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SFT 4/84 - Science Fiction Times

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38 <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 3/<strong>84</strong> <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 3/<strong>84</strong><br />

39<br />

Orwell-Biographie<br />

bei Insel<br />

Nachdem der Ullstein Verlag im Jahr<br />

1982 Peter Lewis‘ Orwell-Biographie<br />

herausgegeben hat (vgl. Rezension in der<br />

<strong>SFT</strong> 1/83), erscheint nun im Insel-Verlag<br />

die etwa 850seitige Biographie GEOR-<br />

GE ORWELL - EIN LEBEN des Londoner<br />

Politologen Bernhard Crick.<br />

hub<br />

Deutscher Fantasy-Preis<br />

für Peter Wilfert<br />

Der „Deutsche Fantasy Preis 1983“ des<br />

Ersten Deutschen Fantasy Clubs ging an<br />

Peter Wilfert, zuständig für SF und Fantasy<br />

bei Goldmann. Wilfert erhielt diesen<br />

Preis für seine Verdienste um die Förderung<br />

der Fantasy-Literatur im deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

hub<br />

Marion Zimmer Bradley<br />

Autorin des Jahres<br />

Bei einer Abstimmung unter Sortimentsbuchhändlern,<br />

durchgeführt vom Fachblatt<br />

Buchmarkt, wurde Marion Zimmer<br />

Bradlcy zur „Autor(in) des Jahres (Ausland)“<br />

gewählt. Sie konnte damit knapp<br />

den favorisierten Umberto Eco schlagen!<br />

hub<br />

Unendliche Geschichte<br />

ab April im Kino<br />

Ab April <strong>84</strong> kommt mit der Verfilmung<br />

des Michael Ende-Romanes DlE UN-<br />

ENDLICHE GESCHICHTE das teuerste<br />

Kinoprojekt in der Geschichte der<br />

BRD in die Lichtspielhäuser. Etwa 60<br />

Millionen DM kostete das Vorhaben des<br />

Produzenten Bernd Eichinger, der aber<br />

auch schon vorher mit DAS BOOT den<br />

bisherigen bundesdeutschen Produktionsrekord<br />

mit knapp 30 Millionen DM<br />

hielt. Da der Film DIE UNENDLICHE<br />

GESCHICHTE etwa nach der Hälfte<br />

des Buchinhalts endet, kann man bei einem<br />

Erfolg des Streifens sicher von einer<br />

Fortsetzung ausgehen. Der Film soll<br />

auch im Ausland gezeigt werden, allein<br />

ab Herbst <strong>84</strong> mit 1000 Kopien in den<br />

USA.<br />

hub<br />

Jahresbestseller 1983<br />

In ihrer Ausgabe 1/<strong>84</strong> präsentierte die<br />

Branchenzeitschrift Buchreport eine Liste<br />

der Jahresbestseller, die aus den monatlichen<br />

Listen des Blattes (die daneben<br />

auch teilweise in Spiegel und Gong nachgedruckt<br />

werden) ermittelt wurde. Bei<br />

der Belletristik dominierte im vergangenen<br />

Jahr eindeutig die Fantasy. Zwar<br />

setzte sich Umberto Ecos DER NAME<br />

DER ROSE an die Spitze, auf den Plätzen<br />

2 und 3 finden sich jedoch die Michael<br />

Ende-Romane DIE UNENDLI-<br />

CHE GESCHICHTE und MOMO. Auf<br />

anderen Spitzenplätzen findet man Tollkiens<br />

DER HERR DER RINGE (1 0),<br />

Marion Zimmer Bradleys DTE NEBEL<br />

VON AVALON (13), Tollkiens NACH-<br />

RICHTEN AUS MITTELERDE (15),<br />

Endes DAS GAUKLERMÄR· CHEN<br />

(24), Doris Lessings SHIKASTA (29)<br />

und Hans Bemmans STEIN UND FLö-<br />

TE (39). Auf der Jahresliste im Bereich<br />

des Taschenbuches sind die folgenden<br />

uns interessierenden Titel aufgeführt:<br />

OrweU, „19<strong>84</strong>“ (Rang 2); Tollkien, DER<br />

KLEINE HOBBIT (12); Huxley, SCHÖ-<br />

NE NEUE WELT (14); Golding, HERR<br />

DER FLIEGEN (20) und Kotzwinkle,<br />

E.T. DER AUSSERIRDISCHE (23).<br />

hub<br />

Der Zaster des<br />

Wüstenplaneten<br />

Zwei Millionen Dollar erhielt Frank<br />

Herbert für den sechsten Band seines<br />

„Dune“-Zyklus. Damit konnte er im SF-<br />

Bereich den Rekord Carl Sagans einstellen,<br />

der für seinen projektierten Roman<br />

CONTACT den gleichen Betrag erhielt.<br />

hub<br />

Heyne Filmlexikon<br />

erfolgreich<br />

Das LEXIKON DES SCIENCE FIC-<br />

TION FILMS der Autoren Ronald M.<br />

Hahn und Volker Jansen war bereits acht<br />

Wochen nach Erscheinen beim Verlag<br />

völlig vergriffen, obwohl die Startauflage<br />

