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Contacte Juli 2012 - Club 41

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RT & <strong>Club</strong> <strong>41</strong><br />

Tamsweg<br />

Geschichtliches<br />

& Persönliches<br />

zu Round Table<br />

und <strong>Club</strong> <strong>41</strong><br />

von Peter Pesec<br />

Ich habe im letzten Beitrag in Contakte<br />

kurz darauf hingewiesen, dass ich gerne<br />

einen Beitrag über Round Table und<br />

<strong>Club</strong> <strong>41</strong> während der letzten 40 Jahre<br />

leisten würde. Der Artikel von Rainer<br />

Dorn im letzten <strong>Contacte</strong> sowie das<br />

grundsätzliche Ziel, ausgesprochen vom<br />

neuen nationalen Präsidenten Dieter<br />

Wagner in Tamsweg, haben mich darin<br />

bestärkt.<br />

Jeder Mensch braucht Herrschaft, viele<br />

wollen und manche können auch herrschen<br />

(Rainer Dorn). Dies war und ist<br />

seit Urzeiten so, der Mensch kann sich<br />

nur in „Gruppen“ behaupten, sich verteidigen<br />

und für den weiteren Bestand<br />

in der Zukunft sorgen (z.B. Wechselspiel<br />

zwischen RT und C<strong>41</strong>, Ziel von Dieter<br />

Wagner). Dies war auch mein Bestreben<br />

während meiner letzten Präsidentschaft<br />

in Graz und wird es auch immer bleiben.<br />

Menschen vereinen sich in Gruppen,<br />

wenn sie gemeinsame Grundlagen und<br />

Interessen haben und letztere verwirklichen<br />

wollen (die Faust ist stärker als<br />

ein Finger). Grundlagen sind z.B. geographische<br />

Nähe, gemeinsame Sprache,<br />

religiöse Übereinstimmung, geeignete<br />

Kommunikation, Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />

und Hilfestellung etc.<br />

Dies führte zur Stammesbildung, der<br />

Urform des „Vereines“, welche in weiterer<br />

Folge durch den Abgleich eigener<br />

Interessen zu größeren „Gebilden“ erweitert<br />

wurden und, größtenteils mit<br />

Gewalt, in Staaten mündete. Die Vereinigung<br />

von Staaten ergab Superstaaten<br />

(USA, UDSSR/GUS), welche noch heute<br />

das Sagen haben. Der enorme Aufschwung<br />

der Computer- und Satellitentechnik<br />

innerhalb der letzten 40 Jahre<br />

führte zur Kommunikation in Echtzeit.<br />

Die Globalisierung schritt fort, Kriege<br />

(vor allem finanzieller Art) werden über<br />

Internet geführt, im „Notfall“ gibt es<br />

auch noch militärische Interventionen.<br />

DNA-Analyse ermöglicht die Signatur<br />

jedes einzelnen Menschen, der gläserne<br />

Mensch scheint realisierbar. Über die<br />

letzten 40 Jahre möchte ich nun aus subjektiver<br />

Sicht meine Meinung äußern.<br />

Noch kurz Geschichte:<br />

Vereine (Interessensvertretungen) hat<br />

es schon immer gegeben. Den religiös<br />

motivierten Tempelrittern folgten die<br />

Freimaurer. Aber erst am 23. Februar<br />

1905 wurde ein <strong>Club</strong> neuer Art gegründet:<br />

der Rotary <strong>Club</strong> Chicago. Das<br />

Grundziel war die Pflege mitmenschlicher<br />

Freundschaft, der Gründer war<br />

der Rechtsanwalt Paul P. Harris. Mit<br />

der Gründung des RC Winnipeg in Kanada<br />

ist Rotary seit 1910 international,<br />

1911 wurden die ersten <strong>Club</strong>s in Europa<br />

(Dublin und London) gegründet. Rotary<br />

war auch der Urheber für die Gründung<br />

von Round Table (siehe später).<br />

Der erste Weltkrieg regte zum Nachdenken<br />

