Lenbachhaus, dessen Fertigstellung<br />

und Wiedereröffnung für das Jahr 2013 geplant sei, und setze den<br />

Wettbewerb zum NS-Dokumentationszentrum um.<br />

v.l. Rainer Bomba, Joachim Herrmann, Hans Georg Wagner<br />

Als Boomregion passt München, so Hingerl, zumindest nicht unter den<br />

ersten Teil des <strong>Baumeister</strong>tagsmottos, denn „weniger“ werde München<br />

nicht, eher mehr. Doch „älter und grüner“ ließe sie für die Stadt<br />

gelten und zeigte verschiedene Projekte auf, die das belegen sollten.<br />

Weil ein Ballungszentrum wie München die höchsten CO2-Ausstöße<br />

produziert, hat die Stadt ein integriertes Handlungsprogramm Klimaschutz<br />

aufgelegt. Im Baubereich wird lange Lebensdauer und hohe<br />

Umweltverträglichkeit angestrebt, zudem sei seit 1989 durch optimiertes<br />

Energiemanagement der Energieverbrauch städtischer Gebäude<br />

um 29 Prozent gesenkt worden. Als aktuelles Projekt entsteht<br />

gerade ein vierzügiges Gymnasium in Passivhausstandard, was besondere<br />

Anforderungen an die Planer stellt.<br />

Neben solchen baulichen Maßnahmen hilft die Versorgung mit Grünanlagen,<br />

die Erwärmung zu reduzieren, so Hingerl. Ziel der Münchner<br />

Grünplanung sei es deswegen, Grünzüge nicht der Verdichtung zu opfern<br />

und Grünflächen möglichst in den Quartieren zu verorten. Der<br />

Leuchtturm der Grünplanung sei aber das seit zehn Jahren realisierte<br />

Großprojekt „Erholungsraum Isar“. Gemeinsam mit dem Freistaat und<br />

dem Wasserwirtschaftsamt wird der Hochwasserschutz an der Isar erhöht,<br />

das Isarbett aufgeweitet, die Erholungsfunktion gestärkt und<br />

auch der Raum für die isartypische Pflanzen- und Tierwelt verbessert.<br />

Obwohl die Eröffnung erst für August <strong>2011</strong> vorgesehen ist, schlägt das<br />

Projekt bereits internationale Wellen und Städte wie etwa Cincinnati<br />

31


BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />

September <strong>2011</strong><br />

in den USA haben bereits nachgefragt, wie sie so eine Maßnahme<br />

durchführen könnten.<br />

Auch mit dem „älter“ sehe die Stadt München sich konfrontiert und<br />

setze in öffentlichen Gebäuden bereits seit dem Jahr 2003 die Barrierefreiheit<br />

um. München sehe die barrie-refreie Gestaltung von Gebäuden,<br />

Plätzen und Verkehrsmitteln nicht nur als Rechtsaufgabe, sondern<br />

im Zuge einer immer älter werdenden Gesellschaft auch als einen Indikator<br />

für Lebensqualität in der Stadt. So wird etwa der in die Jahre gekommene<br />

Bodenbelag der Fußgängerzone barrierefrei optimiert, im<br />

Luitpoldpark in Schwabing wird ein Generationengarten errichtet und<br />

mit dem Petuelpark sei im Jahr 2004 der erste Stadtpark behindertengerecht<br />

ausgebaut worden. Auch hier sind die Bodenbeläge rollstuhlgerecht<br />

und es gibt nur stufenlose Zugänge zu Spielplätzen, Gärten<br />

und Gebäuden. Obwohl die Stadt München viel tut und sich der Herausforderung<br />

von Demografie und Ökologie stellt, bleiben noch viele<br />

Aufgaben für die Zukunft, sagte Hingerl und schloss: „Wir zählen auf<br />

Sie, auf Ihre Branche, um uns zu unterstützen, damit wir mit Ihnen gemeinsam<br />

in Zukunft diese Herausforderung meistern können.<br />

Der Staatssekretär im <strong>Bund</strong>esministerium für Verkehr, Bauen und<br />

Stadtentwicklung Rainer Bomba bekannte gleich zu Beginn seiner<br />

Rede, dass er selbst jahrelang als Ingenieur tätig gewesen sei und um<br />

die Aufgaben und Nöte der Anwesenden wisse. Er dankte für die Einladung,<br />

der er sehr gerne nachgekommen sei und überbrachte herzliche<br />

Grüße von seinem Dienstherrn <strong>Bund</strong>esbauminister Ramsauer, der<br />

aus terminlichen Gründen nicht persönlich anwesend sein konnte. Der<br />

Staatssekretär bescheinigte Präsident Wagner und dem BDB-Präsidium<br />

hellseherische Fähigkeiten, denn wer konnte vor einem halben<br />

Jahr, als das Motto beschlossen wurde, diese Entwicklung vorhersehen.<br />

Die <strong>Bund</strong>esregierung arbeite in dieser Minute an der Energiewende,<br />

erläuterte Bomba, denn die Kanzlerin treffe sich gerade mit den<br />

Ministerpräsidenten der Länder um die Vorstellungen abzugleichen.<br />

Bomba skizzierte kurz die aktuellen Rahmenbedingungen beim Bauen,<br />

die sich vor allem wegen der Maßnahmen der Konjunkturpakete 1<br />

und 2 nicht so düster gestalteten wie erwartet. Die Stabilisierung der<br />

Bauwirtschaft sei erfolgreich verlaufen, niedrige Hypothekenzinsen<br />

und robuste Arbeitsmärkte stützen diese Entwicklung. Bomba prognostizierte,<br />

dass der Wohnungsbau weiter wachsen und sich der Wirtschaftsbau<br />

dynamischer entwickeln werde. Und beim öffentlichen Bau<br />

wirken die Konjunkturpakete im Jahr <strong>2011</strong> nach.<br />

Eines der zentralen Politikfelder der nächsten Jahre sei der Klimaschutz<br />

und vor allem die Verbesserung der Energieeffizienz. Man wolle<br />

mit der energetischen Sanierung bis im Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen<br />

Gebäudebestand erreichen, was auf dem heutigen Preisniveau<br />

und Stand der Wohnungen Investitionen in einer Höhe von<br />

mindestens 3,5 Bio. Euro bedeute. Da Zwangsmaßnahmen zur Erreichung<br />

dieses Zieles abgelehnt würden, setzt die Regierung auf wirtschaftliche<br />

Anreize und vor allem auf Eigenverantwortung.<br />

Als angestrebtes Zwischenziel wurde formuliert, den Wärmebedarf bis<br />

2020 um 20 Prozent zu reduzieren. Man müsse sich vor Augen führen,<br />

dass das Bun-desministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

für 70 Prozent des Primärenergiebedarfs in Deutschland zuständig ist,<br />

und auch für die damit in Verbindung stehenden CO2-Emissionen.<br />

Deshalb trägt sein Ministerium eine besondere Verantwortung und<br />

will mit einem ausgewogenen Instrumentenmix aus fordern, fördern,<br />

informieren, Marktkräfte stärken und mobilisieren Energieeinsparpotenziale<br />

zügig und konsequent erschließen. Um das CO2-Gebäudesanierungsprogramm,<br />

das derzeit jährlich mit 1,5 Mrd. Euro bezuschusst<br />

wird effektiver zu gestalten, werden marktbasierte Lösungen ausgearbeitet,<br />

um noch mehr Geld für diese Aufgabe bereitstellen zu können.<br />

32<br />

Zudem werde ein neues Programm Energetische Stadtsanierung aufgelegt<br />

und die Anpassung des Bauplanungsrechtes betrieben.<br />

Die Städtebauförderung, erläuterte Staatssekretär Bomba, sollte aus<br />

rein fiskalischen Gesichtspunkten halbiert werden, und er dankte dem<br />

BDB und vor allem Hans Georg Wagner für das Engagement. Zwar seien<br />

die 455 Mio. Euro noch immer zu wenig, doch die stehen auch für<br />

das Jahr 2012 zur Verfügung und würden Investitionen in einer Höhe<br />

von 3,9 Mrd. Euro auslösen. Damit könnten die Städte fitt für die Zukunft<br />

gemacht werden. Bomba gratulierte Präsident Wagner zur Berufung<br />

in das „Kuratorium nationaler Städtebau“ und bekannte, dass<br />

er sich auf die Zusammenarbeit freue.<br />

Für das Förderprogramm altengerechtes Wohnen, so Bomba, werde<br />

man im Ministerium kämpfen, der Minister habe sich kürzlich erst wieder<br />

dafür ausgesprochen. Und auch bei der HOAI könne sich der BDB<br />

auf die Unterstützung des Ministeriums verlassen, denn das Bauministerium<br />

stehe zu seinem Wort, dass man gemeinsam zu guten Ergebnissen<br />

komme.<br />

Zum Schluss dankte Rainer Bomba für die Einladung, der er sehr gerne<br />

gefolgt sei.<br />

Joachim Herrmann Staatsminister des Bayerischen Ministeriums<br />

des Inneren betonte als erstes, dass er mit Begeisterung auch Bauminister<br />

sei. „Bayern ist ein Kulturstaat, so steht es in der Verfassung, und<br />

Kultur ist für mich auch Baukultur,“ sagte er. Er lobte das gewählte<br />

Motto, „da steckt viel Musik drin“, wollte aber die Komponente der älter<br />

werdenden Gesellschaft nicht so negativ sehen, sei es doch ein<br />

Freude, dass Menschen länger leben könnten. Dieser Entwicklung<br />

müsse man jetzt im Bauen gerecht werden, indem man keine Altersheime<br />

baue, sondern altengerechte Wohnungen anbiete. Dass weniger<br />

Kinder geboren würden, könne man durch bauliche Maßnahmen<br />

nicht aus-gleichen, aber es gebe Regionen wie Bayern, die nicht<br />

schrumpfen, sondern zumindest bis 2030 eine stabile Bevölkerungsentwicklung<br />