15.000 Stück betrug. Aus diesem<br />

Grund hat Heyne eine zweite Auflage<br />

mit 8.000 Exemplaren nachgeschoben.<br />

hub<br />

Phantasie-Kongreß<br />

in Passau<br />

Zum „ 1. Kongress der Phantasie“ lädt<br />

der Erste Deutsche Fantasy Club e. V.<br />

nach Passau ein. Der Kongress soll vom<br />

26. bis zum 28. Oktober 19<strong>84</strong> im dortigen<br />

Haus der Jugend abgehalten werden.<br />

Auf dem Programm stehen Vorträge,<br />

Podiumsdiskussionen, Workshops, Film<br />

und Videovorfiihrungen und Spiele .<br />

Auch eine Art Show und eine Fantasy-<br />

Börse sollen geboten werden. Nähere Informationen<br />

sind erhältlich beim Ersten<br />

Deutschen Fantasy Club e. V., Postfach<br />

1371 , D-8390 Passau. Feste Zusagen<br />

zur Teilnahme an der Podiumsdiskussion<br />

liegen bereits von Dr. Pesch, Dr. Kranz,<br />

Peter Wilfert, Michael Görden und Ernst<br />

Vlcek vor. Pierange1o Boog wird mit<br />

seinen Arbeiten auf der Gemäldeausstellung<br />

vertreten sein.<br />

hub<br />

SF-Tauschtage in<br />

Bamberg und Würzburg<br />

Bisher hat es in der deutschen SF-Szene<br />

noch keine Tauschtage gegeben, die<br />

den Sammlern die Möglichkeit zum<br />

Tauschen, Kaufen oder Verkaufen ihrer<br />

Lieblingslektüre boten. Diesem Mangel<br />

abhelfen wollen die Herren Wemer Reuß<br />

(Würzburg) und Michael Kreiner (Bamberg),<br />

die ab dem Frühjahr regelmäßig<br />

SF-Tauschtage in ihren Heimatstädten<br />

veranstalten wollen. Die erste derartige<br />

Veranstaltung fand am 24. März in Bamberg<br />

statt (leider erreichte uns die diesbezügliche<br />

Mitteilung zu spät), der erste<br />

SF- und Romantauschtag in Würzburg<br />

soll am 16. Juni (10.00 bis 16 .00) in<br />

der Pleichachtalhalle im Stadtteil Versbach<br />

durchgeführt werden. Der Eintritt<br />

ist übrigens frei, für Verkaufstische wird<br />

jedoch ein Unkostenbeitrag erhoben.<br />

Nähere Informationen sind erhältlich<br />

bei Werner Reuß, Augustinerstr. 7, 8700<br />

Würzburg, Telefon 0931/5 18 87.<br />

hub<br />

Von Ost nach West<br />

Thomas Franke, vor allem bei uns bekannt<br />

gewordcner Graphiker und Kurd<br />

Laßwitz-Preisträger, befindet sich seit<br />

dem 3.3.19<strong>84</strong> in der Bundesrepublik.<br />

Zusammen mit seiner Ehefrau ist er aus<br />

der DDR ausgewandert, wohnt zunächst<br />

bei H.W. Franke und will sich später in<br />

Bonn niederlassen.<br />

mb<br />

Petersen<br />

kauft Hohenheim<br />

Mit Wirkung vom 1. März 19<strong>84</strong> ist der<br />

Hohenheim Verlag nicht mehr Tochtergesellschaft<br />

des Deutschen Ärzteverlages.<br />

Neue Inhaber des Verlages sind<br />

Klaus-Dietrich Petersen, der Herausgeber<br />

und Redakteur der „Edition SF“<br />

bei Hohenheim, und ein uns nicht bekannter<br />

Herr Lüdemann. Der Wechsel<br />

zeitigt bereits einige Folgen. So sollen<br />

die „Edition Maschke“ und die „Varia“-<br />

Reihe ausverkauft werden. Gleichzeitig<br />

werden die 16 bisher erschienenen Titel<br />

der „Edition SF“ zum Preis von 9,80 DM<br />

verramscht (wobei der Karstadt-Konzern<br />

den größten Teil dieser Reihe übernommen<br />

hat).<br />

Laut Petersen werden aber im Herbst<br />

19<strong>84</strong> drei neue SF-Titel erscheinen, darunter<br />

Band 6 der SF-Anthologie von Alpers<br />

und Fuchs. Die neuen Bände werden<br />

als Paperbacks erscheinen, der Preis<br />

soll unter DM 20,- liegen. Gleichzeitig<br />

sollen die ersten fünf der auf fünfzehn<br />

Bände konzipierten Anthologie in der<br />

neuen Aufmachung neu aufgelegt werden,<br />

damit auf lange Sicht eine einheitliche<br />

Anthologiereihe vorliegt. Die bisher<br />

veröffentlichten Bände dieser Anthologie<br />

waren die neben Aldiss HELLICO-<br />

NIA die am besten verkäuflichen Bücher<br />

der „Edition SF“.<br />

Mit gemischten Gefühlen betrachtet<br />

man. diese Entwicklung bei Bastei, wo<br />

die „Edition SF“ eine weitere Reihe begründen<br />

sollte. Bastei-Objektleiter Rolf<br />

Sclunitz meinte hierzu, daß jetzt neue<br />