an, in den USA wurden zwei weiter<br />

<strong>Club</strong>s mit ähnlicher Denkart gegründet:<br />

Kiwanis ist auf Initiative von zwei Einwohnern<br />

der amerikanischen Stadt<br />

Detroit (Michigan) am 21. Januar 1915<br />

entstanden, dem Geschäftsmann Allen<br />

Brown und dem Herrenschneider<br />

Joseph Prance. Ziel war es, eine neue Organisation<br />

von Geschäftsleuten zu gründen,<br />

die neben dem kameradschaftlichen<br />

Umgang auch die Möglichkeit<br />

von Geschäftsbeziehungen unter Beachtung<br />

ethischer Werte bot. 1917 stellte<br />

sich Melvin Jones, Geschäftsmann aus<br />

Chicago, die einfache Frage, die die Welt<br />

verändern sollte: Was wäre, wenn die<br />

Menschen ihre Fähigkeiten zum Wohle<br />

ihrer Gemeinden einsetzen würden ?<br />

Lions <strong>Club</strong>s International hat heute<br />

46.000 <strong>Club</strong>s mit 1,35 Mio Mitgliedern.<br />

Am Anfang von Round Table stand<br />

ein junger Rotarier, Louis Marchesi aus<br />

Norwich in Mittelengland. 1926 gab es<br />

weltweite Rezession, monatelange Generalstreiks,<br />

Kriminalität und Gewalt,<br />

aufkeimenden Faschismus und Nationalismus.<br />

Die Jugend war besonders betroffen<br />

und Marchesi hielt einen Vortrag<br />

bei Rotary, um auf diese großen Probleme<br />

hinzuweisen:<br />

+ There are things we must do,<br />

+ there are things we can do<br />

+ there are things we should do.<br />

Er wurde nicht ernst genommen und<br />

formte selbst eine Gruppe, bestehend<br />

aus Zuckerbäckern, Mitgliedern<br />

aus allen sozialen Schichten und mit<br />

anderen Berufen. 1927 kam es zur<br />

Gründung des ersten Round Table Tisches,<br />

abgeleitet von König Arthurs<br />

Tafelrunde. Am Tage der Gründungsfeier<br />

prägte der damalige Prince<br />

of Wales bei der Eröffnung einer<br />

Wirtschaftsausstellung die schwerwiegenden<br />

Worte: ADOPT ADAPT<br />

Pastpräsident Rudolf Graggaber und Präsident Andreas Kößlbacher von Round Table mit<br />

Präsident Dr. Franz Lüftenegger und Pastpräsident Rupert Bogensperger<br />

Einmal Tabler<br />

Immer Tabler!<br />

Es hat bereits Tradition, dass die Mitglieder<br />

von <strong>Club</strong> <strong>41</strong> Tamsweg/Lungau<br />

und Round Table Tamsweg/Lungau<br />

nach der Wahl der neuen Präsidenten<br />

eine gemeinsame Kettenübergabe durchführen.<br />

Dieses Mal traf man sich, organisiert<br />

von Round Table, im Hotel „Grizzly<br />

RT & <strong>Club</strong> <strong>41</strong> (Fortsetzung)<br />

IMPROVE (anerkannte Werte und soziale<br />

Grundprinzipien, die ständig anzupassen<br />

und umzusetzen waren). Diese<br />

wurden von den „Tablern der ersten<br />

Stunde“ als Weg für Round Table erkannt<br />

und umgesetzt. Die Idee verbreitete<br />

sich sehr rasch, 1935 gab es bereits<br />

100 <strong>Club</strong>s, 1936 der erste <strong>Club</strong> aus dem<br />

europäischen Festland (Dänemark).<br />

1952 wurde der erste Tisch in Deutschland<br />

gegründet und 1955 erreichte RT<br />

auch Österreich, inmitten des gewaltigen<br />

Flüchtlingsstroms aus Ungarn, wo<br />

die Tabler um Viktor Straberger großartige<br />

Hilfe leisteten. Heute sind in rund<br />

60 Ländern über 40.000 Mitglieder aktiv.<br />

Österreich hat derzeit 50 Tische.<br />

<strong>Club</strong> <strong>41</strong> gilt als die „Nachfolgeorganisation“<br />

