SFT 4/84 - Science Fiction Times
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16 <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 3/<strong>84</strong> <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 3/<strong>84</strong><br />
17<br />
NORBERT<br />
STRESAU<br />
postwendend zurück, mit den notwendigen<br />
Hinweisen, wie ich es gefälligst<br />
druckfertig zu gestalten hätte.<br />
(Im Wesentlichen ging es nur darum,<br />
die Story so zu präsentieren, wie ich es in<br />
meinem Beruf – als Journalist – auch mit<br />
meinen Artikeln tue.)<br />
Durch die Hilfe von Willy Voltz und<br />
Peter Griese, die mir die gewünschten<br />
Standards aufzeigten, konnte ich nicht<br />
nur diese Story placieren, und den Wettbewerb<br />
gewinnen, sondern auf Anhieb<br />
alle Anfänger-Fehler ausschalten.<br />
Dies zum Thema „Der Herausgeber<br />
als Ratgeber“, der er tatsächlich auch<br />
sein kann.<br />
Lassen Sie mich nun bitte das im Titel<br />
angesprochene Pferd besteigen, und<br />
einen Sprung zu einem sehr wichtigen<br />
Aspekt der <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> machen: Der<br />
Werbung! <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong>, speziell deutsche,<br />
verkauft sich so schlecht, weil sie<br />
sich so schlecht verkauft!<br />
Während Verlage und Fans laufend<br />
nach der anspruchsvollen, experimentellen<br />
SF rufen, bleibt die Öffentlichkeitsarbeit<br />
(sprich Werbung/PR) hausbacken.<br />
Man gibt sich mit dem zufrieden, was<br />
durch traditionelle Maßnahmen erreicht<br />
wird, und ...<br />
… geht am Markt vorbei!!!<br />
Mit einer geradezu unanständigen<br />
Naivität nimmt man es hin, daß halt nur<br />
eine bestimmte Anzahl von Büchern<br />
abzusetzen ist. Es wird auch als normal<br />
angesehen, daß eine Hardcover-Auflage<br />
von 3000 Stück eben ihre drei Jahre<br />
braucht, bis sie den Weg zum Leser gefunden<br />
hat.<br />
Bei solchen Zuständen die Diskussion,<br />
deutsche SF ja oder nein?, auf Fanund<br />
Herausgeber-Ebene zu führen, ist so<br />
absurd, daß es schon wieder lustig ist.<br />
Wenn gezielte, bessere Werbemaßnahmen<br />
durchgeführt würden, dann<br />
könnte jeder SF-Linie ein breiterer Raum<br />
geboten werden. Solange die Neuveröffentlichungen<br />
jedoch nur eine Markt-<br />
Minderheit erreichen, wird die gesamte<br />
Sparte weiter kränkeln.<br />
Man muß sich vorstellen, daß ich mit<br />
meiner SFC (<strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> Corner)<br />
reihenweise Leserreaktionen erhalte,<br />
in denen die Meinung vertreten wird,<br />
daß es viel zu wenig SF-Bücher gibt.<br />
Wohlgemerkt, nicht weil es tatsächlich<br />
sooo wenig gibt, sondern, weil der große<br />
Markt der unorganisierten Leser über<br />
das bestehende Angebot nicht hinreichend<br />
informiert wird.<br />
Seit Juni 1983 versuche ich, die Verlage<br />
zu einem Test in dem neuen Medium<br />
BTX (Bildschirmtext) zu bewegen, bisher<br />
mit einem eher traurigen Ergebnis.<br />
Dem steht die positive Erfahrung mit<br />
der BTX-Ausgabe meiner SFC gegenüber,<br />
die es immerhin auf eine Stammleserschaft<br />
von mehr als 800 BTX-<br />
Teilnehmem gebracht hat. Hier ist ein<br />
offener, ständig wachsender Markt, der<br />
straflich vernachlässigt wird.<br />
Derzeit sind einige meiner Partner<br />
dabei, Lizenzen für Kabelfernsehen<br />
klarzumachen; dann werde ich der SF<br />
auch dort ein Forum schaffen. Ohne Anstrengungen<br />
der Verlage wird aber auch<br />
dies nichts an der bestehenden Situation<br />
ändern.<br />
Die deutsche <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> krankt<br />
nicht an den Möglichkeiten ihrer Autoren,<br />
sondern an der Unbeweglichkeit der<br />
Werbeabteilungen ihrer Verlage!<br />
Mehr Aktivität am Markt bringt mehr<br />
Umsatz, größere Auflagen, stabile Preise,<br />
und ...<br />
... durch mehr Nachfrage auch mehr<br />
Arbeit für den Nachwuchs. Darüber sollte<br />
man sich klar sein.<br />
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Ein Anfang<br />
Immerhin<br />
DAS ARCHE NOAH PRINZIP<br />
BRD 1983<br />
Regie und Buch: Roland Emmerich<br />
Kamera: Egon Werdin<br />
Musik: Hubert Bartholomä<br />
mit Richy Müller, Franz Buchrieser,<br />
Aviva Joel, Matthias Fuchs, Nikolas<br />
Lansky<br />
10. November 1997: Billy und Max arbeiten<br />
im Florida-Arklab-Labor, einem<br />
amerikanisch-europäischen Gemeinschaftssatelliten<br />
zur Wetterkontrolle<br />
via Mikrowellen. Erste Versuche sind<br />
bereits erfolgreich abgeschlossen, als<br />
die US-Bodenstation eine ungeplante<br />
Initialbestrahlung verlangt. Das Zielgebiet:<br />
Saudi-Arabien, wo vor kurzem ein<br />
Militärputsch stattgefunden hat, der die<br />
Amerikaner in eine neue Geiselaffäre<br />
hineinzudrängen droht. Alle Anfragen<br />
Max’ über den Zweck der Bestrahlung<br />
bleiben unbeantwortet.<br />
Am nächsten Morgen geht eine unbestätigte<br />
Meldung über amerikanische<br />
Helikopterangriffe auf Riad durch die<br />
Nachrichten. Max geht den Computern<br />
auf den Grund und stößt auf den<br />
Laurin-Effekt: Die Mikrowellenbestrah-