Verhandlungen nötig seien. Mit Sicherheit<br />

werde man jedoch die 15 Bände der<br />

SF-Anthologie im Taschenbuch bringen.<br />

hp/hub<br />

CORIAN+<strong>SFT</strong> im<br />

Bildschirmtext<br />

Seit dem 28. Februar ist der Corian Verlag<br />

auch im bislang jüngsten lnformationsmedium,<br />

dem Bildschirmtext (BTX),<br />

vertreten. Unter der BTX-Nummer<br />

13918 wird das gesamte Verlagsprogramm<br />

von der <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong><br />

bis zur Edition Futurum angeboten, natürlich<br />

mit vollem Direkt-Bestell-Service.<br />

Seit gut einem Jahr läuft übrigens<br />

im gleichen Programm (BTX 1391)<br />

regelmäßig eine Ausgabe der <strong>Science</strong><br />

<strong>Fiction</strong> Corner. Inhalt: SF-Infos, Rezensionen<br />

und Stories, sowie das SFC-<br />

Preisausschreiben, bei dem stets einige<br />

Buchpreise zu gewinnen sind.<br />

cl<br />

Ufo-Fachleute<br />

Eine ziemlich bunte Mischung bietet die<br />

für April angekündigte erste deutschsprachige<br />

Ausgabe des Magazins Omni.<br />

Das im Editorial als „wissenschaftlichfuturistisches<br />

Unterhaltungsmagazin“<br />

bezeichnete Druckwerk erweist sich allerdings<br />

als utopischer, als die Verlagswerbung<br />

zunächst vermuten ließ. So<br />

wird in einem Beitrag mal wieder die<br />

Kirlian-Photographie als neuer Weg der<br />

medizinischen Diagnose angepriesen,<br />

während an anderer Stelle der „Weltraum-<br />

und Ufo-Fachmann James Oberg“<br />

über das Terraforming von Planeten und<br />

Monden berichtet. Überdies hat Omni<br />

etwas herausgefunden, das bislang sogar<br />

sämtlichen Militärexperten verborgen<br />

blieb: die sowjetische SS-20 nämlich ist<br />

zwar (mit drei Sprengköpfen ausgerüstet)<br />

nur eine Mittelstreckenrakete, kann<br />

aber, sofern sie nur einen Sprengkopf<br />

trägt, sogar bis nach Amerika fliegen!<br />

Weitere Artikel berichten über sonderbare<br />

Steine, mit deren Hilfe die steinzeitliehen<br />

Höhlenbewohner dreidimensionale<br />

Bilder projizieren konnten, über einen<br />

interstellaren Krieg, der sich in einer<br />

Entfernung von 180.000 Lichtjahren abgespielt<br />

hat, über geheimnisvolle Strahlen<br />

in Stonehenge und über einen italienischen<br />

Jungen, der Kraft seines Geistes<br />

alle möglichen Gegenstände in Brand<br />

setzt. Abgerundet wird diese wahrlich<br />

faszinierende Mischung durch zwei SF-<br />

Stories: Lewis Shiner erzählt von einem<br />

Archäologen, der einen uralten Mayakalen39<br />

der entdeckt, auf dem auch das Datum<br />

des Weltuntergangs verzeichnet ist,<br />

der dann auch termingerecht eintrifft; in<br />

Erich von Dänikens Geschichte werden<br />

der joviale Reagan und der mißtrauische<br />

Tschernenko in die Zukunft versetzt,<br />

erkennen dort, daß die Bestimmung der<br />

Menschheit in den Sternen liegt und<br />

beschließen, fürderhin gemeinsam dies<br />

hohe Ziel anzustreben. Wie es scheint,<br />

hat das verblichene Magazin Star einen<br />

würdigen Nachfolger gefunden.<br />

hp<br />

Zukunftsträume<br />

ZUKUNFTSRÄUME ist der Titel eines<br />

von Harald Kimpel und Gerd Hallenberger<br />

zusammengestellten Bandes, der Anfang<br />

April in der Edition 8 1/2 erscheinen<br />

wird. Der Untertitel des Buches, das auf<br />

224 Seiten 116 Abbildungen zeigt, lautet<br />

„Bildweiten und Weltbilder der <strong>Science</strong><br />

<strong>Fiction</strong>“ und macht damit deutlich,<br />

daß sich diese Publikation auf die Ende<br />

April beginnende gleichnamige Ausstellung<br />

der Stadt Kassel bezieht. Der Verlag<br />

macht allerdings deutlich, daß es sich bei<br />

diesem Buch nicht um einen Ausstellungskatalog<br />

im herkömmlichen Sinne<br />

handelt, sondern um eine eigenständige<br />

Publikation, die auch im Buchhandel erhältlich<br />

sein wird. Auf ihre SF-Bezüge<br />

hin untersucht werden unter anderem<br />

Plattencover, Spielzeug, Spielautomaten<br />

und Produktwerbung.<br />

hp

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