Was es bei einer PACS-Einführung zu beachten gilt - Medizin-EDV
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06/ 2009<br />
Die Umstellung von der konventionellen,<br />
filmbasierten Ar<strong>bei</strong>tsweise<br />
in der Radiologie auf ein digital<strong>es</strong><br />
Bildmanagement erfordert<br />
einig<strong>es</strong>: ein klar<strong>es</strong> Konzept, Geduld<br />
sowie Beharrlichkeit in der Umset<strong>zu</strong>ng<br />
und nicht <strong>zu</strong>letzt Erfahrung.<br />
Dass Erfolg da<strong>bei</strong> kein „Naturg<strong>es</strong>etz“<br />
ist, zeigen viele weniger gelungene<br />
Projekte. Eine sorgfältige<br />
Planung und detaillierte Analyse<br />
der vorhandenen Proz<strong>es</strong>sabläufe<br />
und Bedürfnisse bilden die<br />
elementaren Vorausset<strong>zu</strong>ngen für<br />
einen nachhaltigen Erfolg der Digitalisierung.<br />
Zentraler B<strong>es</strong>tandteil<br />
ist eine fundierte Formulierung<br />
der diversen Kernforderungen und<br />
Ausschlusskriterien sowie eine<br />
genaue Stückliste d<strong>es</strong> B<strong>es</strong>chaffungsumfang<strong>es</strong>,<br />
da nur dadurch<br />
Angebote vergleichbar werden.<br />
<strong>PACS</strong> - VERANSTALTUNGEN<br />
<strong>Was</strong> <strong>es</strong> <strong>bei</strong> <strong>einer</strong> <strong>PACS</strong>-<strong>Einführung</strong> <strong>zu</strong> <strong>beachten</strong> <strong>gilt</strong><br />
Workshop informiert über Strategien <strong>zu</strong>r Digitalisierung der Radiologie<br />
So lassen sich die Ergebnisse d<strong>es</strong> Workshops<br />
„Digitale Konzepte in der Radiologie<br />
und <strong>Einführung</strong> ein<strong>es</strong> <strong>PACS</strong>“ <strong>zu</strong>sammenfassen,<br />
<strong>zu</strong> dem Tetenal und der Willicher<br />
<strong>PACS</strong>-Anbieter ITZ Medicom ins<br />
Heilig Geist Krankenhaus in Köln-Longerich<br />
eingeladen haben. Knapp 35 Radiologen,<br />
IT-Leiter und G<strong>es</strong>chäftsführer informierten<br />
sich über einen prof<strong>es</strong>sionellen<br />
Einstieg in die digitale Radiographie<br />
und das digitale Bildmanagement.<br />
Einsparungen übersteigen<br />
Ausgaben<br />
„Studien belegen, dass etwa 30 Prozent der<br />
Röntgenfilme nicht <strong>zu</strong>m richtigen Zeitpunkt<br />
am richtigen Ort sind", benennt Lothar Hoheisel,<br />
G<strong>es</strong>chäftsführer von ITZ Medicom,<br />
ein w<strong>es</strong>entlich<strong>es</strong> Dilemma der konventionellen<br />
Radiologie. Das zieht einen großen<br />
Aufwand für das Archivieren, Verwalten,<br />
Suchen und Transportieren der Aufnahmen<br />
nach sich. Darüber hinaus werden finanzielle<br />
R<strong>es</strong>sourcen in die Röntgenfilme,<br />
deren Entwicklung sowie die Gerätewartung<br />
und Entsorgung der Verbrauchsmaterialien<br />
und Chemikalien inv<strong>es</strong>tiert. Für<br />
die Röntgenfilme und -befunde muss bis<br />
<strong>zu</strong> 30 Jahre ausreichend Archivraum vorgehalten<br />
werden. Und in den Archiven ist<br />
Personal b<strong>es</strong>chäftigt, das nur die jeweiligen<br />
Röntgentüten archiviert und herausgibt.<br />
„Die sogenannten weichen Aspekte<br />
dürfen <strong>bei</strong> der Betrachtung auch nicht übersehen<br />
werden. So fallen <strong>bei</strong> der filmbasierten<br />
Radiologie immer wieder Mehrfachuntersuchungen<br />
an, weil die benötigten Aufnahmen<br />
für eine sichere Diagnostik gerade<br />
nicht verfügbar sind. Durch die deutlich<br />