aufweisen. Herrmann sprach sich für die Erhöhung der<br />

Städtebaufördermittel aus, forderte für 2012 aber, zumindest das Niveau<br />

des Vorjahres zu halten.<br />

Bei der Energieeinsparung gehe das staatliche Bauen in Bayern als gutes<br />

Vorbild voran, habe man doch viele staatliche Verwaltungsgebäude<br />

auf Passivhausstandard gebracht. Die Energiewende könne nur gelingen,<br />

so Herrmann, wenn entscheidende Einsparungen im Gebäudebereich<br />

gemacht würden. „Das ist ein gewaltiges Investitionsprogramm<br />

für die gesamte deutsche Bauwirtschaft!“<br />

Staatsminister Herrmann dankte den Verbänden und Kammern für die<br />

gute Zusammenarbeit und versicherte, dass sie in der bayerischen<br />

Staatsregierung bei den Themen HOAI, leistungsgerechte Vergütung<br />

und Modernisierung der Leistungsbilder einen verlässlichen Partner hätten.<br />

Er attestierte dem BDB, seinen Gremien und jedem Mitglied, wertvolle<br />

Arbeit zu leisten, und wünschte viel Erfolg und Gottes Segen.<br />

Verleihung des Studentenförderpreises<br />

Die Laudatio und die Verleihung des Studentenförderpreises übernahm<br />

die Juryvorsitzende Prof. Claudia Lüling. Sie dankte dem BDB für<br />

die Auslobung des Förderpreises, den Studierenden fürs Mitmachen,<br />

den Kollegen fürs Preisrichten und Marianne LeGans fürs Organisieren.<br />

Mit insgesamt 74 Einreichungen fiel die Zahl der Teilnehmer etwas<br />

geringer aus als vor zwei Jahren, 30 beispielhafte Gebäude, 24 Ingenieurbauwerke<br />

und Konstruktionen sowie 20 Projekte aus dem<br />

Städtebau wurden eingereicht. Sie schätze den Preis vor allem weil es


September <strong>2011</strong><br />

ein offener Preis ist, sagte Lüling, nur die Rubrik Gebäude war mit der<br />

Forderung nach kreativem Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

eingeschränkt. Dass das Thema energetische Sanierung nicht vorkam,<br />

müsse ein Signal für Lehrende an Hochschulen sein.<br />

Um die Auswahlkriterien nachvollziehbar zu machen, erläuterte Lüling,<br />

dass beispielhafte Lösungen für die Jury Lösungen mit einem<br />

Mehrwert waren, die sowohl das „Wie“, wie entsteht eine Planung als<br />

auch das „Was“, was entsteht hinterher und was ist dann Baukultur behandelt<br />

haben. In der Beantwortung dieser Frage wagte Lüling die These,<br />

dass Baukultur heute ein Stück weit auch Energiekultur ist, wobei<br />

interessant ist, was am Ende dabei herauskommt. Die Überlagerung<br />

dieser drei Bereiche sollte in einer Arbeit vorhanden sein, damit sie diesen<br />

Mehrwert hat. Im Bereich der Planungsstrategien reicht die Bandbreite<br />

der 74 Arbeiten von fast aus den 70er-Jahren angehauchten partizipatorischen<br />

Prozessen bis zu parametrischem Entwerfen. Das Was<br />

zeigt sich oftmals in Überlagerungen, wo eine Infrastruktur fast schon<br />

Gebäudequalitäten hat und Gebäude mit all ihrer technischen Ausstattung<br />

ein Stück Infrastruktur der Stadt werden. Die einzelnen Arbeiten<br />

stellte Lüling dem interessierten Publikum in Wort und Bild vor und<br />

wer noch nicht genug gesehen hatte, konnte sie sich im Foyer in einer<br />

kleinen Ausstellung noch einmal genau ansehen.<br />

Die Förderpreise gingen an Jens Johannisson für die Arbeit „Von der<br />

Kraft des Wassers …“, an Jens Lehmann für seine Arbeit „Dynamic<br />

City“, und an Frank Lindner und Elias Fuchs für „Ein Haus heute“.<br />

Festvortrag<br />

Uwe Möller, Mitglied der Vorstandschaft der Deutschen Gesellschaft<br />

Club of Rome, hatte das Thema „Keine Zukunft ohne nachhaltige<br />

Städte“ für seinen Festvortrag gewählt, das er jedoch eher locker<br />

umspielte als es stringent auszuarbeiten. Was in vielen Fällen zu<br />

langwierigen Wortkaskaden führt, brachte hier den einen oder anderen<br />

kurzweiligen Augenöffner, wenn Möller etwa China mit seiner inzwischen<br />

dreißig Jahre währenden Ein-Kind-Politik nicht mehr zu den<br />

dynamischen Gesellschaften zählt und behauptet, es gäbe nur noch<br />

eine Region in der Welt, die wirklich wachse, Nordafrika. Porschefahrer<br />

bekamen vom Festredner ebenso ihr Fett ab, wie die USA, die in der<br />

Nachhaltigkeitsdebatte keine Führungsrolle einnähmen und auch bei<br />

der Energieeffizienz hinterherhinkten.<br />

Blick in den Saal<br />

Möller beschrieb die Entwicklung des Club of Rome als private Gründung<br />

eines FIAT-Managers und eines hochrangigen Mitglieds der<br />

BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />

OECD, die bereits 1968 die Frage aufwarfen, wie wir die Zukunft vernünftig<br />

gestalten können. An der Beantwortung dieser Frage arbeitet<br />

der Club of Rome noch immer, inzwischen jedoch nicht mehr nur analysierend,<br />

sondern anhand mehrerer entwicklungspolitischer Projekte<br />

auch praktisch.<br />

Dabei nutzen die Mitstreiter des Club of Rome ihre Kontakte zur Wirtschaft<br />

und arbeiten etwa bei dem DESERTEC-Projekt, einem Solarthermieprojekt<br />

in Nordafrika, mit führenden deutschen und internationalen<br />

Firmen zusammen.<br />

Nur die schon fortgeschrittene Zeit zwang Möller, zum Ende zu kommen,<br />

er selbst hätte gerne noch eine Stunde weiter von der Welt und ihrer<br />

Rettung berichtet. Mit großem Applaus ging eine interessante öffentliche<br />

Kundgebung zu Ende, die mit den gewählten Themen Demografie<br />

und Ökologie offensichtlich einen Nerv der Zeit getroffen hatte.<br />

Christoph Tempel<br />

Hinweis: Der vollständige Bericht ist in der BDB-Beilage der dbz –<br />

Ausgabe 8-<strong>2011</strong> – veröffentlicht<br />

Copyright Fotos: faces by frank<br />

Im internen Teil der diesjährigen Versammlung beschlossen die Delegierten<br />

eine Resolution zur Demographischen Entwicklung und zum<br />

Klimawandel, die wir nachfolgend abdrucken.<br />

Deutscher <strong>Baumeister</strong>tag <strong>2011</strong><br />

Resolution zum Thema des <strong>Baumeister</strong>tages <strong>2011</strong><br />

in München<br />

Weniger, älter, grüner – Bauen im Spannungsfeld<br />

von Demographie und Ökologie<br />

Die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland steht vor großen Herausforderungen,<br />

die über die Zukunft der Bürger in der <strong>Bund</strong>esrepublik mitentscheiden<br />

werden! Die Bewältigung der Folgen der demographischen<br />

Entwicklung in unserem Land und die Bewältigung der Klimafrage.<br />

Beide Zukunftsthemen haben Konsequenzen für das Bauen in<br />

Deutschland und damit auch für die Tätigkeit von ArchitektInnen und<br />

IngenieurInnen. Die Lösung dieser Aufgaben wird mit darüber entscheiden,<br />

unter welchen Rahmenbedingungen unsere Kinder und wir<br />

zukünftig leben können!<br />

Demographische Entwicklung<br />

Es ist unstrittig, dass die demographische Entwicklung bewirkt, dass<br />

unsere Gesellschaft schrumpft, wir immer älter werden dürfen und der<br />

Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung immer größer<br />

wird.<br />

Es ist ebenfalls unstrittig, dass der überwiegende Teil unserer Städte<br />

und Gemeinden schrumpft, ohne dass wir hierauf bereits die richtige<br />

Antworten kennen. Das hat nicht nur Konsequenzen für die Frage der<br />

Rentenhöhe, sondern auch für die Frage des passenden Wohnungsangebotes<br />

für ältere Menschen.<br />

Wir müssen in den nächsten 15 - 20 Jahren mindestens ein Drittel un-<br />

33


seres Wohnungsbestandes an die Bedürfnisse älterer Menschen anpassen,<br />

Wohnungen in denen Menschen alt werden können, in einem<br />

Wohnumfeld, das möglichst barrierearm ist. Alle Umfragen bestätigen,<br />

dass auch alte Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben<br />

wollen, solange es möglich ist. Sie wollen in ihrem gewachsenen sozialen<br />

Umfeld leben, möglichst bis zu ihrem Tod. Diesem Wunsch entgegenzukommen<br />

ist das Gebot der Stunde.<br />

Auch ein reiches Land wie die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland wird nicht<br />

in der Lage sein, ältere Menschen mit einer gewissen Pflegebedürftigkeit<br />

in Pflegeheimen zu versorgen. Aus diesem Grunde stimmen hier<br />

die Wünsche der Betroffenen und die gesellschaftlichen Zielsetzungen<br />

überein. Diese Bedürfnisse zu befriedigen erfordert allerdings ein gewaltiges<br />

