Radioanalytik für Pharmazeuten - Universität Regensburg
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Tabelle 6:<br />
Beispiele Mutter-<br />
Tochternuklide, die<br />
sich in Radionuklidgeneratoren<br />
eignen.<br />
99Mo/ 99m Tc<br />
Abbildung 2:<br />
Zerfallsschema des<br />
99 Mo nach ICRP38 [5]<br />
R. Schupfner, <strong>Radioanalytik</strong> <strong>für</strong> <strong>Pharmazeuten</strong>, 14./15. März 2012 13 von 101<br />
3. Radionuklidgeneratoren<br />
Die Anwendung kurzlebiger Radionukliden hat den Vorteil, dass die<br />
Aktivität nach relativ kurzer Zeit verschwindet. Dies ist besonders<br />
wichtig in der Nuklearmedizin. Kurzlebige Radionuklide können<br />
zwar mit Beschleunigern produziert werden, ihr Transport zum<br />
Patienten ist jedoch problematisch. Diese Probleme werden durch<br />
die Anwendung von Radionuklidgeneratoren vermieden, da sie ein<br />
längerlebiges Radionuklid enthalten, von dem ein kurzlebiges<br />
Zerfallsprodukt möglichst einfach abgetrennt werden kann. Nach<br />
jeder Abtrennung steigt die Aktivität des Zerfallsprodukts wieder an<br />
und es kann nach einer Wartezeit wiederholt abgetrennt werden.<br />
Mutternuklid Tochternuklid<br />
Nuklid T1/2<br />
72<br />
Zn 46,5 h<br />
Zerfallsart Nuklid T1/2<br />
− 72<br />
β , γ Ga 14,1 h<br />
Zerfallsart<br />
−<br />
β , γ<br />
68<br />
Ge 270,8 d ε<br />
68<br />
Ga 67,63 m +<br />
β , ε, γ<br />
90<br />
Sr 28,64 y −<br />
β<br />
90<br />
Y 64,1 h −<br />
β ,(γ)<br />
99<br />
Mo 66,0 h −<br />
β , γ<br />
99m<br />
Tc 6,0 h IT<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> eine sichere Anwendung ist die hohe<br />
Radionuklidreinheit. Der 99 Mo/ 99m Tc-Generator ist der am<br />
häufigsten verwendete Radionuklidgenerator in der Nuklearmedizin<br />
wegen der vorteilhaften Eigenschaften von 99m Tc (Halbwertszeit:<br />
6,0 h; IT mit Emission von 141 keV, γ-Quanten). Die Produktion von<br />
99 Mo geschieht entweder durch<br />
� Neutronenbestrahlung des Mo (rel. Niedrige spezifische<br />
Aktivität) oder<br />
� Spaltung des 235 U mit nachfolgender radiochemischer<br />
Reinigung (hohe spezifische Aktivität)<br />
99<br />
Mo (66,0 h)<br />
1/2 0,0<br />
In der Regel wird es als MoO4 2- an hydriertem Al2O3 fixiert. Dort ist<br />
es stark gebunden, während 99m TcO4 - leicht mit physiologischer<br />
Kochsalzlösung eluiert werden kann.<br />
β − IT β −<br />
99 Mo ─→ 99m Tc ─→ 99 Tc ─→ 99 Ru (stabil) Y( 99m Tc) = 0,876<br />
66,0 h 6,0 h 2,13·10 5 y<br />
β −<br />
99 Tc ─→ 99 Ru (stabil) Y( 99 Tc) = 0,124<br />
2,13·10 5 y<br />
(1/2 , 3/2 ι 1,1418<br />
3/2 1,004<br />
3/2 0,9206<br />
0,6715<br />
(1/2 , 3/2 ι 0,5091<br />
5/2 0,1811<br />
(1/2) 0,1426<br />
(7/2) 0,1405<br />
9/2 0,0<br />
99 Tc (2,13·10 5 y)