„Gschicht´n und Gschichterln“ aus dem Stiftskeller & dem Bierstindl Innsbruck; das Bierblatt´l
Bierblatt´l Nummer 1, Haus- & Gästezeitung des Stiftskeller & Bierstindl Innsbruck; u.a. mit Raimunds Tipps & Tricks, Trachten-Guide, Bierblattl-Blicke u.v.m. Burkhard und sein Team wünschen viel Spaß; Bierblatt´l Nummer 1, Mai 2015
Bierblatt´l Nummer 1, Haus- & Gästezeitung des Stiftskeller & Bierstindl Innsbruck; u.a. mit Raimunds Tipps & Tricks, Trachten-Guide, Bierblattl-Blicke u.v.m. Burkhard und sein Team wünschen viel Spaß; Bierblatt´l Nummer 1, Mai 2015
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Rückgabeverhandlungen wird<br />
der gestohlene Baum, o in<br />
einer feierlichen Prozession<br />
mit Blasmusikbegleitung, von<br />
den Dieben zu seinen rechtmäßigen<br />
Eigentümern zurückgebracht.<br />
Scheitern die Verhandlungen<br />
dagegen <strong>und</strong><br />
wird der Maibaum nicht <strong>aus</strong>gelöst,<br />
stellen ihn in Bayern<br />
die neuen „Besitzer“ als<br />
Schandmal für <strong>das</strong> Nachbardorf<br />
oder den Nachbarstadeil<br />
<strong>und</strong> als zusätzlichen<br />
Segensbringer für ihren eigenen<br />
Ort auf. Nach einigen Wochen<br />
wird die Beute dann zersägt<br />
<strong>und</strong> versteigert. O wird<br />
an diesem „Schandbaum“<br />
dann eine Tafel befesgt, auf<br />
der die Maibaumdiebe ihre<br />
Enäuschung durch Spoverse<br />
zum Ausdruck bringen.<br />
Der Maibaumdiebstahl unterliegt<br />
Regeln, zu denen zumindest<br />
in Bayern ganz sicher<br />
auch gehört, <strong>das</strong>s die Polizei<br />
in der Verfolgung der<br />
„Straat“ sehr kulant ist. Wer<br />
als Bestohlener die Polizei<br />
einschaltet, verstößt gegen<br />
die örtlichen Sien <strong>und</strong> riskiert<br />
seine Ehre. In Linz an der<br />
Donau erlangte der Bürgermeister<br />
Dr. Franz Dobusch Bekanntheit,<br />
weil er sich weigerte,<br />
den gestohlenen Maibaum<br />
<strong>aus</strong>zulösen. In der Nacht vom<br />
2. auf 3. Mai 2008 war der<br />
von der Salzkammergut-<br />
Gemeinde Obertraun gespendete<br />
Maibaum mien vom<br />
belebten Linzer Hauptplatz<br />
erneut gestohlen <strong>und</strong> von den<br />
Dieben, der Landjugend Reichenau<br />
im Mühlkreis, in ihren<br />
Heimatort gebracht worden.<br />
Maibaum in Tirol:<br />
Erst Mie der 70-er Jahre<br />
wurde der Brauch wieder aufgenommen<br />
<strong>und</strong> wird seit<strong>dem</strong><br />
regelmäßig gepflegt. Belebt<br />
wurde er in vielen Orten – wie<br />
etwa Aurach, Jochberg <strong>und</strong><br />
Kitzbühel – durch die Landjugend,<br />
in St. Johann hingegen<br />
durch den Fremdenverkehrsverband.<br />
Hier weist der Maibaum<br />
auch ein anderes Aussehen<br />
auf, als in anderen Teilen<br />
Tirols: er ist zwar auch<br />
ganz von der Rinde befreit,<br />
besitzt aber keinen Wipfel<br />
<strong>und</strong> kein Reisiggewinde. Dafür<br />
zieren ihn verschieden große<br />
Kränze <strong>und</strong> ein Trachtenpärchen,<br />
wie es in Bayern üblich<br />
ist.<br />
Im Wonnemonat Mai sind die<br />
Biergärten des Sskellers<br />
<strong>und</strong> des Biersndls der ideale<br />
Treffpunkt um ein kühles Augusner<br />
<strong>und</strong> eine „guate<br />
J<strong>aus</strong>e“ zu genießen.