Bauprogramm sowohl in unseren Wohnungsbeständen als<br />

auch im Bereich des Wohnungsneubaus.<br />

Allein in Nordrhein-Westfalen sind ca. 50 Milliarden € erforderlich, um<br />

ein Drittel des vorhandenen Wohnungsbestandes altengerecht umzurüsten<br />

bzw. neu zu errichten. Hierbei sind die Kosten für die Anpassung<br />

des Wohn- und Lebensumfeldes noch nicht berücksichtigt.<br />

Die hierzu notwendigen Maßnahmen kommen im Übrigen nicht nur<br />

alten Menschen zugute, sondern ebenso Familien mit Kindern und Behinderten.<br />

Klimafrage<br />

Nicht erst seit Fukushima ist allen Verantwortlichen bewusst, dass wir<br />

die Klimaveränderung langfristig stoppen, den Verbrauch von fossilen<br />

Brennstoffen einschränken müssen und die Atomkraft keine Alternative<br />

ist! Die Abkehr vom Einsatz fossiler Brennstoffe und die verstärkte<br />

Nutzung von regenerativen Energien muss deutlicher den Forschungsbereich<br />

und unseren Tätigkeitsbereich bestimmen.<br />

Wir wissen, dass über 40 % des Energieverbrauchs und des Schadstoffausstoßes<br />

aus Wohngebäuden resultiert.<br />

Es steht außer Frage, dass der Einsatz von Energie, Rohstoffen und Boden<br />

um ein Vielfaches verringert werden muss. Schätzungen besagen,<br />

dass rund 40 Prozent der in Deutschland aufgewendeten Primärenergie<br />

im Bausektor und hier insbesondere in der Beheizung unserer<br />

Wohnungen verbraucht wird. Ein ungeheurer Wert, der deutlich<br />

macht, welche Jahrhundertaufgabe hier vor uns liegt.<br />

Mehr als 80 % unserer Gebäude sind vor dem Inkrafttreten der ersten<br />

Wärmeschutzverordnung errichtet worden und entsprechen<br />

längst nicht mehr heutigen energetischen Standards und Möglichkeiten.<br />

Demgegenüber beträgt die Sanierungsquote in Deutschland etwa<br />

ein Prozent des Bestandes pro Jahr! Alleine in <strong>NRW</strong> sind ca. 90 Mrd. €<br />

notwendig, um ca. 70% unserer Bestände energetisch nachzurüsten!<br />

Die <strong>Bund</strong>esregierung hat mit ihren Klimazielen für 2020 und 2050 ambitionierte<br />

Marken gesetzt. Der BDB begrüßt diese Ziele ausdrücklich.<br />

Wenn diese Ziele allerdings auch nur ansatzweise erreicht werden<br />

sollen, brauchen wir ein belastbares, vertrauensbildendes politisches<br />

Handeln. Die Investoren, die ArchitektInnen und IngenieurInnen<br />

brauchen Planungssicherheit!<br />

Die energetische Nachrüstung unserer Bestände muss eine zentrale<br />

Aufgabe der nächsten 15-20 Jahre werden.<br />

34<br />

BDB.<strong>NRW</strong> BERICHT AUS BERLIN<br />

September <strong>2011</strong><br />

Fazit<br />

• Wir brauchen nachfragegerechte Wohnungen für alle Bevölkerungsgruppen<br />

insbesondere Angebote für die ältere Generation, in denen<br />

sie mit Unterstützung sehr alt werden können.<br />

• Wir brauchen eine energieeffiziente, altengerechte Architektur im<br />

Neubau und die energetische Nachrüstung und den altengerechten<br />

Umbau unserer Bestände.<br />

• Wir brauchen ein barrierefreies/barrierearmes Wohnumfeld, überall<br />

da wo alte Menschen leben.<br />

• Wir brauchen zusätzliche Investitionen im Forschungsbereich für intelligente<br />

Lösungen im Bereich der energetischen Nachrüstung der Bestände,<br />

damit unsere Städte nicht im Einheitsbrei von Wärmedämmfassaden<br />

verkommen!<br />

•Wir brauchen eine vertrauensbildende Politik für diese Bereiche und<br />

eine Verstetigung der finanziellen Basis.<br />

Diese Zukunftsziele sind nicht alleine durch die Bereitstellung von Fördermitteln<br />

zu erreichen. Wir brauchen sowohl Förderprogramme, die<br />

diesen Aufgaben gerecht werden als auch die Aktivierung privaten Kapitals<br />

über Abschreibungsmöglichkeiten, die zu wirtschaftlichen Ergebnissen<br />

für diese Maßnahmen führen!<br />

Für uns ArchitektInnen und IngenieurInnen stellt sich das Thema als<br />

Zukunftsaufgabe, die nicht nur unser Fachwissen und Know-how erfordert<br />

(und damit ein wichtiges Beschäftigungsfeld ist), sondern auch<br />

große Verantwortung mit sich bringt.<br />

• Verantwortung, die wir unseren Auftraggebern gegenüber haben,<br />

• Verantwortung für die Baukultur in unserem Lande,<br />

und<br />

• Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen, denen<br />

wir eine lebenswerte Umwelt hinterlassen wollen und müssen.<br />

ArchitektInnen und IngenieurInnen des BDB stellen sich mit großer<br />

Energie und Leidenschaft dieser Herausforderung!<br />

Verbände fordern Kurskorrektur<br />

bei der Energiewende – mehr<br />

Gebäudesanierung (29. Juni <strong>2011</strong>)<br />

Morgen im <strong>Bund</strong>estag: Energiekonzept der <strong>Bund</strong>esregierung<br />

32 Verbände fordern Kurskorrektur bei der Energiewende<br />

– mehr Gebäudesanierung<br />

Der Druck auf die <strong>Bund</strong>esregierung, Korrekturen an ihrem Energiekonzept<br />

vorzunehmen, wächst. Einen Tag vor der geplanten Verabschiedung<br />

im <strong>Bund</strong>estag haben sich 32 Verbände, Organisationen und<br />

Institutionen für eine Nachbesserung des Gesetzespaketes zur Energiewende<br />

ausgesprochen. Das Bündnis fordert die <strong>Bund</strong>esregierung in<br />

einer gemeinsamen „Energie-Erklärung“ dazu auf, die energetische<br />

Sanieren von Gebäuden sowie das energiesparende Planen und Bauen<br />

stärker zu gewichten. Andernfalls könne das angestrebte Ziel, die<br />

Sanierungsquote bei Gebäuden zu verdoppeln, nicht erreicht werden.<br />

Dem Bündnis haben sich über die ursprünglich 26 Verbände der Bauund<br />

Immobilienbranche seit Beginn dieser Woche weitere 6 Verbän-


September <strong>2011</strong><br />

de und Institutionen angeschlossen. Damit wächst mit Blick auf die<br />

energetische Gebäudesanierung die Kritik an der Energiewende der<br />

<strong>Bund</strong>esregierung. Von der Gewerkschaft bis zur Wissenschaft – sie alle<br />

treten für eine bessere Förderung der energetischen Gebäudesanierung<br />

ein.<br />

Der Altbaubestand in Deutschland biete ein „enormes Potenzial“, um<br />

Energie zu sparen. Zudem würden Investitionen in die Gebäudesanierung<br />

die Binnenkonjunktur beleben. Jeder Förder-Euro mobilisiere<br />

acht Euro an privatem Kapital, das in den Baubereich investiert werde<br />

– von der Planung des Architekten bis zur Fassadenisolierung. Steuern<br />

und Sozialabgaben kämen zurück. Unterm Strich gehöre der Staat damit<br />

– nicht nur klimapolitisch, sondern auch fiskalisch – zu den Gewinnern<br />

der energetischen Gebäudesanierung.<br />

Das Verbände-Bündnis fordert eine deutliche Aufstockung der KfW-<br />

Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung. Kurzfristig müssten<br />

