Pfarrblatt September 2013 - Pfarrei Heitenried
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Thema<br />
Das modulare Aufbaustudium<br />
Studierende, die das Grundstudium erfolgreich absolviert<br />
haben oder äquivalente Leistungen nachweisen<br />
können, werden ins Aufbaustudium aufgenommen.<br />
Das Aufbaustudium dauert in der Regel zwei Jahre.<br />
Es umfasst einerseits die modulare Ausbildung am<br />
Religionspädagogischen Institut und andererseits<br />
die religionspädagogische Praxis in einer Kirchgemeinde.<br />
Die Lehrveranstaltungen finden an zwei<br />
aufeinander folgenden Tagen in Luzern statt.<br />
Das Aufbaustudium vermittelt in Theorie und Praxis<br />
Kompetenzen in den drei religionspädagogischen<br />
Arbeitsbereichen: Schulischer Religionsunterricht,<br />
Gemeindekatechese und Kirchliche Jugendarbeit.<br />
Integrierende Funktion haben zudem jene Module,<br />
die für alle drei Ausbildungsbereiche bedeutsam<br />
sind.<br />
Ohne religionspädagogische Praxis kann das Aufbaustudium<br />
nicht absolviert werden. Der Umfang<br />
der Praxis beträgt in der Regel 20% bis 50%:<br />
• Bausatz Grundlagen und Integration<br />
• Bausatz schulischer Religionsunterricht<br />
• Bausatz Gemeindekatechese<br />
• Bausatz kirchliche Jugendarbeit<br />
• Intensivwochen<br />
• Praxis, Praxisberatung und Ausbildungssupervision<br />
• Leistungsbeurteilungen und Lernzielkontrollen<br />
Bausatz Grundlagen und Integration umfasst folgende<br />
Elemente (insgesamt 66 Halbtage):<br />
• Einführung in die Liturgie<br />
• Religiöse Quellen erschliessen<br />
• Theorie Projektarbeit und Intensivtage<br />
Kinder gestalten am Palmsonntag in St. Antoni die<br />
Passionsgeschichte. – So wird Glaube lebendig!<br />
• Bibeldidaktik<br />
• Gruppenleiten/Teamarbeit/Gesprächsführung<br />
• Neue religiöse Bewegungen<br />
• Rituale gestalten<br />
• Religionspädagogik II<br />
• Ökumene<br />
• Ausbildungsreflexion<br />
• Wissenschaftliches Arbeiten<br />
Mein Name ist Petra Bergers (46), ich<br />
bin verheiratet und wir haben eine<br />
12-jährige Tochter. Ursprünglich kommen<br />
wir aus Deutschland, seit 10 Jahren<br />
sind wir in der Schweiz.<br />
Wie bist du zum Beruf der<br />
Katechetin gekommen?<br />
Ich bin in einem katholischem Elternhaus<br />
und Umfeld aufgewachsen. Ich<br />
hatte das Glück eine Ordensschwester<br />
kennenzulernen, die mich mit in die<br />
kirchliche Arbeit hineingenommen<br />
hat: Ich war in der Flötengruppe, habe<br />
bei einigen Erstkommunionen gespielt<br />
und bin einige Jahre als Leiterin<br />
mit ins Ferienlager gefahren, welches<br />
von der katholischen Kirchgemeinde<br />
organisiert wurde. Ich habe Familiengottesdienste<br />
mit vorbereitet. In<br />
meinem Heimatdorf war ich Lektorin,<br />
habe im Werktagsgottesdienst Lieder<br />
14<br />
angestimmt. Später habe ich eine<br />
Firmgruppe begleitet. Ich habe sehr<br />
viele Kontakte durch die „Kirche“ geknüpft<br />
und viele positive Erfahrungen<br />
machen dürfen. Der Wechsel in die<br />
Schweiz war ein grosser Schritt. Mein<br />
Mann arbeitete als Pastoralassistent.<br />
Als unsere Tochter älter wurde, wollte<br />
ich gerne wieder berufstätig sein.<br />
Aber es sollte ein Beruf sein, der sich<br />
mit den Schulzeiten gut vereinbaren<br />
liess und wo es nicht nur ums Geld verdienen<br />
geht.<br />
Was waren die Voraussetzungen<br />
für diesen Beruf?<br />
Ich habe meine Ausbildung in der Ostschweiz<br />
gemacht. Dort habe ich zwei<br />
Glaubenskurse (jeweils 1 Jahr, 1 Abend<br />
pro Woche) abgeschlossen: Bibel verstehen<br />
und Gott und Welt verstehen.<br />
Die Kurse waren sehr interessant, man<br />
hat neue Leute kennengelernt mit<br />
den unterschiedlichsten Glaubenserfahrungen.<br />
Dieser zweijährige Katholische<br />
Glaubenskurs (oder vierjähriger<br />
Theologiekurs für Laien) war Voraussetzung.<br />
Man musste auch schon einige<br />
Religionsstunden und andere Lektionen<br />
hospitiert haben. Es gab ein<br />
Aufnahmegespräch.<br />
Wie lange dauert die Ausbildung?<br />
Ich denke als Katechetin profitiert<br />
man von den Erfahrungen des<br />
ganzen Lebens. Diese Erfahrungen<br />
lernt man in keinem Kursus. Aber<br />
das alleine reicht natürlich nicht aus.<br />
Nach den beiden Jahren des Glaubenskurses<br />
hatte ich ein Jahr “Pause“,<br />
dann begann ich mit der zweijährigen<br />
Ausbildung zur Katechetin in<br />
St. Gallen. Der Ausbildungskurs beinhaltete<br />
gemeinsame Studienwochen,