von Round Table. Das unbedingte<br />

Ausscheiden im Alter von 40 Jahren<br />

stellte eine Fortsetzung der Aktivitäten<br />

mit erweitertem Altersrahmen, aber<br />

ähnlichen Zielsetzungen zur Diskussion.<br />

<strong>Club</strong> <strong>41</strong> Österreich wurde 1978 gegründet<br />

und hat derzeit 35 Tische. Ich<br />

zitiere das Leitbild von <strong>Club</strong> <strong>41</strong> Österreich<br />

(Mitgliederverzeichnis):<br />

<strong>Club</strong> <strong>41</strong> Österreich ist ein <strong>Club</strong> ehemaliger<br />

Mitglieder von Round Table und<br />

derer Freunde, mit dem Ziel, die unter<br />

Round Table begründeten Freundschaften<br />

zu erhalten und zu vertiefen.<br />

<strong>Club</strong> <strong>41</strong> Österreich fühlt sich den Zielen<br />

und Idealen von Round Table - insbesondere<br />

dem Bekenntnis, dass jeder Verpflichtungen<br />

gegenüber der Allgemeinheit<br />

hat und der Aufgabe, die Moral im<br />

Resort“ in St. Margarethen, um in einem<br />

würdigen Rahmen die Kettenübergabe<br />

vorzunehmen. Mit dabei waren auch unsere<br />

Damen. Bei <strong>Club</strong> <strong>41</strong> übergab Rupert<br />

Bogensperger die Kette an den neuen<br />

Präsidenten Dr. Franz Lüftenegger, bei<br />

Round Table übernahm Andreas Kößlbacher<br />

das Präsidentenamt von Rudolf<br />

Graggaber. Die gemeinsame Kettenübergabe<br />

ist ein Zeichen dafür, dass in Tamsweg<br />

das Motto „Einmal Tabler, immer<br />

Tabler“ nicht nur auf dem Papier steht,<br />

sondern auch gelebt wird.<br />

Beide <strong>Club</strong>s haben in ihrem neuen Präsidentenjahr<br />

auch schon die ersten Events<br />

durchgeführt. So organisierte Round Table<br />

das Familienfest im Schlosspark von<br />

Tamsweg.<br />

<strong>Club</strong> <strong>41</strong>feierte mit vielen <strong>Club</strong>freunden<br />

aus Nah und Fern ein gelungenes AGM<br />

in Tamsweg. Ein Dankeschön an dieser<br />

Stelle noch einmal an alle, die mit uns<br />

gefeiert haben und die mit ihrer Anwesenheit<br />

das AGM zu einem Fest mit<br />

Freunden gemacht haben. Wir können<br />

auch bereits vermelden, dass wir aus dem<br />

Erlös für die Friedensflotte Lungau die<br />

Teilnahme eines Schiffes an der internationalen<br />

Fahrt für Frieden und Toleranz<br />

„Mirno More“ finanzieren können.<br />

Rupert<br />

beruflichen und gesellschaftlichem Leben<br />

zu fördern - verbunden und will durch<br />

Unterstützung von Service-Projekten und<br />

durch Förderung von Toleranz und gegenseitigem<br />

Verstehen zur Verbesserung<br />

der zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

auf nationaler und internationaler Ebene<br />

beitragen.<br />

Nach Einleitung und Geschichte nun<br />

konkret aus eigener Sicht und persönlich<br />

Erlebtem:<br />

Round Table für ein aufgewecktes<br />

Mitglied:<br />

Das Altersfenster beträgt für RT 18 bis<br />

40 Jahre! Mit 40 musst du ausscheiden<br />

(1 Jahr dazu ist manchmal möglich!)<br />

Ein Freund von RT möchte dich zum<br />

18<br />

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