hierfür mindestens 2 Milliarden – statt der bislang geplanten 1,5<br />

Milliarden – Euro pro Jahr bereitgestellt werden. Mittelfristig seien 5<br />

Milliarden Euro jährlich notwendig. Die Förderung müsse über mehrere<br />

Jahre hinweg garantiert werden. Nur so bekämen sanierungswillige<br />

Hausbesitzer die notwendige Sicherheit bei der Planung.<br />

Die steuerlichen Anreize dürften nicht – wie geplant – ins nächste Jahr<br />

verschoben werden. Dadurch verliere man bei der energiesparenden<br />

Gebäudesanierung wertvolle Zeit. Darüber hinaus sprechen sich die<br />

Bündnispartner dafür aus, bei Altbauten, die nicht mehr wirtschaftlich<br />

zu sanieren sind, den Abriss und den anschließenden Neubau bei der<br />

Förderung ebenso zu behandeln wie das energetische Sanieren. Der so<br />

genannte Ersatzneubau müsse eine eigene KfW-Förderung und steuerliche<br />

Anreize erhalten.<br />

Hinweis:<br />

Das Positionspapier finden Sie unter http://bit.ly/rlP4pT<br />

Atomausstieg beschlossen -<br />

Beschluss zur steuerlichen<br />

Förderung der energetischen<br />

Sanierung erfolgte jedoch<br />

noch nicht<br />

Der <strong>Bund</strong>esrat hat in seiner heutigen Sitzung ( 08.07.<strong>2011</strong> ) den Atomausstieg<br />

und die Energiewende weitgehend abgesegnet. Er billigte das<br />

Atomgesetz und sechs Begleitgesetze. Nur dem Gesetz zur steuerlichen<br />

Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an<br />

Wohngebäuden versagte er die Zustimmung. <strong>Bund</strong>estag und <strong>Bund</strong>esregierung<br />

haben nun die Möglichkeit, den Vermittlungsausschuss<br />

anzurufen.<br />

Die Kernkraftwerke sind damit - zeitlich gestaffelt - bis zum 31. Dezember<br />

2022 endgültig vom Netz zu nehmen. Der Anteil der Stromerzeugung<br />

aus erneuerbaren Energien soll bis zum Jahr 2050 kontinuierlich<br />

auf mindestens 80 Prozent steigen. Hierzu ist auch der rasche Ausbau<br />

der Energienetze vorgesehen.<br />

Infos unter: http://bit.ly/pXU1uM<br />

BERICHT AUS BERLIN BDB.<strong>NRW</strong><br />

Übernahme der Meldung auf der Homepage des Deutschen <strong>Bund</strong>esrat<br />

Hinweis: Der BDB.<strong>NRW</strong>-Landesvorsitzende Dipl.-Ing. Thomas Kempen<br />

hatte sich in einer "Brandmail" vom 6.7.<strong>2011</strong> an die Frau Ministerpräsidentin<br />

noch vor der Beschlussfassung des <strong>Bund</strong>esrates bemüht,<br />

praxisgerechte Änderungen anzubringen. Den Brief des Landesvorsitzenden<br />

drucken wir auf der folgenden Seite ab.<br />

Die Staatskanzlei <strong>NRW</strong> teilte uns hierzu per 20.07.<strong>2011</strong> mit, dass sie<br />

sich für die Überarbeitung des Gesetzentwurfes in der <strong>Bund</strong>esratssitzung<br />

am 8.7.<strong>2011</strong> eingesetzt hatte - leider erhielt der Vorstoß u.a.<br />

<strong>NRW</strong>s nicht die Mehrheit. Es bleibt abzuwarten, ob und wann die <strong>Bund</strong>esregierung<br />

ein Vermittlungsverfahren hierzu einleitet.<br />

Nach Informationen des BDB.<strong>NRW</strong> ist der Vermittlungsausschuss in<br />

dieser Angelegenheit noch nicht angerufen ( Stand: 23.08.<strong>2011</strong> )<br />

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35


September <strong>2011</strong><br />

PreisträgerInnen des 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerb<br />

werden ausgezeichnet<br />

Die diesjährigen PreisträgerInnen des 15. Ideenwettbewerbs von BDB.<strong>NRW</strong> und LBS.West werden am 21.09.<strong>2011</strong> im Historischen Saal<br />

der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld ausgezeichnet.<br />

Die Preisträger sind:<br />

1. Preis<br />

Nr. 07/Kennzahl 180687<br />

Christiane Lennartz, FH Aachen<br />

2. Preis<br />

Nr. 12/Kennzahl 291019<br />

Yves-Birger Baumhold, Matthias Krakowka, Jennifer Schlotterbeck,<br />

Hochschule Bochum<br />

3. Preis<br />

Nr. 23/Kennzahl 306048<br />

Olga Bagaev, Anna Bardacheva, TU Dortmund<br />

Auszug aus dem 1. Preis<br />

4. Preis<br />

Nr. 26/Kennzahl 788889, Hacer Aliusta, Belinda Ercan, Ghamshageny<br />

Yasotharan, Hochschule Bochum<br />

Ankauf<br />

Nr. 10/Kennzahl 213823, Kai Figge, FH Aachen<br />

Ankauf<br />

Nr. 22/Kennzahl 431791, Kim Loan Vo Huu, Niels Weißenberg, Tillmann<br />

Wieczorek, Hochschule Bochum<br />

Zum diesjährigen Wettbewerb ist eine Dokumentation erschienen, sie<br />

ist unter www.bdb-nrw.de im Download verfügbar – sie kann aber<br />

auch in gedruckter Form bei der Landesgeschäftsstelle in Düsseldorf<br />

unter 0211-363171 angefordert werden.<br />

rs<br />

WETTBEWERBE BDB.<strong>NRW</strong><br />

37


Neuer Gebäudeanstrich mit umweltschützender<br />

Außenwandfarbe<br />

Das GENO-Haus in Stuttgart ist Zentrum und Wahrzeichen der württembergischen<br />

Genossenschaftsorganisation. Es beherbergt genossenschaftlich<br />

organisierte Firmen und Gesellschaften. Das in seiner<br />

Zeit avantgardistische Gebäude, erbaut im Jahr 1973 von Kammerer&Belz,<br />

mit 22.500 m² Bürofläche und 65 m Höhe, ist heute eine<br />

Ikone intelligenter Bürohaus-Architektur und liegt zentral in der Stuttgarter<br />

Innenstadt zwischen Hauptbahnhof und Löwentor.<br />

Es wird vor allem wegen seiner technisch hochmodernen Ausstattung<br />

für Veranstaltungen, Ausstellungen, Konferenzen und Seminare intensiv<br />

genutzt.<br />

Mit Farbe aktiven Umweltschutz leisten<br />

Besonders schadstoffbelastet ist die Luft in der Innenstadt durch die<br />

täglichen Abgase. Die umweltschützende Außenwandfarbe StoPhotosan<br />

NOX der StoCretec GmbH kann Luft in erheblichem Maße säu-<br />

38<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

September <strong>2011</strong><br />

GENO-Haus sorgt für reinere Luft im Stadtzentrum<br />

copyright: Uwe Peters, GF, Genohaus GmbH<br />

bern. Sie reduziert durch ihre katalytische Wirksamkeit Stickoxide und<br />

Ozon in der Umgebungsluft. Dieser Ablauf funktioniert unter folgenden<br />

Bedingungen: Die sich an der Oberfläche der Farbe angelagerten<br />

Stickoxide oxidieren unter Sonneneinstrahlung zu unschädlichem Nitrat.<br />

Der dabei verwendete Katalysator Titandioxid verbraucht sich<br />

nicht. Solange die Kristalle durch elektromagnetische Wellen, d.h.<br />

Lichteinwirkung, mit Energie versorgt werden, bleibt der Prozess aktiv.<br />

Der sich auf der Oberfläche gebildete leicht lösliche Nitratstoff<br />

wäscht der Regen ab und wird in die Kanalisation abgeführt. Gleichzeitig<br />

findet bei der katalytischen Reaktion eine Umwandlung von<br />

Ozon in Sauerstoff statt.<br />

Technik und Design<br />

Wegen seiner zentralen Lage inmitten des Stadtzentrums entschied<br />

sich der Bauherr das GENO-Gebäude an der Außenfassade mit der innovativen<br />

StoPhotosan NOX-Versiegelung zu beschichten. Mit der<br />

Versiegelung können hier aktiv gefährliche Stickoxide und Ozon abgebaut<br />

werden und trägt so für eine gesündere Luftqualität in der Stutt


September <strong>2011</strong><br />

garter Innenstadt bei. Ein für das Gebäude entworfenes Farbkonzept<br />

mit weißen und grauen Kontrastflächen trägt neben der umweltschützenden<br />

Wirkung auch zu einem mit raffinierten Effekten aufgewertetem<br />

Erscheinungsbild bei. Das Farbkonzept von spek Design, basierend<br />

auf denkmalpflegerischen Ansätzen, erfüllt funktionale Aspekte und<br />

setzt Akzente. Für die jeweiligen Flächen auf der Balustrade, den Fassadenelementen<br />

und den aufstrebenden Vouten-Auskragungen werden<br />

unterschiedliche Farbtöne aus der Farbpalette von StoPhotosan<br />

NOX bedient.<br />

Der hier gewählte Systemaufbau sieht eine vorherige Grundierung der<br />

Altbeschichtung vor. Auf die etwa 13.000 m² große Fläche der Außenfassade<br />

wird zur Verfestigung der Oberfläche zuvor StoCryl GW 200<br />

auf die Altbeschichtung aufgetragen. Die umweltschützende Außenwandbeschichtung<br />

