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pdf-Datei zum Download - FDP Simmerath

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Wir wollen Schritt für Schritt auf eine Flat Tax hinaus, die einen Steuersatz für alle<br />

Einkünfte vorsieht, die das Nebeneinander verschiedener Steuern und Anreize zur<br />

Einkommens-verlagerung aus Steuerersparnisgründen beendet. Bei der Politik für eine<br />

Flat Tax werden wir stufenweise vorgehen. Auf mittlere Sicht kann die Selbstfinanzierung,<br />

von der wir bei unserem steuerpolitischen Vorschlag von 15 %, 25 % und 35 %<br />

ausgehen, einen entscheidenden Beitrag zur Realisierung leisten. Auf dem Weg zu einem<br />

Steuersystem aus einem Guß werden wir unternehmerische Einkünfte von Anfang an<br />

mit höchstens 25 % besteuern.<br />

Damit werden auch die 80 Prozent der deutschen Unternehmen, die Personengesellschaften<br />

sind, gerecht und gleich behandelt. Dort haften die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

persönlich. Auch bei den Kapitalgesellschaften überwiegt der Mittelstand. Diese<br />

besondere Wirtschaftsstruktur mit Menschen, die persönlich für ihr Unternehmen einstehen,<br />

hat Deutschland stark gemacht. Wir wollen die Steuerpolitik dieser dynamischen Wirtschaftsstruktur<br />

anpassen und nicht umgekehrt.<br />

Ein zentraler Punkt unserer Politik ist deshalb die Gleichbehandlung aller Einkunftsarten.<br />

Voraussetzung dafür ist die Abschaffung der Gewerbesteuer als Sonderbelastung für Unternehmen<br />

und eine Neuregelung der Gemeindefinanzierung. Wir wollen eine Abschaffung der<br />

Gewerbesteuer. Sie belastet den Mittelstand und verhindert Arbeits- und Ausbildungsplätze.<br />

Den Kommunen werden wir einen prozentualen Zuschlag auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer<br />

ermöglichen. Das stärkt die Finanzautonomie. Zugleich werden wir einen deutlich<br />

erhöhten Anteil von 12 Prozent für die Kommunen an der Umsatzsteuer festlegen. Wir<br />

stellen damit die Kommunen auf eine Finanzgrundlage, die es ihnen ermöglicht, ihre Aufgaben<br />

sachgerecht zu erledigen. Wenn ihnen Aufgaben zugewiesen werden, muß finanzieller<br />

Ausgleich hergestellt werden. Es bleibt bei unserer klaren Initiative, dies in der Verfassung<br />

zu verankern. Wir sind und bleiben Partner kommunaler Selbstverwaltung.<br />

Wir werden ein Bürgergeld für Bedürftige schaffen.<br />

In Deutschland gibt es derzeit eine Fülle von steuerfinanzierten Sozialleistungen, die von den<br />

verschiedensten Stellen ausbezahlt werden. Unser Ziel ist es, sowohl diese Sozialleistungen<br />

wie Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung, Wohngeld, als auch das<br />

Kindergeld und die mit dem Reformkonzept für die Kranken- und Pflegeversicherung<br />

verbundene steuerfinanzierte Unterstützungsleistung für Kinder und für Personen mit<br />

unzureichendem Einkommen in einem Bürgergeld zusammen-zufassen.<br />

Das Bürgergeld ist die komplette beschäftigungsfreundliche Modernisierung der Sozialsysteme<br />

aus einer Hand. Es geht über Hartz IV weit hinaus. Es ist ein Konzept für eine<br />

auf Beschäftigung abzielende Soziale Marktwirtschaft. Die größte soziale Sicherheit ist immer<br />

noch ein Arbeitsplatz.<br />

Wir wollen durch Zusammenfassung der verschiedenen steuerfinanzierten Sozialleistungen<br />

und durch Pauschalierungen das Sozialsystem für die Bürger wieder überschaubar<br />

machen. Zudem wollen wir ausschließen, daß staatliche Hilfen zu Unrecht mehrfach<br />

in Anspruch genommen werden können. Hilfe bekommen dann nicht mehr diejenigen,<br />

die sich im Sozialdickicht am besten auskennen, sondern diejenigen, die Hilfe wirklich brauchen.<br />

Das Bürgergeld schützt die Bedürftigen vor den Findigen. Das ist fair.<br />

Das Bürgergeld unterstützt dort, wo Hilfe wirklich notwendig ist: Es ist ausschließlich an der<br />

Bedürftigkeit ausgerichtet. Bedürftig ist derjenige, der nicht oder nur teilweise in der Lage ist,<br />

das durch das Bundesverfassungsgericht beschriebene soziokulturelle Existenzminimum<br />

aus eigener Kraft zu erwirtschaften. Das ist zielgenau.<br />

Bürgergeldempfänger sollen immer einen finanziellen Anreiz haben, nach höherem<br />

Einkommen zu streben, um sich Zug um Zug aus der sozialen Begleitung, im wahrsten<br />

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