längeren Laufzeiten der Filmentwicklung<br />
entstehen Wartezeiten für Patienten und<br />
Ärzte, die den Ar<strong>bei</strong>tsablauf unterbrechen“,<br />
ergänzt Hoheisel. „Die Einsparungen durch<br />
eine konsequente Digitalisierung sind in der<br />
Regel größer als die Ausgaben für die Finanzierung<br />
der Anschaffung und Abschreibung,<br />
Wartungs-und Erneuerungskosten,<br />
die Archivmedien sowie einen <strong>PACS</strong>-<br />
Betreuer“, so der ITZ-G<strong>es</strong>chäftsführer.<br />
<strong>PACS</strong>: Kernforderungen und<br />
Ausschlusskriterien<br />
<strong>Was</strong> müssen Krankenhäuser, die sich mit<br />
der <strong>PACS</strong>-<strong>Einführung</strong> b<strong>es</strong>chäftigen, nun
eachten, damit das Projekt <strong>zu</strong> einem erfolgreichen<br />
Ende geführt werden kann?<br />
„Moderne <strong>PACS</strong> sollten heute auf <strong>einer</strong><br />
On-Demand-Architektur basieren. Die Zulassung<br />
als <strong>Medizin</strong>produkt der Risikoklasse<br />
IIb mit dem Zertifikat <strong>einer</strong> benannten<br />
Stelle – z.B. DQS, VDE oder TÜV –<br />
sind unerlässlich", stellt Hoheisel heraus.<br />
Ist die Software komplett auf dem Server<br />
installiert, erleichtert das die Administration<br />
und Pflege deutlich. Ein wichtiger Aspekt,<br />
der w<strong>es</strong>entlich <strong>zu</strong>r Akzeptanz der<br />
Lösung im Hause <strong>bei</strong>trägt, ist die Bedienerfreundlichkeit<br />
der Lösung. Da<strong>zu</strong> gehört<br />
eine durchgehende Oberfläche für das g<strong>es</strong>amte<br />
Haus genauso wie frei skalierbare<br />
Workstations und ein intuitiv<strong>es</strong> Export-<br />
Modul für CDs oder DVDs sowie in jpg-,<br />
bmp-, avi- und mov-Dateien.<br />
Eine intelligente Software ist hardwareunabhängig.<br />
Sie gewährleistet die vollautomatische<br />
Speicherung und revisionssichere<br />
Archivierung aller Daten. „Da<strong>zu</strong> muss<br />
das <strong>PACS</strong> multimodalityfähig sein, also alle<br />
Arten von Informationen speichern und<br />
darstellen können. Da<strong>zu</strong> gehören nicht nur<br />
DICOM-Bilder, sondern auch PDFs, bmp-,<br />
jpg- oder tiff-Dateien sowie Word-Dokumente<br />
und Excel-Sheets", führt Hoheisel<br />
aus. Im nächsten Schritt muss die Bildverteilung<br />
mit einem Voll<strong>zu</strong>griff auf alle ar-<br />
chivierten Daten gewährleistet sein. Eine<br />
umfassende Viewing History verb<strong>es</strong>sert die<br />
Kommunikation aller am Behandlungsproz<strong>es</strong>s<br />
Beteiligter untereinander. „Eine integrierte<br />
Lösung für die Telemedizin nach<br />
DIN 6868-159 rundet das optimale <strong>PACS</strong><br />
ab“, so der ITZ-G<strong>es</strong>chäftsführer.<br />
Im Vordergrund stand<br />
die Praxisnähe<br />
Im letzten Veranstaltungsteil wurde exemplarisch<br />
mit einem Teilnehmer ein komplett<strong>es</strong><br />
<strong>PACS</strong>-Projekt b<strong>es</strong>prochen und geplant,<br />
so dass der Umfang und auch die wahrscheinlichen<br />
Kosten transparent wurden.<br />
Fortset<strong>zu</strong>ng geplant<br />
„Wir haben durchweg positive Rückmeldungen<br />
von den Teilnehmern bekommen.<br />
B<strong>es</strong>onders die Praxisnähe wurde hervorgehoben“,<br />
blickt Hoheisel <strong>zu</strong>frieden auf<br />
die Veranstaltung <strong>zu</strong>rück. „Das b<strong>es</strong>tärkt<br />
uns in unserem Vorhaben, die Reihe an<br />
anderen Orten weiter<strong>zu</strong>führen.“<br />
www.itz-medi.com