StoPhotosan NOX wird anschließend appliziert.<br />

Bildunterschrift: Die auf der Farbe angelagerten Stickoxide oxidieren<br />

unter Sonneneinstrahlung zu unschädlichem Nitrat.<br />

Copyright spekDesign: GENO-Haus mit weiß/grauen Kontrastflächen<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Bautafel:<br />

Objekt: GENO Haus in Stuttgart<br />

Bauherr: GENO-Haus GmbH&Co. KG Verwaltungsgesellschaft,<br />

Stuttgart<br />

Planer: spek Design Diplomingenieure, Stuttgart<br />

Verarbeiter: Kraft GmbH, Ludwigsburg<br />

Produktlieferant: StoCretec GmbH, Kriftel<br />

Ausführungszeitraum: Juni – August <strong>2011</strong><br />

Eingesetzte Produkte:<br />

StoCryl GW 200, StoPhotosan NOX, verschiedene Farbtöne<br />

Weitere Informationen:<br />

StoCretec GmbH<br />

Tel. 06192 – 401 - 104 • Fax. 06192 – 401 - 105<br />

www.stocretec.de<br />

Copyright spekDesign: Der Eingangsbereich<br />

39


Der Himmel spiegelt sich auf dem Solardach des<br />

Vermessungsamts im bayerischen Memmingen –<br />

genauer gesagt auf den 114 Indach-Solarmodulen,<br />

die das Verwaltungsgebäude seit Sommer 2010<br />

vor Wind und Wetter schützen und gleichzeitig<br />

umweltfreundliche Energie produzieren.<br />

Modern und zeitgemäß sollte das Gebäude des Vermessungsamts<br />

Memmingen werden. 1961 erbaut, standen für das Verwaltungsgebäude<br />

im Jahr 2010 eine grundlegende Sanierung und Umbauarbeiten<br />

an. Dabei galt es, vorhandene Baumängel zu beseitigen, einen barrierefreien<br />

Zugang zum gesamten Gebäude zu ermöglichen, den technischen<br />

Ausbau zu modernisieren und das Vermessungsamt<br />

energietechnisch zu sanieren. Einen erhöhten CO 2 -Ausstoß zu vermei-<br />

40<br />

BDB.<strong>NRW</strong> FIRMENBERICHT<br />

September <strong>2011</strong><br />

Vermessung mit<br />

Sonnenkraft<br />

Vermessungsamt<br />

Memmingen<br />

den, war den Verantwortlichen besonders wichtig. So erhielt das<br />

Gebäude eine Holzpelletheizung, Wärmedämmung, Fenster und<br />

Außentüren mit Dreifachverglasung und Sonnenschutzaußenrollos<br />

auf der kompletten Südseite. Das Herzstück der Komplettsanierung ist<br />

in das Dach integriert: Eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von<br />

25 Kilowatt Peak, die rund 26.500 Kilowattstunden umweltfreundlichen<br />

Strom pro Jahr produziert.<br />

Modernes Solardach als dezentrales Kraftwerk<br />

Eine große verschattungsfreie Fläche mit Südausrichtung – mit diesen<br />

Rahmendaten war das Dach des Vermessungsamts wie gemacht für<br />

die Gewinnung von Solarenergie. So fiel schnell die Entscheidung, auf<br />

umweltfreundlichen Strom zu setzen und jeden verfügbaren Meter für<br />

die Anbringung von Photovoltaik-Modulen zu nutzen.<br />

Der Wunsch des Staatlichen Bauamts Kempten als Auftraggeber und<br />

des betreuenden Architekturbüros F64 Architekten aus Kempten war<br />

eine Indach-Anlage. „Das Dach hätte ohnehin saniert werden müssen.<br />

Und wenn wir schon ein neues Dach benötigen, dann wollten wir eines<br />

aus einem Guss haben. Eine Indach-Anlage erschien uns als gute Alternative<br />

zu herkömmlichen Aufdach-Modellen, da sie an die Stelle der<br />

sonst üblichen Dachpfannen tritt und eine voll funktionale Dachhaut<br />

bildet“, erklärt Cornelia Bodenstab, Baudirektorin und 
Leiterin<br />

Hochbau 
beim Staatlichen Bauamt Kempten. Gegenüber Aufdach-<br />

Anlagen bieten Indach-Systeme den Vorteil, dass für die Anlagenfläche<br />

kein konventionelles Bedachungsmaterial mehr nötig ist und auf die<br />

vielfältigen Aufdach-Systemkomponenten verzichtet werden kann.<br />

Welches Bedachungsmaterial für die restliche Fläche geplant ist, spielt<br />

dabei keine Rolle. Die in das Dach integrierten Module kommen vollständig<br />

ohne eine aufwendige Unterkonstruktion aus und schützen<br />

gleichzeitig zuverlässig vor Wind und Wetter.


September <strong>2011</strong><br />

Qualität von SCHOTT Solar<br />

Peter Baur vom Ingenieurbüro für Elektrotechnik Kettner & Baur<br />

GmbH
hat die Solaranlage geplant und die Umsetzung öffentlich ausgeschrieben.<br />

Dabei kam die Solaranlage aus SCHOTT InDaX 225 Modulen<br />

zum Zug. Das Hauptargument: Dieses Indach-System gewährleistet<br />

schon bei flachen Dächern wie dem des Vermessungsamts mit<br />

knapp 20 Grad Dachneigung, dass das Dach regensicher ist – während<br />

andere Indach-Systeme dies häufig erst ab 25 Grad Dachneigung sicherstellen.<br />

Aber auch die bisherigen guten Erfahrungen mit dem Anbieter<br />

und der Qualität der Module als deutsche Markenprodukte waren<br />

Gründe, die für das Solarunternehmen aus Mainz gesprochen haben.<br />

Damit die Module und das Gebäude sehr lange Zeit vor Witterungseinflüssen<br />

wie Hagel, Schnee oder Wind geschützt sind, nutzt SCHOTT<br />

Solar über viele Jahre erarbeitete Forschungsergebnisse. „Das Glas wird<br />

in einem speziellen Verfahren gehärtet, und für eine dauerhafte<br />

Verbindung zwischen Alurahmen und Laminat bedienen wir uns einer<br />

Technologie aus dem Flugzeugbau. Dass das InDaX-System zuverlässigen<br />

Schutz für ein Gebäude gewährt, bescheinigen die diversen Zertifizierungen,<br />

die das Modul erhalten hat. Dazu gehören zum Beispiel das<br />

allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnis sowie Zertifikate für Brandschutz,<br />

Regensicherheit und erhöhte Flächenbelastung“, so Roland Neuner,<br />

Leiter Vertrieb PV Building Solutions von SCHOTT Solar.<br />

200 Quadratmeter große Solarstromanlage aus 114 InDaX-Modulen<br />

Auf der Nordseite des Satteldaches des Vermessungsamts fungiert ein<br />

gefalztes Edelstahlblech als Dachhaut. Die komplette Südseite sollte<br />

für die Solaranlage genutzt werden. Die einzige Störgröße war dort der<br />

Austritt des Kamins. Deshalb wurde beschlossen, diesen im Rahmen<br />

der Umbauarbeiten auf die Nordseite zu verlegen, so dass die Südseite<br />

frei für die Anbringung einer 200 Quadratmeter großen Solaranlage<br />

zur Energiegewinnung ist.<br />

Den Zuschlag für die Installation der Solaranlage erhielt die Firma SAG<br />

in Ergolding. Projektleiter Christian Amser plante drei Installateure für<br />

die Montage ein, die sich im Juni ans Werk machten. Es galt, auf die zur<br />

Verfügung stehende südliche Dachfläche, eine rund 40 Meter breite und<br />

6 Meter hohe Indach-Photovoltaikanlage zu installieren. Dazu wurden<br />

114 Module benötigt, die je 1,7 Meter lang und 1 Meter breit sind und<br />

nur 24 Kilogramm wiegen.<br />

Diese sollten in drei horizontalen Reihen angebracht werden, in denen<br />

je 38 Module nebeneinander liegen. Da die neue InDaX-Modulserie erst<br />

seit März 2010 in Deutschland auf dem Markt ist, hatten die Installateure<br />

vorher noch nicht mit diesem System gearbeitet. Um dennoch eine<br />

zügige Montage zu gewährleisten, war ein Lehrverleger von SCHOTT<br />

FIRMENBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Solar vor Ort, der die Installateure im Verlegen des neuen Systems<br />

