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Jahresbericht 2004 - Oberbergischer Kreis

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Der in diesem Heft abgedruckte Aufsatz „Prävention als Aufgabe von<br />

Erziehungsberatungsstellen – eine kritische Bestandsaufnahme“ stellt den Versuch<br />

einer solchen Auseinandersetzung dar.<br />

5. Initiierung und Durchführung gezielter Kooperationen mit Selbsthilfegruppen<br />

Kooperation mit Selbsthilfegruppen erscheint zunächst aus fachlicher Sicht eine sehr<br />

sinnvolle und notwendige Aufgabe. Unsere praktischen Erfahrungen zeigen, dass von<br />

vielen Selbsthilfegruppen eine Unterstützung durch unsere Fachkräfte gerne<br />

angenommen wird.<br />

Ebenso suchten die in früheren Jahren durch unsere präventive Arbeit initiierten<br />

Selbsthilfegruppen immer wieder unsere fachliche Begleitung, auch wenn es nur für<br />

eine oder zwei Sitzungen sein sollte.<br />

Auch hier müssen wir uns angesichts der Zunahme der Einzelfallarbeit allerdings<br />

fragen, wie wir diese Aufgaben zusätzlich noch leisten sollen, da weiterer personeller<br />

Ausbau nicht in Aussicht steht bzw. eine Einschränkung der Einzelfallarbeit auch hier<br />

nicht die Alternative sein kann.<br />

6. Schwerpunktbildung in der fallbezogenen Arbeit<br />

Da wir unsere Angebote immer schon an den Problemlagen und Anlässen zur<br />

Vorstellung der Ratsuchenden ausrichten und versuchen, entsprechend unserer<br />

fachlichen Kompetenzen spezifische Angebote zu entwickeln bzw. durch Fortbildung<br />

der Mitarbeiter und kollegialen Austausch die Kompetenzen zu erweitern, haben wir<br />

auch seit geraumer Zeit entsprechende Angebote für die immens steigende Zahl der<br />

Ratsuchenden mit Problemen vor, in und nach Trennung oder Scheidung sowie für<br />

Alleinerziehende entwickelt.<br />

Der Anteil der Beratungen bei Trennung und Scheidung liegt im Berichtsjahr <strong>2004</strong> bei<br />

17 %, der Beratungen von Alleinerziehenden bei 30 %.<br />

7. Stärkere Berücksichtigung und Integration von Migrantinnen und Migranten in den<br />

Beratungsangeboten<br />

Obwohl hier seitens des Ministeriums zunächst noch ein Qualitätsdialog stattfinden<br />

soll, um verbindliche Handlungsschritte und Methoden zu vereinbaren, die das<br />

Beratungsangebot für diese Zielgruppe öffnen und dem Bedarf entsprechend<br />

anpassen sollen, haben wir uns mit Problemen der Migrantenberatung schon früher<br />

befasst und <strong>2004</strong> eine interne Fortbildung zu diesem Thema organisiert (s. Punkt 5.<br />

„Fortbildung und Supervision“).<br />

Wesentliche Erkenntnis war hierbei, dass zu adäquaten Beratungsangeboten für<br />

Migranten auch eine spezielle Ausbildung und fachliche Auseinandersetzung mit<br />

Fragen der Migration und der speziellen Lebenssituation von Migranten in unserem<br />

Land nötig sind und Beratungsansätze für deutsche Familien nicht einfach übertragen<br />

werden können.<br />

Zum anderen ist auch bei diesem Problembereich festzustellen, dass eine deutlichere<br />

Orientierung auf dieses Ziel hin und eine Ausbildung im Hinblick auf<br />

Migrantenberatung personelle Kapazitäten erfordert, die nicht ohne weiteres - auch bei

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