schulte und gleichzeitig zertifizierte.<br />

Leicht und montagefreundlich<br />

Die objektspezifische Stehfalzeinblechung, die den äußeren Anschlussrahmen<br />

bildet und die Solaranlage einfasst, wurde im Vorfeld<br />

der Modulverlegung passgenau montiert. Die Installateure integrierten<br />

die Module in die Stehfalzeindeckung, die der Spengler vorbereitet<br />

hatte. Auf den Sparren wurden Zusatzbohlen angebracht, auf<br />

denen die Monteure die Module mit je vier Schrauben befestigten. Das<br />

InDaX-System besteht aus weniger Bauteilen als herkömmliche Photovoltaik-Systeme<br />

und ist dadurch wesentlich montagefreundlicher.<br />

Pro Modul gibt es nur eine Befestigungsebene mit vier Befestigungspunkten.<br />

Die üblichen Eindeckrahmen, die für Dachziegeleindeckungen mit den<br />

Modulen mitgeliefert werden, kamen in Memmingen nicht zum Einsatz.<br />

Stattdessen hat der Spengler die Anschlussbleche aus dem gleichen<br />

Material gefertigt, aus dem auch die Stehfalzeindeckung besteht.<br />

Über Zeichnungen hat man sich im Vorfeld über die benötigten Details<br />

wie den Traufanschluss und den seitlichen und firstseitigen<br />

Anschluss verständigt. Die vorhandene Konterlattenebene definiert<br />

den Hinterlüftungsquerschnitt und ein handelsübliches Traufanschlusselement<br />

sorgt für einen ausreichenden Lufteintrag zur rückseitigen<br />

Belüftung und Kühlung der Indach-Module. Damit ist ein hoher Energieertrag<br />

der Solaranlage gewährleistet.<br />

Das neue InDaX-System wird im Gegensatz zu herkömmlichen Indach-Modulen<br />

von oben, also dem Dachfirst, nach unten verlegt.<br />

Dabei lassen sich die Module ineinanderschieben, so dass eine schuppenförmige<br />

Überdeckung entsteht. Der Installateur kann bei der Montage<br />

immer auf der Lattung der freien Fläche stehen und muss nicht<br />

über bereits verlegte Module steigen. Die einfache Montage spiegelt<br />

sich auch in der benötigten Installationszeit wider: Innerhalb von anderthalb<br />

Tagen waren die Monteure geschult und die 114 Module auf<br />

dem Dach des Vermessungsamts installiert.<br />

Die Inbetriebnahme erfolgte im August 2010. Die mit der Anlage<br />

erzeugte Solarenergie wird seitdem ins Stromnetz eingespeist und mit<br />

34,05 Cent für jede Kilowattstunde vergütet. Das Erneuerbare Energien<br />

Gesetz garantiert dem Betreiber einer Solarstromanlage eine<br />

Einspeisevergütung für das Jahr der Inbetriebnahme und über 20 weitere<br />

Jahre hinweg.<br />

Die Module von Qualitätsanbietern weisen über diese Laufzeit nahezu<br />

gleichbleibend hohe Leistung auf und liefern auch darüber hinaus noch<br />

Strom. Im Gegensatz zu herkömmlichen Dacheindeckungen mit<br />

Ziegeln oder Blech amortisieren sich die Investitionskosten des Solardaches<br />

nach kurzer Zeit. Darüber hinaus erzeugt es wertvolle erneuerbare<br />

Energie.<br />

Bauherr:<br />

Freistaat Bayern, vertreten durch das<br />

Staatliche Bauamt Kempten, 87414 Kempten<br />

Installation: SAG GmbH, 84030 Ergolding<br />

Produkt: SCHOTT InDaX 225 von<br />

SCHOTT Solar,<br />

55122 Mainz


Dach aus ETFE bringt Tropenstrand<br />

nach Kasachstan<br />

(Burgkirchen/Astana, Januar <strong>2011</strong>) Die weltweit größte Zeltdachkonstruktion<br />

lockt seit Sommer 2010 mit dem Einkaufs- und<br />

Freizeitzentrum Khan Shatyr die Einwohner der Hauptstadt<br />

Kasachstans, Astana, an. Vom 150 Meter hohen Zentralmast aus<br />

überspannt ein Dach mit transparenten Luftkissen aus einer<br />

Spezialfolie das imposante Gebäude. Diese Folie aus Dyneon ETFE<br />

umfasst eine Fläche von 140.000 Quadratmetern, das entspricht<br />

mehr als zehn Fußballfeldern. Die Dachkonstruktion sorgt zusammen<br />

mit einer ausgeklügelten Belüftung selbst bei den extremen<br />

Temperaturen der kasachischen Steppe von unter -35 °C bis zu fast<br />

+40 °C stets für ein angenehmes Klima.<br />

Auf acht Etagen bieten in Khan Shatyr Einzelhandel, Restaurants, Kinos,<br />

Sportmöglichkeiten und ein Schwimmbad mit Sandstrand und<br />

tropischen Pflanzen in der obersten Etage bis zu 10.000 Besuchern gleichzeitig<br />

Ablenkung vom Alltag. Der Entwurf des zu Ehren des 70.<br />

Geburtstags von Staatspräsident Nursultan Nasarbajew errichteten<br />

Komplexes stammt vom britischen Architekturbüro Foster and Partner,<br />

das auch für die Neugestaltung des Berliner Reichstags oder das Wem-<br />

42<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

September <strong>2011</strong><br />

Weltweit größte Zeltdachkonstruktion gleicht<br />

Temperaturspanne von mehr als 70 Grad Celsius aus<br />

bley Stadion verantwortlich zeichnete. Foster und Partner hat umfangreiche<br />

Erfahrungen in der textilen Architektur und nutzt sie konsequent<br />

für immer kühnere Entwürfe.<br />

Von der zentralen, dreibeinigen Mastkonstruktion aus führen 192<br />

Drahtseile zum Boden. Sie halten die Folienkissen. Die lediglich 250<br />

Mikrometer dünnen Folien lassen das sichtbare Licht und die für das


September <strong>2011</strong><br />

Pflanzenwachstum wichtigen UV-A Strahlen nahezu<br />

ungehindert passieren. Dabei wiegt das Material jedoch<br />

99 Prozent weniger als Glas. Der Siegsdorfer Spezialist<br />

Nowofol Kunststoffprodukte GmbH & Co. KG verwendete<br />

den Hochleistungskunststoff Dyneon ETFE, um<br />

seine Nowoflon ET Folien in Stärken von 12 – 250 µm<br />

und in verschiedenen Farben zu fertigen.<br />

Die Umsetzung des architektonischen Entwurfs übernahm<br />

die Bremer Vector Foiltec GmbH, Pionier und<br />

Weltmarktführer im konstruktiven Folienbau. Das Unternehmen<br />

hat zahlreiche nationale und internationale<br />

Projekte realisiert. Die Luftkissen des Daches bestehen<br />

aus drei Lagen Nowoflon ET Folie. Die Oberfläche der aus<br />

Dyneon ETFE extrudierten Hochleistungsfolien ist so<br />

glatt, dass sie selbstreinigend sind: Ein normaler Regenschauer<br />

reicht, um Verschmutzungen rückstandsfrei<br />

abzuwaschen. Das reduziert die Betriebskosten über die<br />

gesamte Lebensdauer des Gebäudes erheblich. Der<br />

Werkstoff zeigt sich bereits seit seinem ersten Einsatz<br />

vor mehr als 30 Jahren als extrem witterungsbeständig<br />

auch unter schwierigsten klimatischen Bedingungen. Anders<br />

als bei starren Materialen treten bei den Luftkissen<br />

bei starken Temperaturschwankungen keine inneren<br />

Spannungen auf. Gleichzeitig erreichen die Luftkissen<br />

hervorragende Wärmedämmwerte und reduzieren<br />

damit den Energieverbrauch.<br />

Die Temperaturregulierung von Khan Shatyr im harten<br />

Klima der kasachischen Steppe stellt besondere Anforderungen.<br />

Während die Außentemperaturen im<br />

Jahresverlauf um mehr als 70 °C schwanken, bewegt sich<br />

die Innentemperatur der öffentlichen Flächen des<br />

Gebäudes lediglich zwischen 15 und 30 Grad Celsius.<br />

Dazu strömt im Winter warme Luft entlang des Daches<br />

nach oben, kühlt aus und sinkt wieder hinab. Dieser<br />

Ansatz sorgt für eine natürliche Zirkulation der Wärme. Im heißen<br />

Sommer entweicht die Wärme über Entlüftungsöffnungen an der<br />

Dachspitze, während kühlere Luft von unten nachströmt.<br />

Das Freizeitbad mit Sandstrand und tropischen Pflanzen in der obersten<br />

Etage umschließt eine weitere Hülle aus Dyneon ETFE produzierten<br />

Folien. Sie verhindert eine Kondensation der tropisch<br />

feuchten Badeluft an der Außenwand der Zeltkonstruktion und sorgt<br />

selbst bei minus 35 Grad Celsius Außentemperatur für angenehme<br />

Badetemperaturen.<br />

Dyneon, ein Unternehmen von 3M, ist einer der führenden Fluorpolymer-<br />

Hersteller der Welt und in mehr als 50 Ländern vertreten. Das Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in Oakdale, Minnesota, USA, beschäftigt weltweit mehr als<br />

700 Mitarbeiter. Der deutsche Hauptsitz mit rund 490 Mitarbeitern befindet<br />

sich im bayerischen Burgkirchen.<br />

Über 3M<br />

OBJEKTBERICHT BDB.<strong>NRW</strong><br />

Als forschendes Multi-Technologieunternehmen produziert 3M Tausende von<br />

innovativen Produkten für ganz unterschiedliche Märkte. Besondere Stärke ist<br />

die vielfältige und oft kombinierte Nutzung von 45 eigenen Technologie-Plattformen,<br />

aus denen sich immer wieder neue Anwendungslösungen für die<br />

Kunden ergeben. Bei über 23 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr<br />

beschäftigt 3M weltweit etwa 75.000 Menschen und hat Niederlassungen in<br />

mehr als 60 Ländern.<br />

Dyneon ist eine Marke der 3M Company<br />

Nowoflon ist eine eingetragene Marke der<br />

Nowofol Kunststoffprodukte GmbH &<br />

Co. KG<br />

Leserkontakt:<br />

dyneon.europe@mmm.com<br />

www.dyneon.eu<br />

43


44<br />

BDB.<strong>NRW</strong> PERSONALIEN / AUS FREMDER FEDER<br />

September <strong>2011</strong><br />

MARGOT GRÜNEWALD<br />

verstorben<br />

Frau Margot Grünewald ist im Mai <strong>2011</strong> plötzlich und unerwartet<br />

im vierundachtzigsten Lebensjahr verstorben - sie war mehr<br />

als 20 Jahre die gute Seele des BDB.Köln und hat bis 2007<br />

die Geschäftsstelle der zweitgrößten BDB.<strong>NRW</strong>-Bezirksgruppe<br />

geleitet und den Vorstand des BDB.Köln dabei in seiner<br />

berufspolitischen Arbeit tatkräftig unterstützt.<br />

Vielen BDB-KollegenInnen im Land war sie bekannt als eine der<br />

Organisatorinnen des jährlichen Festes der <strong>Baumeister</strong>.<br />

Wir in der Düsseldorfer Landesgeschäftsstelle hatten in ihr stets<br />

eine verlässliche Partnerin bei vielerlei Verbandsarbeit und<br />

Abstimmungen zwischen Land und Bezirksgruppe.<br />

Wir werden Frau Grünewald in guter Erinnerung behalten.<br />

Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong> für<br />

die Landesgeschäftsstelle des BDB.<strong>NRW</strong><br />

Hartwig von Graevenitz<br />

verstorben<br />

Kurz vor seinem 87. Geburtstag verstarb am 03.06.<strong>2011</strong><br />

Dipl.-Ing. Hartwig von Graevenitz.<br />

Hartwig von Graevenitz war in den 50er Jahren<br />

BDB-<strong>Bund</strong>esgeschäftsführer und hat mit dem<br />

seinerzeitigen BDB-Präsidenten Heinz Kieselack<br />

die Bezirksgruppen des BDB mit aufgebaut.<br />

Nach vielen Jahren Geschäftsführung beim ZBI war<br />

Hartwig von Graevenitz von 1994-1996 Vorsitzender der<br />

BDB-Bezirksgruppe Bonn. Bis zu seinem Tod nahm er als<br />

Kassenprüfer der Bezirksgruppe ehrenamtliche Aufgaben wahr.<br />

Wir werden Hartwig von Graevenitz ein ehrendes<br />

Andenken bewahren.<br />

Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer BDB.<strong>NRW</strong><br />

Effizientere Strukturen dank<br />

spezieller Beratung<br />

Wie stratesco, ein Beratungsunternehmen, das<br />

sich auf Architekturbüros spezialisiert hat, dem<br />

BDB-Mitglied Maas und Partner aus Münster bei<br />

der Optimierung der Bürostrukturen erfolgreich<br />

geholfen hat. Und das mit einer Förderung vom<br />

Land <strong>NRW</strong>!<br />

Das Architekturbüro Maas und Partner mit Sitz in Münster gehört seit<br />

vielen Jahren zu den renommierten Anbietern in der Region und darüber<br />

hinaus. Das Büro entwickelt, plant und realisiert mit mehr als 20<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Projekte und hat sich sowohl im<br />

privaten und öffentlichen Geschosswohnungsbau als auch im Bau und<br />

Umbau von Handelsimmobilien am Markt etabliert. Zusätzlich entstehen<br />

unter der Regie von Maas und Partner Mehrgenerationenhäuser,<br />

seniorengerechte Wohnanlagen und hochwertige Eigentumsobjekte.<br />

Die gegenwärtige Sanierung des in Deutschland unter den größten<br />

zählenden Einkaufszentren, dem Ruhrpark in Bochum, die Entwicklung<br />

einzelner Stadtteilquartiere sowie die Entstehung von Studentenwohnungen<br />

im ganzen <strong>Bund</strong>esgebiet sind nur einige aktuell zu nennende<br />

Beispiele.<br />

Im Februar 2010 entschied sich der Büroinhaber, Dipl.-Ing. Michael<br />

Maas, für eine Unternehmensberatung, die vom Land Nordrhein-<br />

Westfalen mit Unterstützung durch EU-Mittel im Rahmen der Potenzialberatung<br />

gefördert wurde. Michael Maas beantwortet einige Fragen<br />

zur Motivation für diesen Schritt sowie zum Ablauf und zu den Ergebnissen<br />

der Unternehmensberatung.<br />

Frage:<br />

Herr Maas, Sie sind erfolgreich in Ihren Märkten unterwegs. Welchen<br />

Anlass gab es für Sie, sich für eine Unternehmensberatung zu entscheiden?<br />

Michael Maas:<br />

Die Motive, sich mit dem Gedanken für eine Unternehmensberatung<br />

zu beschäftigen und sich dann auch dafür zu entscheiden, können sehr<br />

unterschiedlich sein. Wir haben keine großen Schwierigkeiten, neue<br />

Aufträge zu akquirieren. Der Anlass in unserem Büro lag im Bereich der<br />

Abwicklung der Aufträge, also vielmehr in den internen Strukturen.<br />

Unser Büro ist in den letzten Jahren schnell gewachsen. Die Organisation<br />

und die Abläufe waren aber noch auf einem Stand, bei dem die<br />

meisten Prozesse auf mich zugeschnitten waren. Je mehr ich jedoch<br />

meinen Schwerpunkt auf die Akquisition legte, desto weniger passten<br />

die interne Organisation und die entsprechenden Strukturen. Ich habe<br />

erkannt, dass sich strukturell etwas ändern musste, um weiter erfolgreich<br />

wachsen zu können.<br />

Frage:<br />

Konnten Sie diese Veränderungen nicht selbst organisieren?<br />

Michael Maas:<br />

Diese Frage habe ich mir auch gestellt. Nach einigen Überlegungen<br />

habe ich mich aber entschieden, externes Know-How zu nutzen. Veränderungsprozesse<br />

betreffen auch immer die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Daher war mir eine externe Begleitung wichtig.


September <strong>2011</strong><br />

Frage:<br />

Wie kamen Sie auf das Beratungsunternehmen stratesco?<br />

Michael Maas:<br />

Wir haben das Unternehmen stratesco im Rahmen einer Seminarveranstaltung<br />

für unsere BDB-Bezirksgruppe kennen gelernt. Stratesco<br />

hat sich auf die Beratung von Architekturbüros spezialisiert und somit<br />

ein umfangreiches Know-How in diesem Bereich. Das war für unsere<br />

Entscheidung ausschlaggebend. Wir haben Kontakt zum Inhaber des<br />

Büros aufgenommen und uns nach zwei Grundsatzgesprächen entschieden,<br />

den Beratungsauftrag zu erteilen. Von dort kam auch der<br />

Hinweis, dass die Beratung im Rahmen der Potenzialberatung des Landes<br />

<strong>NRW</strong> gefördert wird. Dabei geht es immerhin um 50% des Honorars<br />

bzw. 500 Euro pro Beratungstag.<br />

Frage:<br />

Wie ist die Beratung abgelaufen?<br />

Michael Maas:<br />

In den ersten Beratungsterminen haben wir die zu diesem Zeitpunkt gültigen<br />

Strukturen analysiert und herausgearbeitet, welche Vorteile aber<br />

auch welche Schwächen diese Strukturen haben. In einer zweiten Phase haben<br />

wir dann mit einigen Mitarbeitern unsere Abläufe neu strukturiert<br />

und die dafür erforderliche Administration geschaffen. In einem zweitägigen<br />

Workshop für alle Mitarbeiter wurden diese neuen Inhalte vorgestellt,<br />

diskutiert und danach zu einem festen Termin eingeführt. Nach weiteren<br />

sechs Monaten haben wir die Erfahrungen ausgewertet und die Abläufe<br />

und Strukturen teilweise feinjustiert. Alle Schritte und Aktivitäten wurden<br />

dabei von stratesco unterstützt, moderiert und die Umsetzung wurde begleitet.<br />

Insgesamt hat dieser Prozess ca. 12 Monate gedauert.<br />

Frage:<br />

Was hat sich durch die Beratung konkret verbessert?<br />

Michael Maas:<br />

Für unsere Projekte haben wir ein 3-Phasen-Modell entwickelt, dass<br />

aus Akquisition, Realisierung und Kundenbetreuung besteht. Konkret<br />

haben wir eine zweite Führungsebene, das Projektmanagement, eingeführt.<br />

Die Projektmanager sind in der Phase der Realisierung fachlich<br />

und wirtschaftlich für die Projekte verantwortlich. Klare und definierte<br />

Übergaben wurden entwickelt und sorgen dafür, dass die Projekte<br />

mit allen Informationen von einer Phase zur anderen übertragen<br />

werden können. Ebenfalls wurden eindeutige Meilensteine im Projektablauf<br />

definiert, Projektbudgets eingeführt sowie ein Projektcontrolling<br />

aufgesetzt. Dabei alles nach einem pragmatischen Ansatz: So wenig<br />

wie möglich und soviel wie nötig. Ich, persönlich, habe mehr zeitlichen<br />

Freiraum, unser Büro strategisch zu entwickeln.<br />

Frage:<br />

Wie beurteilen Sie diesen Prozess insgesamt?<br />

Michael Maas:<br />

Der Prozess ist insgesamt erfolgreich gelaufen. Veränderungen lösen<br />

oftmals bestimmte Ängste bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

aus. Daher muss viel kommuniziert und erklärt werden. Die Erfahrung<br />

und die Kompetenz, die erforderlich ist, diese Veränderungen zu organisieren<br />

und zu begleiten, hat das Beratungsunternehmen stratesco<br />

eingebracht. Die Prozesse sind schlank, die Kommunikation in den<br />

Projekten kommt auf den Punkt und ist daher effizient. Es ist – bis auf<br />

einige wenige Schwierigkeiten, die in solchen Phasen immer auftreten<br />

– alles zu unserer Zufriedenheit gelaufen. Im Herbst dieses Jahres werden<br />

wir einen weiteren Workshop für alle Mitarbeiter durchführen,<br />

der den Prozess dann abschließt.<br />

AUS FREMDER FEDER BDB.<strong>NRW</strong><br />

Kontakt:<br />

Maas und Partner, Michael Maas, 0251-272829,<br />

mm@maasundpartner.com<br />

stratesco, Frank Thiel, 0251-6865043, info@stratesco.de<br />

Zum Thema Potentialberatung:<br />

Mehr als 16.000 Betriebe mit 500.000 Beschäftigten haben bislang bereits<br />

eine vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Europäischen Sozialfonds<br />

geförderte Potentialberatung in Anspruch genommen. Sie<br />

kann Unternehmen zugute kommen, die seit mindestens fünf Jahren<br />

am Markt agieren und weniger als 250 sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitnehmer beschäftigen. Das Förderinstrument stärkt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Betriebe, trägt infolgedessen häufig zur Schaffung<br />

neue Arbeitsplätze bei und steigert die Zufriedenheit und Produktivität<br />

der Unternehmen und Beschäftigten. Themenbereiche sind im<br />

Schwerpunkt: Arbeitsorganisation, Arbeitszeit, Arbeit und Gesundheit,<br />

Personalentwicklung, Qualifizierungsbedarf, Altersstruktur und<br />

Fachkräftebedarf. Pro Beratungstag werden 50 Prozent der Kosten,<br />

maximal jedoch 500 Euro übernommen. Es können bis zu 15 Beratungstage<br />

gefördert werden.<br />

Die Beratung bei Maas und Partner wurde erfolgreich abgeschlossen. (v.r.n.l. Günter<br />

Klemm (Wirtschaftsförderung Münster), Michael Maas, Frank Thiel (stratesco)<br />

Quelle: Rühle, WFM<br />

Nächste Ausgabe –<br />

voraussichtlich erste<br />

Januarwoche 2012<br />

• Berichte von der <strong>Landesverbands</strong><strong>tagung</strong> <strong>2011</strong> in Münster und der<br />

Preisverleihung des 15. BDB-LBS-Studentenwettbewerbes<br />

• Vorschau auf BDB.<strong>NRW</strong>-Tagungen Frühjahr 2012<br />

• Holzbaufach<strong>tagung</strong> im Rahmen der Deubai 2012 am<br />

• 7. BDB-Bosch-Junkers-Forum am 08.03.2012 in Essen<br />

• Vorschau auf die Deubau 2012<br />

45


Akzentuiertes Viereck, Stadion-Oval oder sanftes Kreisrund – die modern<br />

flachen Muldendesigns des neuen VARIUS-Waschtischprogramms<br />

von Franke bieten alternative Gestaltungsmöglichkeiten für<br />

unterschiedliche ästhetische Ansprüche. Individuelle Ausstattungsideen<br />

und maßgeschneiderte Sanitärlösungen machen die Waschräume<br />

öffentlicher und gewerblicher Einrichtungen zur Visitenkarte für Architekten<br />

und Betreiber.<br />

Variantenreich und flexibel<br />

Dem Ideenreichtum sind dank flexibler Waschtischlänge, frei wählbarer<br />

Muldenformen, Muldenanzahl und Muldenabständen fast keine<br />

Grenzen gesetzt. Mit lediglich 25 mm Materialstärke wirkt die Waschtischplatte<br />

äußerst grazil. In die maximale Waschtischlänge von 3.600<br />

mm lassen sich bis zu 5 Mulden nahtlos einfügen. Die verschiedenen<br />

Ausführungen mit und ohne Armaturenbank erlauben bei der Wahl<br />

der Wunscharmatur als Wand- oder Standlösung alle Freiräume. Mit<br />

der Entscheidungsoption für eine nahtlos angeformte Schürze vergrößert<br />

sich die Waschtischhöhe auf 60 mm, ohne der Ausstattung ihre<br />

Leichtigkeit zu nehmen. Auf Kundenwunsch werden die VARIUS-<br />

Waschtische mit Aussparungen für Accessoires sowie individuellen<br />

Abschrägungen und Schnitten gefertigt.<br />

Einfache Planung<br />

In wenigen Schritten nimmt die maßgeschneiderte VARIUS-Waschraumausstattung<br />

Gestalt an. Nach der Entscheidung für eine der drei<br />

46<br />

BDB.<strong>NRW</strong> OBJEKTBERICHT<br />

September <strong>2011</strong><br />

Franke als Partner für individuelle<br />

Sanitärraumausstattung<br />

VARIUS – Waschtische nach Maß<br />

Muldenformen, den Plattentyp und die Waschtischgröße, folgen die<br />

detaillierten Planungsschritte nach Fertigstellung der Wandoberfläche<br />

am Einbauort. Zunächst wird ein Aufmaßblatt mit Nischenmaßen, Nischenwinkeln,<br />

Muldenform, -anzahl und -abstand erstellt. Anhand<br />

dieses Aufmaßblattes kann beim Hersteller ein Fertigungsblatt angefordert<br />

werden, in das alle Maße und Detailwünsche, wie z.B. Farbe,<br />

Abschrägungen oder Aussparungen einzutragen sind. Die Fertigung<br />

des individuellen Waschtisches erfolgt genau nach diesen Vorgaben.<br />

Die VARIUS-Waschtische werden komplett mit Montage- und Befestigungsmaterial<br />

geliefert und können bei Bedarf noch vor der Installation<br />

mit einem Winkelschleifer mit Diamanttrennscheibe passgenau<br />

zugeschnitten werden. In diesem Fall ist die Verwendung einer Absaugvorrichtung<br />

zum Auffangen des Schleifstaubs zu empfehlen.<br />

Stabiles MIRANIT-Material<br />

Neben der enormen Variabilität besitzen die VARIUS-Waschtische alle<br />

Materialvorteile des kunstharzgebundenen Mineralwerkstoffs MIRA-<br />

NIT. Der äusserst stabile Materialmix aus 80 % natürlichen Mineralien<br />

und 20 % eines hochwertigen ungesättigten Polyesterharzes wird von<br />

einer porenfreien Gelcoat umhüllt. Diese hochglänzende und hygienische<br />

Oberfläche zeichnet sich durch Reinigungsfreundlichkeit und<br />

hohe Widerstandfähigkeit gegen physikalische oder chemische Beanspruchungen<br />

aus. Neben den Standardfarben Alpinweiß, Pergamon<br />

und Manhattan stehen Oberflächen in schwarzer, schwarz-weißer und<br />

hellgrauer Granitoptik zur Verfügung.<br />

Franke Aquarotter GmbH • Parkstraße 1-5 • D-14974 Ludwigsfelde • Telefon +49 (0) 3378 818-0 • www.franke.com


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können. Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrer VHV Regionaldirektion West, Auf dem Berlich 33,<br />

50667 Köln, Tel.: 0221.207 02-0, Fax: 0221.207 02-33, www.vhv.de


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